@******uja
Ansonsten hat mich das Nachlesen davon überzeugt, dass es auch eine nicht-sexuelle Form des Masochismus gibt.
siehe … Marathonläufer.
Frage:
Meine Frage lautet nicht:
„Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei?“
Die Frage lautet:
„Worum geht es? Um das Huhn oder um das Ei?“
(Und das meine ich im übertragenen Sinne durchaus ernst)
Als masochistisch begreife ich jemanden, der Lust/Befriedigung dadurch erlebt, dass ihm Schmerzen (oder Demütigungen) zugefügt werden.
Das kann im SM-Duett für den erleidenden Part im Subspace enden, muss es aber nicht.
Als Aktiver weiß ich, dass auch nur
der reine Weg das Ziel sein kann. Worte wie Schmerzlust/Lustschmerz beschreiben Subs Motivation völlig ausreichend und recht treffend. Fliegen als abschließendes Krönchen kann aber muss nicht sein.
Folge ich Deinen Gedanken oben (s. Zitat), dann steckt in jedem
Langstreckenläufer irgendwo drin ein
Automasochist.
Suchen Marathonläufer denn tatsächlich den Schmerz, brauchen sie ihn? Oder wissen sie einfach nur darum, dass er einsetzen wird und nehmen sie ihn billigend in Kauf? Billigend heißt nicht automatisch wohlwollend. – Ist es nicht vielmehr so, dass sie nach einem individuell zurückgelegten Laufpensum ihren inneren „Schweinehund“ überwinden müssen? Sich den Schmerz und eine damit einhergehende Aufgabe des Laufs verbeißen müssen?
Nach letztem Erkenntnisstand erklären Forscher die Euphorie, die sich beim längeren Laufen einstellt -
Runner’s High - mit der Ausschüttung von
Cannabinoiden (nicht Endorphine). Es handelt sich dabei um körpereigene Substanzen, die ähnliche pharmakologische Eigenschaften wie die Cannabinoide der Hanfpflanze aufweisen. Wodurch Anstrengung und Schmerz zur Nebensache werden. Evolutionstechnisch betrachtet macht das für Jäger & Sammler, die gut und schnell (!) zu Fuß sein mussten, natürlich sehr viel Sinn.
Cannabinoide - leckeres Wort - kann man natürlich als Anreiz interpretieren und auch fokussieren.
Das wäre dann das ´Ei´ oben aus der Frage, aber nicht das ´Huhn´ - das den Weg des Schmerzes symbolisiert.
Ich weiß es wirklich nicht. Das können wohl nur aktive Langstreckenläufer beantworten, aber eines vermag ich an dieser Stelle glaubhaft zu versichern, einen -
Walkers High – gibt es nicht. In sehr jungen Jahren bin ich in olivgrün 40 – 50 Kilometer mit vollem Marschgepäck marschiert. Berauschende Glücksgefühle gab´s dabei nicht, nur den eisernen Willen ein Bein vor das andere zu setzen und den Schmerz mit einem ´Leck mich am A… ´ auszublenden.
Aber ich bin eben auch nicht einen Funken maso.