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Liebesfähigkeit + Kindheit

*****ral Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
Liebesfähigkeit + Kindheit
Hallo Zusammen,

bin mal gespannt was ihr zu dem Thema zu sagen habt.

ich mach mir darüber seit tagen gedanken.
ich stelle mir die frage ob ich beziehungsfähig bin. und falls nicht wo das her kommen könnte.

beziehungsfähigkeit ist ja kein instinkt und wird somit erlernt, lernen tun wir in der frühsten kindheit, sprich wir lernen von unseren eltern.

mein eltern haus ist nicht zu beneiden.. mein vater sehr früh gestorben. ich kann also nichts abgeschaut haben, kann nicht wissen wie man in einer beziehung miteinander umgeht. oder ähnliches.

ich denke diese entwicklung macht jeder mal mit. und diese frage stellt man sich auch im leben das ein oder andere mal, spätestens dann wenn man ne beziehung beendet hat.

also würde ich gerne mal eure meinung dazu hören.

danke und liebste grüße

eure

Tessy
****cy Mann
4.706 Beiträge
Vielleicht resultiert die Unfähigkeit zu einer Beziehung aus dem Verlust deines Vaters? Du hast die Trauer Deiner Mutter gesehen und willst diese unbewusst vermeiden? Wer keinen Besitz hat, der kann diesen auch nicht verlieren. Beziehungsangst ist immer auch Verlustangst.

Liebe ist lernbar. Aber mit Behutsamkeit, zärtlichkeit und Achtung.

Ich wünsche Dir Liebe ohne Leiden und eine Hand die Deine hält. (frei nach Jenny und Udo Jürgens)


Stephan /Legacy (m)
gute frage???
das in kindestagen erlebte ist nicht zu unterschätzen.
man muss aber auch den menschen dabei beobachten.

personen, die dieselbe situation erleben, verarbeiten diese erfahrungsgemäß anders...

was zählt nun mehr...

mein totschlagargument ist immer...

ab einen gewissen zeitpunkt wird der mensch sich selbst gewahr. und dann ist er für sein handeln selbst verantwortlich... vorher ist er nur ein produkt seiner konditionierung...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Beziehungsunfähig?
Stimmt. Wir lernen von unseren Eltern und unserer Umgebung.

Doch eines Tages sind wir alt genug, all das in Frage zu stellen und uns vorzunehmen, es anders zu machen.

Dazu müssen wir lernen.

Es ist also kein Grund, auf seine Kindheit zu verweisen, wenn man merkt, dass in Beziehungen so manches Problem auftaucht und man vieles nicht gelernt hat. Man kann es nachholen. Und dazu gibt es hervorragende Bücher, Kurse, Seminare, sogar Paartherapeuten etc.

Und insofern gibt es keine Beziehungs- oder Liebesunfähigkeit, wie ich meine, sondern nur die Unfähigkeit oder Angst, Neues zu lernen und sich aus den Fesseln seiner Kindheit zu befreien.

(Meint der Antaghar,
der das hier übrigens für ein sehr bemerkenswertes Thema hält ...)
*****ral Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
danke
erst mal für eure beiträge.

klar weiß ich das ich das thema dad aufarbeiten muss... da führt kein weg dran vorbei.. bin ja auch in therapie.. das ist derzeit sowieso unser grosses thema..

aber sprecht mal aus eigenen erfahrungen, es wird doch menschen geben die ähnliches wie ich durch machen.

eure

Tessy

PS: @ antaghar, danke *g*
mein vater starb, als ich 12 jahre alt war.
klar. es war ein schmerzvoller verlust.
aber ich habe deshalb nie berühungsängste gehabt.
lg

kvc
Nun, sicherlich hat die Kindheit einen nicht unbeachtlichen Einfluss auf die eigene Beziehungsfähigkeit, aber man ist diesem nicht hilflos asgeliefert.

Man entwickelt sich ja, macht eigene Erfahrungen, zieht eigene Schlüsse daraus und kann daher auch über die Erfahrungen der Kindheit hinweg gehen.
Hallo Tessyral,

ich denke auch das Erlebnisse aus der frühen Kindheit einen wichtigen Einfluss auf unsere späteres Beziehungsleben hat. Dabei geht es aber nicht nur darum, dass man eine Beziehung durch seine Eltern vorgelebt bekommt, sondern hauptsächlich auch, welche Verlässlichkeit man in Beziehungen zu sich selber erlebt. Das fängt zum Beispiel mit der Mutter-Kind Bindung an und werden da Bedürfnisse die das Kind hat ausreichend befriedigt.
Ein Verlust, wie du ihn erlebt hast, ist schon ein einschneidendes Erlebnis, aber es ist nur ein Puzzleteil in deinem Leben.
Es gibt so viele Dinge, die einen Menschen und seine Beziehungsfähigkeit beeinflussen. Wichtig sind auch die ersten Erfahrungen, die man in der Pubertät gemacht hat. Ich denke es verhält sich, wie mit einer Waage auf einer Seite die positiven Beziehungserlebnisse auf der anderen Seite die negativen. Dein Vertrauen in Beziehungen könnte demnach vielleicht gestärkt werden, wenn du positive Erfahrungen machst. Also den Mut nicht verlieren.

Lg centaurium (w)
*****ral Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
@centurium
wie schon gesagt mein elternhaus war nicht zu beneiden.. meine mum und ich hatten gar keine bindung.. und der vorbildeffekt schaut so aus das ich weiß wie ich niemals werden will..

bye
Tessy
Auch abhängig vom Partner
Zwar kann ich hier nicht wirklich aus eigener Erfahrung sprechen, doch ich denke, dass es schwer ist einem Menschen Beziehungsfähigkeit im Allgemeinen abzusprechen.

Wer gewisse Wunden mit sich trägt, benötigt auch einen Partner der in der Lage und willens ist, das Aufarbeiten durchzustehen. Beziehungsfähigkeit hängt meiner Meinung nach zuerst vom eigenen Willen und dann vorm Partner ab. Der eigene Wille eine Beziehung zu führen und die sich ergebende Konsequenz dies dann auch zu lernen ist doch schonmal ein erster Schritt. Doch gerade wenn man einige schwere Wunden auf der Seele trägt reicht das für eine Beziehung nicht aus. Der Partner muss von Anfang an annehmen können, dass es da Defizite geben kann, einem die Möglichkeit zu lernen einräumen.

Wenn dann Beziehungen nicht klappen, heißt das auch nicht gleich, dass man Beziehungsunfähig im Allgemeinen ist. Wir verändern uns langsam aber ständig und in einer Beziehung kann man sich gemeinsam in eine Richtung oder auch auseinander entwickeln - oder auch beim kennen lernen feststellen, dass die Realität ganz anders ist, wie man sich das vorgestellt hat.

Fatal wäre es, wenn du dir selbst die Schuld für scheiternde (oder gar nicht erst begonnene) Beziehungen oder Verlustängste gibst. Wichtig ist zu wissen, dass du alles was du lernen willst auch lernen kannst - auch wenn es viel Geduld brauchen kann.

Grüße

Milch_Kaffe (Er)
@tessy
Das ist/war sicher nicht leicht für Dich. Kann ich gut verstehen, dass wenn Dir die sicheren Bindungen der Kindheit fehlen du jetzt einen großen Verlust spürst. Aber allein die Tatsache, dass du jetzt darüber nachdenkst und dich damit beschäftigst (Therapie) wird dich weiterbringen. Natürlich nicht sofort nach dem Motto Problem erkannt, Problem gebannt, aber kann sich verändern.
Ich habe zwar keine vergleichbaren Erlebnisse gehabt, aber ich weiß auch nicht wie Beziehungen zu funktionieren haben oder wie das Leben sein muss. Ich glaube man muss immer wieder versuchen auf sich zu hören. Nachprüfen, ausprobieren und auch nachfragen (den Partner bsp.)

centaurium (w)
******aga Frau
4.722 Beiträge
(...)beziehungsfähigkeit ist ja kein instinkt und wird somit erlernt, lernen tun wir in der frühsten kindheit, sprich wir lernen von unseren eltern.(...)

@*****ral :

Ich würde es mal anders ausdrücken:

Man lernt durch Vorbilder Grenzen dessen, was "richtig oder falsch" sei und diese gelernten "Weisheiten" setzen sich ins Unterbewusstsein fest, d.h., sie verankern sich sozusagen und das ist das, was jeden prägt.

Aber die Voraussetzung, Wärme und Geborgenheit zu wollen und diese auch geben zu können, die dürfte in der totalen Unvoreingenommenheit eines Babys sehr wohl vorhanden sein. Ich glaube nicht, dass die Fähigkeit zu lieben gelernt wird, sondern dass sie bestenfalls verlernt wird *g*

In wieweit diese Prägungen - und Konditionierungen gehören für meine Begriffe zu den hardnäckigsten - dann auch das Leben eines jeden selber beeinflussen, steht ja auf einem ganz anderem Blatt.
*****ral Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
@baba_
danke für deinen post, allerdings stell ich hier nicht meine liebesfähigkeit in frage.. die ist ohne zweifel vorhanden..
es betrifft die beziehungsfähigkeit.. sprich das zusammen spiel zweier menschen, mit der gleichen grundlage der liebe..

liebe grüße

Tessy
******aga Frau
4.722 Beiträge
danke für deinen post, allerdings stell ich hier nicht meine liebesfähigkeit in frage.. die ist ohne zweifel vorhanden..
es betrifft die beziehungsfähigkeit.. sprich das zusammen spiel zweier menschen, mit der gleichen grundlage der liebe..

aber bei der Liebesfähigkeit fängt es doch an. Die "Regeln", wie Beziehung geht oder nicht, die lernen wir und das hat auch - das muss - einen Einfluss auf die Liebesfähigkeit haben und wenn die auf der Strecke bleibt durch X-Prägungen, dann ist die Beziehungsfähigkeit auch vorerst irgendwie im Ungleichgewicht.
*****ral Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
@baba_yaga
interessanter ansatz...

weil man nicht liebesfähig ist kann man auch keine beziehung führen, dann wäre der umkehrschluss also: man ist nicht beziehungsfähig also auch nicht liebesfähig.

würde ich so nicht unterschreiben, weil liebe ist ein gefühl. gefühle gehören zum instinkt, ergo muss man liebesfähigkeit nicht erst erlernen, ergo kann jeder lieben..
ganz profanes bsp: meine katze lieb ich ja auch.. also kann ich auch nen menschen lieben. aber mit nem menschen ne beziehung führen ist halt die andere frage.. weils da eben auf das "von den eltern" gelernte ankommt, was bei mir ja nicht wirklich vorhanden ist.

gruß

Tessy
Hallo Tessy,
es freut mich, dass du davon ausgehst, deine Liebesfähigkeit nicht verloren zu haben.
Den Rest speziell Beziehungsfähigkeit kann man lernen.. aus Büchern, aus Beobachtungen, aus Gesprächen... solange man offen dafür ist und sich nicht selbst im Wege steht weil man sagt:
Ich habe dies oder jenes erlebt, deshalb kann ich nicht anders..

Ich wünsche dir auf deinem Weg viel Erfolg und Mut für die richtigen Entscheidungen... *blume*
******aga Frau
4.722 Beiträge
@ Tessyral:


bsp: meine katze lieb ich ja auch.. also kann ich auch nen menschen lieben

Ich habe ja auch eine Katze, deswegen gefällt mir Dein Beispiel so *g*

In erster Linie besteht zwischen meiner Mieze und mir ein Verhältnis, wo ich in erster Linie diejenige bin, die sie versorgt. Ganz ähnlich, wie bei einem Kind.
Katze oder Kind spiegeln Liebe zurück, aber sie können mir nicht das geben, was ich - als Frau, die geliebt werden möchte, auch wirklich brauche - nämlich jene Geborgenheit, die sie von mir ganz selbstverständlich bekommen - eben weil es sich hier um Wesen handelt, die entweder Kind oder Tier sind und damit auf einer anderen Ebene wie ich als Frau.

Liebe ist viel mehr als das Gefühl, gebraucht zu werden.......

weil man nicht liebesfähig ist kann man auch keine beziehung führen, dann wäre der umkehrschluss also: man ist nicht beziehungsfähig also auch nicht liebesfähig.

Doch, doch, man ist liebesfähig, aber was schließt denn das Gefühl, lieben zu können alles ein?

Geben zu können, viel Liebe geben zu können? Da sagen wir zwei sicher sofort ja.

Aber wie sieht es denn mit dem Empfangen aus?

würde ich so nicht unterschreiben, weil liebe ist ein gefühl. gefühle gehören zum instinkt

Gefühle müssen meiner Meinung nach angeboren sein, damit man überhaupt leben kann.

Ohne Angstgefühle ( z.B. lebensbedrohliche Situationen) oder Ekel (Schutz vor riskanten Dingen) wären wir schlecht dran.

Und die Liebe ist meiner Meinung gerade das Gefühl, was am meisten geprägt wird .


aber mit nem menschen ne beziehung führen ist halt die andere frage.. weils da eben auf das "von den eltern" gelernte ankommt, was bei mir ja nicht wirklich vorhanden ist.

Eine andere Frage warum?

Bei einer Katze war "der Fall" für Dich klar..........aber bei einem Menschen geht es nicht nur um das Lieben alleine, sondern vor allem auch um das geliebt werden und die eigene Erlaubnis, die dazu erforderlich ist.

Damit meine ich:

Geliebt zu werden, heißt für mich, mir wirklich zu erlauben, dass mich ein lieber Mensch in den Arm nehmen darf,
dass ich zumindest für einige Momente meine Sorgen ganz vergessen darf und ich mich im sorglosen Zustand eines Kindes oder einer Katze befinden darf.............dass es mir gut gehen darf und diese Erlaubnis kann nur ich mir selber letzten Endes beibringen.

Deswegen sage ich ja auch:

interessanter ansatz...

weil man nicht liebesfähig ist kann man auch keine beziehung führen, dann wäre der umkehrschluss also: man ist nicht beziehungsfähig also auch nicht liebesfähig.

Weil Liebe eben auch heißt, ich sein zu dürfen, empfangen zu dürfen......ungeachtet dessen, was irgendeine Frauen oder Männerrolle spielt - weil ich zwar einem Geschlecht zugehörig bin, aber dennoch meine Bedürfnisse habe und die dürfen auch wichtig sein.
*****ral Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
@baba_yaga
sehr interessant!

ich würde jetzt nicht direkt ne katze mit nem kind vergleichen.. jedenfalls nicht vom gefühl her.. vobei ich dir recht geben muss was das gebraucht werden betrifft. aber mein kater (gaaanz grosser schatz) tröstet mich auch wenns mir schlecht geht. da kann ich mich irgendwie fallen lassen, klingt jetzt doof, aber ich glaub du verstehst was ich meine.
dennoch ist dieses verhältnis mit meinem kater (keine angst er ist kastriert) nicht nur geben, weil ich bekomm ja was zurück, sprich ich werde begrüßt wenn ich heim komme, kuscheleinheiten, und wenn mans so nimmt streicheleinheiten... ja auch zum teil geborgenheit.
geht aber auch nur bei meinem grossen hab noch 2 weitere da läuft das nicht ganz so harmonisch.

jetzt das ganze mal auf die männerwelt umgetragen:

bisher war es immer so das ein mann mich immer gebraucht hat. soweit sogar das ich selbst sachen gemacht hab die mich irgendwann genervt haben, und sachen tat auf die ich keinerlei bock mehr hatte.. das ging auch ne gewisse zeit gut, ist dann aber gescheitert.. weil ich dann nix mehr gehen wollte, weil ich meist auch nix zurück bekommen hab, bzw vielleicht auch nicht eingefordert hab.
ich such jetzt nicht nur die "schuld" bei mir, keine angst, aber ich will mich auch n gewisses maß ändern. weil ich selbst nicht mehr solche beziehungen haben will wie ich hatte.

ja vielleicht hast du recht damit das ich nicht nehmen kann. bzw empfangen kann...
mir fällt das nicht nur in beziehungen/liebe auf sondern auch in anderen bereichen... seis jetzt in der arbeit zu kollegen, oder im freundeskreis.

wenn ich z.b. höre das mich jemand lieb hat, denke ich mir meist "ach quatsch" oder "das ist doch nur so gesagt" weil ich es meist selbst nicht fühle... ziemlich verwirrend ich weiß...

gruß

Tessy
******aga Frau
4.722 Beiträge
bisher war es immer so das ein mann mich immer gebraucht hat. soweit sogar das ich selbst sachen gemacht hab die mich irgendwann genervt haben, und sachen tat auf die ich keinerlei bock mehr hatte.. das ging auch ne gewisse zeit gut, ist dann aber gescheitert.. weil ich dann nix mehr gehen wollte, weil ich meist auch nix zurück bekommen hab, bzw vielleicht auch nicht eingefordert hab.

Dann mag die Tatsache, dass Du möglicherweise öfters an ein und den gleichen Schlag Männer gerätst auch damit zusammenhängen, dass Du ganz bestimmte Grundüberzeugungen hast (in der Kindheit angeeignet) und Du lenkst Deine Aufmerksamkeit auf Ereignisse, die mit diesen Überzeugungen übereinstimmen während Du die vielen anderen Möglichkeiten gar nicht wahrnimmst.

Das ist jetzt nur eine Vermutung von mir *gg*



ja vielleicht hast du recht damit das ich nicht nehmen kann. bzw empfangen kann...
mir fällt das nicht nur in beziehungen/liebe auf sondern auch in anderen bereichen... seis jetzt in der arbeit zu kollegen, oder im freundeskreis.

So ungewöhnlich ist das bei Frauen oder Mädchen aber gar nicht, Terry.
Leider.......leider werden noch immer reichlich Mädels darauf konditioniert (nicht nur durch die Eltern, sondern auch durch Schule und Umwelt) , schön auf die anderen zu achten und sich selber nicht so wichtig zu nehmen.

Wie das kommt, weiß ich auch nicht, aber es kommt mit Sicherheit nicht von ungefähr, dass Frauen - egal welchen Alters - immer wieder indirekt die gleiche Frage stellen : "Darf ich denn auch geliebt werden, so wie ich mir das wünsche?"


wenn ich z.b. höre das mich jemand lieb hat, denke ich mir meist "ach quatsch" oder "das ist doch nur so gesagt" weil ich es meist selbst nicht fühle... ziemlich verwirrend ich weiß...

Nö, so verwirrend ist das nicht. Ich kenne so einen Prozess selber *zwinker*

Gut ist, dass Du Dein Gelerntes erstmal hinterfragst. Alles andere wird sich von selber ergeben, wenn Du kritisch bleibst und nicht einfach mal eben so Dein Sein akzeptierst. Und das tust Du ja auch nicht.
und sachen tat auf die ich keinerlei bock mehr hatte.. das ging auch ne gewisse zeit gut, ist dann aber gescheitert.. weil ich dann nix mehr gehen wollte, weil ich meist auch nix zurück bekommen hab, bzw vielleicht auch nicht eingefordert hab.

Zumindest denke ich nicht, dass es mit deiner Kindheit zu tun hat, zumindest nicht mit dem frühen Verlust deines Vaters...

Die Situation erleben alle Menschen die ungefragt etwas tun, hoffen dafür etwas zurück zu bekommen, das aber nicht bekommen.
Oder die aus taktischen Gründen etwas mitmachen, um etwas zu bekommen. Wenn sie das dann nicht bekommen, haben sie eben keinen Bock mehr darauf... das hat mit Mann/Frau aus meiner Sicht nix zu tun... Wie man gerade Mädchen dazu erziehen kann, die Klappe zu halten und zu tun was von ihnen verlangt oder erwartet wird, werde ich nie verstehen können...
Wobei sich das natürlich nicht auf alles bezieht.. manche Dinge werden einfach erwartet und sind in einer Beziehung auch zu machen (das bezieht sich jetzt ausdrücklich nicht auf sexuelle Sachen, das geht nur im Konsens) .. allerdings von allen Menschen...

Steh von vornherein offen zu dem, was du bereit bist zu tun, dann gibt es auch keine Missverständnisse...

Wenn du etwas nicht einforderst.... woher soll der andere wissen wonach dir ist...

Eine Beziehung ist immer geben und nehmen...
**********s0583 Paar
89 Beiträge
also ich (M)
kann dazu nur sagen das mein elternhaus auch nicht zu beneiden war.

in meinem kindheitsalter sind viele die liebte gestorben im bekanntenkreis unter anderem auch mein opa der mein vaterersatz war.

Mein Vater war alkoholiker und liebe drückte er durch prügel aus.
Also waren die blauen flecken und prügel eine doch etwas andere art und weise wodurch ich liebe erfahren habe.

Meine mutter hat sich auch kaum ein dreck um mich geschert.

Und ich muss sagen das ich keineswegs in irgendeiner weise dies mitgenommen habe, da ich schon sehr früh lernen musste selbst klarzukommen und so alles selbst erlernen musste

Jetzt bin ich glücklich verheiratet habe eine wundervolle frau und einen wundervollen sohn. und ich weiß das ich damals das richtige getan habe und mich von meinen eltern abgenabelt habe und das nicht erst seit ich 12 bin nein viel früher schon.

nur dadurch bin ich fähig aus den fehlern meiner eltern gelernt zu haben und nicht das selbe in meiner ehe zu verwirklichen. sondern beide mit respekt und viel liebe zu behandeln.

hoffe mein beitrag hat dies ausgedrückt was ich meinte

MFG Jürgen
Die Bücher " Die Liebesfalle" und "Der Lillith-Komplex" von K. Maarz behandel genau dieses Thema.
Sehr lesenswert, wie ich finde.
********lack Frau
19.351 Beiträge
@*****ral

Es ist eben doch ein Unterschied, ob man "seiner selbst willen" geliebt wird oder weil man "gebraucht" wird.
Denn das bedingt auch, daß man was verkehrt machen darf und trotzdem die Achtung des Partners nicht verliert, das man seine Macken und Ecken haben darf und nicht schon deswegen abgelehnt wird.
Aber man lernt eben auch Kompromisse einzugehen, die aber nicht so weit gehen dürfen, daß man selbst gegen die "innere Uhr lebt".
Das Bedarf einiges an Arbeit, Mühe und noch mehr Geduld.

btw
Es ist nachgewiesen, daß Katzen Kuscheln den Blutdruck senkt. Nur mal so zur Info, das Tiere oft wegen dieser Fähigkeiten als Theraphiepartner eingesetzt werden!

Und ich glaube auch, daß in jedem Menschen die Fähigkeit steckt zu lieben, man muß eben auch den Partner finden, wo man die besten Vorgaben findet.
Und den wünsche ich Dir von Herzen!

WiB
Kindheit -ist ein Fundament für dein Leben!
Das ist schon längst bekannt aus Psychotherapie!

Ich benutze meine Kenntnisse(ich habe nicht abgeschlossene Studium von Sozialpsychologie)
für mein privat Leben.

Ein Mensch kann NUR das weiter schenken-
die Liebe ist ein Geschenk des Herzens und der Seele-
was ihm als Kind geschenkt worden war!

Die fehlende Liebe,seelische Wärme,Zärtlichkeit und Mitgefühl der Mutter in der Kindheit kann ein Mensch NIEMALS mit etwas ersetzen!
Es ist ein psychologisches Gesetz!

Man sucht Ersatz für nie gegebene Liebe....

Als Mutter kann ich nur ein unschätzbaren Kapital meinen Kinder zu schenken- meine grenzenlose Liebe und Mitgefühl !

Ich treffe viele Menschen,die seelisch ausgehungert sind...
ich empfinde Mitleid und Mitgefühl für sie,aber keiner kann den helfen lieben zu lernen!

Die Liebe ist das Licht deiner Sonne in dir!
Wenn du keine Sonne in dir trägst-kommt kein Licht raus!
Man versucht eine "Taschenlampe" als Liebe zu "verkaufen"...

Wer aber den Sonnenschein kennt wird niemals mit dem Licht einer Taschenlampe verwechseln!
Ich bin seit einem Jahr in Therapie, in der das zentrale Thema meine Beziehungssucht ist. Ich bin "eine Frau, die zu sehr liebt". Die Ursprünge wurden in meiner Kindheit gefunden. Mehr will ich dazu nicht sagen. Nur, dass ich mein ganz leben daran arbeiten werden muss.
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