Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4394 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Herz gebrochen mit 42 Jahren: Wie kann ich damit umgehen?401
Ich versuche mich kurz zu fassen. Ich bin 42 Jahre hatte bis vor ein…
zum Thema
Aromantisch oder gebrochenes Herz?31
Liebe Community Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, warum…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kann ein anderer das "gebrochene Herz" heilen?

Ich habe vor ein paar Wochen ein Buch gelesen, in dem es hauptsächlich um Vertrauen geht... von einem amerikanischen Psychologen geschrieben, der seit Jahrzehnten Beziehungen begleitet, als "Forscher" und gemeinsam mit seiner Frau als Therapeut. Aus diesem Buch habe ich auch die Aussage, dass gerade Ex-Partner ein gewisses Risiko darstellen können, wenn es in der eigenen Beziehung schwächelt (aus welchen Gründen auch immer).

Vielen dieser Seitenspringer ist das Fremdgehen danach ultra-peinlich, aus vielerlei möglichen Gründen. Zum einen vielleicht, weil es gegen die eigene Moral verstösst (man ist ja in einer oberflächlich betrachtet glücklichen Beziehung), zum anderen möglicherweise tatsächlich weil einfach ein "schwacher" Moment die (vermeintliche) Hauptursache war.

Seid ihr beide noch Freunde? Teilt ihr den Alltag miteinander, eure Sorgen, Wünsche und Gedanken? Habt ihr gemeinsame Ziele? Könnt ihr noch, frei von Gedanken, gemeinsam miteinander kuscheln? Wieso kannst du ihr noch nicht wieder vertrauen? Hast du ihr das vorwurfsfrei mitgeteilt, mit deinen tiefsten Gefühlen? Definitiv keine einfache Situation...

Lektüretipp: "Die Vermessung der Liebe: Vertrauen und Betrug in Paarbeziehungen" von John Gottmann. Ich will hier keine Werbung dafür machen, aber der Inhalt dieses Buchs hilft, beide Seiten zu verstehen und die eigenen Probleme vielleicht neu anzugehen - mit oder ohne Therapeut. Man lernt auch, ganz anders mit seinem/r Partner/in zu sprechen - wenn man es denn will.
@tommyklaus
Normaler weise möcht jemand der jemand anderen liebt, das es dem anderen gut geht.
Jetzt lässt es sich der andere gut gehen , aber ohne den der normaler weise dafür zuständig ist.
Da wird die Erwartung des einen vom anderen nicht bestätigt.

Es ist nicht das gebrochene herz, es ist...Das hätte ich nie und minder erwartet.

So weit die Realität und abstrakte bewältigung.

Jetzt die zweite ebene.. Habe ich eine Chance vergleichbare erlebnisse zu haben, oder sind die mir verwehrt, denn besondere erlebnisse verschaffen botenstoffausschüttungen, die dem verliebt sein gleich kommen können.

Und wenn Alleinstellungsmerkmal und ersatzbefriedigung nicht vorhanden sind...Ist das einfach ein schlechtes gefühl....Das ich bekomme, wenn meine Frau nicht da ist über nacht, obwohl sie wenig neigung nach oder zu anderen Männern verspürt.

Wenigstens ist mir diesbezüglich nichts zu Ohren gekommen.
DANKE für Hilfestellungen!

so jetzt zum eigentlichen Thema;

Ja, ich denke das ein anderer ein gebrochenes Herz heilen kann. andere menschen, andere erfahrungen, andere sichweisen, andere ratschläge. ich weiss aus der vergangenheit, dass meine beste freundin schon oft mein herz wieder geklebt hat (aktuell bekommt sie das leider nicht hin)!
**2 Mann
6.238 Beiträge
Heilen konnte ich das bei mir nur allein, das war auch immer nachhaltiger und tiefergehend.
Ein Freund kann dies gut unterstützen, dann geht es schneller.
Bei einer neuen Verliebtheit kann es so, oder so sein - es kommt auf die Umstände der letzten Beziehung an.
Schön ist, wenn die Genesung schon weit fortgeschritten, bis abgeschlossen ist und dann jemand dein Herz berührt, dann blüht es auch wunderbar wieder auf.
Jemand anderes kann es nicht "reparieren", das geht nur durch einen selbst.
Und:
Es kann heilen, aber die Narbe bleibt.
Und es ist damit ebenso wie mit anderen Narben:
Man kann sich dadurch entstellt fühlen und sein Selbstvertrauen verlieren - oder man nimmt sie als einen Teil seiner selbst an, der halt da ist und zu einem gehört, weil er an ein lebensbeeinflussendes Geschehen erinnert.
Mit der zweiten Variante lebt es sich besser - bei äußeren wie inneren Narben.
*zwinker*
****ute Frau
565 Beiträge
In einem anderen Zusammenhang hörte ich mal das Wort 'Vertrauenskräfte'.
Zunächst fand ich diesen Ausdruck esoterisch verschwurbelt, aber nach einigem Nachdenken kam ich zu der Einsicht, dass Vertrauen ja wirklich eine Kraft ist.
Wie auch Muskelkraft muss ich sie selbst aufbringen und dadurch erst kann dann Heilungshilfe von außen herankommen.

Bildlich gesprochen muss ich die Tür zum verletzten Herzen selber öffnen, damit wohltuende und heilende Wärme und Liebe hinein kann.
****hes Frau
46 Beiträge
Sich selbst heilen
Ich denke, dass die Annahme, dass jemand kommt und mein gebrochenes Herz heilt= mich rettet, einen grundsätzlich in einen passiven Zustand versetzt. Wenn ich mein Leben selbstbestimmt gestalten möchte, frei sein will und den inneren Widerstand aufgebe, jemanden für ein erfülltes Leben zu brauchen, lenke ich mich nicht mehr von mir selbst ab.

Zuerst kommt die Selbstliebe, alles andere ist das Sahnehäubchen.
Kann ein anderer das "gebrochene Herz" heilen?
Ein klares *ja* wenn jemand eine *herz* Werkstatt *herz* besitzt und auch noch sein Handwerk *liebhab* versteht.
********line Mann
250 Beiträge
wenn jemand lange Jahre beschädigt wurde
dann kann man das durchaus heilen. Das hat nichts mit passiv oder aktiv oder dass man darauf wartet dass jemand kommt der den Schraubenschlüssel in die Hand nimmt und heile macht.

Ich hatte eine Beziehung mit einer Frau, die aus einer 15 jährigen Ehe mit einem pathologischen Narzissten kam. Ein sehr emotionaler feinfühliger Mensch. In den 2 Jahren hat sie es oft genug betont, wie gut ihr das tut einen anderen Typ Mann zu haben.

Sie ist jetzt seit einigen Jahren wieder verheiratet, wir hatten zwei wunderbar aufregende Jahre und ich hab mich jeden Tag den wir zusammen waren über diesen geborgenen Schatz gefreut, vielleicht dankts mir der andere manchmal. Ein Kerzchen an Valentin würd schon reichen...... ;))

Was heisst da Selbstliebe @****hes? Natürlich sollte man sich selbst schützen. Aber die emotionale Qualität mit ihr hat eben auch ausgemacht, dass sie gar keinen diesebezüglichen Schutzmechanismus hatte, es gibt genügend solche Menschen. Die sind einfach so, wie die Psychopathen und Vollnarzissten beiderlei Geschlechts. Der Joy ist voll von beiden Typen.

Darüber hinaus, in langjährigen Beziehungen setzen Mechanismen ein und es entwickeln sich Prozesse die man kaum bewusst verhindern kann. Vielleicht in gesetzterem Alter, mit einer riesen Menge Reflexion zusammen, aber im Grunde ist man Ihnen erst mal ausgeliefert. Aber ich find das nicht so schlimm. Es ist einfach so.
****66 Frau
47 Beiträge
hmmmm....
das ist eine gute frage...
ich denke es kommt darauf an , wie und unter welchen umständen das herz gebrochen wurde...
auch was man selber für ein charakter ist....
ich denke auch , das dass alter ne rolle spielen kann....
ich glaube , das man selber entscheiden muß , ob man dies dann zuläßt....
die "gegenseite" wird es sicher schwer haben , sich mit einem menschen zu "befassen" der das broken heart an der "backe" hat....
da stimmt oft das gleichgewicht nicht...
ich selber würde es niemandem zumuten wollen , diese schwere aufgabe zu übernehmen...
ergo...nein...ich glaube nicht ...sein herz muß man selber heilen.....
Ich denke schon, dass das möglich ist.
Natürlich nicht der neue Partner allein, auch der oder diejenige mit dem gebrochenen Herzen müssen mitwirken.
Es zunächst überhaupt wollen.
Ich meine, es ist grundsätzlich erstmal nicht falsch, das gebrochene Herz, die Verletzung, die Trauer zuzulassen. Wie heißt es so schön: sich auszuweinen.
Wenn da schon jemand da ist, an dessen Schulter man sich anlehnen kann oder der einen zur Trauer ermuntert, ist ein Schritt getan.
Zum Partner, der anschließend unterstützend beim Heilungsprozess ist, wird man wohl währenddessen, wenn beide es zulassen.

Ich meine sogar, dass daraus ganz besondere Partnerschaften entstehen können.
Denn man hat damit begonnen, sein Innerstes zu öffnen. Mit sehr großem Vertrauen in ein noch gar nicht so bekanntes Gegenüber.
Das schafft eine tiefe emotionale Bindung.
Sie schreibt...
Meine Frage ist, wie seht Ihr das? Habt Ihr schon mal jemanden "geheilt"?
Etwas sozusagen repariert/geheilt was beim Anderen innerlich kaputt war? Ist das möglich?

Ich glaube, wenn man in die Scherben eines gebrochenen Herzens greift und versucht, sie gewaltsam wieder zusammenzukleben, schneidet man sich maximal selbst dabei. Der Betroffene muss den Kleber schon bereitstellen und der "Bastler" die richtigen Scherben zusammensetzen. Das ist oft harte Arbeit, an der man uU selbst zu Bruch gehen kann...

Man muss, zumindest wenn die Scherben aus einer vorherigen Beziehung stammen, selbst die Bruchstücke aufkehren, bevor man einem anderen Zugang dazu gewährt. Mit einem gebrochenen Herzen liebt es sich schlecht.

Meine Bruchstücke haben zumeist Familie und Freunde wieder zusammen kleben können.
Ja, ich denke man kann Personen dabei unterstützen, mit ihrer Situation klar zu kommen und Dinge aufzuarbeiten. Man muss aber auch wissen, wo seine Grenzen dabei liegen und erkennen, wann der Kleber wohl nicht halten wird und da ein Profi den Klebstoff bereitstellen muss, vom vielen Kleben wird das Ding nämlich auch nicht besser...

Schönen Abend!

Lady Velvet
**2 Mann
6.238 Beiträge
Es gibt Menschen, die brechen sich ihr Herz selbst ... die sind ja im Grunde am schlimmsten dran.
Wer ist der "andere"?
Ein wirklich "gebrochenes Herz" ist in erster Linie ein Schutthaufen der ehemaligen, eigenen Struktur aus Träumen, Wünschen, Vorstellungen, Selbstreflektion usw. Ich glaube denen nicht, die mir versuchen zu erzählen, dass sie jetzt "einfach weiter machen, wie gehabt". Es wurde jemand in das verletztlichste Zentrum unseres Ichs reingelassen, an der (notwendigen) mentalen und emotionalen "Panzerung" vorbei, und anstatt es zu behüten und beim Gedeihen mitzuwirken, hat man es es bis zu einem bestimmten Grad zertreten. Zweifel, innere Dissonanzen und Negativität stehen dann nun mal auf dem Tagesprogramm. Ich spreche hier in Metaphern, aber ich denke, dass wir uns verstehen *g*

In ganz schlimmen Fällen kann ein Psychologe das Herz (versuchen zu) heilen. Er hat aber auch die notwendige (vor allem emotionale) Distanz zu der Person und (im besten Fall) das nötige Fachwissen.

Als frisch verknallter "Laie" kann man das nicht. Das gebrochene Herz lebt vielleicht noch in der Vergangenheit, zieht unbewusst ständig verzerrte Vergleiche, will vielleicht das Beste, sucht aber ständig nach Ausreden für das Scheitern in Unterschiedlichen Bereichen der neuen Beziehung (und zwar nicht bei sich selbst - "verständliche" Selbstschutzreaktion, man ist ja eh schon angeknackst, sich selbst noch mehr eingestehen zu müssen wäre auf den ersten Blick kontraproduktiv).

Manche ziehen sich zurück, verschließen sich und lassen die Wunden heilen. Erwartet weder Offenheit noch Warmherzigkeit von ihnen. Manche stürzen sich ins "Leben", feiern (was auch immer es da zu feiern gibt), wechseln Sexualpartner wie Socken, toben sich übelst aus um bloß keinen Moment lang unbeschäftigt zu sein, Langeweile zu haben. Denn Langeweile führt letztlich dazu, dass man sich halb bewusst halb unterbewusst mit seinen "Dämonen" alleine gelassen wird und gezwungen ist ihnen in die Augen zu blicken. Von dem Typ "gebrochenes Herz" kann man weder Beständigkeit in Aussagen und Taten, noch Treue erwarten, wie ich finde.

Und jetzt, um mal ein Beispiel zu haben, reflektieren wir mal das o.g. auf die endlos langen Anforderungslisten in den Profilen der Herren und Damen hier - wenn man zumindest danach geht ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass eine(r) mit einem "gebrochenen Herz" lange klarkommen wird und bereit sein wird sich komplett zu verschwenden. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass gerade das passieren wird --> Eigen-Verschwendung.

So eine Nummer funktioniert nur in Filmen, nicht in der realen Welt. Und sollte sich doch ein "edler Ritter" finden, der meint es besser machen zu können als andere - "welcome to the world where dreams become nightmares", mein Freund *zwinker*

Wie Meriba sehr gut gesagt hat - man muss sich um sein eigenes Problem selber kümmern. Und es bleibt eine Narbe - was man mit der macht, ist jedem selbst überlassen. Ein Kilo Schminke drauf, oder die Erkenntnis dass das Narbengewebe reißfester ist. Und geheilte Brüche die Knochenstruktur ressistenter machen.

Aber die Welt ist zum glück nicht nur schwarz - ab einem bestimmten Moment, nachdem schon Selbsthilfe angewandt wurde und man im Wiederaufbau eine bestimmte Routine hat - da kann man durchaus in das Leben des/der anderen treten und mithelfen - die Chance, dass der/die andere es zulässt ist dann zumindest mal gegeben *g*

Jetzt habe ich Gas gegeben.. *ggg*
Aber ich wollte ja verstanden werden *zwinker*
****tys Mann
6 Beiträge
Natürlich, kann ein andere/r das gebrochene Herz heilen.
Man kann tröstende Worte finden. Und jemanden Mut machen, ja sogar selbst, wenn man selber am Boden ist.

Ist mir selber passiert bzw ist es immer noch so.
War mal verheiratet...danach kurzfristig eine Beziehung gehabt.
Jetzt bin ich bald 2,5 Jahre Single...Hab eine Freundin, der ging es auch mal schlecht. Konnte Sie aber mit tröstende Worte aufmuntern. Und das obwohl ich selber..Kaum noch an die Liebe glaube.

Hab ehrlich gesagt auch mehr das Gefühl, für alle nur der Kummerkasten zu sein..
Aber, wenn es so ist..Dann ist es halt so.

Man sollte aber nie die Hoffnung aufgeben..
Gebrochene Herzen kann man heilen..Und wenn es später auch die Zeit tut.
Heal yourself
Nun ich brauche nach einem Ende erst immer bisschen zeit für mich. Konzentriere mich denn gerne auf meine Bedürfnisse weil ich sie in Beziehungen bisher immer zurückgestellt habe und mich immer um den Partner gekümmert habe... Und denn stelle ich alles auf Anfang. Hab keine Angst vor was Neuem. Denke mir immer das ist ja auch ein neuer Mensch, neues Spiel neues Glück *g*

Mich muss niemand heile machen. Das schaff ich ganz alleine. Nicht wieder kaputt machen reicht.

****16 Mann
78 Beiträge
...
Der Eingangsspruch hat aus meinen Erfahrungen unrecht, es ist nicht Mut sondern Dummheit.
Ich hatte Beziehungen wo die Frau rückwirkend betrachtet an mir abgelassen hat, wo sie bei dem nichts getan hat.
Anfangs war ich eine Mischung aus billiger Kopie von dem bzw. der Versuch mich dazu zu machen, später wurden exakt die Dinge die bei dem so schrecklich und verletzend waren, von genau der Dame dann an mir getan.
Sobald ich spüre das eine Frau noch diese "emotionalen Altlasten" hat, bin ich weg.
Ich selber brauche einige Zeit um Beziehungen aufzuarbeiten, bis dahin bleibe ich lieber solo um genau sowas wie im Eingangsthread beschrieben von meiner Seite zu vermeiden.
Der Meinung bin ich auch, dass kein anderer ein zerbrochenes Herz heilen kann, denn das kann man nur selbst. Und ich finde auch, dass man sich erst nach der Heilung wieder ganz neutral und ohne Vergleich auf einen neuen Partner einlassen kann. Alles andere wird im besten Falle nur die "Krücke" sein, die diesen Prozeß unterstützt. Und ich frage mich ferner, ob diese Krücke im geheilten Zustand des zerbrochenen Herzens eigentlich der Mannn/die Frau sein würde, die das geheilte Herz wählen würde. Denn genau das glaube ich eben nicht, weil dieser Schmerz die Wahrnehmung verzerrt.
*****512 Frau
2 Beiträge
Wenn man einmal ganz davon absieht, dass es das gebrochene Herz sogar als medizinische Diagnose gibt (Broken Heart Syndrom, Es äußert sich wie ein Herzinfarkt, ist aber keiner. Das Broken-Heart-Syndrom zeigt, wie intensiv sich Trauer oder Freude auf den Körper auswirken können), so ist doch im zwischenmenschlichen Bereich zu bedenken :

Das gebrochene Herz fürchtet sich, hat Angst....
Das gebrochene Herz misstraut....

Dieses zu "heilen", zu beheben kann doch nur der Mensch selbst in Angriff nehmen. Niemand kann vor einem stehen und sagen: "Jetzt hast du keine Angst mehr, jetzt vertraust du mir" und alles ist gut!
Dieses kann nur der Einzelne für sich selbst "entscheiden", also fühlen...
und dann... dann wird es wieder gut!

Liebe (und damit ist jede Form zwischenmenschlicher Liebe, auch rein freundschaftliche gemein) ist niemals ohne Risiko. Doch wenn man nicht bereit ist dieses einzugehen, dann wird man niemals erfahren wie schön sie sein kein!
****16 Mann
78 Beiträge
...
...in einem anderen Thread wurde so schön zitiert "Du sollst Dir kein Bildnis machen", bei "gebrochenem Herz" hat mir geholfen zu hinterfragen WAS habe ich denn geliebt ?
Diese Frau wie sie wirklich war ODER mein eigenes Wunschbild das an der Realität zerplatzte ?
Oder habe ich mal wieder für diese Frau jemanden quasi gespielt, der ich nicht war und letztlich zerbrach nur diese Fassade ?
Sich mit der rosaroten Brille als "Krücke" hinwegtrösten hilft niemanden, erst muss das Thema wirklich verarbeitet sein.
**2 Mann
6.238 Beiträge
Nein, keine Krücken.
ist zum einen unfair und zum anderen irgendwo ein Eingeständniss, man ist kaputt... bräuchte man denn sonst eine Krücke?

Bei mir ist es aktuell der Fall, dass eine ganz bestimmte Frau mein Herz tatsächlich auf eine sehr schöne und besondere Weise berührte - völlig abseits meiner eigenen Phase eine bestimmte andere Angelegenheit zu überwinden.
Dies ging jedoch nur, weil ich soweit war es auch zu empfinden.
Das Leben meint es gut zu mir. *g*
*****985 Mann
27 Beiträge
Die Erfahrung sagt: JA!
Ich bin einer der schon ein gebrochenes Herz hatte und jemand der ein anderes Herz geheilt hat, also bin ich voll der Überzeugung dass es durchaus möglich ist. Es ist nur wichtig wirklich nicht mehr an die/den Ex zu denken und so zu tun als würde das Leben neu beginnen, gerade mit dem neuen Partner!
Bald 49 Jahre u.fast ein Leben ohne Beziehung geführt
Ich bin bald 49 Jahre und in meinem ganzen Leben hatte ich im Grunde keine wirkliche(dauerhafte) Beziehung. Als junger Mann war ich derart extrem schüchtern, das es sowas wie "die große erste Liebe" für mich nicht gegeben hat. Dann hab ich mich unzählige male unglücklich verknallt, was sehr schmerzte. Alle paar Jahre(vielleicht alle 7-10 Jahre) gab es dann doch mal, eher zufällige Begegnungen, die dann etwas länger - aber nie länger als ein Vierteljahr.

Ich hab erstmal extrem darunter gelitten und eigentlich, was die Liebe anging, komplett die Flinte ins Korn geworfen. Aber immer genau dann, passierte irgendwas. Ich muss dazu sagen, das ich schon immer platonische Beziehungen hatte - so eine Art Rettungsanker, der aber nie mehr wurde.

Da ich den Zustand auflösen wollte, hab ich etliche systemische Aufstellungen gemacht. Danach konnte ich zumindest entspannter sein. Ich hatte mal kurzzeitig eine erotische Affaire mit einer verheirateten Frau, die mir und ihr Auftrieb gaben, doch wieder neu im Leben anzufangen.

Liebe ist für mich Geben UND Nehmen. Natürlich liegt der Hauptanteil des sich öffnens bei einem selber, aber ein Partner/in kann viel dazu beitragen, indem er oder sie eine Verletzung zumindest sieht und nicht übersieht oder oberflächlich missachtet - nach dem Motto: Ach, ...das geht doch allen so!

Ich denke, ein Paar kann wachsen und am Ende mehr Freude in der Liebe erleben, wenn so eine Verletzung sich aufgelöst hat. Das ist menschlich und ein wenig mitfühlend.

Von niemandem würde ich allerdings erwarten, das er über seine Grenzen geht und im Sinne von mit-leiden in etwas hineinziehen lässt.

Alles ist einfach eine Frage der Sichtweise und des abwägens.

Das wichtigste ist doch, das alle glücklich sind und Freude am Leben haben! *g*
*******le7 Frau
100 Beiträge
Nein, es gibt niemanden, der das kann.

Denn zuallererst muss dieser Antrieb aus einem selbst heraus stattfinden.

Wenn jemand nicht vertrauen kann/ möchte, dann kann derjenige auch keine "Heilung" im wörtlichen Sinne zulassen.
Ich fände den Begriff "Linderung von schmerzen" passender - eher im tröstenden Sinne gebraucht.
Es mag sicher Menschen geben, die einen auffangen - auch ein neuer Partner kann dies tun - und alte Schmerzen lindern und durch neue, postive Erfahrungen ersetzen.

Einmal ausgenutztes Vertrauen, Betrug welcher Art auch immer kann man nicht heilen.
Unabhängig davon finde ich es auch nicht erstrebenswert, Menschen als Krücken zu gebrauchen, um wieder gehen zu können. Das zeugt eher von Unreife und der Unfähigkeit, die Verarbeitung eigenständig durchzustehen.
Ich kann da aus Erfahrung sprechen, leider einmal zu oft in dieser "Krückenposition" gewesen und man geht mitunter selbst daran zugrunde.
Dennoch habe ich immer Mittel und Wege gefunden, wieder zu mir selbst zu finden.

Ein Lösungsansatz könnte sein, sich bewusst zu machen, dass jeder Mensch verletzt. Ob nun bewusst oder unbewusst. Dass man selbst auch schon verletzt hat..
aber vor allem: Dass der neue Parter/ neue mögliche Partner nichts für die eigenen Narben können und sicher auch selbst Narben haben. Wenn beide gelernt haben, mit diesen Narben zu leben und keinen Schmerz mehr verspüren, würde ich in dem Sinne eher von einer "Genesung" sprechen.

Ich wünsche euch noch einen entspannten Sonntag. *g*
auch wenn der Thread schon uralt und wieder aufgewärmt ist..

NEIN, ein anderer kann einem das nicht abnehmen
Das Einzige, was geht ist etwas Hilfe zur Selbsthilfe - es gibt Menschen die steigern sich gern in ihr Leid hinein und bekommen das nicht eine Sekunde aus ihrem Kopf losgelassen.

Wenn man jemandem Tips gibt, wie sie/er das selbst loslassen kann und sich davon befreien kann, von der Belastung muss der jenige dann nur noch genau das tun - letztenendes liegts bei jedem selbst.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.