Es ist nicht geheim...
... nur eben nicht sonderlich bekannt. Und es ist kein wirkliches Rezept.Beziehung bedeutet Arbeit - spätestens, nachdem der Hormonrausch abebbt, besser aber schon vorher.
Mother Nature hat es so eingerichtet, daß man nach dem ersten Verlieben eine Weile lang unter Drogen steht - da läuft alles wie von selbst. Wenn die (körpereigenen) Drogen aber nicht mehr nachproduziert werden, kommt das reale Leben, oft sogar mit Wucht.
Dann - und das ist hier schon oft gesagt worden - lohnt sich der Austausch untereinander. Dann (spätestens) beginnt die "Beziehungsarbeit" (vorausgesetzt, man will zusammen bleiben). Dann gilt es, das gemeinsame Leben auf ein tragfähiges Fundament zu stellen, und zwar indem man sich zuallererst darüber austauscht, wie man sich das EIGENE Leben vorstellt, auch auf die Gefahr hin, daß es sich nicht mit den Vorstellungen des Partners deckt (in diesem Fall aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende).
Im positiven Fall hat jetzt jeder der Beziehungsteilnehmer die Möglichkeit, seinen Partner dabei zu unterstützen, seine eigene Vision von sich selbst zu erfüllen. Und beide wissen, was ihnen gemeinsam wichtig ist. Und im Zweifelsfall kennen beide die Abneigungen ihres Partners und können entscheiden, ob sie damit klarkommen. Und auch das muss immer wieder überprüft werden... thats the daily work
Leider haben gewisse altertümliche Institutionen den Menschen suggeriert, Beziehungen seien von einer höheren Macht gesegnet und zwangsläufig für den gesamten Rest des gemeinsamen Lebens ausgelegt - und das stimmt leider nicht! Eine einzige Zeremonie kann leider nicht für alle Zeit dafür sorgen, daß zwei Menschen beieinander bleiben - das müssen die Beteiligten tun, wieder und immer wieder.
Im Wesen jedes Menschen ist Entwicklung und Veränderung angelegt (gilt für Männer nur eingeschränkt ), daher kann eine Beziehung nicht "von selbst" gut bleiben (außer natürlich, beide Beteiligte stagnieren gegen Null, soll es ja geben ).
Doch überall dort, wo Entwicklung und Veränderung geschehen, ist Arbeit nötig, Austausch, Feedback - das kann zu Streit führen und Konfrontation - aber es hält die Beziehung am Leben.
Andernfalls: siehe Scheidungsraten