Schwangerschaft, Geburt und Kinder sind keine Sexkiller
Immer wieder liest man, dass nach Schwangerschat und Geburt oder überhaupt durch die Kinder der angeblich vorher so tolle Sex verloren ging. Das muss nicht so sein! Und wenn es so ist, ist es, glaube ich oft eine Entschuldigung dafür, dass einfach nichts mehr stattfindet. Die Ursachen liegen aber woanders, nämlich dass generell keine Lust mehr da ist, auf den Partner, auf Sex generell oder auf diesen! Sex mit diesem! Partner. Es wird aber nicht geredet. Denn es gibt ja eine Erklärung, die allgemein akzeptiert wird. Die Hormone, die körperlichen Veränderungen, die Müdigkeit, was auch immer. Man verkriecht sich hinter diesen Erklärungen. Die hormonellen Beeinträchtigungen sind vorübergehend und lassen sich behandeln, durch Schulmedizin, Naturheilkunde, Ernährung, Sport und Bewegung. Wenn man das will!! Und sich nicht dahinter verstecken will!
Eine Frau, deren Selbstwertgefühl zusammenbricht wegen ein paar Schwangerschaftsstreifen oder Narben hat ein Problem mit sich selbst und sollte danach schauen. Die allermeisten Männer stört das nämlich überhaupt nicht. Es gibt viele Frauen, die sich nach den Kindern besser und attraktiver fühlen als vorher und auch besseren Sex haben. Wir hatten den besten, weil intimsten Sex während der Schangerschaft und der Stillzeit. Das letzte Mal ein paar Stunden vor der Geburt, vorsichtig natürlich. Die Eröffnungsphase zog sich endlos hin und war eine Geduldsprobe. Also haben wir nochmal intensiv die Nähe zueinander gesucht. Mein Mann ließ es sich nie nehmen zu erzählen, dass er 'persönlich' seinem Sohn den Weg frei gemacht hat ....;-))
Was ich damit sagen will, Geburt und Kinder sind nicht der Grund, warum der Sex einschläft. Die Gründe liegen jeweils in euch beiden und in der Beziehung. Wenn ihr das wollt, könnt ihr daran arbeiten. Mit Beratung, Therapie, Gesprächen, neues probieren usw. Voraussetzung ist, das beide das wollen. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, was hier im JC vielfach gelebt wird, eine Ehe ohne Sex aufrecht erhalten, warum auch immer (meins wäre es nicht!) und sich den Sex außerhalb suchen, wie auch immer. Am besten wäre es natürlich, wenn das offen gelebt und vom Partner akzeptiert würde. Aber viele machen es auch heimlich (wäre wiederum nicht meins). Es sind viele Varianten möglich, es sollte einem nur gut gehen damit.
Für dich persönlich denke ich, ist es an der höchsten Zeit, dass du deine Grundbedürfnisse nach Sex wieder lebst. Warum nicht für den Anfang mit einer Prostituierten? Such dir eine, die wirklich was kann und sich in deine Situation hineinversetzen kann. Den Vorschlag mit einem Tantrainstitut finde ich gut, weil dort die Chance größer ist, dass auch auf die emotionale und seelische Seite eingegangen wird.
Skrupel deiner Frau gegenüber kannst du beiseite schieben, sie hat ja auch keine Skrupel, dich 8 Jahre lang am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen, anstatt die Verantwortung für sich selbst und für die Partnerschaft zu übernehmen.
Das Märchen von der armen Frau, der nach der Geburt der Kinder die Lust abhanden gekommen ist, zieht bei mir nicht. Im Gegenteil, ich sehe in der Sexverweigerung ein gehöriges aggressives Potential sich selbst und dem 'bösen' sexgierigen Mann gegenüber.