*******rlin:
Wenn meine Frau sagt, sie will am Samstag bei Karstadt einen neuen Kochtopf holen, dann bedeutet das für mich, das ich mich ins Auto setzen MUSS, um mit dort hin zu fahren.
Kann man so sehen, muss man aber nicht!
Wenn gemeinsam einkaufen ein Bestandteil der Beziehung ist, dann frage ich nicht danach, ob ich muss, sondern dann stelle ich mir die Frage, wie ich diesen Teil der Beziehung so gestalte, dass er auch mir Spaß machen könnte! Am Beispiel mit dem Einkaufen ist das leicht beantwortet, dann wird eben nach dem Kauf den Kochtopfs nochmal in der HiFi-Abteilung oder bei den Sportsachen geschaut.
Und ähnlich ist's beim Sex (oder beim Tanzen)!
Da stellt sich nicht die Frage nach der Lust, da stellt sich eher die Frage, was zu tun ist, um die Lust anzufachen oder um den Effekt "der Appetit kommt mit den Essen" mitzunehmen.
Wenn sich allerdings Einer in der Beziehung dieser Logik entzieht und nur noch vom Anderen erwartet, dass er die Beziehung pflegt, dann ist das in meinen Augen eine ziemliche Schmarotzerei.
Das geht sicherlich ein Stückchen ganz gut und sicherlich ist es albern, da eine "Strichliste" zu führen, aber wenn sich dabei eine ziemlich eindeutige Tendenz abzeichnet, dann wird es Zeit, das Beziehungsmodell zu überdenken.
Muss ja nicht gleich Trennung sein. Es gibt auch Paare, da geht der Eine allein tanzen, während der Andere irgendwas Anderes macht.
So richtig blöd wird's nur, wenn Einer dem Anderen das verbietet, worauf er selbst keine Lust hat!