@ Sekt
Na, da kann ich ja lange warten, bis von dir mal was privat bei mir ankommt^^.
Ich werd mal versuchen dir aufzudröseln, warum dein Post ( der Sinngemäß hieß: Hintergehe ihn, resp. bescheiß ihn) schei....schlecht war...und der TE nich wirklich weitergeholfen hätte...aus meiner Sicht.
Zuvor aber: Ich komm hier nich mit der Moralkeule um die Ecke.
Ich bin auf sicher der letzte, der das tut...- ich hab meine erste Frau selbst 6 Jahre lang betrogen.
Ich weiß aber (eben deshalb!) auch um die Konsequenzen, die damit einher gehen "können" & werden.
Und behalt mal bitte im Hinterkopf: die TE ist noch rel. jung & so kann man wohl vermuten, das sie noch nich allzuoft in solche Sackgassen geraten ist.
Sie liebt (!) ihren (jetzt Ex-) Freund auf der einen Seite, spürt aber auf der anderen dieses starke Bedürfniss.
Du hast ihr angeraten auf sich selbst zu achten & den deiner Meinung nach letzten möglichen Weg zu wählen.
Gut, den Rat zu geben auf sich selbst zu achten ist ein guter, da geh ich mit.
Aber doch bitte nicht SO!
Denn was du aber geringschätzt ist eben: das Sie ihren Freund liebt(!) & ...eben nicht hintergehen wollte.
Zu was hätte es denn geführt, wenn Sie das so gemacht hätte, wie du es vorgeschlagen hast?
-Sie hätte gelernt, das es richtig ist, Konflikten AUSZUWEICHEN...statt sie in einer Beziehung zu versuchen zu lösen.
-Sie hätte gelernt, das es richtig ist, dem Partner ( den man doch liebt?!) nicht(!) sein ganzes ICH anzuvertrauen.
-Sie hätte gelernt, das man eine Beziehung möglichst nicht über Gebühr belasten sollte...aus ANGST, sie nicht aufs Spiel zu setzen.
-Sie hätte gelernt, das es richtig ihre Bedürfnisse zu verheimlichen/ heimlich zu stillen.
...und ne Garantie, das Sie glücklich so geworden wäre, hätte es auch nich gegeben...eher im Gegenteil.
(Meiner Erfahrung nach neigen solche Dinge irgendwann dazu aufzufliegen...und dann is mal richtig die Kacke am dampfen!...vllt noch, wenn Haus & Kinder im Spiel sind? na Glückwunsch)
und...und..und...
Ich fass mal kurz das Beziehungstechnische zusammen:
Ausweichen, Nicht-Vertrauen,Vermeiden, Verheimlichen ,Angst.
Echt jetzt?
SO stellst du dir ne Beziehung vor, die auf Liebe basiert?
Also ich nich! ( ...nich mehr, muss ich der Ehrlichkeit halber sagen...hatte ich, war scheiße!)
Jetzt nochmal zu den Folgen für die TE als Person:
Was Sie jetzt tatsächlich getan hat, wird ihr unendlich weh getan haben...und ich vermute, Sie fragt sich, ob das die richtige Entscheidung war....wenn sie so weh tut.
Ich denke: Ja, absolut!
Denn SO wird Sie in Zukunft vermeiden, das Sie je wieder in eine solche Situation gerät!
Sie ist den schwereren Weg gegangen...aber den kann Sie aufrecht gehen, weil sie sich transparent gemacht hat!
Sie HAT gelernt, ihre Bedürfnisse kundzutun,...also BEI SICH zu bleiben.
AUTHENTISCH!
Und ein (zukünftiger) Partnerkann & darf damit rechnen, das da jemand ist, der sich klar & deutlich äußern kann....-es liegt dann am Partner, ob & wie er damit umgehen will.
Das ist einfach nur FAIR.
( und außerdem KLAR kommuniziert!)
Zudem wird Sie nie mehr irgendwelche "Fehler-muster" bedienen...mit dem Schritt den Sie jetzt gemacht hat.
( Ich war da GANZ groß drin, immer wieder meine Muster zu bedienen, die immer wieder zum scheitern von Beziehungen geführt haben!)
Idealerweise bräuchte Sie einen Partner, der das ebenfalls beherrscht & kann...und das auch AUSHALTEN kann.
Liebe darf doch auch gern belastbar sein, oder nicht?
Schönwetter-partner brauch ICH zumindest nich!
Die TE ist sich treu geblieben, meiner Ansicht nach...und da zolle ich ernsthaft Respekt! ( & den kriegen hier nich viele von mir, das kannste mal annehmen)
ICH hab das erst jenseits der 40 hinbekommen^^
Sie hat einen (aus meiner Sicht) ganz wichtigen Schritt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gemacht.
So, soviel zur TE, Sekt. ( Is ja immer noch ihr Thread^^)
Jetzt nochmal kurz zu mir:
Ich lebe & liebe Polyamor. aber nicht, wie du es kennst als lockere Beziehung, sondern als ein sehr intensive & innige. ( Unsere Liebste ist die Trauzeugin meiner Frau...- das mal so als Hausnummer)
Wir haben diese ganze wichtige Beziehungs"arbeit" geleistet ( & ARBEIT isses, kann ich dir versichern^^...dem Partner seine Bedürfnisse hinzulegen in dem Wissen, das es ihn verletzen wird...- is kein Zuckerschlecken!)
Gut, da hat man nich unbedingt immer Bock zu...kann ich verstehen.
Aber: sollte man machen!
Und dann stellt man irgendwann fest, was Liebe WIRKLICH kann!
In DIESEM Fall ( von der TE) war ihr Partner an seine persönlichen Grenzen gestoßen..und hat einen Schlußstrich gezogen.
Das tut mir leid für die TE, allen ernstes! Ich hätte mir gewünscht, sie hätten es hinbekommen.
Ich hätte mir gewünscht, er hätte es zu schätzen gewußt, was Sie IHM da aufbürdet...- WEIL sie IHN liebt!
Sollte ich mich im Ton vergriffen haben, Sekt...dann sry.
Ich kenne halt beide Seiten...und hab (vermeintlich) gesehen, auf was das hinauslaufen wird...und damit hättest du der TE echt keinen Gefallen getan.
Gruß, S11