Wunschtzettelsub kann ein unangemessene Bezeichnung sein, die den/die Sub in einen Zustand der Schuld wirft, ihn/sie ins Unrecht setzt und natürlich blockiert.
Genauso wie wenn man jemanden sagen würde
du bist eine Egoist!
Das bedeutet nun auch wieder nicht, dass es keine Wunschzettelsubs gibt.
Also schwierig hier die richtigen Worte zu finden.
Für mich persönlich ist ein Wunschzettelsub jemand, der genaue Vorstellungen hat und bestimmt, was Dom mit ihm machen soll. Ein Wunschzettelsub ist schlicht und ergreifend nicht devot, sondern dominant, und im besten Fall vielleicht vom Wunsch beseelt, bezwungen zu werden. Den Wunsch zu haben, bezwungen zu werden, hat aber reichlich wenig mit devot sein zu tun, sondern hier spielen ganz andere Bedürfnisse eine Rolle, aber bestimmt nicht jenes, dem anderen dienen zu wollen und seinen Wünschen folgen zu wollen.
Dabei macht es keinen Unterschied, ob sich so jemand selbst für devot hält oder nicht - denn es gibt eine ganze Palette von Menschen, die sich selbst ganz anders wahrnehmen, als andere es tun.
Kein Wunschzettelsub ist jemand, der durchaus Wünsche hat, diese auch zu vermitteln weiss, aber nicht beständig darauf drängt, diese Wünsche erfüllt zu bekommen. Einfach mal gesagt und gut ist.
Kein Wunschzettelsub ist auch jemand, der weiss, wo seine Grenzen liegen, und diese auch kommuniziert.
Und nun zu den Beiträgen von @*********burg
Solche "Subs" gibt es mehr, als man meinen könnte. Das kann wirklich Formen annehmen, bei denen einem kalte Schauer über den Rücken gehen.
Kürzlich an einer Party, das Paar, welches uns gegenüber sass:
"also ich mache alles für meine Herrin, alles Pause... Herrin, ich würde mir auch ein Tattoo stechen lassen, überall, wo du willst, du musst es mir nur sagen.... Pause .... wirklich überall, sag mir wo und ich machs... und ich trage auch einen Käfig für dich, wenn du es willst...... so lange du es willst..... du kannst dann mit dem Schlüssel machen was du willst..... du musst es mir nur sagen... deine Wünsche sind mir Befehl!... wirklich, ich mache das gerne für dich, meine Herrin.... sag es mir, und ich trage ihn sofort....
-------- verdammt, ich will diesen KG und das Tattoo unbedingt haben!!!!
Nun, die Worte alleine sind es nicht, es ist immer die Haltung gemeint - und die kann so grausam fordernd sein, versteckt hinter dem dauern verbal formulierten "Wunsch" - alles für die Herrin zu tun.
Aber das sind Extreme. Ich meine einfach, dass es üblich ist, dass man seine Bedürfnisse mitteilt. Und seitens der Doms ist es ebenfalls üblich, dass man diese in seinen Handlungen soweit es einem selbst genehm ist, berücksichtigt. Das ist sogar klug, denn nur die eigenen Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, ohne jene des Gegenübers zu berücksichtigen, führt über kurz oder lang dazu, dass der/die frustrierte und enttäuschte SUB entschwindet.