@chaosqueen46 - eigene Erfahrungen
Gut, neben der Akzeptanz der Empirie hier noch ureigendste Erfahrungen:
Frau 1 verlor ihre Libido nach ca. drei Jahren (Jugendehe=keine Kinder). Hätte man nun gedacht, sie würde für alle Zeiten frigide werden, musste man sie nur in den Armen eines anderen Mannes erleben - ein wahres Feuerwerk an Lust, übrigens egal, wie der Mann aussah, wie alt er war oder wie sympathisch er ihr war - Hauptsache, es war ein anderer, da fickte sie wie am Anfang unserer Beziehung.
Sie hatte keine Kinder (wie gesagt), keinen Stress im Beruf (ich hab das Geld verdient), keine Hormonschwankungen (damals haben wir die Pille noch nicht als Allheilmittel vergöttert), sie war einfach gelangweilt von mir. Ach, und um den nun folgerichtigen Vorwürfen vorzubeugen: So ziemlich alle anderen Frauen in meinem Umfeld waren richtig wild darauf, mich ihr auszuspannen, also soooo langweilig kann ich selbst gar nicht gewesen sein. Doch wir hatten keine Ahnung davon wie das Leben wirklich ist und so kam es zur Trennung.
(Die Kurzzeit-Freundinnen zwischendurch lasse ich mal weg)
Frau 2. Zwei Kinder und zwölf Jahre Beziehung. Sex jede Nacht, eisern und ohne Unterbrechung, ausgenommen die paar Tage, die sie sich selbst als Auszeit zugestand, nachdem man sie nach den Geburten wieder zugenäht hatte. Ansonsten: Jeden Abend das gleiche Programm. Porno anschauen (den sie ausgeliehen hatte), ficken - in der Reihenfolge oral, vaginal, anal. Jeden Abend. Orgasmus vortäuschen, müde werden, ab ins Bett. Erst, als wir zu swingen begannen, zeigte sie ihre wahre Natur, doch da war bei mir schon lange der Ofen aus - ich war von ihrer lustlosen Pflichtroutine längst ermüdet.
(Die Kurzzeit-Freundinnen zwischendurch lasse ich mal weg)
Frau 3. Anfangs Feuerwerk, dann das Kind und die Folge: Funkstille im Bett. Ich hab mich verarscht gefühlt (immerhin war ich ja keine 25 mehr). Doch Ich begann, zu forschen. Und entdeckte, daß ich nicht der Einzige war, dem es so ging. Inzwischen wissen wir beide, was geschehen ist und können daran arbeiten. Doch wir wissen auch, daß wir uns nie wieder neu kennenlernen werden. Wir können versuchen, das Beste draus zu machen, doch wir erleben auch, daß sie nur dann abgeht, wenn ein fremder Mann ins Spiel kommt. Ich will im Grunde gar keine andere Frau, aber die Körperlichkeit mit ihr ist mir einfach zu selten. Sie kann die Frequenz aber auch nicht erhöhen, zumindest nicht mit mir.
Soweit die eigenen Erfahrungen. Wenn ich dann auf die Wissenschaft schaue, sehe ich bestätigt, was ich selbst erlebt habe/erlebe. Und das, was um mich herum im Freundes- und Bekanntenkreis geschieht, jeden Tag. Ich sehe nur leider kaum ein probates Mittel, damit umzugehen. Ich persönlich würde ja die Sexualität von der Beziehung trennen wollen, aber unsere Gesellschaft (=Sozialisation) ist mehrheitlich dagegen, weil immer noch das Märchen von der lebenslangen Monogamie geglaubt wird. Aber darum gehts hier ja nicht