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Gründe für langfristige sexuelle Unlust in Beziehungen?

********en46 Frau
649 Beiträge
Themenersteller 
Gründe für langfristige sexuelle Unlust in Beziehungen?
In einigen Threads wird derzeit lebhaft diskutiert, wie man in Zeiten von längerer Unlust des Partners, diese Lust wieder ankurbeln kann, welche Lösungsansätze es gibt. Oft ist die Verzweiflung für den zurückgewiesenen Partner groß. Die Gründe liegen dabei oft im Verborgenen, auch wenn es offensichtlich viel mit Schwangerschaft und Geburt bei den Damen zu tun hat, zum Einen, so sind die Gründe bei beiden Geschlechtern vielfältig.

Meine eigenen Erfahrungen diesbezüglich sind, dass mein damaliger Partner nicht mehr auf mich einging. Es war ein kurzfristiges "Rüberollen" und nach max. 2 Minuten war es vorbei, "er hatte fertig" und meine Lust blieb dann gänzlich auf der Strecke, als er, auf meine Bitte, sich doch bitte auch etwas mehr um meine Befriedigung/Lust zu kümmern, sagte: Hast doch selber Schuld, wenn Du so lange brauchst! Gespräche und Anregungen verliefen einseitig, er war beratungsresistent und ich zog die Notbremse und trennte mich. Das ist jetzt 20 jahre her.

Mir geht es hier nicht um Ratschläge, sondern um Erfahrungsberichte derer, deren Lust nicht mehr existent war oder ist, welche Gründe lagen bei Euch vor, dass Ihr keine Lust mehr auf jegliche sexuelle Aktivitäten hattet und wie seid Ihr in der Zeit mit Eurem Partner umgegangen.

Aus welchen gründen hattet ihr längere Phasen sexueller Inaktitivität mit eurem Partner?
Wie habt Ihr das kommuniziert? Habt Ihr es überhaupt kommunizieren können?
Gab es therapeutische Hilfe und wenn ja, hat sie Euch geholfen?
********en46 Frau
649 Beiträge
Themenersteller 
Ergänzend dazu...
möchte ich noch erwähnen, dass ich Single bin, also mich nicht in einer solchen Partnerschaft befinde und mich Erfahrungsberichte interessieren, bzw. ein hoffentlich lebhafter Austausch!

LG
chaosqueen46
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Also ich kenne solche Zeiten. Schwere Geburt von meinen Zwillingen.
Schmerzen beim Verkehr, leider Jahre danach. Sehr viel Stress mit den Kindern, der Arbeit, Garten, Haus.
Je weniger Sex ich hatte, desto weniger habe ich ihn vermisst.

Ich fühlte mich teils überfordert und zu wenig unterstützt. Da entstand auch keine neue Lust.
So lebt es sich immer noch in einer Gemeinschaft, aber das Leben als Paar bleibt auf der Strecke.
Mein Partner hat sich beschwert. Mein Fehler war, dass ich nicht richtig kommuniziert habe.
Denn die Unlust hatte auch konkret mit der fehlenden Unterstützung zu tun.
Kindern fordern die Eltern rund um die Uhr. Und wenn die Kinder älter sind, hat das Dilemma oft schon seinen Lauf genommen. Ganz schleichend kommt die Lust aber auch die Liebe so abhanden.

Meine neue Partnerschaft pflege ich anders und besser.
Viele Dinge sind mir sehr viel bewußter. Heute kann ich klar formulieren, was ich früher nicht mal sehen konnte!

Wichtig ist, dass man die gegenseitige Wertschätzung kommuniziert.
Mein Mann hätte vielleicht öfter sagen sollen: ich finde toll, wie du das schaffst.
Und ich hätte ihn mehr loben können, sehen was klappt, was gut ist...
Manche Dinge einfach nicht so wichtig nehmen.
Wer weiß schon wirklich, wie es dem anderen geht?

Liebe Grüße
sandra42
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ein Grund
war ganz eindeutig die Angst vor einer unerwünschten Schwangerschaft und daher die Einnahme der Pille. Das war insofern verheerend, als dass so kurz nach der Marktfreigabe um 1970 diese Dinger mit Kanonen auf Spatzen schossen, das heißt, die Hormone waren stark überdosiert. Ein anderer Grund stammte aus ihrer Familie. Großmutter und Mutter waren total sexfeindlich und später stellte sich auch eine genetische Disposition dazu heraus, weshalb auch die Schwester immer solo gelebt hatte, zu Zeiten, als andere Frauen noch 8 Geburten hatten, immer nur ein oder höchstens zwei Kinder in der Familie geboren wurden.

Psychische Gründe zu nennen ist müßig, weil Seele, Geist und Körper einander bedingen. Und wenn der Körper keine Lust generieren kann, darf nicht erwartet werden, dass Geist und Seele dagegen arbeiten. Für das Miteinander ist es aber wichtig, dass man Gründe kennt. Für mich standen in der Ehe, da sie auch meine erste Frau im Leben war, die Fragen im Raum Mache ich etwas falsch? Was mache ich falsch? Liebt sie mich überhaupt (zumal es einen blinden Fleck in ihrer Vorgeschichte gibt, über den sie nie zu sprechen bereit war, so viele Tränen auch von ihr vergossen wurden).

Aber solche Fragestellungen, vor allem, wenn man sich klarmacht, dass es nicht um Schuld geht, sondern eher um Aktion und Reaktion, beide ihren Anteil beitragen zum Misslingen des erotischen Miteinanders, tragen bei zum Verständnis der Situation und helfen bei der Suche nach Lösungswegen. Natürlich kann man Geräte, die nicht funktionieren, womöglich nicht funktionieren, weil man Bedienungsfehler macht, wegwerfen. Aber Menschen sind nun mal keine Dinge, die man einfach im Stich lässt. Daher war für mich eine Trennung nie eine Lösung, zumal in anderen Lebensbereichen das Miteinander funktionierte.

Einen Weg außerhalb zu suchen, erwies sich dann als richtig, denn nun zeigte sich auch, dass andere Partnerinnen mit mir befriedigende Erotik erfahren konnten.
Dann
Meide ich mich hier auch mal zurück -mein Thread ist ja voll *zwinker*

Fehlende Zeit, Aufmerksamkeit und eingeschlichener Schlendrian führen in einen Teufelskreis in den sich dann noch abgewiesen werden, trotz und beleidigt sein mischen.

Kenne ich nur zu gut
********en46 Frau
649 Beiträge
Themenersteller 
Danke schon mal...
...für die ersten Beiträge!

Ich möchte auch/vor allem die direkt Betroffenen ermutigen ihre Erfahrungen mit uns zu teilen, also alle die, die diese Unlust empfinden, unabhängig ob Mann oder Frau. Natürlich leiden auch die abgewiesenen Partner, das ist ganz klar. Aber habt ihr es selbst auch so empfunden und drunter gelitten? Oder geht es dann doch ein bisschen in eine Spirale, wie Sandra sie geschildert hat, also, dass je weniger Sex man hatte, desto weniger vermisste man ihn? (Geht bei mir als Sigle auch mal so)
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Schleichend kam es ... nach Jahren, in denen wir glücklich waren und unser Sex-Leben sehr gut, geschahen immer mehr Dinge, die mein Vertrauen in ihn anknacksten. Dazu kam Überlastung auf meiner Seite: mein Ex hatte sich immer mehr aus allem herausgezogen, was mit Haushalt und Kindererziehung zu tun hatte. Ich war berufstätig, kümmerte mich um den Einkauf, musste kochen, waschen, putzen, Diktat üben, Vokabeln abfragen ... und dann erkrankte meine Mutter an Krebs. In 400 km Entfernung.

Auch da war ich alleine zuständig.

Alle 14 Tage bin ich am Samstag früh morgens zu meinen Eltern gefahren und abends zurück, um am Sonntag Zeit für meinen Haushalt zu haben. Und arbeiten musste ich am WE auch oft.

Noch Fragen ?

Wir lebten uns auseinander - ich wollte mehr Unterstützung von meinem Mann, er wollte Nähe und Sex. Reden wollte er aber nicht. Und schon gar nicht hören, dass er sich mal um den Haushalt kümmern sollte, anstatt das ganze WE mit seinen Hobbies zu verbringen.

Dass er in dieser Situation die körperliche Nähe zu anderen Frauen gesucht hat - also, dass er mich "betrogen" hat - habe ich erst später erfahren. Alle Versuche, die Probleme zu besprechen und Lösungen zu finden, liefen ins Leere.

So blieb mir nur noch die sexuelle Verweigerung als einzige Möglichkeit, meinen Protest auszudrücken. Und aus lauter Erschöpfung hatte ich sowieso keine Lust.

Nach 7 Jahren konnte ich nicht mehr - Gattenmord, Depression oder Trennung, das waren die Möglichkeiten, die mir so einfielen. *fiesgrins*

Heute liebe ich meine Freiheit. Ob ich noch mal jemanden so weit in mein Leben lasse ... ich weiß es nicht. Ich habe gelernt, dass nicht alle Männer so sind, und ich weiß, warum ich diesen Typ Mann damals angezogen habe. Außerdem bin ich froh, dass ich trotz allem vertrauen und lieben kann.

Und ich bin neugierig, was das Leben mir so alles noch bescheren wird. *g* *omm*
****ot2 Mann
10.741 Beiträge
Schlechter Sex oder schlechte Beziehung?
Irgendwie sind hier ja schon zwei (sehr unterschiedliche) Gründe für (in diesem Falle: weibliche) Unlust skizziert:
a) schlechter Sex
Meine eigenen Erfahrungen diesbezüglich sind, dass mein damaliger Partner nicht mehr auf mich einging. Es war ein kurzfristiges "Rüberollen" und nach max. 2 Minuten war es vorbei, "er hatte fertig" und meine Lust blieb dann gänzlich auf der Strecke, als er, auf meine Bitte, sich doch bitte auch etwas mehr um meine Befriedigung/Lust zu kümmern, sagte: Hast doch selber Schuld, wenn Du so lange brauchst!
und b) Schlechte Beziehung, zu wenig gegenseitige Wertschätzung
Ich fühlte mich teils überfordert und zu wenig unterstützt. Da entstand auch keine neue Lust.
So lebt es sich immer noch in einer Gemeinschaft, aber das Leben als Paar bleibt auf der Strecke.
Denn die Unlust hatte auch konkret mit der fehlenden Unterstützung zu tun.
Kindern fordern die Eltern rund um die Uhr. Und wenn die Kinder älter sind, hat das Dilemma oft schon seinen Lauf genommen. Ganz schleichend kommt die Lust aber auch die Liebe so abhanden.
.

Als persönlichen männlichen Input möchte ich erwähnen, dass bei mir wohl (in meiner lange zurückliegenden Ehe), in der Sexualität auch schleichend einschlief, aufgrund der schwindenden körperlichen Nähe irgendwann "die Liebe abhanden kam".
Damit bediene ich natürlich das Klischee, dass Männer sich "geliebt fühlen", wenn sie sich in erotischer Hinsicht als wertgeschätzt und begehrt wahrnehmen.
Aber ich kann mir da nicht helfen, - bei mir ist das so.
Und am Ende stellt sich die Frage von Henne und Ei. Was war zuerst da: Die fehlende Liebe oder die fehlende körperliche Nähe?

An Sandra möchte ich die Frage stellen, ob denn auch die Lust auf "erotische Erregung" abhanden kam? Also dem Liebesspiel mit sich selbst?

Lg
Gernot
Ich denkr eher, dass die liebe bei uns Männern abkühlt wenn die körperliche Komponente nicht mehr stimmt. Man gibt sich weniger Mühe, wir Gleichgültigkeit und boykottiert andere Dinge aus Protest.

Und Kindern fördern definitiv rund um die Uhr, So schön wie das alles ist. Das birgt auch Gefahr. Fängt schon damit an, dass Mama und Papa ihr net öfter mal nicht fürs sich alleine haben. Spontan mal eben umdrehen, fummeln und Sex haben fakt da öfters aus. Und Sex lebt ja nicht zuletzt von Spontanität

Mir ist das voll bewusst, aber ich glaube /hoffe, dass rechtzeitig erkannt zu haben um nicht durch Ignoranz und verderben zu laufen.
Versuche grade auf verschiedensten wegen das alles zu reaktivieren, gelegentlich flammt was aus, es istauf jeden Fall noch was da. Aber ich denke es wird dauern.

WIR SCHAFFEN DAS

p.s. Finde diesen Thread top! Selbsthilfegruppev quasi *g*
********en46 Frau
649 Beiträge
Themenersteller 
Nicht typisch männlich...
...auch ich kenne das, dass meine Liebe eingeschlafen, bzw. gestorben ist, wenn die Sexualität einschlief, oder auch dauerhaft und trotz Kommunikation nicht erfüllend war.

Schön, dass der Thread in die Gänge kommt! Danke Euch!
*****a49 Frau
182 Beiträge
In meiner lange zurückliegenden Ehe war aus meiner Sicht Er der eher sexunlustige Teil. Ich habe dann für Wochen auf Handbetrieb umgestellt. Wenn ihn dann plötzlich die Lust doch einmal wieder überkam, kriegte ich die Kurve nicht, hätte Zeit gebraucht, um mich auf die ungewohnt gewordene Nähe wieder einzustellen. Die Geduld wiederum hatte er nicht. Wenn ich es gewagt hätte, ihm in der Halbzeitpause einen zu blasen....wäre ich angeschnauzt worden. Schon bloßes Anfassen war meist unerwünscht.

Über die Ursachen seiner Unlust kann ich nur spekulieren: Berufliche Probleme, generell wenig Lust, zu viel Alkohol?
Wenn es mit der Sexualität nicht klappt, mangelt es mMn meistens an ganz anderer Stelle - einige Beispiele wurden in den vorigen Beiträgen schon eindrücklich beschrieben. Sprich, fehlender Sex ist oft nur eine Wirkung, nicht die Ursache. Ein Symptom für eine Mangelerscheinung an anderer Stelle.

Ist vornehmlich ein Mangel an Liebe füreinander die Hauptursache für das Grundproblem, dann dürfte es schwierig werden - zumindest in Beziehungen, die auf Liebe basieren. Manche meinen (was ja in diversen Threads hier im JC Forum rauf und runter diskutiert wird), dass diese Gefühle sozusagen unkontrolliert verschwinden, sich über die Zeit quasi abnutzen, ich selbst bin anderer Meinung: Setzt man sich aktiv für die Liebe ein, findet sich immer ein Ausweg. Der durchaus auch mal heissen kann: Trennung. Muss aber nicht.

Etwas komplizierter mag es werden, wenn man bedenkt, dass jeder Mensch unterschiedliche Signale gibt und benötigt, um Liebe auszudrücken oder annehmen zu können (die fünf Sprachen der Liebe habe ich bereits in einigen Threads erwähnt, ich mag das Buch, will aber keine Werbung machen!) - kennt man die eigene Mischung nicht, und/oder auch nicht jene des anderen, kommt es zu Missverständnissen. Man fühlt sich nicht nur ungeliebt, sondern auch nicht begehrt, nicht respektiert, unbeachtet, und vieles mehr. Ziehen sich solche Mängel über längere Zeit hin, dürften sich alle Bemühungen, die Liebe aktiv am Leben zu erhalten, wohl tatsächlich irgendwann wie von selbst erledigen.

****ot2:
Damit bediene ich natürlich das Klischee, dass Männer sich "geliebt fühlen", wenn sie sich in erotischer Hinsicht als wertgeschätzt und begehrt wahrnehmen.
Meine Frau sagt glasklar, dass auch ihr das Körperliche sehr wichtig ist - nebst Worten das Allerwichtigste. Fehlendes Küssen oder Berühren ist ein eindeutiges Zeichen für Missstimmung... und wird von uns beiden sofort und direkt angesprochen, wenn es mal so weit kommt.

So gesehen fasse ich viele der "klassischen" Beziehungsprobleme unter einem eher einfach klingenden Gesamtbegriff zusammen: Kommunikationsmangel. Natürlich in verschiedener Ausprägung. Verlieren Sender und Empfänger die Abstimmung aufeinander, funktioniert es irgendwann nicht mehr.
*******l56 Frau
1 Beitrag
He he. Bei uns ist es mit Sicherheit sein Alkoholismus.
*fiesgrins*
****ot2 Mann
10.741 Beiträge
Die fünf Sprachen der Liebe:
die fünf Sprachen der Liebe habe ich bereits in einigen Threads erwähnt, ich mag das Buch, will aber keine Werbung machen!)

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sprachen_der_Liebe

Sie werden oftmals nicht gleich gewichtet....

*g*
Gernot
wie meinst du das mit dem gleich gewichtet?

den keiner spricht ja alle 5 sprachen.
********e_69 Frau
2 Beiträge
Im selben Boot mit unzähligen wie mir scheint. ...
Gerade ein Thema welches so passend für meine Beziehung ist...seit 21 Jahren ein Paar, seit 17 Jahren verheiratet, eine Tochter....
Lange Jahre habe ich den Sex mit meinem Mann als harmonisch und wirklich gut empfunden. In den letzten zehn Jahren haben wir uns in der Hinsicht leider soweit voneinander entfernt wie die Sonne vom Mond....
Nach einer Eskalation Ende 2014 haben wir endlich angefangen miteinander zu reden. ...und ich hätte niemals geglaubt das wir zum heutigen Tag immer noch zusammen sind. Die Aussprache kam zu einem Zeitpunkt an dem es für mich nur noch darum ging wer bekommt die Küche und wer das Wohnzimmer. ...
Lange und sehr offene Gespräche haben uns bis heute begleitet -ebenso wie eine professionelle Paarberatung. Letztere lässt mich an das Gute in unserer Ehe glauben und bestärkt mich darin dass das frühe werfen eines Handtuchs nicht die richtige Lösung ist.
Mein Mann ist für mich im Alltag das beste was mir je passieren konnte.. .aber in rein sexueller Hinsicht ist er gute Hausmannskost -eher Einheitsbrei- aber ich möchte in meinem Leben nicht nur "Schlafsex" sondern auch noch heissen leidenschaftlichen unglaublich nach Luft schnappenden erfüllenden wilden Sex....genau deshalb bin ich hier...
Beziehungsfragen und/oder fehlende Attraktivität ...
führten in allen meinen Beziehungen zu sexueller Unlust, die dann von meiner Seite aus kam, die ich so kommuniziert habe und dann auch immer schön in "Ruhe" gelassen wurde.
Gleichzeitig brauchte ich auch keine Selbstbefriedigung. Das ging dann in die Richtung - wie schon erwähnt - je weniger Sex/Selbstbefriedigung, desto weniger Verlangen.
In meiner letzten Beziehung konnte ich das sogar sehr lange, weil Liebe, Vertrauen und Respekt da waren. Paartherapie hatte ich als letzte Rettungsanker vorgeschlagen, aber die Reaktion darauf erübrigte dann jedweden Rettungsversuch meinerseits.
*******9649 Paar
109 Beiträge
Ist Sex und Liebe nicht untrennbar miteinander verbunden in einer Partnerschaft? Sollte es nicht ein Gleichgewicht sein?
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Partnerschaft von Liebe und Sex auch trennbar?
Gehören Sex und Liebe zusammen?

Das wäre wünschenswert...ist aber sicher nicht immer so...es gibt auch langjährige Beziehung...wo aus anfänglicher Verliebtheit, eben eine tiefe über die Jahre gewachsene Freundschaft entstanden ist...in der sich der liebevolle Sex verloren hat...aber die Partnerschaft sehr gut funktioniert...dort führt es dann oft auch zu langen sexarmen oder sexlosen Zeiten...wenn beide damit zurechtkommen oder für sich selbst Lösungen finden...ist es ja auch kein Problem...so lange keiner leidet...wenn doch, sind wohl reden und gemeinsam akzeptierte Lösungen unumgänglich... *zwinker*
Sex als Indikator für den Beziehungstatus
Ich bin seit 23 Jahren verheiratet. Die Ehe und ihre Beständigkeit war und ist für mich Thema.
Aus diesem Interesse heraus lese ich "Fachliteratur".
Für mich die Offenbarung schlecht hin: David Schnarch: "Die Psychologie sexueller Leidenschaft".
Schnarch beschreibt die Entwicklung von Paaren, die, um es mit meinen Worten zu sagen, "Schlechten Sex" haben.

Aus dieser Literatur heraus habe ich den Mut gefunden mit meiner Frau über meine Wünsche und Träume in Sachen Sexualität zu sprechen. Es hat mich sehr viel Überwindung gekostet. Zumal ich mir sicher sein konnte, dass sie von meinen Vorstellungen nicht begeistert sein wird. Wir haben miteinander tiefe Gespräche geführt.
Unsere Beziehung ist intimer geworden.
Mir ging es ähnlich...
@******eld


Meine Beziehung zu meinem Ehepartner wurde ebenfalls nach Gesprächen intensiver und wir haben endlich wieder miteinander über unsere sexuellen Erwartungen geredet...bis sich vor kurzem eine Enttäuschung für mich durch meine Affäre einstellt...... Ich schreibe später darüber.
******_75 Frau
29 Beiträge
Mittendrin, statt nur dabei...
nach fünfzehnjähriger Beziehung nun die traurige Gewissheit, es ist besser dem ganzen leiden, beiden Partnern zu liebe, ein Ende zu setzen.
WAS IST ABER WENN DER Partner; IN DIESEM Fall der männliche Part, nicht der gleichen Meinung ist.

Woran halten Männer fest, wenn die sexuelle Unlust beidseitig besteht? Ihr seid frustriert, wir sind frustriert, warum dann noch ausharren??
******i80 Paar
138 Beiträge
Sehr schönes Thema.
Wir sind seit 12Jahren zusammen, 10Jahre verheiratet und haben zwei Kinder.
Ich empfand unser Sexualleben immer als "normal"
Als die grosse dann aus ihrem Gitterbett rausgewachsen war fingen Die Probleme an.
Ich konnte nicht mehr abschalten und hätte immer Angst das die große uns "erwischt".
Unser Sexleben litt über Jahre.
Als es dann wieder "normal" wurde waren fast 8Jahre ins Land gezogen.
Ein Jahr später kam unser Nachzügler auf die Welt.
Da habe ich mich sterilisieren lassen um meine Libido wieder bisschen anzuregen wo ich dachte es liegt an der Pille.
Die Unlust meiner seits blieb aber.
Als dann der große knall kam erfuhr ich erstmal das für meinen Mann auch 2x in vier Monaten nicht "normal" war.
Wir haben lange Gespräche geführt und es wurde besser.
Wir haben über wünsche und Vorlieben gesprochen und ich war erstmal platt was ich meinem Mann zugemutet hatte die ganzen Jahre.
Im Moment ist es wieder bisschen am einbrechen.
Haushalt, Arbeit und die Kids rauben mir im Moment alle Kraft und ich merke wie ich wieder in alte Muster verfalle und diese Unlust mich fest im Griff hat
*****ess Frau
18.519 Beiträge
******i80:
Im Moment ist es wieder bisschen am einbrechen.
Haushalt, Arbeit und die Kids rauben mir im Moment alle Kraft und ich merke wie ich wieder in alte Muster verfalle und diese Unlust mich fest im Griff hat

Musst du das alles denn alleine stemmen? Unterstützt dich dein Partner dabei, um dich zu entlasten und dir zu helfen, weniger Stress und dafür mehr Lust zu haben?

sandra42 und Katharina57 haben zu diesem Thema ja schon was geschrieben:

Gründe für langfristige sexuelle Unlust in Beziehungen?

Gründe für langfristige sexuelle Unlust in Beziehungen?

******_75:
nach fünfzehnjähriger Beziehung nun die traurige Gewissheit, es ist besser dem ganzen leiden, beiden Partnern zu liebe, ein Ende zu setzen.
WAS IST ABER WENN DER Partner; IN DIESEM Fall der männliche Part, nicht der gleichen Meinung ist.
Woran halten Männer fest, wenn die sexuelle Unlust beidseitig besteht? Ihr seid frustriert, wir sind frustriert, warum dann noch ausharren??

Meist sind es die Frauen, die sich trennen, wenn die Beziehung nicht mehr stimmt, wenn die Liebe auf der Strecke geblieben ist.
Ich bin den Schritt auch nach 16 Jahren Beziehung und 2 gemeinsamen Kindern gegangen.
ER hätte es nicht gewollt und behauptete, dass er mich liebt. Gespürt hatte ich davon allerdings nichts.

Ich denke mal, Männer tun sich damit viel schwerer aus
• Angst vorm Alleinsein
• Angst vor dem Ungewohnten und jetzt erst mal wieder alles alleine managen zu müssen
• Angst vor finanziellen Einbußen
• Angst, die Kinder zu verlieren bzw. sich zu entfremden (falls Kinder da sind)
Das zumindest sind meine persönlichen Annahmen.

Um die Gründe zu erfahren (warum unzufriedene Partner sich NICHT trennen) hatte ich unlängst auch den folgenden Thread eröffnet:

Fremdgehen oder Trennung?
********en46 Frau
649 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die tollen Beiträge...
...die zeigen, wie viele Seiten so eine Unlust hat, auch für die Partner.

Seid doch so lieb, wenn ihr als Paar hier seid und schreibt, ob ihr der männliche oder weibliche Teil seid, falls Ihr es nicht irgendwo erwähnt habt.

Danke auch für Eure Offenheit!
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