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Warum sollen Beziehungen halten?

******aga Frau
4.722 Beiträge
(...)Wie kann es sein, dass unsere Gesellschaft die Erwartung hat, dass Beziehungen langfristig halten und die Partner nicht fremdgehen oder sich trennen, wenn Sexualität keine Konstante ist und ihre Entwicklung auch nicht vorhersehbar?(...)

@ belana

Wenn Paare sich nicht mehr verstehen und Beziehungen auseinander gehen, dann liegt das wohl eher daran, dass die Kommunikation zwischen beiden in einem so hohen Maße nicht mehr funktioniert, dass eine Trennung dann wohl manchmal unausweichlich ist.

Was die Gesellschaft erwartet oder nicht, ist mir eigentlich ziemlich gleich. Ich habe meine eigenen Werte und oftmals unterscheiden sie sich auch gar nicht so sehr von denen anderer, aber es sind schon meine eigenen, von denen ich überzeugt bin und so lebe - und liebe ich auch.



Die Liebe ist immer der Hauptbestandteil. Und die verbietet fremdgehen, belügen und betrügen. Man will das gar nicht. Schon gar nicht wegen einer unwichtigen Sache wie Sex. Sex kann ich an jeder Ecke haben wenn ich will, aber eine Frau wie meine nie wieder.

@ legacy

Vollste Zustimmung *g*

Liebe ist mit Unehrlichkeit und dem Spielen mit dem Gefühlen der Partnerin unvereinbar.
So etwas kostbares, wie meine Beziehung, möchte ich lieber pflegen, statt sie leichtfertig auf´s Spiel zu setzen.

Und es stimmt, so ein wenig rein und raus gibt es wirklich praktisch an jeder Ecke und wer´s interessant findet, mag das ja auch meinetwegen machen. Nur möchte ich damit halt nichts zutun haben.
*******nrw Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
@ Dany24
Zuerst einmal eine neue Tafel Schokolade rüberreich *schleck*

Die Entwicklungspsychologen bzw. die Soziologen haben ja leider nicht so ganz unrecht. Das Beziehungen scheitern ist in unserer Gesellschaft ja Alltag. Aber dir mal ein bißchen Trost für die Zukunft zuspreche und mit dir auch mein Fähnchen schwenke. Ich hab den Forschern bisher auch erfolgreich ein Schnippchen geschlagen. Es ist halt nur nicht einfach.

Kurze Anmerkung zu eurer Faustregel. Zum einen können unerfüllte Bedürfnisse zu einem Problem werden, zum anderen kann man keinem Menschen etwas vorschreiben. Man sollte sich also überlegen, wie weit ein Kompromiß für beide Seiten tragbar ist.

Deine Beispiele im letzten Posting sind klasse. Zeigen sie doch, dass nicht jeder wie Cerberus in der Lage ist, sich der gesellschaftlichen Moral entgegen zu stellen.

Die Kirchen sind einer der größten Arbeitgeber, an denen man wie das Bspl. der Erzieherin zeigt, kaum vorbeikommt. Hier ist der Staat einem Großteil unserer Gesellschaft voraus, hat er doch zumindestens gleichgeschlechtliche Partnerschaften in die Gesetzgebung aufgenommen.

Wer dazu nicht in der Lage ist, der sollte dringend etwas ändern.

Da geb ich dir Recht. Denn neben der Doppelmoral kann so etwas psychisch krankmachen und derjenige kommt mit seinem Leben nicht mehr zurecht.

LG
belana
*******nrw Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
@ oberspatzl

Die Erfahrung zeigt, dass Beziehungen nicht ewig halten. Trotzdem steckt der Wunsch danach doch in vielen von uns. Selbst junge Menschen träumen noch davon, heiraten ggf. und richten ihr Leben so aus, als würde die Gefahr der Trennung nicht bestehen. Unsere Gesellschaft hat dieses Problem bisher nicht richtig im Griff, stellt sie doch viele nach einer Trennung ins finanzielle Aus und eine Scheidungsversicherung um dieses aufzufangen, gibt es nicht. Nicht zu vergessen die emotionalen Kränkungen, die mit solch einer Tennung verbunden sind.

... und als oberstes Ziel die Selbstverwirklichung

Beziehung hat nur eine Chance wenn sie Bestandteil der Selbstverwirklichung ist. Hat sie einen niederen Stellenwert ist sie u.U. zum Scheitern verurteilt.

Ist die sexuelle Selbstverwirklichung in einer Beziehung nicht möglich, dann ist auch die Beziehung gefährdet.


@ baba_yaga

Ohne Kommunikation und Liebe ist es bestimmt schwer eine Beziehung aufrecht zu erhalten, sowas endet höchstens in einer Zweckgemeinschaft.

Aber auch Kommunikation und Liebe alleine reichen nicht aus, wenn unüberbrückbare Interessengegensätze aufgrund von persönlicher Weiterentwicklung entstehen. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn ein Partner eine BDSM-Neigung entwickelt und der andere damit nichts anfangen kann. Das kann gerade dann wenn die Liebe nicht erloschen ist und die Kommunikationsfähigkeit vorhanden ist sehr tragisch enden.

LG
belana
Für mich
ist es irgendwie logisch - vielleicht ist es auch eine genetische Programmierung zur Arterhaltung - dass junge Paare von einer auf lange Dauer angelegten Partnerschaft ausgehen.

Theoretisch würden Kinder gezeugt. Die Beziehungen halten mindestens so lange, bis die Kinder groß genug sind, um von ihren Eltern loslassen zu können. Ein erklärtes Idealbild der Familie. Zur Familie gehört Partnerschaft, gerne auch Beziehung genannt.

Ich glaube nicht, dass erwartet wird, dass eine Beziehung ohne Kinder länger bzw. langfristig halten soll. Ich glaube eher, der Wunsch steckt in einem selbst. Abhängig von eigener erlebter Kindheit und dem Bild was man sich vom Erwachsenenleben damals gemacht hat.

Kenne keinen in meiner näheren oder weiteren Umgebung, die mir das Gefühl geben, wir müssten als Paar längerfristig zusammenbleiben.

Bilder und Meinungen geprägt durch die Medienwelt sollte man wirklich nicht eins zu eins übernehmen - für mich werden dort nur künstliche Ideen und Welten erzeugt.
Kenne keinen in meiner näheren oder weiteren Umgebung, die mir das Gefühl geben, wir müssten als Paar längerfristig zusammenbleiben.

Bilder und Meinungen geprägt durch die Medienwelt sollte man wirklich nicht eins zu eins übernehmen - für mich werden dort nur künstliche Ideen und Welten erzeugt.

Das kann ich nicht ganz so bestätigen, leider.

Meine Mutter hat bis heute nicht verstanden, warum mein Ex-Mann und ich uns getrennt haben. Sie hat sogar versucht, immer wieder in ihm den Schuldigen zu sehen, obwohl ich die Gründe erklärt habe.
Mit dieser manifestierten Meinung, wer einmal geheiratet hat, der müsse das bis zum Schluss durchziehen, haben ganz sicher die Medien nichts zu tun. Es ist eher geprägt von den Moralvorstellungen der vergangenen Zeit. Und die gesellschaftlichen Bedingungen waren zu dieser Zeit auch noch andere.
Ja
aber das ist doch eine Generation vor uns - müssen wir uns damit einverstanden erklären? Ich sag nein und antworte auch entsprechend. Beziehungen müssen nicht unbedingt langfristig halten.
Da gebe ich Dir Recht. Alte Muster müssen wir wirklich nicht übernehmen, wenn sie nicht mehr in die neue Zeit passen.
****ine Frau
36.333 Beiträge
Muster
Sich aus den Mustern zu befreien kann ein Kampf mit sich selbst sein.

Denn, wenn Eltern die Gründe nicht nachvollziehen können, kann man ihnen vielleicht nicht mal einen Vorwurf machen (obwohl es einem irgendwann mal auf den Geist geht *roll* ), doch wenn sie einem keine Toleranz entgegenbringen, ist das sehr bedauerlich und auch verletzend.

Jeder ist bemüht seinen Weg zu gehen.
Dazu gehört manchmal auch die Abzweigungen wahrzunehmen oder die Hürden zu überspringen.
Und ggfs auch mal eine Entscheidung rückgängig zu machen.
Denn, wenn Eltern die Gründe nicht nachvollziehen können, kann man ihnen vielleicht nicht mal einen Vorwurf machen (obwohl es einem irgendwann mal auf den Geist geht ), doch wenn sie einem keine Toleranz entgegenbringen, ist das sehr bedauerlich und auch verletzend.

Das kann ich nur bestätigen... aber dennoch hat mich das nicht davon abgehalten, MEINEN Weg zu gehen.

Ich kann meine Eltern nicht zwingen meine Entscheidungen zu tolerieren oder gar zu aktzeptierenm, aber ich muss deshalb auch nicht das tun, was sie tolerieren oder akzeptieren würden, denn sie sind erwachsen und müssen notfalls eben damit klar kommen, dass ich nicht nach ihrer Nase tanze.

Das Probelm was aber viele/einige/wenige Menschen haben ist, dass sie immer nach Bestätigung anderer für ihre persönlichen Entscheidungen suchen. Das zeugt natürlich davon, dass sie eben hinter diesen nicht richtig stehen, denn würden sie voll hinter ihren Entscheidungen stehen, würden sie nicht immer wieder nach Fremdbestätigung betteln, die könnte ihnen dann nämlich hintenrum vorbei gehen.

Um das als so selbstverständlich zu sehen, muss man aber seinen persönlichen Weg gefunden haben und VORALLEM wissen, WER man ist...
Möchte
gerne mal eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten:

Wieso sollte es mir <----etwas ausmachen bzw.
wieso macht es mir<-----etwas aus, was die Allgemeinheit will, aber eigentlich gar keinen Sinn mehr macht?
Erwartungen hoch 2
Schöne und spannende Diskussion hier!

Die Erwartungen der Gesellschaft bzw. der Mitmenschen sind den meisten Menschen gar nicht bekannt. Viele Menschen haben ihre eigenen Erwartungen, wie denn die Erwartungen der Gesellschaft aussehen - ohne diese jemals überprüft oder angetestet zu haben.

Das ist oft so eine Art vorauseilendes Gehorsam. Nur Wenige gehen ihren eigenen Weg bis sie tatsächlich Feedback von der Umwelt bekommen. Die Meisten respektieren schon vorher die vermuteten Grenzen, und lassen damit den Spielraum zwischen den eigenen vermuteten Grenzen und den tatsächlichen Grenzen der Mitmenschen ungenutzt.

So kann man sich sein Leben auch selbst einschränken.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Was man dann ...
... "vorauseilenden gehorsam" nennen könnte:

Bevor mir jemand "an den Karren fahren" könnte, tue ich lieber alles so perfekt und angepasst, dass keinem etwas auffällt. Ich will ja nicht unangenehm auffallen oder gar anecken.

Jeder muss das für sich selbst entscheiden - mir wäre es zu unlebendig. Ich mag nicht als sich stets angepasst und angemessen verhaltender Zombie leben.

(Der Antaghar)
warum sollten beziehungen halten
weil es sinn macht.

für die entwicklung eines menschen ist beständigkeit ein wichtiger faktor. erst wenn der mensch eine gewisse standfestigkeit hat, dann kann er anfangen sich selbst auszuloten.

bertrand russell erwähnte in einem buch einmal, das menschen, die eine beziehung zusammen führen, tun und lassen sollten, wie, was, wo und wann sie es möchten. auch kein gesetzgeber sollte da hineinagieren.
nur wenn aus dieser liasion ein nachwuchs entsteht, verpflichtet sich das werdende elternpaar zur einer zusammenarbeit. die dann auch der gesetgeber in besonderen fällen regulieren darf.

diesen ansatz fand ich eigentlich sehr passend.


setzt natürlich eines elementar vorraus... das jene personen mit respekt miteinander umgehen...
das dies mit dem respekt ein wenig im argen ist, liest man hier ja immer wieder*ggg*

@*****har...

der einwand ist berechtigt, völlig berechtig. nur eine nachfrage...
wie oft muss man denn anecken, um als eigenständige person sich zu fühlen. ist es vllt nicht besser, abhängig von der situation, auch mal fünf gerade sein zu lassen...???

und dann doch ein wenig in ruhe und behäbigkeit ein entspanntes leben führen zu könnnen?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ mutabor65
Es geht nicht darum, anecken zu müssen. Das wäre ja eine höchst sonderbare Vorstellung ... Und innerlich frei kann durchaus auch ein Mensch sein, der niemals aneckt (wenn er dabei trotzdem das lebt, was in ihm ist, ihm gut tut und seiner Entwicklung dient).

Ich mag nur nicht - weder für mich selbst noch in meiner Umgebung -, wenn Menschen alles tun, damit sie bloß niemals unangenehm auffallen und sich immer nur nach bestimmten Regeln verhalten (so und nicht anders geht man mit Freunden um, so benimmt man sich, so erzieht man seine Kinder, so muss eine Beziehung funktionieren und so weiter), nur weil immer alles angemessen und reibungslos funktionieren muss.

Ich gehe meinen Weg, ob der meiner Umgebung gefällt oder nicht (wie jeder andere auch mit leider so mancher unvermeidbaren Einschränkung). Und wenn dabei auch mal Zeiten und Situationen vorkommen, in welchen ich lieber "alle Fünfe gerade" sein lassen will, ist es trotzdem mein Weg.

Ich tue das dann nicht, weil es andere so wollen oder um mich um jeden Preis anzupassen und nirgends anzuecken, sondern weil ich es so möchte. Ich würde mich nicht wohl fühlen, hätte ich das Gefühl, mich nur anpassen zu müssen - aber auch nicht, wenn ich immer und überall auffallen und anecken müsste (dann hätte ich ja wohl mit einer Profilneurose zu kämpfen).

Selbstverständlich braucht jeder mensch und jede Beziehung auch Zeiten von Ruhe. Nicht umsonst pflege ich zu meditieren und gelegentlich Ruhezeiten und Phase der Stille und des Schweigens z. B. in einem Kloster zu verbringen. Und dort muss ich mich den Gegebenheiten auch anpassen - aber weil ich es will, weil ich mich dafür entschieden habe.

Sei gegrüsst vom Antaghar
********lack Frau
19.326 Beiträge
@*****har

Harmoniesüchtig, nenn ich das!
Aber das sind seltsamerweise oft Menschen, die sich fragen, wieso sie es so schwer haben.
Auf die Idee, das der Umgang mit Menschen die Stellung beziehen, einfach ist, kommen sie nicht. Und die Tatsache, daß sie durch ihr Verhalten, nicht ihr eigenes Leben leben, auch nicht.

WiB
*********os_by Mann
1.060 Beiträge
Sind wir...
Sind wir hier wirklich alle so einzigartige unangepasste Individualisten? Menschen die den gesellschaftlichen Werten und Normen keine Bedeutung beimessen? Ich glaube kaum!!!

Jeder der in einer Beziehung leben will muss gewisse Kompromisse eingehen. Erstrecht wenn in dieser Beziehung auch noch Kinder gewünscht sind.
Jeder der im Berufsleben steht ist in gewisser Weise angepasst. Jeder der am kulturellen Leben seiner Gemeinde teilhaben will ebenso.

Ich kenne nur einen Menschen der wirklich auf alle Anforderungen der westlichen Welt oder unseres Kulturkreises scheißt. Selbstverständlich lebt der, natürlich ohne Partnerin, irgendwo zwischen Pakistan und Indien. Er könnte und will in unserer Gesellschaft nicht bestehen. Und auch da ist es letztlich so, dass wenn alle Stricke reißen er von seinen wohlhabenden Eltern aufgefangen wird.

Es war ein wesentlicher Schritt in meinem Erwachsenwerden meine eigene Mittelmäßigkeit zu erkennen.

Think about it and stay tuned

LG Er von aficionados
*******nrw Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Kenne keinen in meiner näheren oder weiteren Umgebung, die mir das Gefühl geben, wir müssten als Paar längerfristig zusammenbleiben.

Fängt die Umgebung nicht schon bei mir selber an?

Gerade erst habe ich im Freundeskreis wieder erlebt, dass eine Ehe gescheitert ist. Hier hatte ich die Idee und die Erwartung, dass die beiden zusammen bleiben und glücklich miteinander sind. Aus eigener Erfahrung und weil ich weiß, dass viele andere auch eine glückliche Beziehung haben möchten, verbinden wir doch damit das persönliche Glück. Und weil ich mir dieses Glück auch für andere wünsche, habe ich doch eine gewisse Erwartungshaltung, dass Beziehungen die ich kenne langfristig halten und glücklich sind.

warum sollten beziehungen halten
weil es sinn macht.
Und hierin liegt auch ein Problem. Es macht halt eben Sinn, nur nicht immer. Für die Umwelt ist es halt oft nicht zu erkennen, wann es denn keinen Sinn mehr macht. Trotzdem beurteilt sie und dieses Urteil muß nicht richtig sein.

Ich tue das dann nicht, weil es andere so wollen oder um mich um jeden Preis anzupassen und nirgends anzuecken, sondern weil ich es so möchte.

Stellt sich hier nicht das Problem, wie weit der eigene Wille von dem geprägt ist, was andere wollen?

Wie aficionados sehr treffend beschrieben hat, scheint mir das mit dem eigenen Willen eine sehr relative Angelegenheit zu sein, selbst wenn ich ein selbstreflektierter Mensch bin. Wenn ich um meinen Willen zu erreichen Kompromisse eingehe, so mache im Grunde genommen doch etwas, was ich ohne Kompromiss (ohne den Willen des anderen) nicht machen würde.

LG
belana
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ belana_nrw
Klar, bei genauer und tiefer philosophischer und neurophysiologischer Betrachtung ist es manchmal sogar eine interessante Frage, ob wir überhaupt einen eigenen Willen haben ...

Aber was den Alltag und Beziehungen betrifft (und nur darum geht es hier ja ...), gehe ich davon jedoch aus.

Und natürlich gehören vernünftige Kompromisse, hinter denen ich stehen kann, und so mancher Verzicht dazu. Das ist dann aber auch mein "Wille", und wenn es nur der Wille ist, mit meiner Partnerin auf sinnvolle und möglichst liebevolle Weise Gemeinsamkeiten zu finden und klar zu kommen.

Ich wollte hier nie und nimmer einem skrupellosen Egoismus das Wort reden, so etwas finde ich selbst schrecklich.

Aber immer nur oder viel zu oft nur zu tun, was andere wollen, und sich nur danach zu richten, was sich gehört oder was "man so eben tut", das finde ich ebenso schrecklich!

(Der Antaghar)
@ belana_nrw
Aus eigener Erfahrung und weil ich weiß, dass viele andere auch eine glückliche Beziehung haben möchten, verbinden wir doch damit das persönliche Glück. Und weil ich mir dieses Glück auch für andere wünsche, habe ich doch eine gewisse Erwartungshaltung, dass Beziehungen die ich kenne langfristig halten und glücklich sind.
Ja klar, WOLLEN, d.h. wünschen und anstreben, tun das viele.

Aber meinst Du wirklich "Erwartungshaltung" und nicht "Wunsch"?

Eine "Erwartungshaltung" zu einer glücklichen Beziehung kann m.E. nur dann bestehen, wenn auch eine realistische Chance darauf besteht. Die Realität sieht jedoch anders aus. Die Scheidungen und Trennungen sind ja nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Darunter gibt es dann noch diejenigen, die unglücklich in der Beziehung sind, sich aber nicht trennen. Und dann sind da noch solche, die zwar unglücklich sind, sich dessen aber gar nicht bewußt sind.

Dazu kommen dann noch die ganz persönlichen Chancen. Bin ich (und meine Partner) dazu in der Lage, eine glückliche Beziehung zu führen? Habe ich das schon bewiesen? Auch aus dieser Fragestellung ergibt sich für viele Menschen keine positive Erwartung für ein Beziehungsglück (zumal die meisten ja gar nicht suchen würden, wenn die vorigen Beziehungen glücklich verlaufen wären).

Dass es doch immer wieder versucht wird, spricht aus meiner Sicht für den überwaltigenden Wunsch danach, sein Glück in einer Beziehung zu finden.

LG

SpringerF6
Sag mal belana, was ist eigentlich Deine genaue Intention zu diesem Fred, wenn ich fragen darf?
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Warum Beziehungen
halten sollten...
Weil wenn sich zwei Menschen unterstützen, jeder von beiden schneller lernen und sich entwickeln kann, als das allein möglich ist.
Beziehung ist etwas Wunderbares! Und Trennungen, wenn sie leichtfertig geschehen immer schlimm! Schlimm auch für die eigene Seele, die eigene Entwicklung! Wie schlimm sieht man daran, wie viele Argumente gebraucht werde, wie viel Schuldzuweisung getätigt werden muss, eh man sich wieder löst.


Friedrich Hölderlin (1770-1843)

DIE LIEBENDEN

Trennen wollten wir uns, wähnten es gut und klug;
Da wir's taten, warum schröckt' uns, wie Mord, die Tat?
Ach! wir kennen uns wenig,
Denn es waltet ein Gott in uns.

Die Gesellschaft, gibt es so gar nicht, ihre Maßstäbe existieren überwiegend nur in unserer Phantasie.
Was "die Leute denken" weiß man erst wenn man sie fragt.

Es ist nicht wichtig, was die Gesellschaft denkt oder nicht denkt, aber es ist wichtig, seine Entscheidungen mit Herz und Verstand zu fällen. Und oft fällt der Egoist in uns Entscheidungen, mit denen wir selber nicht übereinstimmen, von denen unser Herz weiß, das sie nicht gut sind.
Und weil wir uns alle immer gegenseitig unterstützen, wird ganz sicher jemand kommen, und vermutlich sind es die Menschen, die uns am meisten lieben, die Bedenken äußern und die Zweifel aussprechen.
Wenn man unbewusst ist, kann man das für eine gesellschaftliche Einmischung halten.
Wenn man bewusst ist, wird man seine Entscheidung noch einmal überdenken.
Denn in dem Augenblick an dem es mich ärgert, hat es auch etwas mit mir zu tun, sonst würde es mich gar nicht tangieren...
*ggg*
*******nrw Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
@ Antaghar

Hatte dich schon so verstanden. Mir ging es darum zu zeigen, wie weit der eigene Wille durch den Willen anderer mitgeprägt ist, ein Umstand, dem man sich im alltäglichen Leben oft nicht so bewußt ist. Die Kunst ist halt, hier den für sich richtigen Weg zu finden um seinem eigenen Glück nicht im Weg zu stehen.

@ SpringerF6

Es ist beides, sowohl Wunsch als auch Erwartungshaltung, denn ich würde nicht versuchen, den Wunsch umzusetzen, wenn ich nicht die Erwartung hätte, er könnte sich auch erfüllen. Zumindest wenn man einigermaßen realistisch ist, versucht man Wünsche nicht zu realisieren, von denen man ausgeht, dass sie nicht in Erfüllung gehen können. Es gibt auch glückliche Beziehungen und die Hoffnung, dass es mir ja gelingen könnte, die zu dieser Erwartungshaltung führen.

@ Cerberus

Wie oben schon erwähnt, ist in meinem Freundeskreis eine Ehe gescheitert.

In diesem Zusammenhang ist mir die Widersprüchlichkeit aufgefallen (der ich auch unterliege), dass man auf der einen Seite die Idee verfolgt, eine Beziehung sollte auf Dauer funktionieren, während auf der anderen Seite sich die Persönlichkeiten und die sexuellen Interessen weiter entwickeln ohne dass es dafür eine Garantie gibt, dass diese Entwicklung für beide Partner gleich verläuft.

Schaut man sich an wie viele mit diesem Problem umgehen, stellt man fest, dass u.U. fremd gegangen wird und nach außen eine funktionierende Beziehung gezeigt wird (Doppelmoral).

Mir stellt sich also die Frage, was machen wir falsch.

LG
belana
Mir stellt sich also die Frage, was machen wir falsch.

Diese Frage ist so einfach zu beantworten, dass es einfacher nicht mehr geht:

Viele Menschen sind einfach nicht ehrlich zu sich selbst. Sie betrügen lieber sich selbst, bevor sie Gefahr laufen, dass irgendwer - egal wer - mit bekommt, wie es wirklich um einen steht.

Das ist schade, aber leider kein setenes Phänomen. Gott sei Dank kann man was dagegen tun, nämlich schlicht und ergreifend seinen eigenen, persönlichen Weg finden und herausfinden wer man wirklich ist.

Das setzt zwar wieder eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und auch Selbstwertgefühl voraus, aber auch das kann man erlangen.
****cy Mann
4.702 Beiträge
Beziehungen.

Ein Mensch kann ohne eine Beziehung nicht lange überlen ohne eine "Macke" zu bekommen.

Ein Mensch kann in einer Beziehung nicht lange überleben ohne eine "Macke" zu bekommen.

Ein Mensch sollte sein überleben darauf ausrichten, das seine Beziehung keine "Macke " bekommt.




Sucht euch was aus. Irgendwas stimmt (leider) immer.
********lack Frau
19.326 Beiträge
@*****rus

Das was Du angeführt hast, stimmt zwar, aber..


eine Beziehung wird ja von zwei Menschen gestaltet und wenn das nicht klappt, sind auch immer zwei betroffen und verantwortlich für das Scheitern.
Aber wie oft wurde hier im Forum schon nach Beziehungstauglichkeit gefragt und wenn jemand angibt, alle haben "nur" einige Monate gehalten, stellt man sich schon Fragen, wieso nicht länger und fragt nach den Ursachen.

Ich habe mich nach meiner Scheidung auch gefragt, ob ich alles getan habe, was ich hätte tun können um das Scheitern zu verhindern.
Und auch wenn ich das letzlich mit einem ja beantworten konnte, bleibt es eine Tatsache, daß sie wieder Erwarten zerbrochen ist.

WiB
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