@Antaghar
Die bildliche Umsetzung klickert mal wieder...
Angst vor einer Liebe, die größer sein könnte als der eigene Egoismus
vor den eigenen Gefühlen (weil man fürchtet, mit ihnen nicht mehr umgehen bzw. sie in Zaum halten zu können
wonach man sich sehnt, weil man dafür gar nicht mehr wirklich offen ist).
Angst vor der Freiheit, somit auch vor Verantwortung für sich selbst
Was ich hier mit Worten gemalt "sehe" ist gemeinschaftlich Angst vor etwas größerem, weiteren, tieferen... vielleicht die Angst davor, über sich selbst hinauszuwachsen? Festzustellen, daß die eigene Persönlichkeit ganz ganz andere Tiefen aufzuweisen hat als mein Auto, mein Fußballverein, my hawt sexy girlfriend?
Immer wieder, sowohl in dem letzten Absatz über Angst, aber auch in anderen Dialogen hier kommt mir der Begriff "Bequemlichkeit" unter. Warum(nein, das ist nicht ihr Bauchnabel - ich frage gerade Abdominalperforationen) ist diese Bequemlichkeit so immens wichtig? Warum wird dieser Wattebauschzustand so hoch geschätzt, der alle Sinne verstopft?
schäum *uffreg*
"Alle reden und reden von Freiheit und träumen von ihr. Doch wenn sie einen wirklich freien Menschen sehen, kriegen sie es auf einmal mit der Angst zu tun."
Weil derjenige ihnen zeigt, was sie sein könnten?
Mir raucht da grad bisserl der Kopf...
@*******rF6
Mal abgesehen davon, das hier gleich wieder das Stichwort Bequemlichkeit auftaucht...
Dein Beitrag (Kosten/Nutzen der Beziehung nenne ich ihn mal) wirft für mich noch eine Frage auf: Ich bin letztlich davon ausgegangen, das viele Menschen mehr oder weniger "einfach so" mit einer wenig entwickelten/trainierten Selbstwahrnehmung stehen bleiben, sich gewissermaßen des Unbewußtseins unbewußt sind.
Bei Dir lese ich jetzt eher die Ansicht heraus, daß da eine bewußte Vermeidung betrieben wird.
Da bin ich mir gerade sehr uneins. Einerseits bin ich mir sicher, das fast jeder Mensch die Anlage zu sehr hoher Selbstbewußtheit hat. Andererseits denke ich, daß es bestimmter Ereignisse bedarf, um hier auszulösen - meistens wahrscheinlich Krisensituationen, die dann (wildes Spekulieren) eigentlich einen Erkenntniszustand ergeben sollten, der künftig ermöglich, derartige Situationen zu vermeiden. Biegen viele Menschen bei dieser Erkenntnisbildung irgendwo falsch ab?
Nebenbei habe ich den Eindruck, das unsere Gesellschaft(ja, die) bei all ihren Möglichkeiten geradezu einen Schwerpunkt auf Erkenntnisvermeidung durch Ablenkung hat.
Um hier aus der Serie Babylon 5 zu zitieren:
G'Kar in prison
"In here, Mr Garibaldi, you can not hide from yourself. Everything out there has only one purpose, to distract us from ourselves, what is truly important. There are no distractions in here. We can learn much from silence."
Wie viele Menschen trauen sich zu, zwei Karrieren parallel zu betreiben?
Und wieviele entscheiden sich, wenn es darum geht, bei einer von beiden zurückzuschrauben, eher für die "private" Karriere...
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Aber ist es Sinn des Lebens, einen Menschen erfassen zu wollen?
Mit dem Sinn des Lebens bringst Du aber ganz schöne Messlatten hier rein
Ich würde sagen... es ist
ein Sinn des Lebens - wenn man das möchte.
Hmm... eine andere Formulierung, die meiner Ansicht vielleicht näher kommt: Zu versuchen, einen anderen Menschen (und damit auch sich selbst) in all seiner Tiefe zu erfassen ist ein Weg, mit der essentiellen Intensität des Lebens in Berührung zu kommen. Es gibt sicherlich noch viele andere, und vielen wird wahrscheinlich Erfolg dazu einfallen(Und daß ich da leise Zweifel habe liegt wahrscheinlich vor allem an meinem persönlichen Wertesystem).
Vermutlich wird aber kaum jemand bewußt in eine Beziehung gehen mit dem Gedanken "in 10 Jahren sind wir eh nicht mehr zusammen", oder?
Ich vermute leider, daß zunehmend viele das so machen, und dementsprechend immer ein wenig auf dem Absprung sind.
zu seiner aktuellen Beziehung sollte man schon stehen.
Aber ja! Ich befürchte, das viele das nur noch sehr eingeschränkt tun... halt solange es
bequem
ist.
Darki