Liebe DeepGround,
die Frage ist nicht, wieviel Treue eine Affäre braucht, sondern wieviel Treue deine Affäre braucht.
Eine Affäre ist ja eine Nische für die Seele ... das festgefahrene Alltags- oder Beziehungsleben lässt sich besser ertragen, wenn man vertraute Stunden mit jemandem teilt, der einem Verständnis gibt, von dem man sich begehrt fühlt. Träume, Bedürfnisse und Sehnsucht bieten den idealen Nährboden für leidenschaftliche Gefühle; dazu vielleicht die Furcht, etwas verpasst zu haben, Frustration und enttäuschende Erfahrungen in bisherigen Beziehungen, unerfüllte Wünsche ...
Dann geht es los, einem von beiden wird das irgendwann zu wenig, es kommen die drängenden Fragen über die Perspektive dieser Gefühlswirren, oder - wie bei dir - die Erkenntnis, dass man doch nur eine von mehreren ist. Das verunsichert völlig - ist es etwa doch Liebe? Wann weiß man, ob es "echt" ist? Ist es die "richtige" oder "falsche" Entscheidung, soll man gehen oder bleiben? Und dabei wollte man doch sooo cool bleiben ...
Der eine wartet und hofft, der andere entscheidet und empfängt. Motive und Gründe lassen sich auf beiden Seiten immer finden, es entsteht eine enorme Kreativität im Umgang mit der Liebschaft. Man fühlt sich schlecht, weil die Gefühle durcheinander purzeln, redet sich manches schön oder verdrängt. Ein Ungleichgewicht entsteht, das bis über die Schmerzgrenze hinaus ausgedehnt wird. Immer wieder werden die Schmerzpunkte getriggert, bis einer betäubt kapituliert. Oder feststellt, dass sich die Geschichte wiederholt, sich nichts verändert, die Probleme immer dieselben bleiben werden.
Was bleibt, sind leider oft Enttäuschung, Wut, Trauer, große seelische Verletzungen, die Aufdeckung vieler Lügen und irgendwann die Gewissheit, viel Zeit mit Hoffen und Warten verloren zu haben.
Die tiefe Sehnsucht und das Verlangen danach, von jemandem tief und ehrlich geliebt zu werden, Exklusivität "wert" zu sein und für jemanden im Mittelpunkt zu stehen, lassen sich nicht durch eine Affäre kompensieren, sondern nur durch die Bereitschaft, die eigenen Überzeugungen zu ändern, eine konsequente Auseinandersetzung mit der Art, wie wir Liebe erleben und empfangen möchten.
Wenn du dir darüber klar wirst, was DU möchtest, dann liegt darin die Lösung der Frage. Deine Affäre braucht so viel Treue, wie du sie benötigst, um dich wohl und geborgen in der Situation zu fühlen. Alles andere bereitet nur Kummer und Tränen.
Liebe Grüße und alles Gute!
die Frage ist nicht, wieviel Treue eine Affäre braucht, sondern wieviel Treue deine Affäre braucht.
Eine Affäre ist ja eine Nische für die Seele ... das festgefahrene Alltags- oder Beziehungsleben lässt sich besser ertragen, wenn man vertraute Stunden mit jemandem teilt, der einem Verständnis gibt, von dem man sich begehrt fühlt. Träume, Bedürfnisse und Sehnsucht bieten den idealen Nährboden für leidenschaftliche Gefühle; dazu vielleicht die Furcht, etwas verpasst zu haben, Frustration und enttäuschende Erfahrungen in bisherigen Beziehungen, unerfüllte Wünsche ...
Dann geht es los, einem von beiden wird das irgendwann zu wenig, es kommen die drängenden Fragen über die Perspektive dieser Gefühlswirren, oder - wie bei dir - die Erkenntnis, dass man doch nur eine von mehreren ist. Das verunsichert völlig - ist es etwa doch Liebe? Wann weiß man, ob es "echt" ist? Ist es die "richtige" oder "falsche" Entscheidung, soll man gehen oder bleiben? Und dabei wollte man doch sooo cool bleiben ...
Der eine wartet und hofft, der andere entscheidet und empfängt. Motive und Gründe lassen sich auf beiden Seiten immer finden, es entsteht eine enorme Kreativität im Umgang mit der Liebschaft. Man fühlt sich schlecht, weil die Gefühle durcheinander purzeln, redet sich manches schön oder verdrängt. Ein Ungleichgewicht entsteht, das bis über die Schmerzgrenze hinaus ausgedehnt wird. Immer wieder werden die Schmerzpunkte getriggert, bis einer betäubt kapituliert. Oder feststellt, dass sich die Geschichte wiederholt, sich nichts verändert, die Probleme immer dieselben bleiben werden.
Was bleibt, sind leider oft Enttäuschung, Wut, Trauer, große seelische Verletzungen, die Aufdeckung vieler Lügen und irgendwann die Gewissheit, viel Zeit mit Hoffen und Warten verloren zu haben.
Die tiefe Sehnsucht und das Verlangen danach, von jemandem tief und ehrlich geliebt zu werden, Exklusivität "wert" zu sein und für jemanden im Mittelpunkt zu stehen, lassen sich nicht durch eine Affäre kompensieren, sondern nur durch die Bereitschaft, die eigenen Überzeugungen zu ändern, eine konsequente Auseinandersetzung mit der Art, wie wir Liebe erleben und empfangen möchten.
Wenn du dir darüber klar wirst, was DU möchtest, dann liegt darin die Lösung der Frage. Deine Affäre braucht so viel Treue, wie du sie benötigst, um dich wohl und geborgen in der Situation zu fühlen. Alles andere bereitet nur Kummer und Tränen.
Liebe Grüße und alles Gute!