Neben den schon genannten Tipps möchte ich noch einen los werden:
Wer immer Bondage betreiben möchte, sollte sich vorher drüber miteinander unterhalten,
wofür man fesselt.
Da gibt es im Groben zwei unterschiedliche Art des Fesselns:
• Bondage for Sex / SM
• Bondage als eigentliches Ziel
Fürs zweite sind die ganzen Bondagetreffs und -workshops gedacht. Da lernt man den Umgang mit (meist) dem Seil, lernt kunstvolle Verschnürungen, die auch schon mal richtig lange dauern können. Da ist das Fesseln die Hauptsache, hier ist der Weg das Ziel. Ich werfe zum Googlen mal die Worte "Shibari" und "Kinbaku" in den Ring. Es ist aufwändig und lässt sich nur schlecht aus Büchern lernen, weil viele Sicherheitshinweise erst in Workshops so gut erklärt werden können, dass man auch kapiert warum es diese gibt.
Fürs erste hingegen bedarf es dieses allen nicht. Da braucht es ja nicht einmal Seil. Wenn man das Fesseln nur benötigt um den Menschen schön schnell wehrlos machen möchte um dann weiter mit ihm zu "spielen", dann sind gut verarbeitete (wichtig, wer billig kauft, kauft zweimal) Hand- und Fußmanschetten völlig ausreichend. Ob man die dann mit Seil, Ketten oder sonstwas festmacht, z.B. an die vier Bettpfosten, bleibt dann jedem selbst überlassen.
Ein Buch, das die wichtigsten Sicherheitsaspekte beschreibt, reicht da völlig aus.
Es gibt zu beidem Mischformen. Je mehr es ins Fesseln mit dem Seil geht, je aufwändiger es sein soll, desto eher macht der Besuch eines Workshops einen Sinn.
Allem gemein ist: An einen Notfallausstieg denken. Also etwas, das die Fesseln sofort löst, in Griffweite haben. Höchstens eine Armlänge entfernt. Das können Scheren mit abgerundetem Griff sein oder Messer mit demselben Attribut. Das sind die Handschellenschlüssel oder der Gurtschneider (z.B. bei Gürteln als Fesseln).Immer an Murphys Gesetz denken: Was passieren kann, wird passieren. Irgendwann. Also sei man besser vorbereitet auf den Notfall.
Wir schnallen uns ja auch alle im Auto an, selbst wenn man bereits seit 30 Jahren unfallfrei fährt.
Last, but not least: Der Spaß sollte nicht zu kurz kommen. Wenn sich Sub zu Tode langweilt, weil Top stundenlang an ihr rumknotet, dann ist es möglicherweise nicht das Richtige.