Ich versuche mal etwas Butter bei die Fische zu geben.
Technisch sind Fitnessarmbänder nicht gut genug, um Orgasmen zu erkennen. Auch sind die Erregungskurven nicht eindeutig genug. Nicht mal bei dem gleichen Menschen. Warum? Die Dinger messen den Puls. Das wars. Und selbst den nicht sehr zuverlässig. Es gibt noch einige eher experimentelle (und eigentlich für anderes geeignete Sesoren, die man hier zweckentfremden kann, das wird dann aber teuer und ihr solltet die Mathebücher aus dem Studium wieder rausholen. Denn Mustererkennung ist alles andere als einfache Mathematik.
Es gibt in der Medizin PANs (Personal Area Network) bei denen mehrere Sensoen zusammengeschlossen werden und deren Werte in Modellen verrechnet werden, um bestimmte Ereignisse zu erkennen. Nur liegen die Patienten da meistens und auch die Ereignisse sind sehr deutlich. Bei einem Mann ist ein KG mit ein wenig Elektronik sehr gut so umzubauen, dass die Herrin über jede Erektion umgehend informiert wird. Das ist technisch viel viel leichter und daraus lassen sich richtig fiese Spiele bauen.
Für die Maledoms ist das alles deutlich schwerer. Aber meine Vermutung ist, dass man mit Sensoren für die elektische Leitfähigkeit, eingeführt in die Vagina, die besten Ergebnisse bekommt. Aber auch hier gibt es viel zu viele Gründe für ein Feuchtwerden, die nichts mit sexueller Erregung zu tun haben. Also fürchte ich, dass wir Männer beim Erkennen des weiblichen Orgasmus wohl doch noch ein wenig warten müssen.
Aber muss es denn funktionieren? Bzw. was ist der Antrieb? Reicht vielleicht nicht bereits der Glaube an ein kleines schwarzes Kästchen/Armband, klappt ja bei Homöopathie, Erdwellen und Wünschelruten auch. Also ich würde so ein Ding gerne mal mit ein wenig Hypnose zusammen einsetzen. Richtig zelebriert sind da Orgasmen auf Kommando drin. Aber da geht es dann nicht mehr um das Fitnessband, sondern um die Spielart.
Ach so, nur noch zur Vollständigkeit: Alleine die Erkennung der Sportart ist mit Fitnessarmbändern höllisch schwer. Die Smartwatches kombinieren hier zusätzlich GPS-Sensorik (ok, einige Armbänder auch) und Beschleunigungssensoren, um die Bewegungsart zu erraten. Und das ist sehr fehleranfällig. Ich habe an einem Algorithmus zur Erkennung von aktiven Zeiten während eines Skitages mitgearbeitet. Also, wann sitzt die Person im Lift, wann auf der Hütte, und wann wedelt sie wirklich den Berg hinunter. Das war sehr ungenau und es standen sehr viele Sensoren aus Brustgurten, Armbändern, Smartphones usw. zur Verfügung. Es reichte am Ende, um genau das Gimmick zu bieten, was es sollte. Aber mehr als ein Spielzeug war es nicht. Die Fehlerraten lagen so im Bereich von 20% bezüglich der wirklichen Zeiten.