Harte Worte
War ja klar, dass meine Aussage wieder als "hart" und "kalt" ausgelegt wird.
Aber wenn ich schon Sachen höre wie: "Ich würde ja ausziehen, aber der Rest der Familie leidet...", also bitte. Ich kann ja verstehen, dass man sich um die restliche Familie sorgt, aber man kann nicht ewig als Retter der Familie fungieren und muss zusehen, dass man selber rauskommt ohne größeren seelischen Schaden davon zutragen.
Ich gehe davon aus, dass Kidas Familienmitglieder alt genug sind, also nicht mehr im Kleinkindalter oder unmündig sind, und so kann jeder entscheiden ob und wie er mit der depressiven Mutter zusammen leben will/ kann.
Das Einzige was helfen kann, ist die Aufmunterung weiterhin eine Therapie/ Kur/ medikamentöse Therapie zumachen, Hilfe anzubieten, den/ die Betroffene zur Therapie begleiten und sich nach kompetenten Fachkräften umzusehen.
Jeder der etwas Ahnung von diesem Thema hat weiß, dass nicht jeder Therapeut mit jedem Patienten auskommt und ihm helfen kann. Es müssen verschiedene Therapeuten aufgesucht werden, bis einer passt. Genauso wie nicht jedes Psychopharmaka für jeden Störung passt.
Und jetzt zu den medizinischen Themen. Da stelle ich mir persönlich etwas anderes vor.
Z.B.: Fragen ob gewissen Sex- Praktiken körperliche Schäden verursachen können; oder die Wirkungsweise von Aphrodisika, oder was weiß ich.
Aber hier nach Hilfe bei Depressionen zu suchen? Das Thema ist viel zu sensibel als das man "mal eben" ohne die Person zu kennen hier tolle Vorschläge machen könnte. Und von diesen Foren halte ich auch nicht so.
Die können helfen, können aber auch viel kaputt machen.
So wie jeder Mensch anders ist, ist auch jede Depression anders und muss individuell behandelt werden, und nicht von Laien die ihr "Fachwissen" zum besten geben,
Und wenn meine Worte ein Schlag ins Gesicht sind, dann tuts mir leid. Aber manchmal muss sowas einfach sein. Die meißten heulen nämlich nur rum, suchen Mitleid, Anerkennung und Bestätigung für die scheiß Lage. Aber selber mal den Hintern hochkriegen, das ist nicht drin.
Und an Quasi, danke für deine Einstufung in die "Fun- Generation". Ich bin, wie schon gesagt, Krankenschwester und habe während meiner Ausbildung die verschiedensten menschlichen Abgründe gesehen.
Ich war in Altenheimen, in der Psychiatrie, Behinderten- Werke und Hospitz, ich weiß was Depressionen sind und wie schwer es ist damit fertig zu werden. Ich verschließe definitiv nicht meine Augen und starte auch keine Mobbing- Attaken. Ein Mensch mit gesundem Selbstbewusstsein muss in der Lage sein auch meine "harten" Worte auszuhalten.
Allerdings ist Gesellschaft mittlerweile so abgesackt und verweichlicht, dass jede miese Stimmung gleich eine Depression ist. Sobald man einmal weint ist man direkt depressiv.
Wenn ich meine Oma, die einen Weltkrieg und 2 Krebserkrankungen überstanden hat, frage, was sie über Depressionen denkt, sie sagt immer das es sowas nicht in diesem Ausmaß gab. Man hatte gar keine Zeit um in seinen Depressionen aufzugehen und sich so hängen zu lassen.
Und die Anzahl der psychischen Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Es ist ja schon bald chic wenn man zum Psychologen muss. Quasi prestigeträchtig. Und das man sich viel einreden kann zeigt der Hohe Absatz an Placebos.
Da frage ich mich, wie groß die Depression sein muss wenn ein simples Tablettchen aus Milchzucker, mit der Wirkung von Null, so wunderbar hilft.
Ich empfehle jedem Betroffenen und seinen Angehörigen sich an professionelle, seriöse Anlaufstellen zu wenden. Selbsthilfegruppen zum Erfahrungsaustausch ect., aber kein Erotik- Forum oder irgendwelche anderen Foren im Internet wo man nie weiß, wer da am anderen Ende der Leitung sitzt.
In diesem Sinne, viel Erfolg.
So, und jetzt zerreißt mich in tausend Stücke und schimpft über meine unsensible und kalte Art.