Spiritualität im Alltag
Kein Angst, ich bin hier nicht als Religionsstifter oder Prediger unterwegs. Mich interessiert, wie ihr in einer Gesellschaft zurecht kommt, in der das Rationale und Technische absolut im Vordergrund stehen, während das Irritationale bzw. Seelische kaum eine Rolle mehr spielt. Kaum einer scheint sich dafür zu interessieren, wo wir herkommen und wo wir hingehen. Mich beschäftigt immer mehr der Gedanke, dass wir zwar in puncto technische Entwicklung in der Geschichte dieses Planeten zurzeit ziemlich vorne sind; dass es aber Zeiten gegeben hat, in denen Menschen und Kulturen bezüglich der Lebensfreude und des Miteinanders deutlich weiter waren. Wenn ich unsere heutige Gesellschaft als Bild sehe, denke ich immer an eine Insel, auf der ein Häuflein Menschen gestrandet sind. Anstatt das sich alle zusammentun, um gemeinsam ein möglichst erfülltes Leben zu führen, beschäftigt sich fast jeder damit, den anderen irgendwie über den Tisch zu ziehen, um seinen eigenen materiellen Vorteil daraus zu erzielen. Wir sind eine Gesellschaft der Spieler (Aktien usw.), bespielt Werdende (TV, Kino), Tänzer um das goldene Kalb und Lügner (das Beispiel von Frau Ypsilanti in Hessen zeigt, das die Lüge jetzt auch in der Politik offiziell erlaubt ist). Was meint ihr denn dazu? Fehlt uns eine neue Religion? Fehlt uns Spiritualität, um wieder einen Sinn zu finden?
Liebe Grüße mit meinem "Wort zum Sonntag"
Uli