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Polyamorie - wie kann man sich dahin entwickeln?

Polyamorie - wie kann man sich dahin entwickeln?
Mich beschäftigt die Frage, ob Polyamorie in Zukunft eine Option für mein Leben sein kann.

Ich bin Single, lebe meine Sexualität.
In jungen Jahren hätte ich die Liebe zu mehr als einem Menschen/Mann absolut ausgeschlossen, mittlerweile kann ich es mir - theoretisch - vorstellen.
Allerdings schleicht sich dann ein kleines Teufelchen in mein Herz, da ich dem anderen die Freiheit der Liebe auch zugestehen muss. Dieses Teufelchen nistet mir Eifersucht ein.
Eifersucht ist aber eine Eigenschaften, die ich nicht haben will.

  • Wie kann man Eifersucht überwinden und in eine Polyamorie Beziehung hineinwachsen?
  • Wie sehen eure persönlichen Lebensläufe dahingehelnd aus? Habt ihr selbst auch zuvor monogame Beziehungen geführt und wie hat es sich dann hin zur Polyamorie entwickelt?
  • Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen, wenn der Parter auch noch andere Partner hat und liebt?

*******ust Paar
5.809 Beiträge
Eifersucht ist letztlich Angst...
nicht einzigartig zu sein,
nicht die einzige zu sein,
nicht die beste sein
vielleicht verlassen zu werden
alleine zu sein....

dagegen hilft nur der Glaube,
einzigartig zu sein - weil nur du so weit denken und lieben kannst
es gibt immer jemanden, der in irgendwas besser ist. Aber darauf kommts nicht an: die Mischung machts!!
verlassen werden kannst du auch, wenn ihr jeden Abend Händchenhaltend zu zweit auf dem Sofa sitzt.

> Wie sehen eure persönlichen Lebensläufe dahingehelnd aus?
wir würden es nicht polyamory nennen - aber wir haben mittlerweile einige Freunde, mit denen wir z.B. darüber reden, dass im Falle des eigenen Ablebens, sie sich doch bitte psychisch und physisch um die Hinterbliebne(n) kümmerm mögen *g*

> Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen, wenn der Parter auch noch andere Partner hat und liebt?

> Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen
wer liebt, wird auch immer leiden.

> wenn der Parter auch noch andere Partner hat und liebt?

bei uns wäre die oberste Vorraussetzung, dass niemand sich ausgeschlossen fühlen darf. Sprich: jede(r) darf immer dazukommen!!!!!!!!!!!!!!!!
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Wie sehen eure persönlichen Lebensläufe dahingehelnd aus? Habt ihr selbst auch zuvor monogame Beziehungen geführt und wie hat es sich dann hin zur Polyamorie entwickelt?
Es kam einfach so. Es hat sich einfach so entwickelt. Und es war wahrscheinlich schon immer in mir drin - der Drang nach Freiheit, danach, nicht eingeengt zu sein und vor allem: selber niemanden einzuengen.

Meine Ehe war eine klassische - mit einem Menschen, der mehr "benutzen" als lieben konnte. Das hat mich fast kaputt gemacht, aber meine Liebesfähigkeit nicht beeinflusst. Nur ... meinen Wunsch nach Grenzen, den hat diese Ehe nicht verstärkt, im Gegenteil.

Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen, wenn der Parter auch noch andere Partner hat und liebt?


Ich gehöre im Endeffekt nur mir - und mein/e Partner gehört/gehören sich selber. Ich weiß nicht, warum ich mich nicht verletzt fühle. Es ist einfach so. Es passt nicht zu meiner Vorstellung von Liebe.

Ich habe keine Angst, alleine zu sein. Und ich weiß, dass ich so, wie ich bin, einzigartig bin, so wie jeder andere Mensch auch. Vielleicht ist es das.

Man könnte auch vermuten, dass ich nach dieser Ehe "Angst" vor einer Bindung habe ... ja, vielleicht habe ich "Angst" vor zu großer Abhängigkeit. Das mag man kritisieren, aber da ich sowieso keinen Beitrag zur Fortpflanzung mehr leisten kann, sollte es der Welt egal sein.
*********uest Mann
2.204 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube, Du kannst Polyamorie...
...nicht frei wählen. Entweder sie passt zu Dir oder nicht.

Ich glaube auch nicht, dass man Eifersucht völlig überwinden kann. Man kann sie höchstens unterdrücken.

Als Mann bin ich evtl. in dieser Hinsicht sowieso anders gestrickt als eine Frau. Ich kann aber für meinen Teil sagen, dass der Hang zu mehreren Partnerinnen gleichzeitig schon immer da war. Wenn ich monogam lebte, dann war das für mich eher ein künstlicher als ein natürlicher Zustand.
Allerdings war auch in polygamen Zeiten meine Liebe nie gleichmäßig verteilt. Es gab immer Unterschiede in den Gefühlen für die Partnerinnen.

Und auch bei mir kommt immer ein wenig Eifersucht auf, wenn eine meiner Partnerinnen ihre Freiheit mit einem anderen Mann genießt. Aber ich gönne ihr das und kann damit umgehen, weil mir in dem Moment ja auch meine Freiheiten bewusst sind.
@*******ust
"wer liebt wird auch immer leiden"

Nein, gerade das kann ( und will ) ich nicht akzeptieren.
Es ist doch ein Widerspruch in sich, mit der Liebe zwingend Leid zu verbinden ?
**********eMond Mann
6 Beiträge
Ich denke Liebe und Leid sind auch keine Gegensätze, sondern zwei Fasetten.
Liebe und Gleichgültigkeit sind sich Gegensätze.
Zum Glück Erkennt der erfahrene Mensch schnell Gleichgültigkeit, nur der eine oder andere mag es nicht Wahr haben wollen und verwechselt Verdrängung mit Liebe und Leid.
Doch das ist ja nicht das Thema hier, nur eine kurze Abschweifung.
*******ust Paar
5.809 Beiträge
at Angel...
es gibt auch Ehen, klassiche!!
wo sich die ehepartner fördern und nicht behindern!!

at TE:
leider doch,
wenn du gefühliger wirst,
dann wirst du auch gefühliger für den Schmerz,
und sei es nur der Schmerz,
das die Welt nicht so ist,
wie man sie sich vorstellen könnte.
Gewöhn dich dran,
je schneller je besser,
nimms als Gegebenheit
und kämpf nicht ewig lange damit.
Wenn keine Schmerzempfindlichkeit dabei ist,
ist es ein Selbstbetrug.

und eine gescheiterte Ehe
muß auch erst mal verarbeitet werden,
bis man/frau wieder eine gewisse Vertrauensbasis aufgebaut hat...
********2013:
Es ist doch ein Widerspruch in sich, mit der Liebe zwingend Leid zu verbinden ?

"Wenn es verletzt, ist es keine Liebe!" Chuck Spezzano
... wobei das Buch so voller hirnrissiger Sprüche ist, dann es man versucht ist, den Titel auch noch in Frage zu stellen.

Ich finde die Fragestellung interessant... insofern, als ich zwar nicht unbedingt Polyamorie lebe, aber zumindest die Option offen halten würde und mich aber trotzdem in den albernsten Situationen beim eifersüchteln ertappe.

Deshalb bin ich der Meinung: Eifersucht lässt sich nicht ganz vermeiden, so wie sich auch Neid und Habgier nicht ganz vermeiden lassen. Die Frage ist nur, wie weit ich es zulasse, dass die Eifersucht mein Denken und Handeln bestimmt.
Wenn ich spüre, dass mich Eifersucht befällt, dann gehe ich damit um wie mit Neid und Habgier.
Ich mache mir bewusst, wie unsinnig das ist und wie destruktiv das werden kann, wenn man sich davon leiten lässt. Dann schmunzele ich über mich selbst und gebe mir eine neue Chance...
*******ust Paar
5.809 Beiträge
da gehört aber auch eine gute Portion Glauben dazu...
dass ich geliebt werde,
dass alle es gut miteinander meinen
sich in ihem Leben gut entwickeln konnten
und wenn es mal weh tut,
auch das seinen Sinn hat.
Dass es schon wieder gut kommt.
Das war das Wort zum Valentinstag.
*******ust:
dass ich geliebt werde,
dass alle es gut miteinander meinen

... wobei ich der Meinung bin, dass gerade die Liebeserklärungen so ziemlich das Überflüssigste in einer Beziehung sind!
Entweder ich spüre, dass ich geliebt werde, dann muss ich es nicht noch gesagt bekommen, oder ich spüre es nicht, dann nützt es auch nichts, wenn es gesagt wird.
Viel wichtiger erscheint mir, dass man einander positives Feedback (auch in Angelegenheiten des täglichen Lebens) gibt, um einander das Gefühl zu geben, dass man miteinander zufrieden ist.

Gerade das schwäbische "Nix g'sagt is g'lobt genug!" kann einer Beziehung systematisch den Garaus machen, weil dann nurnoch Negativ-Feedback offen kommuniziert wird.
*******ust Paar
5.809 Beiträge
es geht nicht darum...
dass andere es sagen.
es geht darum,
dass man/frau das glaubt,
auch ohne dass irgendjemand es sagt.
****ga Frau
17.898 Beiträge
Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen
wer liebt, wird auch immer leiden.

ich sehe es genau andersrum, wer nicht lieben kann, weder sich selbst
noch andere Menschen, wird leiden *g*
Denn Liebe ist die Natur des Menschen.
Alle Menschen wollen lieben und geliebt werden und glücklich sein.
Liebe macht dann glücklich, wenn wir anfangen uns selbst am allermeisten zu lieben.
Und jede Beziehung, die wir führen ist ein Spiegelbild unserer Selbstliebe und unserer
Beziehung mit uns selbst. Und das ist meiner Meinung nach auch der glücklich machende Weg in die Polyamorie.

Verletzt werden ist nichts anderes als eifersüchtig zu sein.
Es heisst übersetzt "ich bin nichts wert, jemand anderes ist besser".
Wenn ich meinen Selbstwert nicht darüber definiere, wie mich andere Menschen finden,
sondern ich mir meines Wertes selbst bewusst bin, dann bin ich auch nicht mehr verletzbar
durch das Tun und Worte anderer Menschen, denn keiner kann mich dann mehr aus
meiner "Wertigkeit" rauswerfen. *g* *sonne*
*******ust Paar
5.809 Beiträge
verletzt werden können bedeutet:
ich bin mit Herz und Seele dabei,
indem ich liebe und mich lieben lasse mache ich mich verletzlich
ein Mensch mit Haut und Haar
und Gefühlen.
Ich bin verletzbar
und ich bin froh, noch nicht ganz abgestumpft zu sein.
Ja und manchmal tut es weh.
wie kann es auch anders.
wenn man sehr viel hatte,
dann wird man auch viel verlieren.
Das ist einfach so
und es ist gut so.
Ein Leben, wo ich nicht verletzbar bin,
wäre ein Leben über meinem Leben.
Das möchte ich gar nicht.
ich möchte nicht über den Dingen leben,
sondern mittendrin,
offen, verletzbar, zum Glück.

natürlich muß man zuerst mal sich selbst lieben.
wie sollten andere einen sonst lieben?
****ga Frau
17.898 Beiträge
Ich bin verletzbar
und ich bin froh, noch nicht ganz abgestumpft zu sein.

für mich ist das keine Alternative *g*
entweder verletzbar sein oder abgestumpft.
Ich will Freude, Liebe, Glück, und Spaß haben und ich
will mich nicht verletzen lassen in dem ich anderen Menschen
die Macht gebe dies zu tun und ich mich ohnmächtig dabei fühlen muss.
Ich entscheide doch was ich für Gefühle haben will, zumindest
ist es das was ich anstrebe. Und ich will weder zulassen das andere Menschen
mir wehtun können, noch will ich abgestumpft sein.
Es gibt doch so viel schöne Gefühle, warum soll ich mich für
Verletztheit und Abgestumpftheit entscheiden müssen?
Jede/r ist doch frei in seiner Entscheidung, was er/sie fühlen will, sobald
ich das Zepter in die Hand nehme und die volle Verantwortung für meine Gefühle
übernehme und das ist mein Ziel und Wunsch. Und in der Polyamorie ist
das sehr sehr wichtig um nicht im Gefühlschaos zu "enden" *love* (mMn)
...so sehe ich es auch....
****ga:
Ich will Freude, Liebe, Glück, und Spaß haben und ich
will mich nicht verletzen lassen in dem ich anderen Menschen
die Macht gebe dies zu tun und ich mich ohnmächtig dabei fühlen muss.
Ich entscheide doch was ich für Gefühle haben will, zumindest
ist es das was ich anstrebe.

Und wenn mein Ehepartner diesbzgl. voll hinter mir steht und mich sogar unterstützt, dieses Gefühl des Glücks zu empfangen, spreche ich von einer funktionierenden hingebungsvollen und sogar erfüllten Liebe auch zu meinem verständnisvollen Ehepartner!...... mehr (Doppel)-Glück kann eine Frau doch nicht haben. *top*
****ga Frau
17.898 Beiträge
Und wenn mein Ehepartner diesbzgl. voll hinter mir steht und mich sogar unterstützt, dieses Gefühl des Glücks zu empfangen, spreche ich von einer funktionierenden hingebungsvollen und sogar erfüllten Liebe auch zu meinem verständnisvollen Ehepartner!...... mehr (Doppel)-Glück kann eine Frau doch nicht haben.

Ein Ehepartner der dich darin unterstützt kann dies nur deshalb tun, weil er mit sich selbst glücklich ist und sein Glück nicht darüber definiert, was du tust bzw. nicht tust. Wenn aus zwei glücklichen Menschen ein Paar wird, dann können sie nur eine glückliche Partnerschaft führen, solange sie ihr Glück weiterhin nicht vom Tun und Handeln der/s PartnerIns abhängig machen. *love* Und das ist erwartungsfreie bzw. bedingungslose Liebe (mMn)
*******ust Paar
5.809 Beiträge
anderen Menschen nicht die Macht geben, dich zu verletzen...
wie soll das gehen?
wenn ich liebe,
dann wird es natürlich irgendwann weh tun,
wenn dieses Liebe nicht mehr da ist.
Und irgendwann trennen sich alle,
weil sich ein Paar trennt,
evtl auch jemand gestorben ist...

Lieben ist immer auch mit Leid verbunden,
irgendwann,
das ist das Risiko,
das jeder eingehen muß.

Es gibt einen schönen Text dazu:
Das schöne Herz.
http://www.zeitblueten.com/news/das-schoene-herz/
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
wenn ich liebe, dann wird es natürlich irgendwann weh tun, wenn dieses Liebe nicht mehr da ist.

Wenn ich liebe, dann liebe ich. Weshalb sollte meine Liebe nicht mehr da sein. Andere entscheiden doch nicht darüber ob oder wen ich liebe, sondern ich selber. Menschen die liebe dürfen zu jeder Zeit den Kontakt zu mir abbrechen. Deswegen ist doch meine Liebe nicht weg.

Ich liebe einen Menschen doch nicht dafür, dass er in einer bestimmten Form Kontakt zu mir hat. Ich liebe ihn, weil ich ihn persönlich für einen wertvollen Menschen halte. Sein Wert ändert sich für mich nicht wenn er mich bewusst verlässt, den Kontakt zu mir abbricht oder im schlimmsten Fall stirbt.

Trauer ist für mich etwas anderes als Schmerz.

Lieben ist immer auch mit Leid verbunden

Das kann ich so für mich nicht bestätigen. Seit dem ich liebe, leide ich nicht mehr.

Besitz ist mit Verlust und Bindung mit Entbindungen verbunden. Liebe mit Leid für mich nicht.

Und wenn ich heute leide, dann ist mir bewusst, dass ich nicht liebe. Und nicht umgekehrt.
*****a42 Frau
13.553 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde es hier gerade sehr theorteisch. Die TE fragt soch kann praxisbezogen

Wie kann man Eifersucht überwinden und in eine Polyamorie Beziehung hineinwachsen?

Wie sehen eure persönlichen Lebensläufe dahingehelnd aus? Habt ihr selbst auch zuvor monogame Beziehungen geführt und wie hat es sich dann hin zur Polyamorie entwickelt?

Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen, wenn der Parter auch noch andere Partner hat und liebt?

Wunsch und Ziel, ist Eifersuchtsfreiheit. Soweit so gut!
Ein Vorschlag war sinngemäß: " Die Verantwortung über die eigenen Gefühle übernehmen. "

Ok, klingt gut. Und wie macht man das? So ganz praktisch?

Mir fehlt die Vorstellungskraft. Die meiste Zeit meines Lebens bin ich eifersuchtsfrei. Ich kann aber nicht behaupten, dass das ein immerwährender ZUstand ohne Ausnahme ist.

Spannend finde ich auch aus den Lebensläufen etwas zu lesen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wunsch und Ziel, ist Eifersuchtsfreiheit.

Eifersuchtsfreiheit als Ziel hat nichts mit dem Beziehungsmodell zu tun. Deshalb verstehe ich die Themenüberschrift in dem Zusammenhang nicht.

Monogame Beziehungen werden in der Regel nicht von Personen eingegangen, die eifersuchtsfrei sind. Ist mir zumindest so nicht bekannt.

Eifersuchtsfreiheit bedeutet lediglich, dass die eifersuchtsfreie Person, die freie Wahl hat, sich für eine monogame oder polyamore Beziehung zu entscheiden. In beiden Fällen mit möglichst wenig persönlichem Konfliktpotential.

Ein Vorschlag war sinngemäß: " Die Verantwortung über die eigenen Gefühle übernehmen. "

Ok, klingt gut. Und wie macht man das? So ganz praktisch?

Das geht praktisch genauso, wie man auch die Verantwortung über die eigenen Gefühle anderen übergibt oder überträgt. An den Gefühlen ändert sich dadurch erstmal nichts.
schwierig....aber es kann funktionieren
• Wie kann man Eifersucht überwinden und in eine Polyamorie Beziehung hineinwachsen?
Es kommt auf die allgemeinen Lebensumstände und letztlich auf die Absprachen in einer Partnerschaft an. (Ganz wichtig auch für die sofortige Absprache einer Beziehung mit dem/der (2.) Partner/in……sonst kann es zu unwiderruflichen Missverständnissen führen, die sehr tiefe und hässliche Narben hinterlassen kann!

• Wie sehen eure persönlichen Lebensläufe dahingehelnd aus? Habt ihr selbst auch zuvor monogame Beziehungen geführt und wie hat es sich dann hin zur Polyamorie entwickelt?
Zuerst haben wir in monogamer Beziehung, dann durch sehr viel Vertrauen und Verständnis des „erkrankten“ Partners eine sich sehr langsam entwickelnde offene Beziehung (meinerseits) geführt…ob man da schon von Polyamorie (LIEBESBEZIEHUNG zu mehr als einem Menschen) sprechen kann, wage ich noch ein wenig zu bezweifeln……

• Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen, wenn der Partner auch noch andere Partner hat und liebt?
Man kann es durch gegenseitige absolute Offenheit dem Partner gegenüber schaffen. Ihm zeigen, dass er für mich etwas ganz Besonderes ist…einzigartig…..dass ich ihn liebe so wie ICH ihn annehme, als meinen langjährigen Lebensgefährten.
……und ein wenig Eifersucht ist immer im Spiel…..davor kann sich kein Mensch schützen!……das ist in meinen Augen in einer Beziehung….egal ob Poly oder Mono auch notwendig…ansonsten spreche ich nicht von Liebe oder Zuneigung zu einem/einer Partner/in

.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wie schafft man es, sich nicht verletzt zu fühlen, wenn der Partner auch noch andere Partner hat und liebt?

Es gibt für mich einen gravierenden Unterschied zwischen "sich verletzt fühlen" und "verletzt werden".

Was das Fühlen angeht, lege ich selber die Bedingungen fest, ab welchem Punkt ich mich verletzt fühle. Ich könnte die Bedingung festlegen, dass meine Partnerin höchstens einmal im Monat ihre beste Freundin treffen darf. Trifft sie ihre beste Freundin zehn mal im Monat, weil ihr danach ist, könnte ich mich verletzt fühlen, weil die Tatsache nicht meiner Vorstellung entspricht. Eigentlich verletze ich mich dabei selber.

Ich könnte auch festlegen, dass ich mich verletzt fühle, wenn mich meine Partnerin weniger als fünf mal am Tag küsst und nicht einmal sagt, dass sie mich liebt.

Das alles hat mit meiner Partnerin recht wenig zu tun. Vielmehr mit mir selber, meinen Vorstellungen und Erwartung an sie. Somit sind bestimmte Verletzungen hausgemacht.

So gesehen, könnte ich eine Vorstellung oder Erwartung für mich entwickeln, in der ich eine bestimmte Form von Exclusivität nicht beanspruche. Damit kann das Gefühl des sich verletzt fühlen in dem Kontext nicht entstehen, weil die Grundlage und damit die Bedingung, die ich erst selbst schaffen müsste fehlt.
*******icht:
Es gibt für mich einen gravierenden Unterschied zwischen "sich verletzt fühlen" und "verletzt werden".

Was das Fühlen angeht, lege ich selber die Bedingungen fest, ab welchem Punkt ich mich verletzt fühle.

Das ist sachlich völlig korrekt und bringt es sehr gut auf den Punkt, aber ...

Gefühle (auch das "verletzt fühlen") kommen aus tiefen Schichten des Unterbewusstseins und sind meist das Ergebnis des körpereigenen Angst- und Belohnungs-Systems, auf welches der Mensch mit seinem Bewusstsein und seiner Vernunft nur wenig Einfluss hat.

Allerdings ist es einer Frage der bewussten Entscheidung, wie man mit seinen Gefühlen umgeht!

Wenn man aus einem "ich fühle mich verletzt" ein "du hast mich verletzt" macht, dann ist das eben eine bewusste Entscheidung, aus den eigenen Gefühlen eine Schuldzuweisung zu machen und damit die Grundlage der Beziehung zu zerstören.

Wenn man stattdessen darüber nachdenkt, was zu tun wäre, um dieses Gefühl mit einem angenehmen Gefühl zu kompensieren, dann können auch ungute Gefühle durchaus zur Festigung einer Beziehung beitragen, so wie Heimweh die Beziehung zur Heimat festigt.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Es ist eine Frage der inneren Haltung. Persönlichkeitsentwicklung.

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Aus meiner Sicht ist es ein innerer Reifungsprozess, der stattfindet. Oder eben auch nicht. Hinzugehen und zu sagen "Ich bin jetzt polyamor."... sagen wir ich erachte das als wenig erfolgsversprechend.
@Versuchender
Ja, meine ich auch....."ich bin ( jetzt mal ) polyamor " ... so klappt es nicht.

Danke für die bisherigen Antworten;

Es ist sicher von wesentlicher Bedeutung, dass mir der "Partner Nr1" ( derjenige, der als erstes da war ) mir deutlich vermittelt, dass er immer noch tiefe Gefühle hat und dass ihm die Beziehung wichtig ist.

An der Wertschätzung darf sich nichts ändern;

Ich glaube es bekommt dann Schieflage,wenn der "Partner Nr.1" irgendwie... hmmm.. nachlässig wird.
Vermutlich ist ein Poly-Lebensmodell auch erst in reiferen Jahren überhaupt möglich.
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