Gefesselt mit verbundenen Augen
Gefesselt mit verbunden Augen:Prolog auf dem Bette:
"Haaaase! Es ist Frühling. Was sollen wir heute noch machen?
"Ach! Schatz! Ich erzähl Dir mal ein Märchen:
Vor langer langer Zeit, lebte mal in einem uns unbekannten Land ein Päärchen. Und die Frau und der Mann saßen gerade zusammen im Schlafzimmer an einem sonnigen Frühlingstag auf ihrem Bette, und sprachen darüber, was sie an diesem Tag noch so alles anstellen könnten. Und der Mann sagte zu seiner Frau: Hase! Hast Du Dir nicht letzte Woche diese kalten stählernen Handschellen gekauft und diese schwarze seidene Augenbinde und natürlich auch diese reizende schwarze Unterwäsche, die dir vor ein paar Tagen so gut stand? Ich würde mir die Schönheit dieser Dinge gerne wieder näher betrachten. Aber natürlich nur, wenn Du auch Lust darauf hast.?*"
Hauptteil:
Daraufhin, fast wie aus einer Bewegung heraus grinste sie frech-erregt, leichtzitternd und mit feurigen Blicken, stand auf und verließ das Schlafzimmer, um nach ihren geheimen Sachen zu sehen. Und mit denselben Augen, kehrte sie ins Schlafzimmer zurück, stellte sich vor den Mann, mit den kalten stählernen Handschellen und schlengelte mit der anderen Hand wie ein Lasso mit der Augenbinde und fragte ihn:"Na?! Hast Du Lust??! Und der Mann bejahte dies mit den Blick seiner Augen...
Da trat die Frau näher an ihren Mann heran und forderte: "Los! Zieh Dich aus! Und der Mann gehorchte. Und als er seinen Auftrag erfüllt hatte, trat seine Frau an ihn heran, verband ihm seine Augen mit ihrer schwarzen seidenen Augenbinde, wartete kurz und stieß mit dem elegantem Schwung ihrer beiden Hände ihn greifend langsam zurück aufs Bett, beugte sich über ihn, wie eine Raubtier und fesselte ihn, auf den Rücken liegend mit ihren Handschellen ans Gestell, und sprach:"Schön warten! Ich komme wieder!"
Und die Minuten verstrichen, und der Mann lag da in freudiger Erwartung, und wartete darauf, wann sie wiederkommen würde. Er achtete dabei genau auf jeden noch so zarten Laut, denn er sah rein gar nichts, doch merkte er dabei, wie seine anderen Sinne immer schärfer wurden mit der Zeit. Und jedes Knacken im Raum, aus diesen alten Wänden in diesem Haus spürte er in seinem inneren, wie ein Echo. Auf einmal hörte er Schritte, die näherkamen, und langsamer wurden und direkt vor dem Bett verklangen, nur noch ein atmen war zu hören.
Und die Frau bestieg mit langsam-schmiegenden Bewegungen ihrer Kniee und Hände das Bett, schlich immer näher an ihrer Mann heran und berührte ihn mit ihren langen Nägeln kratzend-steichelnd und küsste ihn mit kecken Bissen. Sie näherte sich seinem Ohr und sagte mit dunkler-weiblicher Stimme:"Ich möchte ein Spiel spielen. Ich sage Dir auch welches, und Du hast das Recht auf meine Fragen zu antworten, aber nur mit ja oder nein! Hast Du meine Regeln verstanden?!" "Ja." "Sehr gut. Wie ich sehe, lernst Du schnell." Und mit dem Feuer ihrer Leidenschaft (em-pathos) berührte sie den Mann, vor allen an den Stellen, die sie besonders gut kannte und mit denen sie auch spielen konnte und fragte ihn:"Du wolltest es offenbar mal anders. Und so frage ich Dich: Willst Du es wirklich anders??? Und der Mann antwortete mit:"Jaa!"...
Und so lebten sie heute Nacht glücklich und zufrieden, bis das der Tod sie scheidet.
