Danke für dieses Thema!
Hier meine Sicht der Dinge die keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund hat
ausser dem was man meine empirische Forschung nennen könnte.
Meine Wahrheit kann durchaus jemand anderes "kitchen sink science" sein.
Ist Lieben eine Kunst, die von "können" stammt?
Einen anderen Menschen zu lieben halte ich nicht für lernbar, ich glaube das steckt drin oder nicht.
Auch wenn es darum geht leidenschaftlich zu sein, grosses Interesse an dieser "Konversation durch und mit dem Körper" zu haben scheint das wohl so, aber ich sehe da sehr viele unterschiedliche Sprachen, Dialekte und emotionelle Ausrichtungen.
Ist leidenschaftlicher Sex auf Wissen aufbauend?
Aufbauend ja, wobei Wissen theoretisch ist und nicht ausreicht, die Erfahrung lehrt uns den Umgang miteinander. Dafür brauchen wir aber geeignete Partner welche in ihrer Sexualität kompatibel zu der eigenen sein müssen. Ganz gleich wie viel Empathie jemand hat, erfüllend kann es nur werden wenn ein grosser Teil der Neigungen spiegelbildlich ist und es nicht zu Konflikten kommt die dies behindern.
Bin ich als Mensch überhaupt in der Lage, leidenschaftlichen Sex mit einem anderen Menschen zu teilen, wenn mir jede Form von Einfühlungsvermögen fehlt?
Das ist die Frage nach Topf und Deckel und wahrscheinlich braucht auch ein Narzisst (falls das damit gemeint ist
) einfach nur den passenden Partner.
Steckt dieses Wissen über guten Sex intuitiv in uns?
Ja das tut es, beim Einen mehr und beim Anderen weniger. Was uns packt steckt in uns, sonst würde es uns auch nicht berühren wenn wir erleben was uns erfüllt und soweit ich weiss gibt es kein Wissen über Sexualität welches uns von intelligenteren ausserirdischen herangetragen worden ist.
Ich bin mir nur nicht im Klaren darüber welcher Teil davon nun archaisch in unserem Stammhirn verwurzelt ist oder schon durch unser Grosshirn beflügelt wird.
Oder ist intensiver Sex lernbar?
Natürlich ist es das, wir lernen nicht nur durch jeden neuen Partner sondern auch beim Gleichen sofern die Neugier und das Interesse nicht nachlässt.
Voraussetzung für Empathie ist nämlich, dass zwei Menschen einigermaßen vergleichbare Wertbilder und Denkstrukturen haben (solange es nicht nur um elementare humanistische Grundwerte geht).
Auch hier gilt meiner Meinung nach entweder gleich oder aber passend spiegelbildlich, oder ist das dasselbe?
Man kann der empathischste Mensch der Welt sein, aber wenn man beispielsweise Erfahrungen mit Gewalt und Machtspielen gemacht hat, die alles andere als erregend waren, dann kommt man im Leben nicht auf die Idee, sowas ins Liebesspiel einzubauen, auch wenn der Partner sich das vielleicht wünscht. Der empathische Mensch nimmt dann zwar vielleicht etwas wahr, reagiert aber nicht automatisch "richtig".
Sicher nicht kurzfristig aber wenn die Bindung eine lange ist kann das durchaus sein, je nachdem wie traumatisch die Erlebnisse gewesen sind. Auf jeden Fall bringt man dann ein besonderes Gespür dafür mit.
In meinem Fall war es so daß sie diese Erlebnisse in der Kindheit hatte welche ihre Neigungen begruben. Etwas annähernd schmerzliches an zu nehmen war eine sehr grosse Herausforderung für sie doch als es dann soweit war gab es den buchstäblichen Befreiungsschlag. Ich würde jedem davon abraten solch ein Experiment zu wagen, bin aber sehr froh daß ich es getan habe!