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Ist Lieben eine Kunst, die von "können" stammt?
Ja, zum Teil. "Können" impliziert, dass es lernbar ist. Je nach Persönlichkeit ist mMn alles möglich, in einigen Fällen leider nicht (Narzissten zB, deren Empathiemangel gemäss heutigem Wissensstand nicht veränderbar zu sein scheint).
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Ist leidenschaftlicher Sex auf Wissen aufbauend?
Als ich vor rund 35 Jahren zum ersten Mal Sex hatte, wusste ich nichts, aber auch rein gar nichts. Küssen ging wie von selbst, das Erforschen des Körpers meiner Freundin ebenfalls. Wir haben es stundenlang genossen, es ist eine wundervolle Erinnerung. Die Neugier von damals habe ich auch heute noch, auch wenn ich meine Frau seit Jahren kenne, ist es jeden Tag spannend und prickelnd, von Neuem auf Entdeckungsreise zu gehen...
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Steckt dieses Wissen über guten Sex intuitiv in uns?
Als "Wissen" würde ich es nicht bezeichnen, die "Basisregeln" sind wohl intuitiv in uns, mehr aber nicht.
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Oder ist intensiver Sex lernbar?
Das würde ich bejahen. Neugier, Aufmerksamkeit und Respekt vor dem anderen bringt einem jeden einzelnen Tag neue "Lektionen", neue Erfahrenswerte.
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Ich habe mich beispielsweise immer wieder gefragt, ob die Grundlage einer leidenschaftlichen Sexualität mit dem jeweiligen Empathieempfinden zusammen hängt.
Ein interessanter Gedanke. Ich neige dazu, hier zuzustimmen: Je empathischer ein Mensch, desto "leidenschaftlicher" möglicherweise seine Sexualität. Gerade wenn ich mir diverse Aussagen einiger JC Forenteilnehmer in Erinnerung rufe - jene mit Mangel an Empathie sind schnell streitsüchtig, werden ausfällig, argumentieren sehr gerne, dass der andere an etwas "schuld" ist, so auch an schlechtem Sex. Bei sich selbst suchen solche Menschen nie die Ursache.
Ich glaube, Sexualität ist ein Teil der Persönlichkeit, sie kann sich im Rahmen dieser Persönlichkeit über viele Jahre hinweg durchaus verändern, wird im Kern aber meistens stabil bleiben.