Irgendwie habe ich hier gerade den Eindruck, es wird viel diskutiert, obwohl eigentlich alle der gleichen Meinung sind …
Ich versuche mal, das zusammenzufassen.
*******nse:
Wenn man selbst behauptet, keine anderen Verhütungsmittel ausser Kondome verwenden zukönnen, klingt das ehrlich gesagt ziemlich unglaubwürdig.
Natürlich gibt es andere Möglichkeiten:
• hormonelle Mittel (Pille, Minipille – mit etwas geringerer Hormonbelastung, Hormonimplantat, Dreimonatsspritze, Hormonspirale). Davon abgesehen, dass sich all diese Mittel nur "lohnen", wenn frau auch regelmäßig GV hat, gibt es viele, die einen solchen Eingriff in ihren natürlichen Hormonhaushalt grundsätzlich ablehnen – ich gehöre z. B. dazu.
• Fremdkörper (Kupferspirale, Goldspirale, Kupferkette). Abgesehen von leichteren oder schwereren Nebenwirkungen (z. T. stärkere/schmerzhaftere Blutung) haben diese den Nachteil, dass sie ebenfalls für den Langzeitgebrauch ausgelegt sind und daher für die spontane Gelegenheitsverhütung nicht brauchbar sind. Außerdem verhindern diese u. U. nur das Einnisten des bereits befruchteten Eis und werden daher von vielen Frauen aus ethischen Gründen abgelehnt.
• Barrieremethoden (Diaphragma, Lea contraceptivum). Einigermaßen sicher nur in Verbindung mit einem spermienabtötenden Mittel, dafür spontan anzuwenden – können aber als Fremdkörper in der Vagina wahrgenommen werden. Im Gegensatz zu Kondomen leider nicht an jeder Tankstelle erhältlich.
• Temperaturmethode/Symptothermale Methode: Sicher nur dann, wenn 1. die fruchtbaren Tage eindeutig bestimmt werden können und 2. an den entsprechenden Tagen auf GV konsequent verzichtet wird. Verwendet man an diesen Tagen ein Kondom, Diaphragma o. ä., so entspricht der Pearl Index logischerweise dem dieses alternativen Verhütungsmittels.
• Kondom für den Mann oder für die Frau, mit oder ohne Latex. Spontan zu verwenden, Nachteil des geringeren Gefühls, Vorteil des Schutzes gegen Krankheiten.
Insgesamt ist also das Kondom das einzige Mittel, das 1. einen einigermaßen sicheren Schutz nicht nur vor Schwangerschaften, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten bietet und 2. wirklich spontan zu erwerben und zu verwenden ist.
Wie bereits festgestellt wurde, zieht eine Latexallergie nicht als Ausrede, denn es gibt latexfreie Kondome, und ein Mann, der auf solche angewiesen ist, sollte in der Lage sein, einen gewissen Vorrat davon käuflich zu erwerben und bei Gelegenheit mitzuführen. Mehr Mitdenken als beim Diaphragma o. ä. ist dafür nicht nötig, und es besteht der zweite Vorteil des Schutzes vor STD.
Eine Frau, die sich auf Kondome als Verhütungsmittel verlässt, ist
vielleicht nicht über alle Alternativen informiert (und insofern "unglaubwürdig") – wahrscheinlicher jedoch steht sie ohnehin auf dem Standpunkt, Sex außerhalb einer festen Partnerschaft habe grundsätzlich mit Gummi stattzufinden, um das Infektionsrisiko zu minimieren, und lehnt daher alle Methoden, bei denen das Sperma zunächst in ihrem Körper landet, prinzipiell ab. Lieber zwei Fliegen mit einer Klappe als nur eine
Und ich möchte nicht in der Haut eines Mannes stecken, der eine Gelegenheitspartnerin, die ihm zusichert, mit Pille oder Spirale zu verhüten, fröhlich ohne Gummi vögelt und dabei schwängert …