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Ich hatte vergeblich versucht, deutlich zu machen, dass es zwei verschiedene Ebenen sind, auf denen ich meiner Sub begegne. Die eine ist humorig, lustig, oft auch übermütig, aber sobald die Umschaltung erfolgt, wird das Miteinander sehr sensitiv wahrnehmend, ganz aufeinander konzentriert, ich wüsste nicht, wo da noch Platz für Lachen sein sollte. Das bekommt wieder Raum nach der Rückkehr in das Hier und Jetzt.
Weil es einfach vergeblich ist, alles zu pauschalisieren oder in BDSM-konforme Schablonen zu pressen. BDSM ist so vielfältig wie es Anhänger gibt.
Ich habe mal ein Paar während einer Session beobachten dürfen, dass Deine Aussage ins Gegenteil umkehrt. Die gefesselte Lady wurde ordentlich gestraft und hat die gesamte Zeit lauthals gelacht. Das war einfach ihre Art, ihren Partner anzustacheln und ihrem Schmerz und ihrer Lust Ausdruck zu verleihen. Im ersten Moment war ich auch sehr verblüfft. Trotzdem konnte ich zu keinem Zeitpunkt erkennen, dass es für einen der beiden lächerlich war. Im Gegenteil ich fand es sehr erstaunlich, da auch herzhaftes Lachen viel Kraft kostet.
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Es ist schade, dass ich nur wenigen Menschen bildlich beweisen darf, wie das abläuft. Es gibt eine Galerie, die zeigt, wie zu Beginn eines Rollenspiels noch herumgealbert wurde, dann aber Schluss mit lustig war (Gott möge Peter Lustig für alle interessanten Stunden belohnen, die so viele Menschen durch ihn hatten).
Wenn es für Dich nur ein Rollenspiel ist, kann ich Deine Ansicht durchaus verstehen. Lachen und Situationskomik würden der Rolle einer Sub entgegenstehen, Dich in Deinem Handlungsablauf irrtieren oder ablenken und Dein Spiel möglicherweise unterbrechen.
Ich selbst mag Lachen, egal wo und wann. Für mich bedeutet Lachen ein Ausdruck von Glück. Selbst der dominanteste und sadistischste Mensch darf/kann/sollte/muss lachen. Jedenfalls bei mir... und ich erlaube mir, selbst einzuschätzen, wie ich das werte. Ein leises Lachen an meinem Ohr kann mich weiter treiben als ein militärischer Marschbefehl...