Unterschiedliche Welten
Hi Plasticboy,
das sind für mich ehrlich gesagt zwei Dinge, die nicht vermischt werden sollten. So habe ich diesen Thread ehrlich gesagt auch nicht verstanden.
Auf der einen Seite gibt es den Latex-Fetisch (PVC, Gummi etc.), ein Fetisch, der sich vor allem aufgrund der inzwischen hervorragenden Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten recht schnell verbreitet. Wir sprechen hier nicht über den einen oder anderen "Perversen", der etwas für Gummihosen übrig hat, sondern über Millionen Latexbegeisterte.
Auf der anderen Seite haben wir psychisch labile Menschen. Ausgelöst durch einschneidende Erlebnisse im Leben dieser Menschen, fällt es ihnen schwerer als anderen, Beziehungen aufszubauen. Sie fühlen sich von der Gesellschaft allein gelassen und kapseln sich dadurch unbewußt noch stärker von der Außenwelt ab. Weil das völlig allein nicht möglich ist, brauchen sie etwas an dem sie sich festhalten können, einen Fetisch. In einigen Fällen klammern sich diese Menschen an Gummiunterwäsche, sie entwickeln einen Latexfetisch, der ihnen Halt gibt.
Für diese Menschen wäre es das einfachste, wenn ihr Fetisch alltagstauglich würde. So fänden sie sich in einer Situation wieder, in welcher sie nicht mehr allein wären. Die Menschen um sie herum, so glauben sie, würden sie als "normal" betrachten, weil ihr Fetisch ja ebenfalls "normal" wäre. Was diese Menschen allerdings nicht berücksichtigen ist, dass es nicht der Fetisch war, der sie isoliert hat.
Zuletzt gesagtes ist aber natürlich nicht die Regel. Ich behaupte, dass unter den Latexfetischisten nur ein Bruchteil zur genannten Kategorie gehört.
Viele Latexfetischisten fühlen sich wohl in der Situation, ihren Fetisch, das vermeintlich Verbotene, zu Hause, in den eigenen 4 Wänden und ggf. auf Fetischpartys ausleben zu können. Sie haben kein Interesse daran, sich vor allen (Famlie, Kollegen, Freunde) zu outen, auch wenn es sie vielleicht aufgrund der Alltagstauglichkeit nicht stören würde. Es stellt für sie ein intimes Detail ihrer Persönlichkeit dar. Durch Latex wollen sie dem Alltag entfliehen. Es wäre also fatal, würde Latex den Alltag erobern. Sie genießen außerdem das Besondere an ihrem Fetisch. Nicht jeder steht auf Latex. Es ist (wahrscheinlich auch wegen des Preises ;-)) exklusiv. Natürlich gibt es Gleichgesinnte. Man trifft sie in Foren, auf Fetischpartys, fachsimpelt und spricht über die mit dem Fetisch verbundenen Gefühle. Man ist nicht allein.
Natürlich gibt es auch andere, allerdings ebenfalls nicht zugehörig zur Kategorie labiler Menschen, die ihren Fetisch gern als akzeptiert und tolleriert sähen. Es würde vieles erleichtern, keine Heimlichtuerei mehr, kein Verstecken der geliebten Kleidung. Man könnte auch mit seinen anderen Freunden über den Fetisch sprechen. Es gäbe noch mehr Gleichgesinnte. Und der ein oder andere stellt sich hier vielleicht sogar eine globale Fetischparty vor
Jedenfalls sollten wir hier nicht die Bedürfnisse von Menschen vermischen, die einen völlig unterschiedlichen Bezug zu ihrem Fetisch bzw. Grund für den Fetisch haben.
Schönen Gruß
Tyler.Durden
Was Du allerdings nicht vergessen darfst, ist die Tatsache, das es immer mehr Menschen gibt, die sich als "Einzelkämpfer" innerhalb dieser Gesellschaft bewegen und sich in diese oder andere Art eines Faibles oder Fetischismus hineinflüchten. Wobei man dazu sagen muss, das es sicherlich auch davon abhängig ist, in welcher Generation ich aufgewachsen bin, wo ich lebe und wie meine eigene Persönlichkeit gestrickt ist. 
sich oftmals diverse Diskrepanzen innerhalb von Beziehungen aufbauen, die gerade diese psychisch nicht so stabilen Personen in ihr Schneckenhaus treibt, weil sie niemanden haben, mit dem sie darüber reden können und ewig in ihrer Angst leben und damit selbst so unter Druck gesetzt fühlen, entdeckt zu werden.
anderer Länder schauen. Demnach gibt die Bevölkerung in Deutschland leider in sehr vielen Dingen noch recht verklemmt und prüde. 
!
von Plastikmanni
