@ Dany24: Behandlung, Therapie etc.
Das mag alles notwendig und hilfreich sein, wenn jemand wirklich "krank" ist. "Zu viel zu lieben" im Sinne des zitierten Buches kann das ganz normale und alltägliche Helfersyndrom sein, dass unter Umständen auch etwas Gutes hat (viele Menschen in sozialen Berufen sind sicher von diesem Syndrom getrieben). Es mag manchmal übertrieben sein, aber es ist nichts, was man gleich als "krank" bezeichnen oder was einem Angst machen muss.
Hier reicht es völlig, wenn hin und wieder gute Freunde einfach mal ehrlich sind und mit dem Betroffenen reden, ihn auch mal bremsen.
Etwas anderes ist das mit der sogenannten Co-Abhängigkeit. Da scheint eine echte Sucht vorzuliegen, nämlich die Sucht, gebraucht zu werden. Und da könnte man eventuell schon von "krank" sprechen und eine Behandlung empfehlen.
Hier sind Freunde und gute Gespräche allein unter Umständen nutzlos.
Also gilt es jeweils im Einzelfall zu klären, ob jemand einfach nur hin und wieder das Gefühl braucht, dass er helfen kann - oder ob jemand davon abhängig ist, dass er gebraucht wird.
Auch in der "Liebe" ist beides möglich, wobei ich letzteres niemals als Liebe bezeichnen würde. Aber was die Menschen so für Liebe halten, kann ich manchmal ohnehin kaum nachvollziehen.
(Der Antaghar)