Ein Gefühl
das man selbst als Liebe bezeichnet derart hochzustelisieren, dass es sich wie ewige Liebe, nur diese einzigartige Liebe, besondere Liebe anhört . . .ist das wirkliche Liebe?
Ich selbst bin ein Kinder einer Mutter, die stets betonte und noch heute betont, dass die Liebe zwischen ihr und meinem Vater eine einzigartige Liebe war. So besonders. Niemand würde es verstehen. Wir gegen den Rest der Welt.
Das hat mein ganzes Leben einfach nur beschwert. Welch schreckliches Erbe gab sie mir mit. Die Suche nach dem Heiligen Gral - der besonderen einzigartigen Liebe.
Beide Elternteile vergassen über ihrer "ach so besonderen Liebe" nämlich eines: uns Kindern ebenfalls zu zeigen, wie besonders und einzigartig wir sind.
Kein Wunder eigentlich, dass man versucht ist, Züge von "zu sehr lieben" anzunehmen. Einzig aus dem Bestreben heraus, wenigstens einmal im Leben für einen Menschen etwas besonderes zu sein. Man verrenkt und verbiegt sich, nur um diese Anerkennung zu erfahren, die nicht so direkt aus den Eltern heraus befriedigt wurde.
Zuviel lieben geht - aber es ist in Wahrheit keine Liebe.
Liebe ist ein Gefühl, das ist - ein Daseinszustand, bedingungslos. Also bitte keine Verrenkungen machen, um geliebt zu werden. Und niemals eine gemeinsame Liebe in den Himmel heben. Das ist einfach nur widernatürlich.