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Wochenbett - Depression

Wochenbett - Depression
Hallo, ich bin 35 Jahre und vor acht Wochen das erste Mal Mutter geworden. Ich habe seid der Geburt Migräne mit Aura. Das heißt ich habe dann ca. zwanzig Minuten Flimmern vor Augen, wie als wenn man einen Kreislaufzusammenbruch hat und dann beginnen die Kopfschmerzen. Ich kann in dem Moment mein Baby nicht versorgen, das hat mir dann wieder Angst gemacht. Ich hatte Angst irgendwo hinzugehen, weil ich immer dran denken musste, was ist, wenn das jetzt wieder kommt. So fing das ganze an. Mittlerweile habe ich auch Depressionen dabei, manchmal könnte ich so an meiner Wohnung vorbeifahren und mein Mann und meinen Sohn alleine lassen. Diese Gedanken machen mir dann ein schlechtes Gewissen, weil ich das ja nie machen würde. Ich liebe mein Kind und ich bin auch total fürsorglich zu ihm, vielleicht sogar ein bisschen zu fürsorglich. Gesten war ich ein Tag in der Sauna und als ich wieder kam, hatte ich totale Depressionen. Es fällt mir schwer das neue Leben zu akzeptieren, dann der Schlafmangel macht einen auch total fertig. Man schläft max. nur zwei bis drei Stunden die Nacht, da mein Sohn immer auf der Brust einschlafen möchte. Tagsüber kommt man auch kaum zum schlafen, denn irgendwas ist immer. Musste jetzt oft zum Arzt, da ich auch noch eine Blindarmreizung hatte. Und dann musste ich oft zum Arzt wegen der Migräne. Mein Sohn möchte auch den ganzen Tag nur getragen werden. Das alles strengt einen total an. Es sind schreckliche Gefühle die ich habe. Mittlerweile nehme ich schon ein Medikament gegen die Depressionen. Ich habe jetzt schon Angst wenn mein Mann arbeiten muss und ich mit dem Kleinen hier alleine bin, ich hoffe ich kriege das alles in den Griff. Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir helfen.

LG
Such dir dringend Hilfe
Ich hatte bei meinem ersten Kind eine nicht sehr schwere Depression. Es war lnge nicht so schlimm wie bei dir. Ich habe halt ständig nur geweint und manchmal auch diese Gefühlslosigkeit empfunden. Es hat mir oft sehr geholfen, dass ich wusste, dass es ein temporärer Zustand ist. Versuche in deinem Umfeld Leute zu finden denen es ähnlich geht und mit denen du dich treffen kannst, via Internet oder vielleicht den Arzt fragen. Am besten du spannst Freunde und Familie ein die dir hin und wieder das Kind abnehmen und wenn du einfach nur mal die Arme frei hast oder schlafen kannst. Vergiss den Haushalt und alle anderen Sachen die dich vom Schlafen abhalten. Leg dich jedesmal mit hin, wenn dein Sohn schläft. Den Rest kannst du noch irgendwann erledigen. Frag deinen Arzt nach einer Haushaltshilfe in deinem Fall bezahlt das wahrscheinlich die Krankenkasse.
Halt die Ohren steif, das geht vorbei. Manchmal muss sich die Liebe zum Kind erst entwickeln, auch das ist normal und gar nicht so selten.

Ich wünche dir alles Gute und viel Kraft.

Liebe Grüße Schnatterinchen.
Lies mal hier
Es gibt noch ein Forum, dass sich nur mit solchen Sachen beschäftigt.
Google mal "Hebamme4U".
****xxx Frau
413 Beiträge
Gehe unter Leute
und hole dir Hilfe.... Sprich mit deinem Arzt darüber, mit deiner Hebamme, besuche Mutter Kind Gruppen, gehe raus und bleibe nicht alleine.
Ich hatte nach meiner ersten Geburt auch eine Depression, Gott sei Dank nicht sehr lange.
Ich habe 3 Kinder und kenne das mit dem Schlafmangel sehr gut. Meine Große fing erst an ruhiger und länger mal schlafen mit 5 Monaten... meine 2. erst nach über einem Jahr und meine 3. war echt ruhig, sie schlief von Anfang an.... Kinder sind so unterschiedlich und sie haben Antennen! Wenn du schlecht drauf bist, überträgt es sich auf dein Baby.

Hole Dir bitte Hilfe.

Lieben Gruß und alles Gute für dich und deinen Kleinen
*******_he Frau
47 Beiträge
Kenne ich.
Ich habe monatelang Jarsin genommen.
Nimm den Haushalt nicht so wichtig. DU bist jetzt wichtig!
Auch ich habe mich immer gleichzeitig mit meinem Sohn hingelegt!
Der hat zwar von Anfang an 8 Stunden am Stück geschlafen - damit aber leider erst so um 3-5 Uhr nachts angefangen!
Pass Deinen Lebensrhythmus so gut es geht dem Deines Kindes an!
Bei uns stellte sich ein normaler Tag-Nacht-Rhythmus genau nach 12 Wochen ein!
Dann wurde es besser.
Also: Guten Mut!

Lightly
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Ich weiß ja das es anerkannt ist, dass es diese Wochenbettdepressionen gibt, aber ich kanns immer noch nicht nachvollziehen warum man in Depressionen verfällt, nur weil man Mutter wird.

Wolltet ihr keine Kinder? Hat man euch gezwungen sie zu bekommen? Ist euch es zu streßig euch zu kümmern oder nachts aufzustehen?

Man sollte vorher überlegen ob man Kinder möchte oder nicht.

Und sich nicht so übel seinen Depressionen hingeben.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@Nys
Die Depressionen kommen nicht, weil man das Kind nicht will, sondern sind hervorgerufen durch die Hormonumstellung - jede Frau reagiert anders darauf - und eben auch durch die veränderte Lebensumstände. Frau hat zwar Zeit sich daran zu gewöhnen, aber wenn das Baby dann da ist, ist alles anders als man es erwartet hat.

Ich hatte auch Depressionen, ausgelöst durch eine Notsectio. Damals hätte ich mich am liebsten vor den Zug geworfen. Ich nahm dann ein Johanniskrautpräparat dagegen und hab versucht, viel an der frischen Luft zu sein.

Lg Hera
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Wegen einer Notsectio Depressionen.. Ahja, warum?

S
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@Nys
Nun, es kann einen schon fertig machen, wenn man weiß, dass das Kind sterben hätte können. Die wochenlangen Beschwerden erinnern einen ja andauernd daran.

Außerdem werden bei einer OP die Hormone Oxytocin und Prolkatin, welche bei einer Geburt massenhaft ausgeschüttet werden, nicht oder nur unzureichend im Körper freigesetzt.
Wie sich das ganze Hormongemisch, nennen wirs mal so, auf die Psyche auswirkt, ist leider noch nicht erklärbar, oder ich hab nirgends eine Erklärung dafür gefunden.

Fakt ist: nicht jede Frau reagiert auf eine Geburt gleich, es ist und bleibt ein einschneidendes Ereignis, das das ganze Leben auf den Kopf stellt und am Ende jede noch so gute Planung zunichte macht.

Man kann sich ein Kind noch so sehr wünschen und ersehnen, wenn es dann da ist, ist alles anders und die rosarote Brille wird einem schnell abgerissen, zumindest beim 1. Kind.

Lg Hera
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Ok, mein Sohn kam nach 12 Stunden, wovon 8 Stunden Geburtststillstand waren,8 Tage zu früh, per Sectio zur Welt, aber trotzdem sehe ich keinen Grund deswegen Depressionen haben zu müssen.

Vorher gabs allerhand Unglücke und Mittel die Geburt voran zu treiben.

Spasmolytika als Supp. => Haben kaum was gebracht

Wehentropf => Herzrasen und schlechtes CTG

Wehenhemmer=> Haben bei mir unkontrollierbaren Tremor ausgelöst

Einmal- Katheterisierung um die Blase zu entleeren => Muttermund blieb auf 5cm, trotz Dauerwehen

PDA mit Perfusor => PDA wurde falsch gesetzt und machte mich nur halbseitig schmerzfrei

Dann blieb der Blasensprung aus => Fruchtblase wurde manuell eröffnet. Lange Nadel durch meinen Unterleib, trotz der heftigen Wehen.

Anstieg des CRPs- Schwangerschaftsvergiftung droht => Sofort Antibiose i.v.

Dann gabs nochmal nen richtigen Dauerkatheter, ne Blitzrasur und ich musste sofort rüber in den OP und wurde dort, vor den Augen meiner Kollegen, nochmal spinalanästhesiert, was auf Grund der heftigen Wehen und meiner mentalen Verfassung kaum noch auszuhalten war.

Ich saß, heulend, zitternd und fertig auf dem OP- Tisch, musste einen Katzenbuckel machen und bekam nochmal eine Kanüle ins Knochenmark geschoben. Und aufgrund meiner Skoliose traf der Anästhesist nicht sofort richtig und musste mehrmals ansetzen und in meiner Wirbelsäule rumstochern.

Dazu noch die Blicke meiner Kollegen die mich alle nackt und mental am ende betrachten durften und die Aussage des Anästhesisten: "Wenn Sie sich jetzt nochmal bewegen dann kann ich nicht mehr dafür garantieren, dass ich ihr Knochenmark unversehen lassen!".

Natürlich konnten es einige Kollegen nicht lassen und brachten Sprüche wie: "Tuts wirklich so weh?" oder "vergiss das Atmen nicht".

Dazu noch die Tatsache das der Vater meines Kindes per SMS mitteilte, dass er nicht zur geburt kommen will. "Schick eine SMS wenn das Baby da ist".
Meine Eltern- 100km entfernt und ich alleine im OP mit dem Wissen, wie Sectios aussehen.
habe ich mehrfach schon gesehen und wusste genau, wie tief die schnitte gehen und wie zwei ärzte mit insgesamt 4 händen in mich reingreifen und mich mit aller kraft auseinander ziehen um mich zu dehen.

Als die PDA dann endlich wirkte ging alles ruck zuck und mein Sohn wurde gesund zur Welt gebracht.

Danach habe ich dann erstmal den OP vollgekotzt und als ich nach 4 Stunden Kreißsaal auf Station geschoben wurde hat mich die Schwesternschülerin mit dem Bett gegen die Wand gefahren und dabei den Katheter abgefetzt.
Da wusste ich nicht wo es zuerst weh tun sollte.

der milcheinschuss kam mit fieber und endete in einer mastitis. dazu aufgeplatzt und blutige brustwarzen weil mein sohn nicht richtig saugen wollte und mehr rumgekaut hat.

Nach 4 Tagen bin ich dann gegen Revers aus dem krankenhaus abgehauen (habs nicht mehr ausgehalten ewig meine kollegen zu sehen die mich betreuten und zu dutzenden zu besuch kamen) und habe mich mit kaiserschnitt-schmerzen vom feinsten, alleine zu hause rumgequält und habe mich, meinen sohn, und meinen haushalt versorgt.

Und trotz diesem horror- erlebnis kann ich nix von depressionen berichten.
gut, ich hätte es mir auch nicht erlauben können mich depressionen hinzugeben. mein sohn braucht mich, da kann ich nicht heulend und schluchzend im bett rumliegen.

für mich war das alles voll und ganz ok gewesen. ich wusste worauf ich mich einlasse, dass die geburt nicht leicht wird und das die versorgung eines kindes viel zeit und nerven fordert.

und nur wegen einer hormonumstellung direkt depressionen zu kriegen, ich weiß nicht...
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Jede Frau reagiert eben anders, und mann/frau sollte nie von sich auf andere schließen. Depressionen können jeden treffen, ganz gleich, wie schwer oder leicht die Geburt war.


Lg Hera
*******e66 Frau
1.070 Beiträge
...streitet euch doch nicht...man sucht sich doch nicht aus,ob man eine Depression bekommt oder nicht...wichtig ist...da wieder raus zu kommen...und dazu braucht man professionelle Hilfe...man muß sie dann aber auch suchen und annehmen...
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Allerdings kommen Depressionen immer mehr in Mode und jede kleine Traurigkeit wird ruckzuck zur Depression...

Und da du schreibst, dass du dich hättest vor nen Zug werfen können, schließe ich daraus, dass es sich um eine sehr schwere Depression mit suizidalen Tendenzen handelt.

Sowas bedarf einer intensiven Therapie und starken Antidepressiver. Wenn du wirklich sooo depressiv warst und dich umbringen wollest, dann frage ich mich wie dir dann das harmlose und nur leicht stimmungsaufhellende Johanniskraut helfen konnte?

Entweder war die depression nur eine kleine traurigkeit, wovon ich stark ausgehe, oder der placebo- effekt hat wieder mal gut angeschlagen...
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Es geht hier weder um mich oder um Nys, sondern um das Problem der Fragestellerin und da ist es wenig hilfreich, ihr Problem als Modeerscheinung abzutun.

Für mich war das Hilfeannehmen das noch größere Problem. Ich hatte auch einen guten Therapeuten, da ich von berufswegen schon sehr viele kenne, konnte ich mich wirklich von Anfang an gut auf die Gespräche einlassen. Hilfe kann aber auch von anderer Seite erfolgen, eine Haushaltshilfe (wurde schon erwähnt), Hilfe von Eltern und Freunden annehmen, die meisten helfen gern, auch wenn man es oft nicht glauben will.

Liebe Fragestellerin, die bist keine schlechte Mutter, wenn du dir auch mal Zeit für dich nimmst und mal nicht an dein Kind denkst!!!

Lg Hera
Es ist
schockierend zu sehen wie sich die Meinung, wie oben von Nys propagiert, so hartnäckig halten kann. Genau dieser Umgang führt zur Trivialisierung des Problems und lässt genau diese Mütter an ihrer Situation noch mehr zweifeln!

Nur noch mal zur Klärung:

Zitat aus Wikipedia:

Postpartal beschreibt Zustände nach der Geburt (lat. partus=Entbindung, Trennung). Es wird auch der Begriff postnatal (lat. post=nach; natus=Geburt) verwendet. Die psychischen Krisen, in die eine Mutter nach der Geburt des Kindes geraten kann, gliedern sich in drei verschiedene Kategorien, welche oft fließend ineinander übergehen: das Postpartale Stimmungstief (Baby-Blues), die Postpartale Depression (PPD) und die Postpartale Psychose (PPP). Diese stehen oft ursächlich in Beziehung zur Schwangerschaftsdepression.

Hierbei handelt es sich um ein kurzfristiges Stimmungstief, welches in den ersten 10 Tagen nach der Entbindung auftritt und meist 3-5 Tage anhält. Die Symptome vergehen meist schnell und von selbst. Die Betroffenheitsrate liegt bei 50 % — 80 %, aufgrund dessen wird das Stimmungstief heute schon als Normalzustand angesehen. Es bleibt dabei aber zu beachten, dass wenn es länger als zwei Wochen anhält, es sich auch zu einer dauerhaften Depression entwickeln kann. Kennzeichen für das Stimmungstief sind Traurigkeit, häufiges Weinen, Erschöpfung, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Schlaf- und Ruhelosigkeit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten.

Die Ursachen:

Biologische Ursachen
Zum einen die physische Erschöpfung und Umstellung nach der Geburt, durch die große körperliche Anstrengung während der Geburt und der plötzlichen körperlichen Veränderung von Bauch, Brüsten, Stoffwechsel und der Verdauung. Auch spielt das (Un-)Gleichgewicht der Hormone eine Rolle. Durch den plötzlichen Abfall des Progesteron kann es zu Depressionen kommen und der Abfall von Östrogenen führt zu erheblichen Schlafstörungen. Frauen, die am prämenstruellen Syndrom (PMS, besondere Reizbarkeit, hervorgerufen durch Hormonveränderungen) leiden, sind meist häufiger von einer PPD betroffen.

Auch ein Mangel an Schilddrüsenhormone (Unterfunktion) kann zu depressiven Symptomen und/oder Angst und Panikattacken nach der Geburt führen. Die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoditis bricht oft nach der Geburt aus und führt zu einer Schilddrüsenunterfunktion mit ihren Symptomen wie Kraftlosigkeit, Müdigkeit/Erschöpfung, Depression usw. Ebenfalls kann eine Schilddrüsenüberfunktion zu Angst und Panikattacken führen. Meist wird sie durch die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow ausgelöst, die auch postpartal ausbrechen kann.


Psychische Ursachen
Die Geburt ist ein sehr einschneidendes Erlebnis. Die Frau wird dabei sehr stark mit ihren Ängsten, wie Versagens- oder Schmerzangst und einem unrealistischen und überzogenen Mütterbild konfrontiert. Geburt kann auch bedeuten, dass die Frau sich von ihrer eigenen Kindheit verabschieden muss, noch vorhandene Defizite oder unverarbeitete Erlebnisse erschweren diesen Prozess. Neue soziale Strukturen können zu einer psychischen Belastung werden, z. B. war die Frau zuvor berufstätig und bleibt nun als Mutter zu Hause, dies kann zur Isolation führen. Frauen mit einem starken Kontrollbedürfnis, einem ausgeprägten Perfektionismus oder die schon Panikattacken oder Depressionen hatten, sind eher gefährdet.


Psychosoziale Ursachen
Sie liegen besonders am Mutterbild der heutigen Zeit, welches stark durch die Gesellschaft und ihre Anforderungen an jedes einzelne Mitglied bestimmt wird. Dies ist heute ein hauptsächlich überzogenes Bild von einer immer perfekten, immer glücklichen Mutter. So ist z. B. das Stillen heute zu einer Pflicht geworden. Was wenn es mit dem Stillen nicht so klappt? So steht die Mutter unter Druck und ist enttäuscht von sich als Mutter. Zu dieser „Brandmarkung“ und Prägung der Mutterrolle tragen die Werbung, die Experten und auch eigene Freunde und Verwandte bei, wobei oft auch die Schattenseiten der Mutterrolle ausgeklammert werden. Auch bei Männern kann es zu postpartalen Symptomen kommen, diese werden jedoch oft nicht rechtzeitig erkannt, da es nicht ihrem (derzeitigen) Rollenbild entspricht, und der Arzt von einem falschen Standpunkt ausgeht.

Die Hilfestellungen wurden hier schon aufgeführt.

Nur nach was zu den Depressionen im allgemeinen. Dass heutzutage offen über Depressionen gesprochen wird, ist keine Modeerscheinung, sondern eine Errungenschaft der aufklärenden Organe. Sollte man nicht froh sein, dass man heutzutage nicht mehr von Dach springen muss um ernst genommen zu werden?

Also bitte lasst euch helfen, wenn ihr das Gefühl habt es geht nicht mehr weiter!
*******ete Frau
508 Beiträge
Meine Schwangerschaften und Geburten waren auch nicht grad leicht. Das erste Kind nach der Geburt gleich auf Intensiv. Nach 3 Monaten wieder in die Klinik mit Windeldermatitis.

Bei der zweiten Geburt verlor ich zu viel Blut so dass ich 14l Kochsalzlösung brauchte um überhaupt wieder klar denken zu können.

Für Wochenbett-Depressionen fehlte mir einfach die Zeit.

Aber ich spreche sie keiner Frau ab. Nur weil ich so was nicht kenne, heißt nicht dass es das nicht gibt. *ja*
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Naja, das mit den 14 Litern Kochsalz lasse ich mal mit angehobener Augenbraue so im raum stehen...

Aber in einem Punkt gebe ich dir Recht. Man hat einfach keine Zeit Depressionen zu haben...
*******less Frau
84 Beiträge
Aber in einem Punkt gebe ich dir Recht. Man hat einfach keine Zeit Depressionen zu haben...
Ganz so einfach ist die Gleichung leider nicht.
Seid doch einfach froh und dankbar, dass euch so eine Depression erspart geblieben ist und urteilt nicht so über andere. Ich hatte beruflich schon oft mit betroffenen Frauen zu tun und es gibt da kein Schema. Es kann nach schönen harmonischen Geburten genauso auftreten, wie nach komplikationsreichen. Es trifft vorher starke Frauen wie auch seelisch schon angeschlagene. Manchmal findet man "Verstärker" manchmal auch überhaupt keine.
Solche in meinen Augen völlig unangebrachte Sätze wie "keine Zeit dafür gehabt" empfinde ich nur als lieblos einer Frau gegenüber, der es schlecht geht und die sich auch was anderes wünscht.

Ich empfehle das Aufsuchen einer Beratungsstelle. Such dir jemand, der Erfahrung mit solchen Wochenbettdepressionen hat und dir Wege aufzeigen kann da wieder raus zu kommen. Ein Arzt kann dir dann auch eine Haushaltshilfe verschreiben für die Zeit, wo dein Mann dann wieder mit arbeiten anfangen muss.
Ich wünsch dir alles Gute!
@ WE_clueless
Vielen Dank für deine Worten. Das hast du richtig gut ausgedrückt. Du sprichst mir aus dem Herzen. *top*
Traurig solche Diskussionen
Also erstmal ich habe einen Sohn der fünf Monate alt ist und ich hatte auch schwere Depressionen. Anscheinend gibt es immer noch Menschen die damit nicht umgehen können, weil sie zu wenig Wissen darüber haben und es nicht kennen. Seid doch einfach froh das ihr das nicht hattet. Es ist eine Krankheit und es ist doch bewiesen das es sowas gibt. Genau wegen solchen Aussagen fühlt man sich dann als Frau noch schlechter. Diese Aussage:" Keine Zeit für Depressionen" die ist echt mal der Hammer. Ich glaube nicht das sich Frauen die das bekommen, sich das aussuchen. Jede Frau ist zum Glück anders und geht auch anders mit der Erfahrung Geburt um. Eine Geburt ist ein einschneidenes Erlebnis für jede Frau und dann noch die Hormonumstellung. Aber man kann das natürlich auch runterspielen. Anscheinend gibt es noch Powerfrauen. Dazu gehöre ich dann wohl leider nicht.
Tip :)
Ich hatte auch nach der Geburt von meiner Kleinen Depressionen und nehme ein AD und seit dem geht es mir wieder super, was mir auch sehr viel geholfen hat ist die Seite http://www.schatten-und-licht.de

Schau doch einfach mal rein....

Liebe Grüße Nici
****ir Frau
689 Beiträge
nimm dir zeit
hallo nightfeeling!
bin selbst vor eineinhalb wochen mutter geworden und dachte die ersten fünf tage: super, von depri keine spur. ich war einfach nur high. muss dazu sagen, dass ich auch hilfe habe von meiner schwiegermutter, die meinen arbeitenden mann versorgt.
nach fünf tagen kam dann er einbruch, unmotiviertes heulen, obwohl ich nicht wirklich unglücklich war. aber die körperliche erschöpfung zusammen mit dem verarbeiten einer vllt nicht ganz zu leichten geburt tun ihr übriges.
ich wünsche dir, dass du es schaffst, dich nicht zu hohen erwartungen auszusetzen. was zählt bist du und dein kind. komm zur ruhe, es muss nicht alles perfekt sein. glaube daran, dass du deinem kind genügen wirst.
falls dein zustand unverändert bleibt, such dir bitte professionelle hilfe, wie dir hier auch schon geraten wurde, bevor sich eine postnatale depression manifestiert.
ich drück dir die daumen.

yes
Ohne ...
... hier jetzt alle Beiträge komplett gelesen zu haben möchte ich nun dennoch etwas zu diesem Thema loswerden.

Als erstes finde ich es überaus anmaßend eine Aussage zu treffen die da heißt "Keine Zeit für Depressionen" !

Anscheinend fehlt manchen Menschen einfach das Wissen und auch die Sensibilität.
Es gibt nichts schlimmeres als jemandem der um Hilfe bittet zu schreiben, dass man für so "etwas" keine Zeit hatte .... dann bitte lieber gar nichts dazu schreiben!

Ich selber hatte auch eine Depression. Sie trat relativ "spät" auf und wurde dank einer wirklich guten Hebamme erkannt.

Ich begab mich damals in eine Behandlung und nahm an einer Gruppentherapie teil.

Das war sehr gut und erkenntnisreich ...... und ich erinnere mich an Menschen in meinem Umfeld, eben die perfekten Mütter aus der Krabbelgruppe, die mit einer Depression so überhaupt nichts anfangen konnten. Eben weil sie nach außen hin perfekt erschienen. Das zog mich, zumindest zum damaligen Zeitpunkt noch tiefer in meine Gefühlsachterbahn. Mit meinem heutigen Wissen und meiner Selbstsicherheit wüsste ich, mich von diesen Supermamis abzugrenzen.

Ich kann jeder Mami nur den Rat geben, auch mal etwas für sich zu tun. Sich nicht scheuen, das Baby (insofern das geht aufgrund des Stillens) mal bei einer Freundin oder Oma und Opa "abzugeben" und dann mal einen Termin bei der Kosmetikerin oder beim Friseur wahr zu nehmen.... ein Saunabesuch, ein Zug um die Häuser mit dem Partner ..... es gibt so viele Möglichkeiten.....


Liebe Grüsse ins "schwarze Loch" .... da kommt man auch wieder heraus gekrabbelt.... GANZ SICHER!!!!


Laetizia
Vergiss dich selbst nicht!!
ich weiß wie du dich fühlst.

Hier mein Tipp:

Denk an dich.Wenn es dir schlecht geht dann nehm dir etwas zeit für dich ganz allein. Mach dich mal schick, entspanne dich zb. in der Badewanne oder lenk dich mal etwas ab bei ner Tasse Kaffee mit ner Freundin.
( Vieleicht weißt du ja jemand dem es ähnlich geht oder der zumindest versteht wieviel Druck mit Kind und allem anderen auf dir lastet.)

Natürlich bist du in erster Linie Mutter, aber du bist auch noch Frau!!


Außerdem ist es wichtig dir immer die schönen Seiten am Mutter sein vor Augen zuhalten.

Lass dich nicht gehen oder denk an alles was anstrengend ist.
Du musst als Mama viel geben aber du bekommst auch viel vom Baby zurück. Und diese Momente geben dir dann wieder etwas kraft.
Hallöchen
Hallöchen Happygirl1982,

meld dich doch mal bei mir *zwinker*
Vermiss dich schon!
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