Leider
ist das Thema, das ich zu virtuellem BDSM vor langer Zeit eröffnet hatte, nicht mehr auffindbar. Es ging dabei vorsichtigerweise, da es bei TPE oder wenigstens 24/7 immer Auslegungsdiskussionen gibt, nur um Virtuelles BDSM überhaupt.
Erst mal Begründungen, warum überhaupt:
1. Fernbeziehungen
2. Der Partner traut sich selbst nicht zu, D/s zu ermöglichen, er lässt sich einweisen oder/und überlässt einem fremden Herrn seinen Part, begrenzt auf virtuelles oder gemischtes BDSM. Er kann Zuschauer, Wissender oder Assistent sein- oder ausgeblendet!
3. Die Frau (oder der Mann) möchte zum Beispiel nach Bücherlektüre mehr oder minder unverbindlich ausprobieren, heimlich zum Beispiel, ob der Bereich BDSM sie nur fasziniert oder wirklich anmacht (ein sehr häufiger Grund, diese Unsicherheit), bevor sie sich endgültig einlässt.
4. Sie will es zumindest in absehbarer Zeit nicht real erleben, mehr oder minder ihr Kopfkino verstärken.
5. Man kann gemeinsam unverbindlich klären, ob man zueinander passt.
6. Frau kann Dinge spüren, die sie im Kopfkino immer wieder durchspielt, real aber nie erleben möchte.
Kann fortgesetzt werden.
Virtuelles BDSM beginnt mit einem Mailaustausch, der die Fronten klärt. Oft endet das Vorhaben bereits damit, weil Missverständnisse entstehen, weil man bestimmte Vorstellungen hat, die das Gegenüber nicht teilt, weil man sich über den Umfang und Rücksichtnahme auf private oder berufliche Belange nicht einigen kann, weil der Mailaustausch aufzeigt, dass Harmonie nicht zu erwarten ist.
Wenn soweit alles geklärt ist, vereinbart man einen Probelauf. Bei mir geht das vom ersten Moment an über Skype, früher genügte auch Telefon, aber Skype hat weitere Vorzüge. An dieser Stelle beenden die meisten Frauen mehr oder weniger elegant, oder beende ich das Experiment. Das alles sehe ich als äußerst vorteilhaft. Man spart sich unnötige Zeit und - falls vorgesehen- unnötige Treffen.
Zum Glück läuft es aber zuweilen weiter. Da bleibt man in Verbindung, je nachdem , wie beide Seiten es wollen. Und je nach Ernsthaftigkeit unterscheidet sich D/s virtuell wenig von real, den Grund dafür habe ich auf einer meiner Homepages erläutert. Vieles aber ist im virtuellen Bereich völlig irrelevant, weshalb ich zum Beispiel altersunabhängig wirken kann- oder aus beliebiger Entfernung. Nicht irrelevant sind Vertrauen und Ernsthaftigkeit. Nur wenn sich beide Seiten ganz darauf einlassen, wird das Virtuelle eventuell sogar unmittelbarer als das Reale.
Mein Ideal, zuweilen erreicht, ist das Verknüpfen von Virtuellem mit Realem. Erst geht eine Schulung und intensives Bekanntwerden miteinander voraus. Aufgaben werden gestellt und gelöst, zum Teil auch solche in Vorbereitung realer Treffen. Wenn man sich irgendwann kennengelernt hat, geht es trotzdem auch virtuell weiter (auch 24/7 erreichbar). Virtuell wird von "richtigen" BDSMern sehr oft total abschätzig dargestellt. Der Grund ist einfach: ihnen fehlt die Fantasie, das nachzuvollziehen. Es ist garantiert nicht für alle geeignet, weder für alle Tops, noch für alle Bottoms. Man sollte einfach das Faible dafür haben.