@ Cerberus
Ich bin mir nicht sicher, doch nach allen Erfahrungen, die ich in Gesprächen, Beratungen und Therapien gesammelt und die ich selbst persönlich gemacht habe, scheint mir ein Punkt sehr interessant zu sein. Leider wird er häufig übersehen.
Frauen sind zutiefst emotionale Wesen mit mit einem unglaublichen Einfühlungsvermögen. Das müssen sie auch haben, weil sie von Natur aus in der Lage dazu sein müssen, sich eventuell in Babys und Kleinkinder einfühlen zu können.
Auf diesem Bereich fehlt Männer eine ganze Menge. Sie können vielleicht logisch denken (dafür oft nur geradeaus und nicht mehr recht und links), aber mit Gefühlen haben sie nicht allzu viel am Hut. Sie werden in dieser Hinsicht in der Erziehung auch nicht sonderlich nicht gefördert.
Das ist der eine Punkt. Hinzu kommt noch, dass Männer wohl von Natur aus dazu neigen, sich beweisen und bestätigen zu müssen (in der Steinzeit hatte das ja auch noch seinen Sinn ...)
Nehmen wir mal beides zusammen, ergibt sich folgendes Bild:
Ein Mann braucht die Frau und ihre Nähe, um zu seinen Gefühlen zu kommen. Die für ihn scheinbar (!) größtmögliche Nähe ist für ihn beim Sex möglich, zumal er dabei auch mal für eine Weile seinen übermächtigen Verstand "verlieren" bzw. ausschalten kann (sonst so gut wie nie). Erst wenn er hier genügend "gesättigt" und von daher entspannt ist, kann er vielleicht neue, weitere Antennen entwickeln, um diese Nähe auch auf andere Weise zu erfahren.
Wird ihm das genommen oder verwehrt, fehlt ihm etwas Entscheidendes in seinem Leben. Leider glauben die meisten Männer (irrtümlich!), es sei der Sex, der ihnen fehlt. Es ist aber meiner Meinung nach was ganz anderes.
Und dann kommt noch dieser verflixte zweite Punkt hinzu: Ein Mann, der sich nicht auch sexuell begehrt fühlt, leidet darunter, dass ihm diese Form der Bestätigung fehlt. Das aber, so wie ich das sehe, auch nur, wenn er noch nicht gelernt hat, mit sich, seinen Emotionen und der ersehnten Nähe angemessen umgehen zu können.
Es gibt noch einen Punkt, nämlich die Spiritualität (aber den will ich hier nicht ausbreiten, nur kurz darauf hinweisen): In sämtlichen Weisheitslehren der Welt wird betont, dass der Mann sich letztlich nur durch die Frau spirituell entwickeln kann, die Frau an sich braucht dafür den Mann für andere Dinge. Also wir dein Mann sich fühlen, als fehle ihm etwas sehr Wichtiges - ohne auch nur zu ahnen, was es ist. Dieses Gefühl kennt vermutlich jeder Mann mehr oder weniger (und sicher auch so manche Frau).
Ich hoffe, es so erklärt zu haben, dass Du es in etwa nachvollziehen und vielleicht verstehen kannst.
Der Antaghar