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Eifersuchtsfrei, geht das?

****IN:
Wenn sie jedoch zum dauerhaften Problem für sich selbst und andere wird, kann man daran etwas ändern.

Dazu muss man das Problem aber erkennen wollen....
Auch hier hilft die Eigenreflektion bei einer Trennung.... sich z.B. auch zu fragen wieviel hat meine Eifersucht zur Trennung beigetragen und wie kann ich das für mich ändern.....
Wenn man einfach sagt, ich bin eifersüchtig, da ist eben so, ist ja nur ein Gefühl, völlig normal usw.... ist hier weniger eine Absicht vorhanden, sich mal mit den eigenen gemachten Fehlern auseinander zu setzen.....
Und wenn dann der Partner/in auch noch die Beziehung wegen eines anderen Menschen beendet.... gefundenes Fressen und Wasser auf die Mühlen..... dann muss man sich erst Recht nicht mit der eigenen Einstellung, den eigenen Fehlern auseinander setzen.... ist doch viel einfacher zu sagen "Mein Partner/ in wurde mir ausgespannt"
****IN Frau
421 Beiträge
**********n2015:
Dazu muss man das Problem aber erkennen wollen....

Ja genau.
Das meinte ich mit Wille oder Leidensdruck.
Das kann nur von innen, von demjenigen selbst kommen.
*******elle Frau
35.887 Beiträge
Ein gewisses Maß an Eifersucht empfinde ich eher als normal.
Das darf halt nur nie belastend für einen selber oder für den Partner sein.

Wenn eine übertriebene Eifersucht vorliegt, eine belastende eine zerstörende ist es besorgniserregend .

Das gilt es dann aber für sich selber heraus zu finden .
Ich denke, dass es hier wieder so ist, dass jeder den Begriff "Eifersucht" für sich selbst definiert, was ja auch völlig in Ordnung ist.... ich selbst bin ja ein großer Gegner von starren Definitionen *floet*

Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, auch ein gewisses Maß an Verlustangst sind sicherlich völlig normal.... auch das Hinterfragen der eigenen Person und natürlich auch des Partners..... nur hat das alles in meinen Augen noch nichts mit Eifersucht zu tun..... genau so, wie eine gesunde Portion Egoismus uns allen gut tut....
Aber da, wo man das eigene Glück von den (vorgeschriebenen) Handlungen des Partners abhängig macht und damit das eigene Selbstwertgefühl ebenfalls vom Partner abhängig macht, ist es dann nur noch ein schmaler Grad zur Eifersucht, die sich eben auch steigern kann, erst Recht, wenn man sie nicht erkennen will und dann wird sie zur Gefahr für uns selbst und vorallem für unseren Partner.....
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Ich stimme dir soweit zu. Möchte aber an dieser Stelle nochmal den Blick auf die Eingangsfrage lenken, denn da ging es um Zustand der Abwesenheit von Eifersucht.

Eifersuchtsfrei, geht das?

Für mich ist Eifersucht etwas, was im normalen Alltag keinen Platz hat bzw eigentlich nicht existent ist. Trotzdem bin ich nicht eifersuchtsfrei! c

Wenn sich Eifersucht zeigt, dann wird sie von außen durch ein Ereignis ausgelöst.
Ein kurzer Moment in dem man sich selbst und die Situation überprüft.
Definition EIFERSUCHT
Vielleicht sollten wir klären, über welche Art der Eifersucht wir reden.
Wir unterscheiden die sexuelle und die pragmatische Eifersucht.

Sexuell sind wir eifersuchtsfrei. Wenn die SIE im Club gerade ihren siebten Schwanz verkostet, ihren elften Orgasmus hat, nur noch tropfende Fotze ist - dann ist das einfach ein wunderbarer und geiler Anblick. Da ist kein Platz für negative Gefühle - was aber auch daran liegt, dass diese Situation keine negativen Langzeitfolgen haben kann.

Die pragmatische Eifersucht dagegen - eine Reaktion, die in das Lebensgefüge eingreifen kann. Wenn unser ER plötzlich Interesse daran hat, Zeit mit einer anderen Frau zu verbringen, oder unsere SIE sich plötzlich von einem anderen Mann zum Essen einladen lassen würde - so könnte sich daraus zunächst eine Parallelbeziehung, und später sogar eine Alternative zur bestehenden Beziehung ergeben. Daher merzen wir eine solche aufkommende Situation von Beginn an aus. Und das gründlich ....
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Eifersucht hat als Wort schon die Tendenz von etwas Übertriebenem. Verlustangst in einer Beziehung ist normal in dem Sinne, dass man für jede negative wie positive Sache eine gewisse Wahrscheinlichkeit sieht. So auch für die Möglichkeit den Menschen zu verlieren, den man gegenseitig als den primären Partner ausgewählt hat. Das muss man aber nicht sofort als Eifersucht betrachten.

Dann gibt es Beziehungen, die nicht zweiseitig gefestigt sind oder vielleicht auch nur so wahrgenommen werden. Es gibt Menschen, die konzentrieren sich nicht auf was sie haben, sondern nur auf das was sie vielleicht als Alternative haben könnten, und was noch viel besser sein könnte. Hier wird Eifersucht schnell zum Problem. Da sollte man aber eher über das Beziehungsmodell nachdenken als über ständige Verbesserung des Besitzstandes.

Alter, Erfahrung und eine gewisse Sicherheit in der sexuellen Orientierung mit einer abgeschlossenen Orientierungsphase spielen sicher auch eine Rolle. Wenn man erst mit über 40 Jahren seine sexuelle Reife erreicht (wie das offenbar bei vielen Frauen der Fall ist) oder wenn man die sexuelle Orientierung erst sehr spät im Leben vorurteilsfrei prüft (wie das häufig bei Männern passiert) dann kann das dazu beitragen, dass sicher geglaubte Beziehungen plötzlich in Frage gestellt werden. Die Herausforderung besteht dann darin, die Wandlungen des Partners zu vestehen und in der Fähigkeit sie zu tolerieren und zu akzeptieren.

Je offener und je länger eine Beziehung ist um so mehr solcher Herausforderungen haben die Partner bewältigt. Dabei entwickelt sich auch die Beziehung und die Erfahrung der Zuverlässigkeit und Tragfähigkeit hilft Eifersucht zu vermeiden. Offene Beziehungen sind ein Lernfeld, das am besten mit kleinen Dingen anfängt und sich mit den Jahren zu immer größeren Freiheiten hin entwickeln kann. Jedenfalls kann dies bei Menschen passieren, die an Polygamie interessiert sind und die bisexuell sind.

Die Bisexualität ist ein großer Antrieb für sexuelle Fantasie und für eine Ausweitung der Grenzen und Tabus von Beziehungen. Der Spassfaktor Freiheit kann sehr wichtig sein und kann zu kurzfristigem Wohlgefühl führen. Diesen Spass wird man aber nur nachhaltig haben wenn auch die Sicherheit der Aufgehobenheit in der Beziehung sich gleichzeitig und parallel dazu entwickelt.

Im Idealfall kann sich also eine tragfähige Beziehung ohne große Eifersucht entwickeln. Nur gibt es diesen idealen Fall nicht bei allen Beziehungen. Am Beginn machen sich die Partner ein Bild von dem an den sie sich binden. Wenn dieses Bild unvollständig ist oder sich zu schnell für die eigene Toleranz ändert oder wirklich konfliktreiche gegensätzliche Entwicklungen eintreten ist eine Trennung die bessere Lösung. Natürlich wissen wir das wenn wir eine gewisse Erfahrung haben. Und daher kommt auch die Eifersucht. Um in einer offenen Beziehung ohne krankhafte Eifersucht leben zu können muß man wissen wann man sich festlegt und wann man sich trennt. Beides will gelernt sein und muß mit Augenmaß angewendet werden.

Den Zweiflern an eifersuchtsfreien Beziehungen kann man nur den Rat geben mal den Versuch zu machen etwas mehr Freiheit zu leben. Das kan Freihiet für sich sein oder für den Partner, je nach dem wo es mehr gebraucht wird. Mit Augenmaß trainiert kann man die Eifersucht in den Griff bekommen.
Eifersucht hat als Wort schon die Tendenz von etwas Übertriebenem.

Ja und in diese Falle sollte man nicht tappen.

Aus Wikipedia

Für das zusammengesetzte Substantiv Eifersucht (von indoeuropäisch ai = Feuer; althochdeutsch eiver = das Herbe, Bittere, Erbitterung und althochdeutsch suht = Krankheit, Seuche)

"Bitterkrankheit" klingt zwar auch etwas unpassend, aber längst nicht so abstrus wie die Zusammensetzung aus Eifer und Sucht. *gruebel*

Wobei sich mir bei dem Ausdruck "MEINE Gesetze" die Zehennägel kräuseln.... in einer Partnerschaft? Under der Partner/in hat dann keine Gesetze, oder was?

Ich habe damit versucht zu beschreiben wie es sich für mich in etwa anfühlt, sekundär, nachdem das Gefühl der Eifersucht selbst gefühlt worden ist. Mal eine andere Persektive, weil hier gerne mit Minderwertigkeitsgefühl, Neid, Besitzdenken und Ähnlichem verglichen wird. Hat bei mir vielleicht etwas mit Dominanz zu tun. Im Allgemeinen verliebe ich mich in Frauen die ähnlich wie ich ticken. Ich finde es durchaus nicht so ganz einfach zu definieren was "hinreichend befriedigtes Gefühl von ausschließlicher Zweisamkeit" eigentlich bedeutet und spreche mich da nie mit einer (potentiellen) Partnerin ab. Alles passiert auf intuitiver Basis. Es knallt halt, wenn IHRE Gesetze nicht MEINEN entsprechen. Kann passieren, ist aber eine seltene Ausnahme.
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn wir schon bei Wikipedia sind, da steht auch was von "Verlustangst" und einem "Selbstwert-Defizit" als Auslöser und ein weiter führender Link erklärt auch in diese Richtung.

http://www.beziehungs-dynami … cht-sexsucht/eifersucht.html

Eifersucht entsteht, wenn der Anspruch auf Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner dadurch in Frage gestellt wird, dass er ebendiese Zuneigung oder Liebe jemand anderem als einem selbst entgegenbringt und dadurch eine starke Verlustangst auslöst
(aus Wikipedia)

DAS ist Eifersucht wie sie die Psychologen definieren ... und so Leid es mir tut, es hat nichts mit "Dominanz" und "Selbstbewusstsein" zu tun, sondern eher mit dem Gegenteil.

Wobei ich dann verstehen kann, dass dieses Gefühl entsteht - wir kennen es alle. Aber es zum beherrschenden Teil meiner Beziehung zu machen, das will ich nicht und das macht die Beziehung auch auf die Dauer kaputt.

Und um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: ja, es geht auch ohne ! Ist jedenfalls meine Erfahrung.
******t93 Mann
17 Beiträge
Für mich war Eifersucht nie ein Thema obwohl es in meiner Horoskopbeschreibung immer und immer wieder geschrieben wird (-> Besitzergreifend). An den Horoskop HokusPokus hab ich nie geglaubt aber durchgelesen bzw. belesen. Ich war froh sowas nicht zu kennen und hab mich bei anderen gefragt warum die das haben. Ich bin für mich darauf gekommen dass ich ein Urvertrauen zu meiner Freundin hatte. Nachdem wir aber nicht mehr zusammen waren merkte ich wie dieses Gefühl in mir aufkam, es war zwar selten aber für mich ein ungemein schlechtes Gefühl – nun muss ich ab und zu dagegen kämpfen. Wenn ich mir vorstellen würde, dass ich dieses Gefühl mehrfach in der Woche hätte, das wäre für mich ein großer Verlust der Lebensqualität. Ich bin absolut rational und versuch auch immer alles logisch und realistisch mit mir zu „diskutieren“ und aus dem Weg zu schaffen aber manche Sachen sind in der Theorie wesentlich einfacher als in der Praxis.
*********amer:
Ich habe damit versucht zu beschreiben wie es sich für mich in etwa anfühlt, sekundär, nachdem das Gefühl der Eifersucht selbst gefühlt worden ist. Mal eine andere Persektive, weil hier gerne mit Minderwertigkeitsgefühl, Neid, Besitzdenken und Ähnlichem verglichen wird.

Es wird nicht verglichen, sondern gesagt, dass Eifersucht aus Neid, Selbstwertdefizit etc. HERAUS entsteht.... vielleicht hättest du den Wikipedia-Artikel bis zum Ende lesen sollen.... denn genau, das steht dort auch drin..... und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.....

*********amer:
Hat bei mir vielleicht etwas mit Dominanz zu tun. Im Allgemeinen verliebe ich mich in Frauen die ähnlich wie ich ticken. Ich finde es durchaus nicht so ganz einfach zu definieren was "hinreichend befriedigtes Gefühl von ausschließlicher Zweisamkeit" eigentlich bedeutet und spreche mich da nie mit einer (potentiellen) Partnerin ab. Alles passiert auf intuitiver Basis. Es knallt halt, wenn IHRE Gesetze nicht MEINEN entsprechen. Kann passieren, ist aber eine seltene Ausnahme.

Zumindest kann ich sagen, dass diese Vorgehensweise ganz und gar nicht meiner Vorstellung einer Kennenlernphase geschweige denn einer Partnerschaft ist.... vielleicht redest du hier mit einigen deswegen aneinander vorbei....

Ansonsten schließe ich mich katharina57 vollständig an *top*
*******na57:
ja, es geht auch ohne ! Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Es wird nicht verglichen, sondern gesagt, dass Eifersucht aus Neid, Selbstwertdefizit etc. HERAUS entsteht.... vielleicht hättest du den Wikipedia-Artikel bis zum Ende lesen sollen.... denn genau, das steht dort auch drin..... und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.....

Krankhafte Eifersucht! Nicht jede negative Gefühlsregung ist gleich krankhaft. Woher stammt dieser Glaube?

Wir sind uns wohl einig, dass fast jeder, weltweit, dieses Gefühl "Eifersucht in Liebesangelegenheit" kennt. Alle neidisch, besitzergreifend, Minderwertigkeitsgefühle?
Arme Menschheit, arbeite mal an Dir. *zwinker*

Bei mir entsteht sie aus Fakten, die einen Verlust inkl. Liebeskummer wahrscheinlich werden lassen. Ein Alarmsignal, das Sinn macht. Wo ist jetzt genau das Problem damit?

Ich weiß auch nicht ob ranghohe Pferde, bei denen man eifersüchtiges Verhalten festgestellt hat, Selbstwertdefizite oder sonstige Charakterschwächen haben. Wohl eher nicht. Es ist offenbar eine Art genetisches Programm am Werkeln, und man muss auch nicht schrecklich darunter leiden, sofern man die (faktische) Ursache beheben kann.

Im Wikipedia-Artikel geht es wohl um eher krankhaft eifersüchtiges Verhalten, sicherlich ein Problem, aber kein Grund die Emotion an sich zu verteufeln. Sie kann durchaus Sinn machen.
Hier wird so viel über Gefühle geschrieben - was ist denn mit der pragmatischen Eifersucht ?

Ein Ehepaar ist glücklich, die Ehefrau hat einen leichten Autounfall, der Fahrer des gegnerischen Porsche lädt sie zum Essen ein. Die beiden verstehen sich gut, die Frau erzählt es daheim. So weit, so gut.

Nun aber wiederhplen sich die Treffen, werden intensiver - hier schaut man also einer Entwicklung zu, die man(n) nicht mag. Es entwickelt sich eine Parallelbeziehung - und damit eine Alternative zu einem selbst. Da gilt es doch, dies früh genug zu unterbinden.

Eine Parallelbeziehung entwickelt sich, wenn sie jedoch bereits im Frühstadium zerstört wird, dann hat sie keine Chance sich zu entwickeln. Ist wie mit einem Wespennetz - zu Beginn der Ansiedlung zerschlagen entwickelt sich kein ernst zu nehmendes Problem. Man mag das Eifersucht nennen - ich nenne das lebensnahen Pragmatismus.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Wie in den meisten Themen, so gibt es auch hier wieder einen Hang zum Extremen. Es ist alles richtig, wenn man völlig frei von allen negativen Gefühlen ist. Es muss etwas Krankhaftes sein, wenn man sie hat.

Schade.

Dabei gibt es auch hier im Forum ganze Gruppen, für die die Eifersucht einen entscheidenden Anteil an ihrer Spielart hat. Das wird natürlich ignoriert.

Aber auch so kann ich vieles nicht auf mein Leben übertragen. Und einige Schreiber hier haben das auch treffend beschrieben. Die Eifersucht im ganz normalen Alltag. Etwas, was gar nichts mit Sex zu tun hat.

Das aber möchte niemand hören. Vielleicht weil es tatsächlich so ist.

Verlustängste. Auch sie werden gern negiert. Ich muss sagen, mein halbes Leben besteht aus Verlustängsten. Was denn sonst? Ich habe Angst vor dem Verlust, mein Job zu verlieren, die Wohnung zu verlieren, meine Gesundheit zu verlieren, die Gesundheit meiner Frau zu verlieren und so weiter. Am Ende gibt es auch eine Verlustangst, den Partner zu verlieren.

Keine Verlustangst zu haben bedeutet, mir ist alles scheißegal. Wenn ich keine Angst habe meinen Partner zu verlieren, dann ist er mir nichts Wert. Es macht mich zwar nachdenklich, wenn der Nachbar seinen Job verliert, aber es ist mir egal. So ähnlich sieht das dann auch beim eigenen Partner aus.

Anders herum treibt uns die Verlustangst zum Nachdenken an. Wir handeln dadurch eher überlegt. Und wir kämpfen um das Erreichte. Eine sinnvolle Eigenschaft, wie ich finde.

Erst der Andere, dann ich. Auch so eine Sache. Meinem Partner ist es am wichtigsten, dass es mir gut geht, kann man manchmal lesen.

Ein kurzsichtige Denkweise. Wie lange wird das klappen? Wer kann das verkraften. Ich denke, wenn man diese selbstlosen Leute fragt, würde man erfahren, dass auch dieses eine Belastung sein kann. Und da spreche ich aus Erfahrung.

Nein nein, erst komme ich, dann erst die anderen. Und der Grund ist einfach. Alle meine Kraft, meine Liebe, meine Tätigkeiten, mein Mut, meine Zuversicht, all das kann ich nur geben, wenn ich selbst zu 100% vorhanden und intakt bin.

Alles andere ist nur halb und zieht einem über kurz oder lang nach unten. Und das, während sich der Partner in der Einstellung badet, sein Partner würde es nur darum gehen, dass es einem gut geht.

Das wird dann mit Qualität verbunden und oft sogar als erstrebenswert gepriesen. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Minderwertigkeit. Auch das haben wir alle in bestimmten Momenten. Wenn jemand etwas besser, perfekter, schneller oder schöner kann und uns dieses massiv vorgeführt wird. Dann bemühen wir unseren Kopf und bringen alles wieder ins Lot. Doch die Gefühle haben wir. Immer dann, wenn es uns direkt und ganz hart, ohne Ausweichmöglichkeit, trifft.

Dennoch, einem "normal" Eifersüchtigen einem Minderwertigkeitskomplex zu unterstellen, ist minderwertig.

Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Menschen mit den hier verschrienen Gefühlen sehr gut täglich leben. Auch, wenn sie hier verleugnet werden. Es sind gesunde Gefühle, denn sie bewegen sich normalerweise in einem brauchbaren Rahmen. Nur hier wird immer alles ins extreme gezogen.

Und zum Schluss frage ich mich noch, wer auf die fast schon übernatürliche Idee gekommen ist, die Geschlechterzeichen hinter den Namen zu entfernen. Eine grandiose Aufforderung, nun jedes Schreiberprofil aufzurufen.
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Keine Verlustangst zu haben bedeutet, mir ist alles scheißegal.

Nein, es bedeutet nur, keine Angst zu haben, es zu verlieren. Es bedeutet, dass ich das "Hier und Jetzt" genieße und keine Angst vor etwas habe, das eventuell eintreten kann, das aber jetzt kein Thema ist. Es bedeutet, dass ich darauf vertraue, dass ich mit der Situation (Gesundheit, Job, Wohnung, Partner zu verlieren) fertig werde, wenn sie kommt, egal, wie traurig und schmerzhaft sie ist.

Und keine Angst zu haben, bedeutet auch nicht, dass mir etwas nichts wert ist. Ich z.B. habe keine Angst (mehr) vor dem Sterben, aber ich liebe das Leben. Umso mehr, seitdem ich erfahren habe, wie schnell es vorbei sein könnte.

Die größte Angst, die ich habe, ist, meinen Sohn zu verlieren. Aber darum mache ich mir Sorgen, wenn es eintreten sollte ... denn meine Angst wird ihn auch nicht vor Schaden bewahren.
*********amer:
Im Wikipedia-Artikel geht es wohl um eher krankhaft eifersüchtiges Verhalten, sicherlich ein Problem, aber kein Grund die Emotion an sich zu verteufeln. Sie kann durchaus Sinn machen.

Nun, du hast diesen Artikel ins Spiel gebracht, um dein Verhalten, deine Ansichten zu unterstützen, oder nicht?
Wenn Achtsamkeit gegenüber dem Partner, Aufmerksamkeit, Hinterfragen und Adrenalinstöße für dich Eifersucht sind.... dann ist das deine Meinung.... für mich ist das keine Eifersucht... so einfach ist das.....

Wenn Menschen eifersüchtig sind und stehen dazu.... kein Problem für mich, sie müssen damit durchs Leben kommen..... andere, die daran arbeiten wollen, darf man doch aber wohl mitteilen, dass es durchaus Wege gibt, eifersuchtsfrei(er) zu werden und auch darüber zu diskutieren wie, denn einfach ist es weiß Gott nicht.....
Und genaus so gut, kann ein Mensch sagen, ich bin eifersuchtsfrei, wenn ER es so empfindet.... und das hat rein gar nichts mit zu wenig Liebe oder sonst etwas zu tun und auch nicht damirt, das man es verdrängt oder nicht wahrhaben will oder lügt..... und wenn man hier sehr aufmerksam mitliest, dann könnte man durchaus verstehen, warum Menschen eifersuchtsfrei sein können und es sein wollen (denn damit beginnt es ja).... und wenn man es nicht verstehen oder begreifen kann oder will, könnte man zumindest Verständnis dafür haben....

Und wenn jemand sagt, er ist eifersuchtsfrei, heißt das nicht, dass er es schon immer war, sondern dass er gewisse Erfahrungen gemacht hat und für sich diese Konsequenz daraus gezogen hat..... das heißt weder, dass er perfekt ist, noch sich dafür hält, noch dass er nicht immer wieder an sich arbeiten müsste... es heißt lediglich, dass er für sich allein eine Erkenntnis errungen hat und sich dementsprechend verhält.....
Zumindest kann ich sagen, dass diese Vorgehensweise ganz und gar nicht meiner Vorstellung einer Kennenlernphase geschweige denn einer Partnerschaft ist....

Die Vorgehensweise sich auf seine Intuition zu verlassen, statt mit einem Vertragswerk anzufangen?

Ich denke mal meine Auswahl ist genügend groß. Eifersüchtige Frauen gibt's wie Sand am Meer. Und: Gleich und gleich erkennt sich! Aber danke, dass du an mich gedacht hast, Hasilein. *zwinker*
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@Katharina57
Da würde ich mal ganz frech behaupten, das geht nicht.
Wenn ich keine Angst habe es zu verlieren, dann ist es mir egal. Aber vielleicht ist das jetzt eben auch gerade die Folge des Extremismus, den ich beschrieben habe. Du denkst vielleicht dabei an Todesängste, oder Ängste, die uns tief belasten. An die wir dauernd denken müssen, die uns krank machen.

Aber die habe ich eben nicht beschrieben, sondern das leichte Gefühl dazu. Es ist das unangenehme Gefühl der möglichen Wegnahme. Etwas, was wir mögen, dessen Verlust wir aber in diesem einem Moment realisieren.
*********amer:
Die Vorgehensweise sich auf seine Intuition zu verlassen, statt mit einem Vertragswerk anzufangen?

Wie kommst du denn auf Vertragswerk? Weil du auf die Einhaltung deiner "Gesetze" bestehst?

Ich rede lieber mit dem Menschen, den ich kennen lerne.... und dabei kann man auch super über Wünsche und Grenzen sprechen..... ich habe keine in Stein gemeißelten "Gesetze", die mein potentieller Partner intuitiv erahnen soll und das bitteschön auch noch fehlerfrei, denn sonst gibts ja Ärger ....
Und da ich mit jemanden rede, kann ich meine Intuition darauf verwenden, ihm Gutes zu tun..... und im Zweifelsfall kann man ja immer wieder miteinander reden, geht super so zu Zweit..... dann kann man super erfahren, wie der andere tickt, auch was Eifersucht angeht *zwinker*
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Angst zu haben etwas zu verlieren hindert mich daran, den "Besitz" zu genießen.

Ich habe einen Menschen in meinem Leben, wir haben einen schönen Abend, eine schöne Nacht. Warum soll ich diese Zeit damit verschwenden, Angst zu haben, ihn zu verlieren ?

Als ich vom Zugunglück gehört habe auf der Zuglinie, die er regelmäßig nimmt, da hatte ich Angst. Aber das ist keine Eifersucht. Und wenn er dabei ums Leben gekommen wäre, würde ich jetzt hier nicht schreiben, sondern trauern.

Du hast Recht - die Angst, jemanden zu verlieren, hat man. Aber ich habe sie erst dann, wenn es einen Anlass gibt. Wobei es für mich kein Anlass ist, wenn er mit einer anderen Frau zusammen ist... wenn ich da eifersüchtig wäre auf diese Frau, könnte ich nicht so leben, wie ich lebe.

Also - Eifersucht hat etwas mit "Verlustangst" zu tun. Aber nicht jede Angst um den Geliebten ist Eifersucht.

Und ich wehre mich immer noch dagegen, dass ich nicht richtig liebe, weil ich in den klassischen Situationen nicht eifersüchtig bin.

Allerdings - umgekehrt ist es auch nicht immer der Fall: Eifersucht ist für mich kein Beweis von Liebe.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Hmm, also ich kann es besser nicht beschreiben. Ich meinte ja, eine entsprechende Situation ruft einfach diese Gefühle hervor. Aber, und das betone ich noch einmal, ich meine nicht die Gefühle "Angst essen Seele auf". Sondern ein leichtes momentanes Grummeln.

*******na57:
Eifersucht ist für mich kein Beweis von Liebe.
Beweise gibt es ohnehin nicht. Weder für das Eine, noch für das Andere. Das ist ja eben der Punkt.
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Na ja
und in mir rufen diese Situationen eben kein Grummeln hervor. Das heißt, mir ist alles sch****egal?

Ich denke nicht.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eifersucht
ok, aber es muss doch bedacht werden, dass es den Eifersüchtigen gibt und den, den er mit seiner Eifersucht verfolgt und fast zum Wahnsinn treibt. Eifersucht aus heiterem Himmel wie ein Blitz aufgetaucht, hat nicht nur eine bis dahin schöne Beziehung zerstört, sondern einen extrem bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Ist es das wert?

Und noch etwas: ab da nahm ich Abstand von etwa gleichaltrigen Frauen.
Wenn eine Sizuation auftaucht, die mich eifersüchtig macht - beende ich die Situation. Alles andere ist doch nur falsch verstandene Liberalität.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@*****lnd
Ja prima, damit sind wir dann wieder beim Extremen.
Könnt ihr euch denn gar keine gesunde, normale, Eifersucht vorstellen?

@*******na57
Das ist doch gut. Ich sprech dir das doch auch nicht ab. Ich selbst habe auch keine derartigen Gefühle, wenn es um die Liebe geht. Aber ich kenne sie von ganz alltäglichen Situationen her. Es sind manchmal ganz banale Dinge. Wenn berichtet wird, wie toll ein anderer etwas macht und man den Eindruck hat, der Partner fände das auch bei einem selber toll.
Mal so als Beispiel ...
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