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Eifersuchtsfrei, geht das?

*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Ich verstehe, was Du meinst ... und Neid und Eifersucht in den Situationen, die Du beschreibst, das kennt wohl jeder.

Aber ich lasse diese Gefühle nicht stärker werden, denn dann würde ich mich und die Beziehungen zu Menschen zerstören. Es klappt im Laufe meines Lebens immer öfter ...

Und "gesunde" Eifersucht finde ich unsinnig ... "alltäglich" , "immer wieder vorkommend", das wären Bezeichnungen, die ich annehmen kann.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Ja, dann nähern wir uns an. *g*
Ich habe eben nicht solche negativen Ansichten dazu. Vielleicht weil ich da nichts Negatives erlebt habe. Meist mündet das ja in einer Bockigkeit. Und dann spricht man darüber und nährt sich wieder ein Stück weiter an. Das finde ich sehr produktiv und ein Verdrängen würde vielleicht dieses Auseinandersetzen verhindern.

Du scheinst deinen Weg gefunden zu haben und das ist doch toll.

Neid ist sicherlich auch ein Faktor. Doch auch diesem stehe ich ganz entspannt gegenüber. Wenn man aber weiß, dass man Neid empfindet, versucht man solche Situationen eben zu vermeiden. Somit muss auch aus dem Gefühl nichts negatives werden.
Unsere Sie sagt:
Um mal direkt zum TE zurück zu kehren, geb ich mal meinen Senf dazu.

Eifersuchtsfrei ist vielleicht eine suboptimale Definition. Eine gesunde Eifersucht sollte immer dabei sein. Sonst wär ich Single. Liebe bringt nunmal mit sich, dass man nichts davon verlieren will. Völlig normal. Ich kann mich auch nicht davon frei sprechen.

Für uns ist wichtig, dass man sich gegenseitig auf einer soliden Basis vertraut. Ich kann seinen Schwanz teilen, aber nicht sein Herz. Denke, dass Frauen das alles ein bisschen zu komliziert sehen *zwinker* Ich verstehe euch und bin auf eurer Seite. Aber glaubt eurem Mann doch einfach, wenn er sagt, dass ihr die große Liebe für ihn seid.
@Katharina57
Es gibt auf dieses Phänomen neben der psychologischen, welche die (gesunde) "Liebeseifersucht" wahrscheinlich fälschlich mit anderen Arten der Eifersucht in einen Topf wirft, eben auch eine evolutionsbiologische bzw. evolutionspsychlogische Sicht, die empirisch bestätigt ist! Damit wäre das Phänomen wohl in unseren Genen verankert.

Siehe hier eine recht neue Großstudie zum Thema (lohnt sich unbedingt das mal komplett zu lesen):

http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10508-014-0409-9
Damit wäre das Phänomen wohl in unseren Genen verankert.

Und das bedeutet, dass es nur eines faktischen äußeren Umstands bedarf, die gesunde Liebeseifersucht zu erzeugen. Es braucht weder Neid, Missgunst, Besitzdenken, Minderwertigkeitsgefühl als Voraussetzung. Amen. *zwinker*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Und das bedeutet, dass es nur eines faktischen äußeren Umstands bedarf,

Das faktische Äußere, dass wir positiv oder negativ bewerten. Oder fern ab von Bewertung in der Wahrnehmumng sind. Alles das ist nicht in den Genen verankert, sondern in der Konditionierung, bzw. in unserer Vorstellung, wie die Dinge für uns zu sein haben. Das Ergenis sind unsere Gefühle. Gefühle sind Symptome unserer Vorrstellung/Erwartung im Kontext zum real Existierenden im Außen, in unserer subjektiven Wahrnehmung.
Da wir hier ja sexuell befreit sind. Es gibt auch Sexspiele, die explizit mit der Eifersucht arbeiten, Cockolding fällt mir da ein. Das können die von der bösen Eifersucht befreiten gar nicht spielen, die Ärmsten. *aetsch* *zwinker*
*******ine Frau
520 Beiträge
ich versteh
das Prinzip der Eifersucht nicht.....

ich liebe meinen Männe und gönne ihm von ganzem Herzen was ihm Spaß macht und gut tut. Und er denkt genauso......wir genießen unser Leben zusammen....und ab und an aus den verschiedensten Gründen auch mal Stunden oder ein paar Tage getrennt. Und nichts kann diese tiefe Verbindung bisher stören.
wenn er sich fremdverliebt kann das immer und über all passieren...undnist auch schon passiert...uns beiden.....aber das ist verliebt und nicht Liebe und wir reden drüber.....
und gönnen uns selbst die Schmetterlinge...denn die fliegen weg, aber unser Fels bleibt
es wird Zeit...
...mal mit Mythen und Fabeln aufzuräumen. Es gibt keine wissenschaftliche Untersuchung zu dem Thema, dass die genetische Abhängigkeit bewiesen hat. Vielfach wird die Untersuchung von "Buss, D. M., & Haselton, M" und von "Buss, D. M., Larsen, R. J., Westen, D., & Semmelroth, J" für einen angeblichen Beweis herangezogen. Hier jedoch überwiegend von der nicht wissenschaftlich geprägten Presse. Tatsächlich ist es lediglich ein Erklärungsmodell, dass versucht der Eifersucht einen sinnvollen Nutzen zuzuschreiben(Nach dem Motto, wenn es die Eifersucht gibt, dann muss die Natur sich was dabei gedacht haben).

Hierzu gibt es zahlreiche kritische Auseinandersetzungen. Die Kritik bezieht sich sowohl auf die Fragestellung der Studien, als auch auf die Übertragbarkeit auf die Gesamtbevölkerung. So wurden in den meisten Studien (auch in den oben genannten) hauptsächlich Studenten in einem jungen Alter befragt. Auch die Schlussfolgerung der genetischen Gründe wird sehr kritisch betrachtet, da der Rückschluss sich auf eine Zeit bezieht, zu der die Wissenschaft nicht anwesend war und somit die Ausgangsfrage ja schon mit starken Unsicherheiten behaftet ist(Catharina Lautenschläger, Geschlechterunterschiede und deren Ursachen).

Es ist keines Falles bewiesen, dass in der Steinzeit die Frauen ausschließlich mit der Erziehung des Nachwuchs beschäftigt waren und die Männer als Jäger tätig. Ebenso ist es eben nicht bewiesen, ob in der grauen Vorzeit nur monogame Beziehungen von Vorteil waren. Bewiesen wäre die Gentheorie nur, wenn dieses ominöse Eifersucht auslösende Gen auch tatsächlich gefunden wird.

Eine Definition der Eifersucht ist:

• eine aversive emotionale Reaktion, die als Ergebnis einer außerdynamischen Beziehung eines Partners eintritt, welche real oder vorgestellt ist oder für wahrscheinlich gehalten wird(Bringle und Buunk, 1995, S72).
• leidenschaftliche Streben nach Alleinbesitz der emotionalen Zuwendung einer Bezugsperson mit der Angst vor tatsächlichem oder vermuteten Konkurrenten(Ulrich & Mayring, 1992, S 156).
• laut Ulrich & Mayring ist Eifersucht an ein monogames Partnerschaftsverhältnis gebunden.

Ganz wichtig, Abgrenzung zum Neid: ein Objekt selbst zu besitzen oder Missgönnen des Besitzes. Beim Neid ist es also das Nachtrauern über etwas, was man nicht hat, aber haben möchte. Bei der Eifersucht ist es die Angst etwas zu verlieren, was man bereits hat.

Interessanterweise gibt es in allen mir bekannten Studien eine frappierenden Übereinstimmung. Die Eifersucht resultiert aus einem reduzierten Selbstwertgefühl, zu starkem Besitzdenken, Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Attraktivität und Vorerfahrungen.

Die Konsequenzen der Eifersucht sind jedoch hinlänglich bekannt. Sie gehen von kleinen Streits bis zum Mord.

Was in dieser Diskussion deutlich wird, ist die Tatsache, dass die "Täter" die Eifersucht überwiegend als positiv werten. Hier sollten vielleicht besser die "Opfer" befragt werden. Denn der Eifersüchtige muss selten mit den Konsequenzen seiner Eifersucht leben. Dabei müssen wir nicht in die Extreme einsteigen. Schon die Tatsache dass ein Partner dem anderen eine Verantwortung für ein Verhalten zuschreibt, dass ggf. nicht stattgefunden hat und durch seine Eifersucht den Partner zu einer Verhaltensänderung zwingt(um eine Auseinandersetzung zu vermeiden) ist für den nicht eifersüchtigen Partner bestenfalls ärgerlich. In schlimmeren Fällen sicher ehrverletzend und abwertend.

Ich bin bei meinen Partnerschaften vollkommen eifersuchtsfrei. Ich habe mich dazu entschieden. Ich mache mir keinerlei Gedanken über ungelegte Eier. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Hinwendung zu seinem Partner zielführender ist, als diesen abzuwerten.
Nun, du hast diesen Artikel ins Spiel gebracht, um dein Verhalten, deine Ansichten zu unterstützen, oder nicht?

Wie kommst du darauf? Und von welchem Verhalten ist die Rede? Du interpretierst viel zu viel. Ich habe die Wortherkunft zitiert, weil das Wort Eifersucht seltsam und irreführend klingt, wenn man es fälschlich als Zusammensetzung von Eifer und Sucht versteht. That's it.

Du bist dir hoffentlich im Klaren darüber, dass deine Behauptung es bedürfe bestimmter charakterlicher Schwächen oder besonderer, psychisch verletzender Vorerfahrungen, um Eifersuchtsgefühle empfinden zu können, sehr gewagt ist?

Ich würde deswegen gern nochmal nachhaken und fragen auf welche persönlichen Erfahrungen du diesbezüglich zurückgreifst.

Und warum sollte ich sie mir denn wegtrainieren wollen, die Eifersucht? Ich habe genügend mit Sexualität experimentiert um zu wissen wie sich "eifersuchtsfreie" Beziehungen für mich anfühlen. Ganz nett, es funktioniert irgendwie, ist aber letztlich für mich unbefriedigend. Deswegen bin ich wieder dort wo ich herkam. Ich sehe keinen Sinn darin auf Eifersucht zu verzichten. Sie belastet mich nicht wesentlich und schließlich habe ich so auch eine weitaus größere Auswahl an potentiellen Partnerinnen.

Ich brauche deine Erleuchtungen also nicht, aber wenn du mir eine rassige, temperamentvolle, eifersüchtige Bestie vermitteln könntest, dann wäre ich dir sicherlich dankbar!
***44 Paar
1.698 Beiträge
@ JimDev
Er schreibt:

Sehr gute Argumente. Vielleicht etwas überzogen im Zitat, dass Eifersucht nur bei monogamen Beziehungen möglich ist. Ich bin sicher auch in einem Harem sind eifersüchtige Damen und diese Umgebung hat ja nichts mit Monogamie zu tun. Sogar die APO Kommunarden der ersten Stunde kannten Eifersucht und die waren ja nicht für Monogamie bekannt.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Du bist dir hoffentlich im Klaren darüber, dass deine Behauptung es bedürfe bestimmter charakterlicher Schwächen oder besonderer, psychisch verletzender Vorerfahrungen, um Eifersuchtsgefühle empfinden zu können, sehr gewagt ist?

Nö, wenn man ein bisschen recherchiert, was wissenschaftliche Studien dazu sagen (wobei ich keine Fachfrau bin), dann ist Eifersucht oft ein Ergebnis von Verlusterfahrungen als Kind. Das würde mir erklären, warum ich damit so umgehen kann, wie ich es tue (mal ein Dank an meine Eltern).

Wenn diese Erfahrungen extrem sind, kann (!) auch die Eifersucht extrem sein und die entsprechenden Folgen für die Partnerschaft haben. Jemand, der mir hinterher spioniert, der jedes Gespräch mit einem anderen Mann misstrauisch beäugt, der mir meine Hobbies madig macht, weil ich da etwas ohne ihn tue ... schon in abgemilderter Form kann das eine Beziehung stören.

JimDev fragt nach Beispielen:

Typische Situation, die ich auf der anderen Seite, als nicht in der Partnerschaft lebende Frau, oft erlebe: ich bin auf einer Party im Gespräch mit einem Mann, es geht nicht um einen Flirt, denn ich weiß, dass er gebunden ist. Aber es ist ein interessantes Gespräch. Dann kommt seine Frau, legt die Hand auf seine Schulter oder den Oberschenkel, fragt ihn irgend was, "markiert Ihr Revier" und zieht ihn von mir weg.

*skeptisch*

Das mag die "normale, gesunde" Eifersucht sein, ich find's aber ätzend. Und wenn mein Partner mich so aus einem Gespräch holen würde, wäre mir das auch nicht Recht.

Jung verliebt nimmt man/frau das noch hin, aber selbst da stört es mich.

@***44:
Heutzutage sollten sich in einem Poly-Geflecht Menschen finden, die keine/kaum Eifersucht kennen, sonst kann es nicht funktionieren. Und die Beziehungen müssen gleichwertig zueinander sein. Im Harem sind Frauen, die untereinander konkurrieren: um die Gunst des Herrn, um ihre Zukunft und die ihrere Kinder, denn sie sind von ihm abhängig.

Und wenn die Kommunarden tief drinnen eigentlich eine exklusive Zweierbeziehung wollen, dann sind sie eifersüchtig. Wenn nicht, dann nicht.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
PS
Eifersucht zu kennen heißt nicht, dass man psychisch gestört ist. Die meisten haben das erlebt, dass ein Geschwisterkind mal vorgezogen wurde - und wir haben meistens gelernt, damit so umzugehen, dass es unsere Beziehungen zu Menschen nicht stört. Aber wir kennen das Gefühl, das "Grummeln", den Stich ins Herz, wenn der/die Geliebte sich ab- und jemandem anders zuwendet.

Es kommt dann nur darauf an, was man daraus macht.

*my2cents*
*********imus Mann
990 Beiträge
Eigentlich ist Ursache ...
... aller Eifersucht ein mangelndes Selbstwertgefühl.
****i73 Frau
428 Beiträge
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit eifer sucht was leiden scha(f)ft. *zwinker*

Eifersuchtsfrei durchs Leben zu gehen ist , meiner Meinung nach, unmöglich.
Das Geschwisterchen bekommt mehr Aufmerksamkeit. (besonders wenn mehrer Jahre zwischen beiden liegen)
Die beste Freundin/der beste Freund bekommt den Typen/die schnegge den/die man selber haben wollte.
Der/die Kollege/in bekommt die Stelle die man selber haben wollte.... usw.

Wir begegnen ständig der Eifersucht. Das schwierige ist, damit umzugehen. Diese in einem gewissen Rahmen halten zu können. Gelingt uns das nicht, kann sie sich krankhaft entwickeln.
Dann fängt man an sich Dinge vorzustellen die an der Realität vorbei gehen.
Dann begreift man nicht, das man das was man liebt damit vertreibt.

Und wie hier schon erwähnt wurde. Eifersucht ist selbstzweifel an sich selber.
Egal in welcher Beziehung man dieses Gefühl hat.

Wir sehnen uns nach possitiver Bestätigung. Bleibt diese aus, entwickeln wir Eifersucht auf jene, die
diese haben und vergessen, das auch jene ihre Eifersucht haben.

Man sollte Eifersucht nicht als ein Gefühl sehen was "verboten" ist.
Es ist ein Teil unserer Gefühlswelt.
Eifersucht kann verschiedene Gesichter haben
Ich bin eifersüchtig! Mal mehr mal weniger! Das kann ganz verschiedene Gründe haben. Verlustangst, mangelndes Selbstwertgefühl, Besitzanspruch! Bin Einzelkind, musste nie teilen, fällt mir heute noch schwer... Fakt ist, wie gehe ich damit um, wenn ich merke es passiert und ich fühle mich dadurch schlecht.. Dann eben mal die Ursache finden, was löst es gerade aus (siehe oben genannte Gründe) und dann dagegen arbeiten... es geht, aber ist schwierig! Mein Mann ist eifersuchtsfrei und ich glaube ihm das auch, er hat keinerlei Besitzanspruch und mangelndes Selbstwertgefühl kann ich bei ihm auch nicht erkennen, daraus resultierend hat er auch keine Verlustangst. Ich denke eifersuchtsfreie Menschen, leben einfach im hier und jetzt und machen sich weniger Gedanken über die Zukunft, was wäre wenn. Beneidenswert!
*********amer:
Ich würde deswegen gern nochmal nachhaken und fragen auf welche persönlichen Erfahrungen du diesbezüglich zurückgreifst.

Steht in meinen Beiträgen hier im Thread *top*

*********amer:
Und warum sollte ich sie mir denn wegtrainieren wollen, die Eifersucht?

Hat niemand verlangt *nixweiss*

Auch hier hilft das Lesen der Forenbeiträge der User, die hier mitschreiben.... nicht jeder ist glücklich mit seinem Gefühl der Eifersucht.....

*********amer:
Ich brauche deine Erleuchtungen also nicht, aber wenn du mir eine rassige, temperamentvolle, eifersüchtige Bestie vermitteln könntest, dann wäre ich dir sicherlich dankbar!

Ohne Worte *kopfklatsch*


Nochmal ich lasse jedem seine Eifersucht.... ich bin es nicht und werde mich nicht dazu "bekehren" lassen *nono*

****ev:
Ich bin bei meinen Partnerschaften vollkommen eifersuchtsfrei. Ich habe mich dazu entschieden. Ich mache mir keinerlei Gedanken über ungelegte Eier. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Hinwendung zu seinem Partner zielführender ist, als diesen abzuwerten.

100% Zustimmung *dafuer*
****ond Mann
1.671 Beiträge
Definition von Eifersucht
Zunächst bedanke ich mich bei ALLEN Diskusionsteilnehmehmern. Ich kann garnicht so oft DANKE drücken, wie ich es gerne würde.

Ich bedanke mich sehr bei http://www.joyclub.de/my/1164054.jimdev.html für seinen Wissenschaflichen Ansatz Eifersucht zu definieren.

Ich habe hier auch Beiträge gelesen bei denen stehen mir die Haare zu Berge.

z.B. Tieren das Gefühl der Eifersucht zuzusprechen, ist für mich VÖLLIG abwegig. *ballaballa*
Da so ein Gefühl Artikuliert werden muss um es eindeutig zuordnen zu können.
Das Verteidigen eines Partners gibt es auch im Tierreich, dann aber doch meist aus anderen Gründen.

Einige verwechseln hier auch Neid mir Eifersucht (nochmal Danke an jimdev)

>>>
Die Eifersucht resultiert aus einem reduzierten Selbstwertgefühl, zu starkem Besitzdenken, Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Attraktivität und Vorerfahrungen.
<<<
Das triff den Kern.
Eifersucht liegt fast immer Angst (oder Verlustangst) oder ein schlechte sebstwert zugrunde.
Und Angst ist die kleine Schwester von Hass (auch bei Fremdenfeindlichkeit)

Wer Eifersucht loswerden will sollte an seinen Ängsten oder an seinem Selbstwertgefühl tief arbeiten.

Zum Thema:

Ich gönne meinem Schatz seine Vergnügen und freue mich darüber wenn andere Ihr gut tuen.
Sehe ich jedoch das dort mehr entsteht, steigt bei mir auch die Eifersucht empor oder wir Integrieren den neuen Partner in unser Leben *smile*

Mit ehrlicher Polyamorie könnte ich mich auch anfreunden, hier besteht jedoch bei mir auch, die Angst das nur 2 übrigbleiben.

Und doch gehe ich das Risiko ein: No risk no Fun!
*******elb Frau
706 Beiträge
Ich
kenne die Eifersucht. Habe als junges Mädchen oft sehr darunter gelitten.
Heute ist das kein Thema mehr! Ich bin eine sehr selbstbewusste Persönlichkeit und wenn ich jemanden liebe, dann basiert diese auf Urvertrauen und absoluter Ehrlichkeit.
In einer Partnerschaft gibt jeder was er kann und wozu er momentan bereit ist.
Und klare Absprachen helfen, dass keine Eifersucht aufkommt.

Ich gebe allerdings zu, dass auch ich körperliche kleine Signale setzen kann, eine Berührung im Vorbeigehen oder ein Augenzwinkern. Dies geschieht allerdings nur in einer noch nicht gefestigten Beziehung.

Ich bin auch ein Einzelkind und musste mich mit Eifersucht in der Kindheit nicht auseinandersetzen, habe aber vorgelebt bekommen wie ein harmonische Beziehung funktioniert, auch wenn nicht immer alles rosarot ist.
Vllt. bin ich deshalb nicht eifersüchtig (ist mir zu besitzergreifend so nach dem Motto: "Alles Meins").
*******ul13 Frau
476 Beiträge
Ich denke ...
... ich bin ziemlich selbstbewußt und offen, muss mir aber leider eingestehen, so ganz eifersuchtsfrei bin ich dann doch nicht! Zumindest nicht so, wie ich es gerne wäre ...

Kommt allerdings auch auf die Art der Beziehung und vor allen Dingen auf den Partner an. In einer reinen "Spielbeziehung" kann ich ohne wenn und aber alles gönnen und teilen ... umgekehrt sollte das dann natürlich auch der Fall sein! In einer Partnerschaft tu ich mich da schon erheblich schwerer, da brauche ich schon viel Vertrauen ... lach ... und mein Partner gute Nerven und viel Geduld ... aber ich arbeite dran *zwinker*!
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Da dieses Gefühl existiert, ist der Beweis erbracht, dass es dieses geben kann. Ganz von allein, von Natur aus. Will man es nicht haben, muss man es sich abtrainieren. Etwas, was die Natur vorgesehen hat, ist also nicht richtig, könnte man sagen. Sehr interessant.


Sie gehen von kleinen Streits bis zum Mord.
Die Eifersucht resultiert aus einem reduzierten Selbstwertgefühl, zu starkem Besitzdenken, Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Attraktivität und Vorerfahrungen.

aller Eifersucht ein mangelndes Selbstwertgefühl.
Es scheint hier unmöglich zu sein, Eifersucht als etwas zu sehen, was nicht in ein Extrem ausartet und gleichzeitig mit einem entsprechenden psychischen Defekt des jeweiligen Menschen begründet wird.

Es gibt auch die stille Eifersucht. Die bei einem bleibt und nicht nach außen getragen wird. Die zwar aufblitzt, aber keine weiteren Folgen hat. Ist das undenkbar? Wenn nicht, dann kann der Eifersüchtige das gleiche Argument anwenden und den Nicht-Eifersüchtigen einen Defekt zusprechen.

Es ist keines Falles bewiesen, dass in der Steinzeit die Frauen ausschließlich mit der Erziehung des Nachwuchs beschäftigt waren und die Männer als Jäger tätig.
Alles Andere aber eben auch nicht. Es ergibt nur wenig Sinn, solche Untersuchungen hervorzukramen. Ich lese viel und ich lese jede Woche etwas anderes. Heute ist es so, morgen so. Somit hat das keine Relevanz.

Vielleicht liegt manches Missverständnis auch in der Sprache. begründet.
"Gönnen" zum Beispiel.
Der Duden sagt dazu:

1. Glück und Erfolg eines andern ohne Neid sehen, jemandem etwas neidlos zugestehen
2. jemandem, sich zuteilwerden, zukommen lassen; jemandem etwas gewähren
Und dazu die Synonyme:

1. bewilligen, einräumen, gewähren, zubilligen, zugestehen; (gehoben) vergönnen
2. sich erlauben, sich gewähren; (gehoben) sich gestatten, sich vergönnen; (umgangssprachlich) sich die Freiheit nehmen, sich herausnehmen, sich leisten; (umgangssprachlich scherzhaft) sich genehmigen
Und genau so verstehe ich das auch. Gestatten, erlauben, gewähren. Nichts daran ist positiv. Ich gewähre etwas, was ich selbst nicht mag.
So kann man das eben auch sehen. Und offenbar trifft es auf etliche andere Formulierungen auch zu. Dann verstehen wir eben nicht alles gleichermaßen, sonder unterschiedlich. Am Ende redet man aneinander vorbei. Kann das sein?
****ot2 Mann
10.667 Beiträge
Eifersucht und Monogamie
• eine aversive emotionale Reaktion, die als Ergebnis einer außerdynamischen Beziehung eines Partners eintritt, welche real oder vorgestellt ist oder für wahrscheinlich gehalten wird(Bringle und Buunk, 1995, S72).
• leidenschaftliche Streben nach Alleinbesitz der emotionalen Zuwendung einer Bezugsperson mit der Angst vor tatsächlichem oder vermuteten Konkurrenten(Ulrich & Mayring, 1992, S 156).
• laut Ulrich & Mayring ist Eifersucht an ein monogames Partnerschaftsverhältnis gebunden.

Interessanterweise gibt es in allen mir bekannten Studien eine frappierenden Übereinstimmung. Die Eifersucht resultiert aus einem reduzierten Selbstwertgefühl, zu starkem Besitzdenken, Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Attraktivität und Vorerfahrungen.

In gewisser Weise ähnelt ja das Eifersuchtsgefühl den Gefühlen, die Menschen mit Monogamiewunsch haben: Mann/Frau möchte nicht, dass der Partner/die Partnerin auch Sex mit anderen Menschen hat. Mann/Frau möchte "allein besitzen", kann nicht "gönnen" etc. pp.
Was m.E. bei der gesamten Angelegenheit übersehen wird, - dass Swingen/Partnertauschen etc. nur deswegen eifersuchtsfrei "funktioniert", weil sichergestellt ist, dass dabei kein Nachwuchs entstehen kann. Weil der Mensch dies ja heutzutage sicher zu verhindern weiss.

Wenn von Eifersuchtsfreiheit, Gönnen können, den Partner glücklich sehen wollen etc. die Rede ist, ist damit immer gemeint, dass man dem Partner "Liebesspiel" mit weiteren Menschen "gestattet". Und das müsse man doch können, wenn man keinen Selbstwertmangel oder Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Attraktivität habe.

Wenn jedoch Unsicherheit darüber bestehen müsste, dass gezeugter Nachwuchs (auch) die eigenen Gene trägt, hätte es mit dem "Gönnen können", der "Eifersuchtsfreiheit" bei polygamer Lebenweise, auch bei maximalem Selbstwertgefühl aller Beteiligten ziemlich schnell ein Ende.

M.E. ist sowohl der Monogamiewunsch als insofern in gewisser Weise auch die Eifersucht eine atavistische Empfindung aus einer Zeit, bei der Sexualkontakt mit hohem Schwangerschaftsrisiko verbunden war, - und diese Zeit ist stammesgeschichtlich ja noch nicht lange her.

Wer sich hier z.B. als swingender Mann als völlig eifersuchtsfrei bezeichnet, sollte sich mal überlegen, welche Empfinden in ihm dann aufkämen, wenn sich herausstellte, dass ein Kind, dass seine Partnerin erwartet, nicht "von ihm" ist.

Nur mal so als Input zu dem evolutionsbiologischen Ursprung des Gefühls Eifersucht.

Lg
Gernot
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Da dieses Gefühl existiert, ist der Beweis erbracht, dass es dieses geben kann. Ganz von allein, von Natur aus. Will man es nicht haben, muss man es sich abtrainieren. Etwas, was die Natur vorgesehen hat, ist also nicht richtig, könnte man sagen. Sehr interessant.

Das Gefühl, meinen Nachbarn umbringen zu wollen, wenn er jede Nacht laut Musik hört, ist auch von Natur aus da. Dennoch trainiere ich es mir ab und gehe ihm nicht nach.

Wie gesagt, bei kleinen Kindern, die abhängig von Erwachsenen sind, kann ich sie verstehen. In erwachsenen Beziehungen kann Eifersucht die Beziehung zerstören, aber in welchem Maße man sie erträgt und lebt, ist wohl individuell unterschiedlich. Das muss dann jedes Paar für sich entscheiden, welche Art von Eifersucht noch erträglich ist.

Von daher - ja, es gibt das "bisschen Eifersucht". Und jeder geht anders damit um. Und wer Liebesbeziehungen zu mehreren Menschen hat, kann eigentlich mit "Eifersucht" so ein Geflecht nicht leben.

Übrigens glaube ich nicht, dass Eifersucht mit Einzelkind oder nicht zusammen hängt. Einzelkinder wachsen im Idealfall in der Sicherheit heran, die Eltern mit niemandem teilen zu müssen. Also kennen sie die Konkurrenzsituation nicht - das kann bedeuten, dass sie als Erwachsene ruhig und in sich ruhend keine Angst haben, alleine da zu stehen. Es kann auch bedeuten, dass sie den "Überlebenskampf" um Aufmerksamkeit und Liebe woanders lernen als in der Familie. Oder ihn nie kämpfen, weil sie ihn für unnötig halten...

*gruebel*
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
*g*
Ach Katharina57 , wir sind doch ganz dicht beieinander. Aber ich kann doch auch nicht mehr machen, als immer wieder zu betonen, dass ICH von normaler, leichter Eifersucht rede. Ich rede eben NICHT von Eifersucht, die Beziehungen zerstört.

Deshalb muss sie auch nicht abtrainiert werden. Denke ich.
Dein Nachbarbeispiel ist nicht leicht zu behandeln. Dennoch finde ich mich da eher bestätigt. Diese Situation ist da und deine Gefühle auch, Aber, und jetzt kommt es, du legst sie nicht ab, sondern verlagerst sie. Auf die Polizei, die dann entsprechend reagiert. Bevor es zu einer Reaktion deinerseits kommt.

Und so meine ich das eben auch. Die Eifersucht kommt, wir haben das Gefühl, doch bevor es zu ernsthaften Konsequenzen kommt, finden wir Wege, das aufzulösen. Das Gefühl müssen wir deshalb aber nicht eliminieren.

Und zum Schluß würde ich gern nochmal betonen, das niemand, der (normal) Eifersüchtig ist, einen Dachschaden, einen Mangel, oder eine psychische Störung hat.
*****a42 Frau
13.555 Beiträge
JOY-Angels 
Es gibt Menschen die sind im hohen Maße eifersuchtsfrei.

Ich bin im normalen Alltag eifersuchtsfrei. Ich habe eine Fernbeziehung, mein Partner hatte lange Jahre wechselnde Tanzpartnerinnen und das hat alles gut funktioniert. Auch wenn das ein beliebter Paltz für Singels zur Suche ist. Absolute Eifersuchtsfreiheit kenne ich aber nicht.

Das ist für mich weder ein Zeichen von Schwäche noch von Selbstwertmangel.

Für mich hat jedes menschliche Gefühl auch seine Berechtigung.
Angst, Schmerz, Wut ... klingt nicht schön, hat aber auch seine Berechtigung im Leben und einen Sinn.

Setzt in entscheidenden Momenten Kräfte frei, sensibilisiert uns .... Hätten wir keine Angst, würden wir wohl viele waghalsige Dinge tun, die uns das Leben kosten. Ein Mensch, der keinen Schmerz empfindet, bemerkt nicht, das etwas zu heiß ist, bemerkt nicht, dass er sich etwas gebrochen hat und akuter Handlungsbedarf besteht. Schmerz ist nicht schön, aber tatsächlich doch wichtig. Ich kann kaum glauben, dass es soetwas gibt, aber es gibt es!

So sehe ich es auch mit Eifersucht. Der Partner flirtet heftig und ich schau halt hin. Vielleicht gibt mir das Anlass mich in der nächsten Zeit etwas mehr um ihn zu kümmern. Ich kann das Gefühl für mich akzeptieren.

Ich finde es spannend, dass es Menschen ist, die dies Gefühl gar nicht kennen.

Eifersuchtsfreiheit scheint möglich.

Für mich persönlich ist es das nicht, aber die geringe Eifersucht, die ich dazu selten mal verspüre, sensibilisiert mich eben in einem besonderen Moment und regt mich an mal genauer hinzuschauen. Eine Therapie braucht das sicher nicht.

Nur wenn man ins extreme abgleitet, wird es schwierig.

edit Mod .sandra42, das letzte Wort ergänzt.
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