******ady:
ER lernt (wo und wie auch immer) eine andere kennen, die ihn bezirzt und er dann mit ihr ins bett hüpft.
Diese Frauen-Phantasie-Welt, in der Männer von Frauen bezirzt und in's Bett gelockt werden, die würde ich gern mal kennen lernen. Bisher habe ich so was nur in Bordellen erlebt und der "Zauber" hielt dann auch nur bis zur Bezahlung (also auch kein Grund zur Eifersucht).
Das ist für mich ein recht gutes Beispiel für ungesunde Eifersucht. Das virtuelle Risiko, dass der Partner in einer nicht existenten Phantasiewelt eventuell nicht den dortigen Versuchungen widerstehen könnte, um etwas zu tun, was dann (selbst wenn es real wäre) wahrscheinlich keinerlei Einfluss auf die Beziehung hätte, wenn man es nicht wüsste...
Wenn das bereits an den Grundpfeilern der Beziehung rüttelt, dann kann das restliche Fundament nicht besonders standfest sein!
... oder die Eifersucht ist derartig ungesund, dass sie wie eine Obsession jegliche Vernunft und alle bestehenden Gemeinsamkeiten übersteuert!
*********shyOo:
Meinst du damit, dass eifersuchtsfreie Menschen "einfach" (besser) in der Lage sind, die ungesunden von den gesunden Gefühlen zu trennen?
Eigentlich habe ich das schon so gemeint.
*********shyOo:
Eifersucht muss ja dennoch deshalb nicht gleich immer krank sein. Genau wie man wohl nicht pauschal sagen kann, dass eifersuchtsfreie Menschen "einfach" ihre Gefühle im Griff haben.
Das muss es ja auch nicht unbedingt bedeuten. Natürlich kann jemand auch aus purer Gleichgültigkeit eifersuchtsfrei sein oder weil er noch genug Andere am Start hat und somit die eine Beziehung jederzeit austauschbar ist.
Und natürlich gibt es auch durchaus angebrachte Formen von Eifersucht.
Wenn ich mit meiner Partnerin auf eine Party gehe und ich habe das Gefühl, dass sie nun ihre Aufmerksamkeit auf eine Art einem Anderen widmet, dass ich mich vernachlässigt fühle, dann ist das sicherlich auch eine Art von Eifersucht.
Die Frage ist dann nur, wie man damit umgeht?!?
Wenn ich mich nämlich tatsächlich vernachlässigt fühle, dann steht es mir doch frei, auf mich aufmerksam zu machen und sie zu bitten, sich wieder mir zuzuwenden... und wenn ich das geschickt genug tue, dann wird sie auch darauf eingehen.
Wenn ich hingegen nur dem Anderen die Aufmerksamkeit nicht gönne, dann ist das ausschließlich mein Problem. Dann würde ich mich hüten, mir die Blöße zu geben, ihr daraus einen Vorwurf zu machen. Das wäre mir zu peinlich, so tief möchte ich in ihren Augen nicht sinken!
Und wenn ich das Gefühl habe, dass die Unterhaltung (oder was auch immer) mit dem Anderen meine Beziehung zu meiner Partnerin in Frage stellen könnte, dann muss ich mir selbstkritisch die Frage stellen, wie oft/sehr ich sie schon vernachlässigt habe, dass so ein oberflächlicher Kontakt mehr verheißen könnte?!? ... und ob sich da noch was retten lässt (d.h. wo ich mich bemühen müsste, die Vernachlässigung zu kompensieren) oder ob es besser wäre, sie in Frieden zu einem Besseren ziehen zu lassen! Denn wenn er mit einem oberflächlichen Kontakt vielversprechender wirkt, als ich in einer langjährigen Beziehung, dann ist er wirklich besser als ich, das muss ich dann auch ohne Neid eingestehen können!