Wie geht ihr mit unsicher wirkenden Männern um?

dass man sich zu wenig liebt?

Ein Mensch, der sich selbst zu wenig liebt
kann der erwarten,
dass andere ihn um so mehr lieben?

Jemand, der in einer Lebenskrise steckt ? Oder einfach in einer Situation nicht genau weiß, wie er sich verhalten soll?

Wenn er dazu steht, zugibt, dass er nervös ist ... dann ist das schon mal kein Zeichen von Schwäche. Eher so manche Macho-Angeber, die ihre Unsicherheit damit überspielen, die empfinde ich als unsicher und schwach.

Eine Lebenskrise zu erleben, sie durchzustehen - das ist auch völlig normal. Dass man danach auch erst mal seinen Platz und sich selber finden muss (denn man verändert sich auch, wächst, reift, wird älter), das ist auch normal. Wenn jemand aus diesen Gründen unsicher ist ... sind wir alle, ist menschlich.

Aber wie geht man mit dieser Unsicherheit um ? Steht man dazu mit Humor ? Ist man bereit, helfende "Handgriffe" anzunehmen und damit weiter zu gehen ?

Es gibt allerdings auch die Ausstrahlung "Ich bin so unsicher, rette mich, sei meine Krücke, mein Glück hängt von dir ab..." --- und das schreckt ab. Wenn sich im Laufe einer Partnerschaft solche Situationen ergeben - keine Frage, man kennt sich, man liebt sich, man steht zueinander. Aber beim ersten Kennenlernen?

So kann man auch als Frau potentielle Partner in die Flucht schlagen ... ich weiß, wovon ich rede.

Es kommt immer auf den Einzelfall an.

Wenn man sich gerade kennenlernt und der Mann vor lauter Unsicherheit keinen Ton heraus bekommt, dann wäre das wohl der Anfang vom Ende, weil es mich nicht fesselt.

Ein etwas unsicher wirkender Mann kann durchaus sympathisch auf mich wirken!

Nur ein Mann, der an allem zweifelt und gar nicht weiß was er will, ewig für Entscheidungen benötigt und diese 1000x dikutieren muss oder darauf wartet, dass ich alles entscheide..
der hätte bei mir keine Chance!

Letztlich sollte man vielleicht an seiner Unsicherheit arbeiten, wenn sie dich selbst stört.
Du hast viel geleistet, das solltest du dir vor Augen führen und auch stolz darauf sein!
Wenn man sich klar macht, ich saß da ganz tief unten, aber nun bin ich schon ein gutes Stück wieder vorangekommen, das ist doch toll!

haben sich natürlich mit der Zeit eingeschlichen. Und auch Angewohnheiten, die ich jetzt mit professioneller Hilfe wieder ablegen möchte.
Ich habe schon vor längerer Zeit gelernt, mein Verhalten zu reflektieren; bemühe mich aus diesem Tief heraus zu finden.
Ich stelle an mir fest, dass ich Frauen nicht mehr so zum Lachen bringen kann wie einst, dass meine Ausstrahlung nicht mehr die gleiche Wirkung hat, dass ich zu verkopft bin, meine Gefühle zurück halte etc.
Ich erwarte nicht, wieder zu meinem alten Selbst zu finden - das ist Vergangenheit - ohne die ganzen Erfahrungen, die mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin. Zudem ist das 'letzte Mal' sehr sehr lange her.
Im normalen Umgang mit Menschen habe ich keine Probleme - aber im Zwischenmenschlichen komme ich mir manchmal vor wie ein Anfänger.

man muß sich schon sehr verändern,
wenn man bleiben will,
wie man war.

Oh,
ich habe zwar nicht die gleiche Erfahrung gemacht, wie Du kenne das Problem aber aus der weiblichen Perspektive.

Folgende Dinge fallen mir dazu ein:

Du hast eine Menge schlimmer Erfahrungen gemacht und so wie ich gelesen habe, auch wieder eine Menge getan und erreicht, um das Leben wieder für Dich in die richtige Richtung zu lenken.
Das ist eigentlich schon ganz viel, was Du da erreicht hast.
Darauf kannst Du stolz sein.

Problem ist nur, so Erfahrungen prägen für das Leben und so wie es eben zuvor war, ist es nicht mehr und Du bist mittlerweile ein anderer Mensch geworden mit anderen Prioritäten im Leben.
Das ist aber schwierig zu erkennen, denn bislang hat man sich ja eher mit "Baustellen" auseinander gesetzt, als mit sich selbst.

Ich würde Dir raten, erst mal bei Dir hinzuschauen. Denn bei allem, was Du da erreicht hast für Dich kann ich im Moment nicht erkennen, ob Du neben den Grundbedürfnissen wie Sicherheit etc. auch die emotionale Seite Deiner Lebenskrise schon verarbeitet hast.

Wenn nicht, erlaube Dir das einfach und nimm das an, dass es grade für Dich dann offensichtlich noch nicht an der Zeit ist, den Aspekt Deines Lebens von 0 wieder auf Limit zu bekommen. Nimm es gelassen. Wenn die Zeit dafür reif ist und Du mit Dir im Reinen, kommt es ganz allein.

Aber egal, wie die Frauen reagieren. Es hat für mich persönlich nichts mit Unsicherheit zu tun. Letztlich ist es doch auch so, dass man nach der Bewältigung von Krisen eher gestärkt durch das Leben geht.

Alles Liebe für Dich,
P.

wie ich schon sagte, höre ich viel in mich hinein und versuche die Stimme/Stimmung zu deuten. Und der Wunsch/Ruf nach Zweisamkeit wird immer lauter. Da dies lange nicht vorkam, denke ich schon, dass ich wieder offen und bereit bin mich damit auseinander zu setzen.
Aber Deinen Ratschlag der Gelassenheit versuche ich zu beherzigen.

Ok,
natürlich wollte ich Dir das nicht absprechen. Das wird so sein, wie Du das sagst. Manchmal kann ich das nicht so genau beurteilen über solch ein Medium hier.

Mal neben der Gelassenheit gefragt: Waren das denn Frauen, die auch Deinem Bild von Zweisamkeit entsprechen?

Vielleicht hast Du ja auch einfach intuitiv entschieden, dass es nicht die richtigen Frauen waren?

Dann hättest Du alles richtig gemacht.

ist sehr schwer - da stimme ich Dir vollkommen zu. Ohne Mimik, Gestik und alles, was bei einer persönlichen Begegnung eine Rolle spielt, ist hier natürlich nicht vorhanden.

Ob sie meinem Wunsch nach Zweisamkeit entsprachen konnte ich vorher nicht wissen. Nur, dass es Singlefrauen waren und sie soviel in mir geweckt haben, dass ich gern mehr über sie erfahren hätte.

Ok,
dann hat es vielleicht einfach nicht auf der anderen Seite gepasst.
Das ist legitim.

Aber es hat nicht immer unbedingt mit Dir als Person oder unsicheren Zügen unbedingt zu tun.

Das glaube ich einfach nicht.

Du bist in der Zwischenzeit älter geworden, und je älter wir werden, desto schwerer fällt es, Menschen kennen zu lernen, desto mehr sind in einer festen Beziehung und daher flirtunlustig oder beziehungsgeschädigt und daher misstrauisch und flirtunlustig.

Also: Vielleicht wirkst Du gar nichts so unsicher, vielleicht sind nur die Frauen um die 50 nicht mehr so locker wie damals, als Du zwischen 20 und 30 warst.

Je weniger Erfolg du bei den Frauen hast, desto unsicherer wirst du dir über dein Verhalten, und desto weniger anziehend wirkst du womöglich wiederum (oder nimmst dich selbst als weniger anziehend wahr, was aufs Selbe hinauslaufen könnte).

Ich selbst kann mit unsicher wirkenden oder schüchternen Männern für gewöhnlich überhaupt nichts anfangen – das liegt aber in erster Linie daran, dass ich explizit nach männlicher Dominanz suche, und dazu gehört für mich eine ausgeprägte Souveränität.

Mal ganz in eine andere Richtung gedacht: Mir hat vor kurzem erst jemand verraten, dass er das lockere, unverspannte Flirten in FKK-Clubs gelernt hat, wo die Damen zwar finanzielle Interessen haben, aber sich auf sehr angenehme Art "um Kundschaft bemühen". Solche und ähnliche Konstellationen sind bestimmt dazu angetan, den Druck aus der Sache zu nehmen!

wenn man seinen eigenen Wert,
ausschliesslich über die Anerkennung von anderen bestimmt.
Das klappt nie.

Jeder muß den eigenen An-und-für-sich-wert schon kennen
und wert schätzen.
sonst klappts nicht.

Man muss sich nicht selbst lieben um von anderen geliebt zu werden, man muss sich akzeptieren. Dass ist was völlig anderes. Narzissten können nichts anderes lieben außer sich selbst. Die verwechseln Liebe mit Besitzanspruch.

Ich werde aus der Ausgangsfrage nicht schlau: geht es um die Suche nach einer Beziehung da draußen im RL oder um Treffen, die hier entstanden sind?

Bei zweiterem habe ich leider gar keine Geduld mit unsicheren Männern. Meine Erfahrung: wenn es da schon unsicher anfängt, wird es eher noch schlimmer, wenn es ans Eingemachte geht.

Und im RL wird bei unsicheren Männern eher mein Mami-Instinkt angesprochen. Dann möchte ich den Herren am liebsten unter die Arme greifen und ein bisschen Coachen aber sicher nicht als Partner an meiner Seite haben.

Fazit: ich kann mit unsicheren Männern wenig bis nix anfangen. Ich gestehe jedem ein bisschen Aufgeregtsein vorm ersten Date zu- geht mir ja nicht anders. Aber nach den ersten 10 Minuten sollte sich jeder wieder im Griff haben- ich beiße auch nicht 😋

Guten Morgen zusammen,
es geht um Begegnungen mit Frauen im RL - nicht bei einem Date oder Treffen über Joy.
Bei verabredeten Dates kenn ich keine Verwandten - da ist ja dann das erste "Anbaggern/Flirten/Eisbrechen
passiert und deswegen kein Grund unsicher zu sein.
Hier in der VR lernt man sich ja nur oberflächlich kennen - und kann nur ein begrenztes Bild von sich zeichnen.
Wer mich persönlich kennt, kommt nicht auf die Idee bei mir eine Unsicherheit zu vermuten. Ich bin ein durchaus selbstbewusster Mann, hab manchmal eine große Klappe aber ansonsten komme ich wieder prima mit mir klar.
Nur halt im persönlichen zwischenmenschlichen Bereich habe ich alle Erfahrungen eingebüßt.

P.S. Hexe - ich kann Dich nicht anschreiben - welche Clubs???

Das klingt für mich sehr stark nach Druck, Zwang und Verkrampftheit. Ich persönlich mache die Erfahrung: Je weniger ich will, desto mehr erreiche ich.

Um einen Mann über 50 mit gräulichen Locken bis zur Schulter mache ich einen Bogen. Ich habe sofort die Idee, dass der noch irgendwo in der Vergangenheit hängengeblieben ist, dass er den Rebell raushängen lassen will, nicht erwachsen werden wollte, an etwas festhalten will, sich nicht weiterentwickelt hat, nach seinen wilden Zeiten vor 30 Jahren.

Ich weiß, dass das völlig oberflächliche Vorurteile sind. Aber teilweise bestätigten sie sich dann beim Lesen des Eingangsposts.

Und völlig unabhängig von der persönlichen Geschichte des TE könnten hier hunderte andere die fast gleiche Fragen stellen. Insgesamt ist es mit zunehmendem Alter sehr schwierig, einen passenden Partner zu finden. Nicht, weil das Alter im Wege stünde, sondern die ganzen persönlichen Erfahrungen, Erwartungen, Ansprüche und Einschränkungen.


Ja. Die Lösung ist aber nicht, Sichersein vorzutäuschen. Sondern werde dir sicher, wer du heute bist. Du bist nicht mehr der Alte? OK. Dann sei der Neue. Du hast nicht mehr und nicht weniger zu bieten, als das, was du bist. Und das ist völlig ausreichend. Nicht für jede Frau. Aber du willst ja auch nicht jede Frau. Es muss nur für die Eine reichen. Die kann dich aber nur erkennen, wenn du authentisch bist.

den "Danke" Knopf kann ich nicht drücken - daher hier ein Danke für Deinen Beitrag. Die Haare sind tatsächlich eine Reminiszenz an wilde (Motorrad) Zeiten. Sind zwar ein paar Jahre weniger her aber nichts desto trotz hast Du Recht damit.
Stehengeblieben bin ich hoffentlich nicht, lebe auch nicht in der Vergangenheit, bin aber auch nicht da, wo ich mich gerne sehen würde. Von daher nehme ich den Rat der Authentizität schon ernst. Merci

Auch wenn ich wohl nicht zu deiner Zeilgruppe gehöre:

Ich empfinde das mit der Authenzität gerade wegen der Rockermähne gerade anders: ich erwarte da einen selbstischeren Mann. Einen Draufgänger oder auch den "Lonely Wolf" der genau weiß, was er will- gerade auch bei Frauen. Passt das Verhalten dann nicht zum nach außen vermittelten Bild, wirkt das komisch

ein selbstsicherer Mann - auf allen Gebieten - nur den Umgang mit Frauen habe ich verlernt.

In meinen vorherigen Beziehungen war ich fast immer der dominante Part, aber mittlerweile meldet sich in mir eine Seite, die auch zu mir gehört. Ich will sie auch nicht totschweigen. Ich hab nur dieses eine Leben.

Vielleicht hilft es dir, dich erst mal rein sexuell wieder zu finden- also genau dieses dominante, dass auch früher schon da war?

Wenn du aber das Gefühl hast, dich auch im Bereich deiner Sexualität erst mal wieder finden zu müssen und eben nicht mehr der Alte zu sein, ggf neue Neigungen usw zu haben, kann sich die Unsicherheit in diesem Bereich natürlich auch schon beim Ansprechen eventuell potenzieller Partnerinnen durchschlagen

Ich gehe einfach mal nur auf die Ursprungsfragen ein:

• Ja, ich denke, ich merke es, wenn ein Mann unsicher ist.
  
• Da ich beim ersten Kennenlernen auch aufgeregt bin und vielleicht auch unsicher rüberkomme, lasse ich erstmal die Zeit vergehen und schaue, was für eine Unsicherheit das ist.
  
• Zunächst suche ich gerade keinen Partner, aber ob er eine Chance als potentieller Partner hätte, kommt auf die Art der Unsicherheit an. Und da schließe ich mich meiner Vorrednerin an (siehe unten).
  

Katharina57:

Sei einfach Du selbst.

Ja, ich merke, wenn ein Mann unsicher ist, schlimmer finde ich es aber, wenn ein Mann sich verstellt.

Sexualität kann sich im Laufe des Lebens verändern. Vor einiger Zeit warst Du noch der dominante Partner, heute möchtest Du etwas anderes. Daran ist nichts falsch.