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Sie monogam, er polyamor - Ist eine Beziehung möglich?

********e_by Frau
342 Beiträge
ja, wenn Du das alles tolerieren kannst, und eifersuchtsfrei bist, dann könnte eine Beziehung möglich sein.

Ich käme damit jetzt nicht zurecht, wenn Liebe geteilt werden soll. Da wäre ich eifersüchtig...

Andererseits liegt es Dir vielleicht, selbst mehrere zu lieben?

Ich kenne wen, da lebt er aufgrund einer sadistischen Dom- Neigung polyamor. Sie nicht....und es soll einige Paare geben, die den Mann "ziehen lassen"
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ich könnte
es nicht. Mein Partner sollte monogam leben können *g*
******n83 Mann
263 Beiträge
Der wird immer am Sprung sein
und immer auf der Suche nach was Besserem, denke das passt gar nicht zusammen.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Oh, da hat aber jemand das Konzept Polyamorie noch nicht verstanden.

Es geht für einen polyamor fühlenden Menschen nicht um "was besseres finden", sondern darum Liebesgefühle, wenn sie entstehen, auch mit einem weiteren Menschen ausleben zu können und nicht (weil z. B. der monogam fühlende Partner dies nicht wünscht) unterdrücken zu müssen.

Aus meinem Verständnis steht Sex da nicht grundsätzlich im Vordergrund, ist aber doch die Verbindung zwischen sich liebenden Menschen.

Und irgendwie lustig, aus meinem Empfinden kann ich mir bei einem polyamoren Partner persönlich sicherer sein, das er mich mit seiner Liebe wirklich meint und eben nicht nach dem Prinzip entweder/oder mich durch was besseres ersetzen wollte.

Aber um zur eigentlichen Frage zurück zu kommen, denn um Poly ja oder nein gehts hier gar nicht, aus eigener Erfahrung..ja, eine Beziehung poly/mono kann funktionieren, wenn sich beide klar sind, dass wesentlich mehr Auseinandersetzung mit dem Partner, aber vorallem mit sich selbst und aufkommenden Irritationen notwendig ist.

Warum sollte dann ein monogam fühlender Mensch nicht akzeptieren, dass der Partner auch andere Menschen liebt?
*******ngel Paar
439 Beiträge
Oh, da hat aber jemand das Konzept Polyamorie noch nicht verstanden.

Das sehe ich auch so.

Wobei ich selbst nicht einmal sagen kann, ob ich nach "allgemeinem Verständnis" polyamor lebe oder nicht- das können mir die Erfahrereneren hier sicher besser sagen *zwinker*

Aber ich möchte Dir einfach mal einige Denkansätze von mir geben, zzgl den Zitaten, denen ich hier zustimme.

Und irgendwie lustig, aus meinem Empfinden kann ich mir bei einem polyamoren Partner persönlich sicherer sein, das er mich mit seiner Liebe wirklich meint und eben nicht nach dem Prinzip entweder/oder mich durch was besseres ersetzen wollte.

Das kann ich absolut nachvollziehen und finde das einen wichtigen Punkt.
Ich will's mal total "herunterbrechen", bitte nicht falsch verstehen: Gerade wenn ich weiß, mein Parner begehrt auch noch andere (und steht auch dazu), weiß ich doch dann nochmal mehr, dass er wirklich bei MIR sein will, wenn er es ist. Sonst wäre er ja woanders *zwinker*

dass wesentlich mehr Auseinandersetzung mit dem Partner, aber vorallem mit sich selbst und aufkommenden Irritationen notwendig ist.

Ganz bestimmt und darin sehe ich sehr Wertvolles.

Aus meinem Verständnis steht Sex da nicht grundsätzlich im Vordergrund, ist aber doch die Verbindung zwischen sich liebenden Menschen.

Ich würde das auch nicht zwingend mit Erotik in Zusammenhang bringen. Aber wie gesagt, kann ich ja noch nicht einmal sagen, ob mein Leben polyamor ist oder nicht- vielleicht braucht auch nicht jedes "Ding" einen Namen.

Ich kann nur sagen, dass ich/ wir meine Ehe im eigentlichen Sinne in den Sand setzen, trennen wollte man sich aber irgendwie auch nicht. Da beschäftigte man sich dann eben mit so Fragen wie "offene Ehe", "Polyamorie" (weil Dritte durchaus eine Rolle spielten).
Nichts davon passte so richtig und nichts davon wollte man so richtig.

Deshalb kann ich sagen, dass ich glaube, dass es auch keine Frage der Entscheidung ist. Man setzt sich ja nicht hin und sagt "so, ab jetzt machen wir das so"...

Letztlich sind wir die Schritte dann gegangen wie sie fielen und finden uns nun in einer Situation wieder, wo wir vorher eigentlich sagten "neee, das ginge gar nicht".
Geht aber doch- wir sind da hineingewachsen, getragen von sehr viel Auseinandersetzung, Verständnis, Anerkennung und Respekt füreinander, durch viel Aufmerksamkeit, Akzeptanz etc etc etc.

Heute lebe ich mit meinem Ehemann unter einem Dach, wir "leben" unsere Familie, alles aber "erotikfrei" und führe eine andere "monogame" Beziehung, er ebenso.
Alle Beteiligten wissen voneinander, kennen sich teils.

Ob das von seiner Seite polyamor ist weiß ich nicht. Von meiner aber evtl schon.
Denn ich kann definitiv sagen, dass ich lernte, dass Liebe viele Gesichter hat.
Und ich "liebe" beide Männer. Nur eben auf ganz unterschiedlichen Ebenen.
Es gibt Menschen, die sagen, das ginge nicht, man kann nur einen Menschen lieben.

Für mich ist das unlogisch, wenn man sich einmal vor Augen führt, wie oft im Leben man den Begriff "Liebe" verwendet:
Ich liebe meinen Partner
Ich liebe meine Kinder
Ich liebe meine Eltern
Ich liebe meine Hunde
Ich liebe meine Arbeit

Jedes Mal rede ich von Liebe und es IST Liebe, doch jedes Mal meine ich ganz etwas anderes und eine andere Ebene.

Hast Du Dich mal gefragt, ob Du jeden bisherigen Partner auf die gleiche Art und Weise geliebt hast?

Wir sind so unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Wesen, Gefühlen und Verhaltensweisen, dass auch Liebe irgendwie jedes Mal sehr individuell und "anders" ist. Oder nicht?

Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Frage des Verstehens ist.
Wenn ich verstehe, dass derjenige einen anderen Menschen auf einer anderen Ebene, auf eine andere Art und Weise liebt, dann verstehe ich auch mehr, dass das absolut nicht in Konkurrenz zueinander steht. Er oder ich erhalte dort etwas, was man von dem anderen nicht bekommt oder dort nicht angesprochen wird, aber alles gehört zu einem selbst.
So könnte ich mir vorstellen, dass manche Menschen eben erst "vollstängig" werden durch mehrere Beziehungen, so sie sowohl das eine als auch das andere wünschen/ brauchen.

Wird das ehrlich kommuniziert, verständlich gemacht und verstanden, dann empfinde ich das persönlich als absolut "gesund". Jedenfalls als sehr viel gesünder, als monogame Beziehungen, wo einer oder beide, bewusst auf etwas verzichten, was aber eigentlich auch ihren Wünschen/ Sehnsüchten entspräche (damit meine ich nicht zwingend Sexuelles). Doch man ist ein Stück weit "beschnitten".

Besteht die Möglichkeit alles auszuleben ist man doch viel "mehr bei sich", zeigt sich dem anderen noch unverfälschter etc. Mir schiene das "echter". Durch die absolut offene Kommunikation gibt es so viele Fragen nicht, die sich sonst stellen könnten, viele Ängste nicht, man weiß ja alles...

Wenn ein Mensch bei einem anderen etwas bekommt, was ich ihm nicht geben kann, oder was bei mir nicht angesprochen wird, was sich dort anders anfühlt, dann freut mich das doch für ihn.
Für mich stellt das doch dann keinen Verzicht dar. Unsere Beziehung bleibt davon unberührt, hat ihre eigene Ebene.

Das ist es, was wahrscheinlich davon abhängig ist, wie sehr man mit sich selbst im Reinen ist und bei sich. Definiere ich mich über eine Partnerschaft, weiß nicht, wer ich selbst bin und habe irgendwie kein eigenes Leben, dann könnte das schwierig sein.

Geht eines zu Lasten des anderen, dann wird es ungesund. Aber eben DASS das so nicht ist,sondern ALLE sich arrangieren, zeichnet ja scheinbar die Polyamorie aus. (Auch wenn ich in Radiosendungen zum Thema mal hörte, dass durchaus auch Eifersucht immer mal ein Thema ist- klar, wir sind Menschen... Aber dann ist das auch eine Frage der Kommunikation, die von allen Berichtenden immer wieder hervorgehoben wurde )

Ja irgendwie so eben.
Ich würde es halt versuchen als "Chance" und Bereicherung zu verstehen und nicht als Problem.
Ich würde versuchen, die mögliche Qualität zu sehen (was Du ja scheinbar bereits tust, weil Du ja beschreibst, wie toll die Kommunikation ist). Einfach POSITIVES Denken *zwinker*

Für mich hat das viel mit Authentizität, Ganzheit und uneingeschränkter Ehrlichkeit zu tun.
Mancher verträgt diese Ganzheit und Ehrlichkeit aber gar nicht *zwinker* Für mich wäre sie immer ein Gewinn.

Ob Du dann letztlich damit zurecht kommst, wirst Du ja sehen/ werdet Ihr sehen. Es setzt einfach Offenheit und Bereitschaft voraus, die Du ja hast.

Die Frage, ob jemand der polyamor ist, wieder monogam werden kann, kann ich ja auch nicht beantworten. Würde aber vom logischen her sagen:
Klar- nämlich genauso lange, wie es eben keinen weiteren Menschen gibt, der ihn verzaubert (denn man sucht ja nicht zwingend ständig nach Partnern für konkret xy, sondern es sind echte Beziehungen, die sich eben ergeben). Ist aber eben wieder eine andere Beziehung da, ist es eben nicht mehr monogam *zwinker*

Die Frage an sich finde ich eben auch bereits falsch, denn wie bereits jemand zuvor schrieb:
Da geht das Wegkürzen des anderen (was zwangsläufig irgendwann ungesund wird) doch schon los.

Akzeptieren und Verstehen was IST, schauen, was es einem selbst gibt, ob man damit leben kann. Aber andere Menschen so nehmen und lassen wie sie sind, im besten Fall auch genau SO verstehen und sie so genießen können... und wenn sich das gut anfühlt, dann ist doch alles gut *g*

Das war mein "unqualifizierter" Beitrag dazu. Aber vielleciht hilft Dir der ein oder andere Gedanke ja weiter, egal wie "allgemein richtig" *zwinker* er ist oder nicht.

Alles einfach gaaaaaaanz individuell.


Alles Liebe ♥
*******ngel:
Oh, da hat aber jemand das Konzept Polyamorie noch nicht verstanden.

Das sehe ich auch so.

Das ist wohl so. Allerdings gibt es auch eine Menge Leute, die sich selbst polyamor nennen und das Konzept ebenso wenig verstanden haben. Ein nicht kleiner Teil der Männer hier bezeichnet sich als polyamor, obwohl es ihnen nur ums Ficken und wenig um die Liebe geht.

Diese "polyamoren" Männer, bzw. meine Erfahrungen mit ihnen, haben jedenfalls dafür gesorgt, dass ich mit den Augen rollen muss, wenn ich das Wort nur lese.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Ja okay...
obwohl es ihnen nur ums Ficken und wenig um die Liebe geht.

Mit Sicherheit. Jede Begrifflichkeit - und was weiß ich noch - findet irgendwen, der es ausnutzt unter einem Deckmantel.
Es ist dann am Gespühr jener, die darauf treffen, das rechtzeitig zu erkennen.

Schade, dass Du auf sone Typen getroffen bist und Deine Reaktion des Augenrollens dann absolut verständlich.

Dehalb meine ich auch, dass nicht jedes Ding einen Namen braucht. Man sollte immer sehr aufmerksam hinsehen, Hineinfühlen und ganz individuell entscheiden für sich selbst und alle Beteiligten- Wurscht, wie das dann heißt, was "man" / Frau tut oder eben angeblich nicht tut/ darf.

Zwischen Schwarz und Weiß gibt es 97 Graustufen *zwinker*

Überall, wo ich zu dem Thema hinhörte als ich mich dafür interessierte, ging eindeutig daraus hervor, dass das alles andere als mit "lizensierter Fickerei" zu tun hat. "Voll doof", wenn mancher es anders versteht und damit nur den gewünschten "Freibrief" tarnt.
Ich hörte einmal eine laaange Radiosendung dazu in der Schweiz und war äußerst traurig, dass ich wg der Aussprache nicht alles verstand *zwinker* Es war WIRKLICH interessant, egal ob es jetzt für einen in Frage kommt oder nicht.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Passend dazu...
finde ich übrigens den anderen Faden mit diesem Beitrag hier:

Ist eine Beziehung (Partnerschaft) zu dritt möglich?

Das ist doch auch Polyamorie, zeigt sehr schön, wie man "das nicht entscheidet von heute auf morgen", sondern hineinwächst.
*********el22:
Es geht für einen polyamor fühlenden Menschen nicht um "was besseres finden", sondern darum Liebesgefühle, wenn sie entstehen, auch mit einem weiteren Menschen ausleben zu können und nicht (weil z. B. der monogam fühlende Partner dies nicht wünscht) unterdrücken zu müssen.
Mir persönlich greift diese Beschreibung viel zu kurz, denn sie kommt all jenen, die promiskuitiv leben wollen, allzu sehr entgegen. Einen Menschen von ganzem Herzen zu lieben ist mMn eine sehr bewusste Entscheidung, die man jeden Tag aufs Neue fällen kann. Liebe entsteht nicht einfach so, auch wenn das auf die "Verliebtheit" zutreffen kann. Und weil dem so ist, muss man auch nichts unterdrücken - denn Verliebtheit kann man einfach so, ganz für sich, annehmen, wertschätzen und dankbar dafür sein, aber man muss nicht wirklich etwas daraus machen. Einfach das gute Gefühl mitnehmen.

Persönlich bin ich tatsächlich sehr bewusst monogam, in der seriellen Form, da ich in meinem Leben einige langjährige Partnerschaften hinter mir habe. Sexuell war und bin ich immer "exklusiv", ich habe null Gedanken an andere Frauen, auch nicht wenn mir die schönste Frau der Welt gegenüber sitzt - denn lieben tue ich nur meine Frau, von Kopf bis Fuss, mit ganzem Herzen. Da hat keine zweite Frau Platz drin, meine Energie reicht nicht dazu aus, mehrere vollwertige romantische Beziehungen gleichzeitig zu führen.

So gesehen halte ich es im Sinne der Threadfrage tatsächlich für möglich, dass ein monogam tickender Mensch mit einem/r polygamen Partner/in eine Beziehung eingehen kann - wenn er/sie das so will. Teilen ist nicht jederfraus/manns Sache, das sollte man sich gut überlegen. Um es glasklar auszudrücken: Dabei geht es nicht nur um das Teilen im sexuellen Bereich, sondern in allen menschlichen Bereichen. Teilen von Sorgen und Nöten genauso wie das Teilen von Freude, den kleinen und grossen Dingen des Lebens, des Alltags ganz allgemein. Authentisch lebende Polyamoristen können ein Lied davon singen, wie aufreibend und energiefressend das Ganze ist. Nicht wenige scheitern daran, denn was sich in der Theorie so schön anhört und anfühlt, lässt sich in der Praxis nur mit grossem Aufwand authentisch umsetzen.

*********el22:
Warum sollte dann ein monogam fühlender Mensch nicht akzeptieren, dass der Partner auch andere Menschen liebt?
Gute Frage. Wenn in der Realität alles so funktioeniert wie am Reissbrett entworfen, kann es tatsächlich gut gehen. In Krisensituationen erfolgt oft ein Lackmustest. Was, wenn zwei geliebte Partner/innen gleichzeitig grosse Unterstützung brauchen? Das kann eine sehr grosse Herausforderung werden. Mir persönlich reicht meine eigene Familie, die braucht meine ganze Energie, ist gleichzeitig eine gigantische Energiequelle. Ich liebe meine Frau und unsere Kids, jeden Tag aufs Neue... und hätte null Zeit, da noch eine weitere Partnerin mit einzubauen. Und auch null Lust drauf. Für mich unvorstellbar, irgendwo mit einer "Zweitpartnerin" beschäftigt zu sein, während dem meine Frau oder eine unserer Töchter wirklich auf meine Hilfe und/oder Unterstützung angewiesen wären. Geht mir gar nicht in den Kopf.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******rus
Und damit sind wir dann schon wieder bei leidigen Definitionssuche, die ich für mich mittlerweile ablehne. Denn so unterschiedlich Menschen sind, sind eben auch ihre Gefühle.

Unabhängig davon, dass ich Polygamie und Promiskutivität nicht ablehnend gegenüberstehe, weil Menschen das leben dürfen sollen, womit sie glücklich sind, solange alle Beteiligten das ebenso empfinden, habe ich meinen letzten Post bewusst so kurz gehalten, denn ich denke im Grunde ist es eine Frage mit eben einer einfachen und kurzen Antwort. Es reicht im Grunde ein ja oder nein. Eben so wie jeder bereit ist, sich einzulassen.

Für mich ist es zudem nur eine Entscheidung für ein Gefühl, alles andere wäre nicht planbar für mich.
Liebe ich, oder liebe ich nicht!

Und auch wenn ich derzeit keine weiteren sexuell motivierten Beziehungen führe und somit klassisch monogam in meiner Partnerschaft lebe, liebe ich gleichzeitig mehrere Männer.
Ebenso sehe ich es nicht als zwingend für mein polyamores Lieben als notwendig an, mit Menschen, mit denen mich tiefe Liebe verbindet einen gemeinsamen Alltag zu leben, warum auch? Das lebe ich so nichtmal mit meinem Partner und wir empfinden dies trotzdem als vollwertige Beziehung, teilen die Höhen und Tiefen des Lebens, fühlen Verantwortung füreinander und ich persönlich empfinde diese Liebe und Beziehung trotz oder vielleicht gerade wegen des fehlenden gemeinsamen Wohnens als meine bisher innigste und erfüllendste Beziehung in meinem Leben.

Dennoch können auch meine weiteren Lieben darauf vertrauen, dass ich mit ihnen in ähnlicher Weise ihr Leben teile, auch wenn Sex kein verbindendes Glied (mehr) zwischen uns ist.

Für die monogame Beziehung zu meinem Freund allerdings habe ich mich, trotz meiner polyamoren Neigung durchaus bewusst entschieden. Dennoch weiss er, dass ich polyamore Neigungen habe und dass diese Neigung bei einem anderen Menschen auch eine sexuelle Komponente haben könnte. Das ist jedoch derzeit kein Thema für mich!

Im Übrigen verliebe ich mich nie, es entsteht entweder Liebe oder eben nicht.

Und es entsteht mit jedem Menschen, den ich liebe ein gutes Gefühl, wäre ja auch irgendwie merkwürdig, wenn nicht oder?
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Was, wenn zwei geliebte Partner/innen gleichzeitig grosse Unterstützung brauchen?
Bei waren es nicht zwei geliebte Partner, aber mein geliebtes Kind in Schul- und Pubertätsschwierigkeiten und meine geliebten Eltern, die alt und krank, 400 km entfernt wohnend, meine Unterstützung brauchten. (Mein geliebter Partner ließ mich dann mehr und mehr alleine mit all den Problemen, aber das ist eine andere Geschichte.) Es war eine harte Zeit, psychisch und auch körperlich (die vielen Reisen hin und her z.B.), denn berufstätig war ich auch noch und der Beruf forderte mich auch hin und wieder.

Was ich sagen will: diese Situation gibt es in jedem Leben so ähnlich und irgendwie wird man dann damit fertig.

Für mich unvorstellbar, irgendwo mit einer "Zweitpartnerin" beschäftigt zu sein, während dem meine Frau oder eine unserer Töchter wirklich auf meine Hilfe und/oder Unterstützung angewiesen wären.

Für die , die polyamor leben, ist das auch unvorstellbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Partner gleichzeitig "Unterstützung brauchen", ist meiner Meinung nicht so besonders hoch. Und wenn die Beziehungen wirklich polyamor sind, dann ist da auch Verständnis und die Fähigkeit, Probleme alleine zu lösen und zwar auf allen Seiten. Oder sogar sich zu dritt gegenseitig bezustehen - ich habe so einen Fall mal im Fernsehen gesehen.

Niemand sagt, dass es einfach ist, aber das ist die monogame Zweierbeziehung auch nicht immer.

Aber vor allem: man muss es wollen und sich darauf einlassen können, wie es Granatapfel22 sagt . Dann kann es gehen.

Und wenn man es sich nicht vorstellen kann, dann lässt man die Finger davon.
Was passt und was passt nicht?
Meine ganz klare Meinung:

Wenn Einer poly empfindet und der andere mono, dann ist das Leiden für den Letzteren vorprogrammiert. Anders ausgedrückt:
Wenn ich als "Poly" eine Beziehung, ja eigentlich nur erstmal einen Kontakt aufnehme, bei dem sich aber die Frage nach der Aufnahme einer wie auch immer gearteten Beziehung ernstlich stellt, dann kann ich nicht anders, als mich zum Einen unverzüglich als "Poly" erkennen zu geben, zum Anderen dann gleich zu klären, dass der Andere sich entweder diesem Lebensmodell innerlich öffnet oder besser geflissentlich die Finger davon lässt, denn: Ich würde anderenfalls das Leiden des Anderen einkalkulieren.
Mein "Credo" also: Zu "Poly" passt nur "Poly"! Das könnte übrigens auch bedeuten, dass eine Seite sein "poly"-Sein darin manifestiert, in der Beziehung mit mir nicht allein zu sein und das auch so vollends akzeptiert - anders geht es nicht.
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