Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Leben mit Handicaps
396 Mitglieder
zur Gruppe
Black and White Sex
708 Mitglieder
zum Thema
Sexualbegleitung - Wie denkt ihr darüber?312
Mir würde eure Meinung zum Thema "Sexualbegleitung" interessieren.
zum Thema
Sexleben ist erfüllt - dennoch will man mehr Sex mit anderen627
Geht es dir auch so? Dein Sexleben lebst du ausgiebig, du kommst…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sexualbegleitung / Assistenz

@**********henkt

Wie erwähnt, ist Liebe immer nur eine Illusion und fast immer nur Lüge. Der geistig behinderte Mann, um den sich hier die Diskussion kurz dreht, ist sich im Gegensatz zu einem nicht geistig behinderten Menschen dieser Lüge nicht bewusst....

Autsch!

Sorry, aber in dem Punkt kann (und will) ich nicht mit dir konform gehen.

Und ich fürchte, du unterschätzt geistig behinderte Menschen ganz erheblich. Sie bemerken irgendwann durchaus, dass etwas nicht so ist wie es sein soll - und dann bricht ihre heile Welt zusammen.

Das Schlimme daran ist: Sie sind meist nicht in der Lage, zu begreifen, warum! Das ist der Unterschied.

@**l: Was soll schlimm daran sein, wenn sich behinderte Menschen Sex erkaufen? Solange ihnen kein falschen Vorstellungen vermittelt werden, ist das doch völlig ok.

@*******iger
Wie genau stellst du dir denn diese konkret Begegnung vor? Ich kann mir denken, dass manche Menschen mit körperlichen Behinderungen Skrupel haben, einen Schwingerclub und dergleichen aufzusuchen und sich besser fühlen, wenn sie von vorn herein die Dienste eines Profis in Anspruch nehmen.
Also, wie kommt der Kontakt zum "Ehrenamtlichen" zustande?
ein assistent unterstützt seinen chef im allgemeinen ...
und übernimmt nicht gleich selbst die initiative!

wenn so ein assistenz typ mich einmal im fortgeschrittenen alter von 99 jahren, an den faltigen eiern packt. um mir auf ein 80 jahre jüngeres hustler model zu legen. wo ich dann bestimmt gedenke genüslich mein leben auszuhauchen, oder doch noch kinder in diese welt zu setzen.

fände ich es wohl nicht so prickelnd, wenn er mit der anderen pfote gleichzeitig seinen flohzirkus in der hose durcheinander wirbelt ...

*zwinker*
@ elle
Du fragst, wie ich mir vorstelle, daß so eine Begegnung zustande kommen könnte ?

Na - hier ! Wie ich schon auf S. 1 mal geschrieben habe - ich erhoffe mir, daß eine Diskussion des Themas im Rahmen dieses threads genügend begriffliche Klarheit schaffen könnte, um evtl. eine Gruppe zu diesem Thema zu gründen, die sich ausdrücklich eben auch als Kontaktforum versteht.

Ganz alleine "einfach so" eine Gruppe zu gründen, käme mir als Donquichoterie vor - ein paar "Mitstreiter" bräuchte es schon.

Vielleicht wirds ja noch. Die Zeiten des schönen Sommerwetters sind ja vorbei - die Leuts verbringen wieder mehr Zeit vor ihrem Rechner.
@Nacktzeiger: sorry, aber ...
wie soll das denn hier bei joyclub funktionieren?

da kommt ein fussi zum behindi und drei tage später kann der halbe joyclub das gewesene im forum nachlesen. so verzweifelt wird wohl kaum eine / einer von "uns" sein, sich auf so ein wagnis einzulassen.

den ein guter sexworker.- in, versteht etwas von seinem geschäft und erwarte keine huldvolle dankbarkeit von dem betroffenen. auch wissen diese menschen stillschweigen über ihre kundschaft zu wahren und plaudern in der regel nichts aus!

während leihen bekanntlich schon bei alltäglichen dingen, der ganzen menschheit von ihrer großen opferbereitschaft brichten müssen ..

*aspirin*
Na ja, wer weiß. Ich persönlich würde vermutlich auch die bezahlten Dienste eines Profis in Anspruch nehmen. Man macht einen Termin auch, man zahlt Anfahrt und Stundensatz, begrüßt und verabschiedet sich mit Handschlag - und gut is.

Meine Sorge wäre, dass ein ehrenamtlicher, bewusst oder unbewusst, tatsächlich sowas wie Anerkennung seiner "Dienste" erwartet. Die wären bei einem Profi mit Geld beglichen.

Ich würde mir ziemlich mies vorkommen, wenn ich jemandem quasi für Sex "dankbar" sein müsste - oder das Gefühl hatte, dankbar sein zu müssen. Die Einstellungen und Motive des Gegenparts mögen zwar noch so lauter sein - aber Gefühle sind immer irrational. Und gerade viele Behinderte leiden oftmals irgendwie doch unter Komplexen.
Wenn dem nicht so wäre - was würde sie daran hindern, einen ganz normalen Swingerclub zu besuchen?
sorry, aber da war ich schon 2x ..
und habe es wie bei einem restaurantbesuch im ausland gemacht:

erst die toilette besuchen und dann was zum essen bestellen!

zum bestellen bin ich beide male nicht gekommen ..

*nene*
Nachtrag
Das oben genannte soll natürlich keine Unterstellung sein.

Vielleicht ist das Angebot eines Nicht-Profis für einige ja auch besonders attraktiv.

Ich meine bloß, dass Sex für viele auch mit sehr viel Vertrauen verbunden ist - und sobald da irgendwie das Wort "Dienste" und "Ehrenamt" etc. pp. mitschwebt, sind ja auch oft verunsichterte Menschen im Spiel.

Vielleicht ein Problem der Begrifflichkeiten?

Berührer / in finde ich persönlich schon ganz nett. :=)
@*******fen

Darf ich mal ganz indiskret fragen, woran es gescheitert ist?
ich sage immer ...
von der sauberkeit der toilette kann man auf die sauberkeit in der küche zurückschließen.

also im swingerclub, auf die sauberkeit der mitglieder: da ich skat benutze, ist mir das extrem wichtig!
Ok. Also miese Hygiene, Setzten und sechs, ja?

Versteh ich gut.
schwellkörperautoinjektionstherapie - SKAT
die spritze zur erlangung einer erektion, hierbei wird mittels eines pin, oder fertigspritze eine individuell angepasste menge eines medikaments in die schwellkörper injiziert. dies bewirkt eine erschlaffung der glatten muskulatur im schwellkörper, was zu einem einstrom des blutes in die schwellkörper führt. die nadel ist dabei so dünn, dass der einstich nur wenig schmerzhaft ist. eine darauf folgende erektion, kann bis zu zwei stunden andauern.

das man(n) dabei besonderen wert auf sauberkeit legt ist wohl jedem verständlich ...!

*taetschel*
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Nun, abgesehen von der Verwendung irgendwelcher Medikamente, ist Sauberkeit immer wichtig. Besonders in einem Club.

Aber letztendlich kann man ja auch Infektionsgefahren durch die sinnvolle Verwendung eines Kondoms reduzieren.

Auch wenn das leider sehr vielen männlichen Wesen wohl übelst aufstösst.


Das war zwar OT, aber mitnichten unwichtig.

Und zum Thema:

Nun, ich kann mir echt keinerlei Grund vorstellen, wieso das jemand ehrenamtlich machen sollte.

Es sei denn, er/sie hat "Behindertensex" (nicht böse sein, mir fällt grad keine andere Formulierung ein) als Fetisch.
Nun, ehrlich gesagt, wäre ich betroffen, würd ich die bezahlte Version vorziehen.
ohne tüte ...
kommt nicht in die tüte!

aber mal kurz gesagt ...

ob körperkontaktservice, behindertenbesuche, oder behindertenservice dafür habe ich mich hier bei joyclub nicht angemeldet.

das kann man online leichter ohne diese langen diskussionen über eine suchmaschine finden: das habe ich alles schon lange erlebt und es reizt mich einfach nicht mehr. unter stilvolle erotik verstehe ich als mann und rolli, eben doch etwas anderes als reine triebbefriedigung ..!

*taetschel*
behindertensex als fetisch ..
diese typen nennt man: amelos, oder devotees

*nono* *wc*
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Nun, das ehrt dich *g*

Aber letztendlich läuft es für jeden Mann (und möglicherweise auch jede Frau) auf genau das hinaus: reine Triebbefriedigung.


Es sei denn, du suchst es in Kombination mit Liebe.... nun angeblich soll das was Besonderes sein.

Dann wünsch ich dir, wie auch immer, dass du findest, was du dir wünschst.
Amelos, richtig. Erinnere mich dunkel...

Wobei ich diesen Fetisch irgendwie...ich weiß nicht. Das ist jetzt nix gegen Menschen mit Behinderung, absolut nicht. Aber Leute mit so einem Fetisch sind mir irgendwie suspekt. ( Was für viele Fetische gilt, aber für diesen besonders...)
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Nun, ich denke, es kommt darauf an, wie sehr man sich von einem Fetisch beherrschen lässt.

Nur weil ich mir selbst es kaum vorstellen kann, heißt das ja glücklicherweise nicht, dass es nicht für jemand anderes etwas ganz Tolles ist.

Das einzig Positive, was mir das Alter gebracht hat, ist Toleranz. Ich versuche zumindest auch bei Dingen, die ich selbst mit größter Abneigung betrachte, diese zu verbergen und mir zu denken, ok, ist nicht mein Ding, aber ....

Und bezogen auf Almelos und auf das Thema hier, nun, wenn beide Beteiligten erwachsen und entscheidungsfähig sind.... erlaubt ist, was alle Beteiligten wollen.

Hier natürlich, möglichweise muss ich es nicht betonen, aber ich möchte es tun, alles ausgenommen, was verboten ist oder Mitwirkende betrifft, die NICHT über die Entscheidungsfähigkeit verfügen.
Honorar - mit einem Nachsatz für Gonschofen
Der Begriff "Honorar" bezeichnet eine "Ehrengabe" - der solchermaßen "Geehrte" hatte ursprünglich keinerlei "Anspruch" darauf. Seine "Leistung", die damit abgegolten wurde und wird, ist eine, für die eine Gegenleistung zu fordern, als ursprünglich unmoralisch galt. Die historisch frühesten Beispiele dieses Honorars sind die Anwälte und Ärzte: sie halfen und helfen auch heute noch in akuten Notsituationen. Bezüglich der Psychotherapie ist heute sogar angeblich wissenschaftlich festgestellt worden, daß eine "Therapie für lau" regelmässig nicht zum Erfolg führt. Der Grund wurde oben schon beschrieben: der Gratis therapierte gerät in einen Schuldkomplex gegenüber dem Helfenden, die einer "produktiven" therapeutischen Beziehung ernsthaft im Weg steht. Das "Honorar" hilft dem "Honorierendem", sein Selbstwertgefühl gegenüber dem "Honorierten" aufrecht zu erhalten. Beim Patienten oder Klienten schlägt der Schuldkomplex ansonsten häufig in eine Aggression gegenüber dem Arzt oder Anwalt um: er fühlt sich beleidigt dadurch, daß er sich ausgeliefert hat, und der Helfer häufig auch Einblicke in tabubehaftete Lebensumstände des Geholfenen bekommt. Das Bekenntnis der Hilflosigkeit gegenüber einem "Mächtigen" kann psychisch unerträglich sein für den Patienten oder Klienten - insbesondere bei wenig zu Selbstreflexion neigenden Menschen. Dies entspricht auch meiner eigenen Erfahrung - ich bin selbst in einer dieser Berufsgruppen aktiv.

Es spräche also viel dafür, für eine Sexualassistenz (oder gar Sexualsubstitution) ein solches Honorar zu vereinbaren und auf seine Begleichung, und durchaus auch auf "Vorkasse" zu bestehen, was die Ernsthaftigkeit der Honorarabrede sehr unterstreicht, wordurch wir uns in einem "fliessenden" Grenzgebiet, einem Graubereich zu Prostitution befinden. Worin ich allerdings kein Problem sehe.

Die Erzielung eines solchen Honorars als (Teil-)Motivation für das Tun ist in meinen Augen auch kein Grund gegen Sexualassistenz. Ich kann mir aber auch durchaus ethische Motivation - die "gute Tat" vorstellen. Etliche Menschen verbringen einen erheblichen Teil ihrer Freizeit "ehrenamtlich" mit - aus ihrer Sicht - "guten Taten". Sie sind bei der Feuerwehr und beim Roten Kreuz, in Kirchen und kirchlichen Verbänden aktiv, spenden Blut (an dem diejenigen, die es ihnen absaugen, sich dumm und dämlich verdienen), und dergleichen mehr. Natürlich gibt es auch hier Motivationen ausserhalb der ethischen Sphäre: Erleben von Gemeinschaft, Erarbeitung sozialer Reputation durch ansonsten zu Kurz gekommene ("Beim Finanzamt hab ichs nur zum Unterspektor gebracht - aber ich leite seit über 10 Jahren ehrenamtlich die xy-Gruppe beim DRK-Kreisverband!"), Abenteuerlust (Feuerwehr; Seenot- und Bergrettung). Auch bei jemandem, der sich als, sagen wir mal: swinger für eine Sexualassistenz zur Verfügung stellt, mag es ein solches Bündel von Motivationen geben, daß auch sexuelle Lust an einer solchen Assistenz (oder Substititon) durchaus Mitumfassen kann. Why not ? Die Motivationsbündel werden wohl auch höchst unterschiedlich zusammengestellt sein, dieses oder jenes ein weitaus größeres Gewicht haben.

Vergessen wir als Motivation last not least nicht die Gruppe der Christen unter den Swingern. Die gibt es "ernsthaft" und ich glaube, so klein ist diese Gruppe nicht. Ich habe es im Sauerland mal erlebt, daß eines Samstags gegen Mitternacht - normalerweise Hochbetrieb - auch Leute, die man von dort als wesentlich "standfester" kannte, sehr frühzeitig aufbrach. Eines dieser Paare entschuldigte sich regelrecht an der Theke: Ihre jüngste hätte morgen Erstkommunion - es war der Samstag von "Weissensonntag". Hier habe ich einen kleinen Briefwechsel mit einer evangelischen Theologin geführt, die ebenfalls kein Problem hat, swingen mit durchaus auch "aktiv gelebtem" Christentum zu verbinden.

Was spricht letztendlich auch für diese ganz normale Hilfsbereitschaft, die manche Menschen doch an den Tag legen: die Leute, die der klassischen Alten Oma über die Strasse helfen, den jungen Müttern den Kinderwagen eine Treppe hoch tragen helfen, ihrem Nachbarn mal ihr Auto leihen, und ihrem Kollegen beim Umzug helfen ? Einiges von dieser Hilfsbereitschaft hat als Motivation durchaus auch egoistische Motive: ein "networking" in einem sozialen Netzwerk des do ut des, des Gebens, um auch zu Nehmen. In meiner saarländischen Heimat ist dies weitaus verbreitet. Es gibt - wie im Ruhrgebiet auch - dort insbesondere die "Kneipennetzwerke".

Motivationen zur Übernahme einer Sexualassistenz kann ich mir genügend vorstellen.

Und nur so nebenbei, möchte ich glauben, daß sich keiner von uns, die hier bislang mitgeschrieben haben, mit dem Ansinnen im JC angemeldet hat, über sowas wie Sexualassistenz nachzudenken. Ich hab den JC überhaupt erst über die HP von meinem Stammpornokino entdeckt, mit der primären Motivation der online-Vernetzung mit anderen Stammgästen und der langfristig angelegten Kontaktknüpfung mit meiner sexuellen Zielgruppe der Bisexualität goutierenden promiskuitiven Exhibitionisten (pervers genuch?) ist. Das steht aber auch nicht im Wege, daß man zB hier über Sexualassistenz diskutiert, oder in der Biker-Gruppe Anfängern ein paar gute Tips gibt. Ich für mich persönlich finde es höchst erfreulich, daß man in der Sex-Szene ein wenig "kommunikativer" wird, und sich nicht mehr, wie noch in den 90er Jahren weitverbreitet, in einer Art konspirativer Verschwiegenheit bewegt. Auch das noch Anfang des Jahrtausends weit verbreitete Bedürfnis nach Diskretion hat erheblich nachgelassen. Man kann sich heutezutage wesentlich leichter als swinger "outen". Es gilt nicht mehr als "ehrenrührig".
es geht mir nicht um irgendwelche spielarten ..
aber während fussis (nichtbehinderte) einfach in einen club gehen können um richtig die sau raus zu lassen und zuhause wieder das biedere pärchen spielen (das machen wohl nicht wenige so und keiner findet etwas verwerfliches daran).

haben gehandicapte personen oft (aus baulichen und körperlichen gründen) nur die möglichkeit, erotische dates bei sich zu haus empfangen. das auch sie anschließend einfach wieder in der anonymität des alltags untertauchen möchten und nicht weiter aufzufallen wohlen. sollte aus folgenden gründen gewährleistet sein:
je mehr hilfe jemand benötigt (behindert, oder schwerbehindert), um so mehr ist man leider auch vom wohlwollen anderer (sozialen umfelds, pflegepersonal) abhängig und ausgeliefert ...

als para, oder amputierter habe ich es sicher leichter ... aber als tetraplegiker?

online sind die menschen beim thema sex mit behinderung eben einfach großzügiger, als auf der straße und im realen leben: "dort sind die menschen oft noch in ihrem denken und fühlen in den 70ern verhaftet!"
"Clubszene"
Die Clubszene sehe ich inzwischen auch als kritisch an - ein Begriff, der dort notorisch zur Selbstbeschreibung oder Beschreibung von Erwartungshaltungen kursiert, ist für mich inzwischen nahezu der Inbegriff der Perversion geworden: "Versautheit mit Niveau" und seine Variationen: trotz Niveau total versaut, niveauvolles rumsauen und ähnliches mehr.

Ich habe meine starken Zweifel, ob sich in dieser Szene wirklich geeignete Assistenten auffinden lassen, in der schon ein regelrechter Ekel vor Leuten kultiviert wird, die sich weigern, sich intim zu rasieren oder epilieren zu lassen.

Die Szene ist auch teilweise ganz erheblich in narzistischer Art und Weise "ästhetisiert", wobei die ästhetischen Maßstäbe sich radikal jeder Änderung der Mode anpassen.

Die Swingerszene erschöpft sich allerdings nicht in diesem Segment. Auch der Ausdruck "Swinger" ist schillernd und nicht genau abgegrenzt. Ich verwende ihn hier sehr weitgehend für alle sexuell offenen Menschen, die Sex auch spontan und ohne tiefgehende emotionale Bindung, dem Wunsch oder Ziel der "Beziehung" zum Sexpartner haben können.

Wenn man sich eine Zeitlang in der "offenen Szene" (im weitesten Wortsinne) bewegt hat, dann verschieben sich zumindest bei manchen die Maßstäbe von Äusserlichkeiten hin zu "inneren Werten". Oftmals erkennbar ist auch dies an Ausdrücken aus Kontaktanzeigen und Profilen: "Geilheit zählt". Dieser etwas unscharfe Ausdruck will - meiner Meinung und Erfahrung nach - beschreiben, daß die offene Art des Umgangs mit der Sexualität, die Unkompliziertheit in den Mittelpunkt rückt, als vordergründiges wie Aussehen oder ein Checklistenmässiges Abhaken gemeinsamer konkreter Vorlieben. Damit einher geht eine zunehmende Toleranz auch in körperlich-ästhetischer Hinsicht.

Ob Sex mit Behinderten nur in der Wohnung des Behinderten möglich ist, dürfte sich wohl nicht allgemein entscheiden lassen. Das hängt wohl von sehr vielen konkreten Umständen ab - zum Beispiel der Lauffähigkeit, körperlichen Belastbarkeit allgemein, und wohl vieles anderes mehr - letztlich auch den Wünschen des Behinderten. Clubbesuche erscheinen mir nicht völlig ausgeschlossen - aber nur in Einzelfällen wirklich realisierbar.

Die hier diskutierte Sexualassistenz oder Substitution kann die Gesellschaft, auch die "offene Szene" als solche nicht verändern - ihr unmittelbarer "Wirkungskreis" geht wohl kaum über die jeweils an einer solchen Maßnahme Beteiligten hinaus.

Mittelbar kann sie jedoch zu einer größeren Toleranz und auch einer größeren allgemeinen Bereitschaft zum offenen Sex mit Behinderten auch ohne "förmliche" Assistenz beitragen - in dem sich möglicherweise herumspricht, das eine Behinderung einem lustvollen Miteinander nicht entgegensteht, die wesentliche Behinderung insofern in den Köpfen der Nichtbehinderten stattfindet.
@ Nacktzeiger
eine deutsche webseite für swinger mit körperlichen handicap gab es schon einmal im web, aber diese hat leider schon vor einiger zeit dicht gemacht ...

• weil sich die meisten lieber bedienen lassen

• mangels weiblicher mitglieder

• zynischer berichterstattung

• technischer probleme

• u.s.w.


* denoch drücke ich dir die daumen für deine idee und überlasse die tastatur jetzt wieder jemand anderen!
Sexualbegleitung, Sexualassistenz, Berührerinnen, Prostitution – letztlich verschiedene Worte für sexuelle Dienstleistung an Menschen mit Behinderung.

Ja – sicherlich in unterschiedlichen Abstufungen; mal mit, mal ohne GV; mal mit, mal ohne Ausbildung.

Wobei über „Ausbildung“ lässt sich hier ohnehin diskutieren.
Sexualbegleitung ist kein Beruf mit Prüfung vor irgendeiner Kammer und vorhergehender Lehre.
Man kann es auch einfach „so“ lernen; sich mit den verschiedenen Arten von Behinderung auseinandersetzen – und vor allem, mit dem betroffenen MENSCHEN.
Der Mensch mit Behinderung weiß ohnehin SELBST am besten, welche Einschränkungen er hat; welche Hilfsmittel es gibt und welche Phantasien er gerne auf welche machbare Möglichkeit erleben möchte.
Herz sollte man haben; Einfühlungsvermögen, auch Geduld und Wärme.
Und Interesse.

Im ISSB Trebel, bei Lothar Sandfordt kann man sich „ausbilden“ lassen.
Ich hatte seinerzeit lange die Seiten studiert und bei einem Anruf dort leider nur einen kurzen Hinweis bekommen, dass ich halt genauer lesen müsse.

Von Preisen und irgendwelchen erforderlichen Vorkenntnissen ist jedoch nirgendwo etwas zu erfahren.
Vimala, die nun in Bremen lebt, macht wohl sogar bundesweit Besuche bei Menschen mit Behinderung. Sie hat bereits mehrfach Lothar Sandfordts Kurse besucht – was sie mir jedoch erzählt hatte bzgl. seiner zwingenden Bedingungen, hat mir in dieser Form nicht zugesagt.
Sie grenzt sich sehr vom Begriff „Prostitution“ ab und ist überzeugt, Sexualbegleitung ist Nähe; Prostitution Kälte und Geldgier.
Damit entspricht ihre Meinung wohl derer Vieler.

Catherina König ist eine bekannte Sexualbegleiterin.
Sie führt ausführliche Gespräche, unterstützt bei der Selbstbefriedigung; bei Paaren und vermittelt intensive körperliche Erfahrungen. Jedoch bietet sie weder Frz., noch GV.

Nina de Vries gibt wohl Kurse in Trebel und somit ihre Erfahrung als Sexualbegleitein.
Auch sie ist sehr bekannt und hat – soweit ich weiß – ebenfalls sowohl Frz. und GV als Tabu.

Ich muß zugeben, dass ich durchaus verstehe, weshalb sehr viele Frauen in der Sexual-Dienstleistung nach Begrifflichkeiten suchen, die sie von der „ordinären (gewöhnlichen) Hure“ abgrenzen. Erlebt man doch sehr oft, wie sämtliche Arten der Prostitution in einen großen Topf geworfen werden – und ALLE SW abzocken, lügen, betrügen, verarschen, schauspielern und geldgeil sind.

Die Prostitution hat sich sehr verändert.
Es gibt nicht mehr die „typische Hure“ – wenn es sie je gegeben hat.
Viele Frauen arbeiten autonom und suchen nach einem individuellen Weg – und der kann durchaus auch mit Wärme, Herzlichkeit, Feingefühl und Menschlichkeit zu gehen sein. Und es bedarf meines Empfindens nach keiner Trennung zw. Prostituierter/Sexualbegleiterin, sondern eher zwischen menschlich/Geld orientierter Sexworkerin.

Bzgl. Sexualbegleitung bei geistig behinderten Menschen möchte ich sagen, dass ich ein solches Zusammensein erst mit 1 Mann inzwischen 3 Mal hatte.
Es wurde vom Wohnheim des Mannes organisiert und von dessen Eltern – und Vormund – gefördert.
Ich stand in engem Kontakt zu den betreuenden Menschen im Umfeld, um sich auszutauschen über den Sinn eines solchen Treffens und auch positive Auswirkungen seines Verhaltens gegenüber dem Pflegepersonal zu reflektieren.

Ich denke, man muß hier sehr umsichtig sein und den Nutzen gegen mögliche „Schäden“ (Missverständnisse, das Verrennen in Liebe, Sehnsucht nach ECHTER Freundschaft,…) abwägen. Und man sollte sich aufmerksam/wachsam eine SW suchen, welche zusammenarbeiten kann – und nicht nur Geld kassiert.

Leider machen sich viele Fussis einfach gar keine Gedanken bzgl. der Sexualität Behinderter. Für viele sind Menschen m. Beh. Einfach asexuell; QS haben mit der Beweglichkeit automatisch auch ihre Sehnsüchte im Lendenbereich verloren.
Seit ich meine proHandicap-site habe, höre ich das sehr oft…
LG, Jenny
mir läuft es eiskalt den rücken runter wenn ich sowas lese. ich tendiere auch dazu das eher in richtung prostitution benennen zu wollen. und mittels einer anderen bezeichnung wird hier letztlich nur eine "wunderbare neue tür" für missbrauch und eingriffe in eine intim- und privatsphäre oder für wucher geöffnet.

wer behinderte menschen kennt, der weiß, dass diese sehr gut ohne eine assistenz in diesem bereich klar kommen. behindert sein ist nicht gleich krank. behinderte menschen leben sehr wohl mitunter in einer situation die für diese ganz normal ist und mit der sie umzugehen lernen mussten.

und dass auch ein behinderter mensch in diesem kontext eigene wege kennt und beschreitet liegt auf der hand.

behinderte menschen die meinen über eine derartige assistenz etwas bestimmtes zu finden, suchen de facto etwas vollkommen anderes, was man auch als nichtbehinderter mensch sich nicht einfach so mal herbeikaufen kann.

Niemand. Auch nicht als Nichtbehinderte. Denn Liebe und gleichwohl Sexualität sind und bleiben Geschenke zwischen Menschen die sich nah fühlen.

Primär kann man aber jeden Tag sich selbst nah sein und das ist bestimmt der erste Schritt in Richtung körperlicher und geistiger Zufriedenheit.
**Gu Mann
229 Beiträge
wirklich so einfach?
Hallo Ihr Alle,


wer behinderte menschen kennt, der weiß, dass diese sehr gut ohne eine assistenz in diesem bereich klar kommen. behindert sein ist nicht gleich krank. behinderte menschen leben sehr wohl mitunter in einer situation die für diese ganz normal ist und mit der sie umzugehen lernen mussten.

und dass auch ein behinderter mensch in diesem kontext eigene wege kennt und beschreitet liegt auf der hand

Wie bitte soll ein schwer körperlich behinderter Mensch ohne fremde Hilfe den Weg zur Sexualität finden, ich rede hier nicht einmal von Liebe, sondern lediglich von Sexualität, wenn er körperlich nicht einmal in der Lage ist, sich selbst zu berühren?

Ich gebe Dir Recht, wenn Du die allgemeine Grundhaltung in unserer Gesellschaft ansprichst, einfach alles, was sich nicht wehrt, zu Geld zu machen.


Aber ich kann für meinen Teil behaupten, dass ich einem solchen Menschen, wie oben beschrieben, nach fast 30 Lebensjahren zum ersten Mal in seinem Leben, den Zugang zum anderen Geschlecht ermöglicht habe.

Und glaube mir in den langen Gesprächen, die wir vorher geführt haben, habe ich erfahren, dass hier genau die gleichen Ängste und Unsicherheiten vorliegen, mit denen jeder von uns vor dem ersten Mal zu kämpfen hat oder hatte, ohne dass die rein physischen Schwierigkeiten das Vorhaben zusätzlich um ein vielfaches vergrößern.

Und es war für mich ein echter Glücksmoment mitzuerleben, wie dieser Mensch durch diese Aktion in einer Weise aufgeblüht ist, wie ich es wohl noch nie bei einem nicht behinderten Menschen erlebt habe.
Übrigens, ich habe dafür nichts bekommen, sondern ich habe im Gegenteil einfach mal 2 Tage Zeit und eine längere Autofahrt investiert, allerdings bin ich daraufhin mit der Reaktion und dem Glück, das ich erleben durfte, mehr als belohnt worden.

Also aus meiner Sicht, muss da jeder Fall und ich meine -JEDER FALL - individuell betrachtet werden.

Wohlgemerkt, meine Erfahrung habe ich mit einem lediglich körperlich behinderten Menschen gemacht, der als Akademiker durchaus im Besitz der vollen geistigen Selbstbestimmung war und als solcher in allen Gesprächen ein gleichwertiger Partner und kein Patient war.

Denn ich würde als Laie niemals die Verantwortung für die Situation eines geistig beeinträchtigten Menschen übernehmen.

Ein lieber Gruß

Arnd

Wer viel gibt, bekommt mehr zurück!
albern und törricht - besonders die passage mit der akademikerargumentation.

im übrigen wird dein lohn gewesen sein in deinen augen wohl einmal macht gefühlt zu haben.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.