@**********henkt
Mal plakativ ausgedrückt: Der Junge kriegt nicht mit, was läuft, Hauptsache, er ist glücklich...
So einfach gestaltet sich die Sache für mich nicht.
Auch für Leute mit Down-Syndrom ist ( zumindest in der Theorie ) sowas wie Treue wichtig. Ob sie sich dran halten, das ist eine andere Frage, aber auch in den Köpfen von geistig behinderten Menschen steckt eine gewisse Vorstellung von Liebe, Romantik und Beziehung ( und es gibt da so manche Beziehung, die ganz wunderbar funktioniert
).
Fakt ist: Auch bei den meisten Behinderten (ich rede jetz immer von GEISTIG Behinderten, seht es mir nach, wenn ich diese Unterscheidung mal vergesse, ist einfach so sperrig...) gilt sowas wie Monogamie als das Ideal. Die "Freundin" hat keine anderen nebenher zu haben.
Hat sie als Sexualassistentin aber.
Und da zu sagen, wieso, ist doch alles in Ordnung, halte ich schlichtweg für falsch. Das hat für mich durchaus Züge Verarschtwerdens. Und der arme Junge kriegt noch nicht mal mit, dass er verarscht wird, was es in meinen Augen noch schlimmer macht.
Besagter Junge ( ja, in den Werkstätten reden die noch von Jungen und Mädchen, auch wenn die Beschäftigten schon längst jenseits der vierzig sind. Kann man so und so sehen, ist aber die gängige Begrifflichkeit. ) lässt einen nicht unerheblichen Teil seines Geldes für diese "Freundin". Soweit ich weiß, hat er es ihr zwar nicht selbst gegeben, sondern die Betreuungsstätte hat das für ihn erledigt, und zwar von dem Geld, das monatlich für ihn zur Verfügung stand. Auch das, was er selbst in der Werkstatt verdient hat.
Zugegeben, diese "Jungs" und "Mädes" wissen oft nicht, wohin mit ihrem Geld, weil ihnen oft einfach auch das Gefühl für Mengen und Preise fehlt.
Trotzdem finde ich es irgendwie traurig, dass er das, was da läuft, für echte Liebe hält.
@*******iger ( dass du immer gleich überall den moralischen Zeigefinger wittern musst, kennst mich doch, Mensch
)
Ich will das mit der Dienstleistung keineswegs schlecht reden, ich halte (legale und freiwillige!!!!!) Prostitution für eine ganz normale Dienstleistung wie jede andere auch ( Klemptner, Elektriker,Friseur etc.).
Was mir man dem Thema nicht behagt, habe ich oben jetzt hoffentlich heutlich machen können.
Ich sehe überhaupt kein Problem darin, wenn jemand eine solche Sexualassistenz in Anspruch nimmt, der sich darüber im Klaren ist, was das bedeutet.
Ein Körperbehinderter kann das in der Regel beurteilen.
Bei geistig behinderten wird das schwierig.
Wie man dieses "Problem" lösen kann, weiß ich allerdings auch nicht.