@phoenix
Erstens bin ich nicht - sie
Zweitens hast du tatsächlich in geschriebene Worte mehr hineingedeutelt, als da stand. Warum hast du dich eigentlich angesprochen gefühlt.
Schließlich bist du doch mit dir im reinen.
Du suchst den Austausch? Worüber. Dass du deiner Frau deinen aushäusigen Sex verheimlichst, das für dich gut befindest und der Ansicht bist, ihr nicht die Ehre genommen zu haben, weil du ihr ja ihren zweiwöchigen Kuschelsex zur Beruhigung gibst. Das wird doch von niemanden in Frage gestellt. Höchstens von dir selbst.
Dennoch ist heimlicher aushäusiger Sex eine Heimlichkeit. Wenn Heimlichkeit halt kein Betrug ist, dann ist das für dich eben so.
Viele empfinden es eben anders. Wenn der Partner sich heimlich etwas gönnt, ohne den Partner miteinzubeziehen, dann kann es evtl. doch als Betrug empfunden werden.
Achtung: kann. Und die meisten Menschen empfinden es als Betrug.
Sie könnten es auch anders betrachten - wird aber schwer, da es ja doch um Sex ging.
Wenn ein Partner heimlich trinkt (obwohl er versprach, trocken zu werden), heimlich Haus und Hof verspielt (obwohl er versprach, aufzuhören) und das fliegt letztendlich doch auf . . . dann empfindet der Partner es doch als Betrug. Betrug an seinem Vertrauen, dass er in den Partner gesetzt hat.
Warum soll dieser Vertrauensbruch, dieser Mißbrauch des Vertrauens nicht als Betrug empfunden werden.
Nenn nur einen einzigen anderen gefälligeren Begriff. Das würde ich dann Austausch nennen.
Konstruktiv ist, nicht ständig etwas zu verteidigen, was letztendlich doch einen Tatbestand darstellt.
Und das Thema war ursprünglich: was nimmt man nicht weg? Obwohl es der "Betrogene" anders sieht?
Ich glaub nicht, dass es um den biologischen Vorgang des Sex geht. Ich glaube es geht eher, um das Wirgefühl, das Gemeinsam gegen Alle, das Paargefühl.
Diese Bindung wird gebrochen durch das Bindung aufbauen mit jemand anderem.
Ich glaube, dass wirklich ein Verlustgefühl beim Betrogenen entsteht.
Die Argumentation - aber ich komme doch voller Energie nach Hause. Wie unschmeichelhaft für den Partner. Der bringt es also nicht, dass Energien in den Partner fliessen. Der Partner holt sich seine Energien bei jemand anderem. Das Selbstwertgefühl geht doch dann in den Keller.
@****nix - instinktiv weißt du genau, dass du deiner Frau die Wahrheit ersparen möchtest, weil es ihr das Herz brechen würde. Weil du ahnst, dass deine positive Energie nicht ausreichen würde, ihr Herz erstarken zu lassen. Im Gegenteil, ihr Selbstwertgefühl wäre vollends im Eimer. Das möchtest du ihr eben nicht antun.
Es muss dich doch auch zerreißen, dass du nicht die Wahrheit sagen darfst, oder? Dass du dir dein Leben "hinreden" musst, weil die Wahrheit ihr zu sagen, ihr das Herz zerreißt. Du aber auch nicht aus deiner Haut kannst.
Du steckst voll im Konflikt - lass es aber bitte nicht an mir aus, wenn ich sachlich schreibe, das Betrüger ebenfalls nicht ihr Herz gebrochen haben wollen.