Fremdgehen - nimmt man dem Betrogenen etwas weg oder nicht?
Immer wieder lesen wir Aussagen wie:Ich nehme meinem Partner durch mein fremd gehen nichts weg.
Vor allem nicht, wenn der/die andere davon nichts weiß.
... Was der/die nicht weiß, macht ihn nicht heiß.
Uns würde interessieren, wie das andere so sehen.
Wir denken schon, dass man dem anderen etwas wegnimmt, auch wenn ihm das, solange er nichts weiß, nicht bewußt ist. Spätestens wenn es heraus kommt, wird dem Betrogenen bewußt, dass das Vertrauen in den anderen darauf, nicht angelogen zu werden, enttäuscht ist. Daher denken wir, dass es ist die Gewissheit, dem anderen glauben zu können, ist, die man dem anderen "wegnimmt".
Der Fremdgeher selber nimmt sich auch etwas weg: Die Gewissheit, für den anderen zuverlässig sein zu können.
Was denkt Ihr, was ist es denn, was man dem anderen wegnimmt oder eben nicht wegnimmt?
Uns geht es hier nicht darum, wer denn nun "schuld" ist am Fremdgehen, ob es entschuldbar, verständlich oder ähnliches ist.
Und vielleicht können wir hier auf Aussagen verzichten wie:
"Sex ist schließlich nicht alles" oder "Sex ist nicht so wichtig".
Ist er eben doch, sonst würde man deshalb ja nicht in Kauf nehmen, seinen Partner anzulügen.