Ich halte
es einfach für unsinnig, einen terminus technicus, der Fachleuten etwas sagt, von Laien in Wischiwaschiausführung benutzen zu lassen.
Ich sehe das nicht so negativ. Man kann die Wischiwaschi-Ausführung ja erklären. Richtig ist, dass "Intelligenz" im Alltagsgebrauch eher vieldeutig ist. Also muss man genauer beschreiben, worin sich denn die gewünschte "Intelligenz" ausdrücken solle. Man kommt dann schnell zu konkreten Eigenschaften oder Handlungen.
Ich versuche es mal selbst: Was sehe ich als wünschenswerte "Intelligenz" an?
Ich mag es, wenn mein Gegenüber meine Gedankengänge entziffern kann inklusive der Zusammenhangsketten, die ich zwischen scheinbar nicht zusammengehörenden Dingen herstelle. Ich mag es, wenn jemand die Begriffe, die er benutzt, ab und an hinterfragt und darüber nachdenkt, was sie bedeuten und ob er sie ihrer Bedeutung angemessen benutzt.
Diese Sachen beziehen sich eher auf gesellschaftliche Themen oder individuelle Sinnfragen. Technische Intelligenz beeindruckt mich, aber mein Interesse ist hier geringer. Insofern beinhaltet meine Vorstellung von "Intelligenz" zugleich auch eine Vorstellung dessen, für was mein Gegenüber sich interessiert. Das schlichte Wort "Intelligenz" verschleiert hier also bereits Wunschthemen, die ich mit meinem Gegenüber teilen möchte. Und es ist eher eine Sprachkompetenz, bei der es weniger darum geht, komplexe Formulare oder Versicherungspolicen entziffern zu können, was ja auch Intelligenz voraussetzt.