Ich denke nicht, dass wir so über ihren Dom urteilen oder ihn bekritteln sollten. Wollen wir unbedingt ihr Vertrauen in ihn erschüttern, ist das der Zweck dieses Freds? Was geht es uns an, wieviel Erfehung er hat? Ob es viel oder wenig ist, SIE muss mit ihm zurechtkommen, nicht wir! Das zum einen.
Zum zweiten, ich glaube nicht, dass die Aufgabenstellung sie so überfordert. Sie hat eine Möglichkeit gefunden sich ihr zu stellen, nämlich HIER nachzufragen. Was sie getan hat. Sie bekommt konstruktive Vorschläge - manche mehr, manche weniger - und kann diese umsetzen, ausprobieren, davon ausgehend ihre eigene Phantasie spielen lassen. Ich sehe das jetzt nicht als so dramatisch. Viele Wege führen zum Ziel, und manche über den Joyclub.
Zum dritten: ich denke, dass es weit verbreitet ist, "submissiv" mit "passiv" gleichzusetzen. Kann sein, muss aber nicht. Viele Leute - Doms, subs und Vanillas - meinen, BDSM sei "Dom fesselt sub, Dom peitscht sub, Dom fickt sub". Und das war alles. Bestenfalls darf sub noch blasen, aber das war schon das Höchste der Gefühle. Ein Dom, der sich bedienen lässt - ein Pascha, horribile dictu, der hat jedes Recht auf eine sub verwirkt! Steht auch so im
Buch, ganz sicher (irgendwo).
Ich meine hingegen, dass es sehr wohl zu einer sub-Rolle passt, zu dienen, und das durchaus aktiv. Dann ist der Dom eben der Pascha und sie die Haremssklavin, na und? Wieviele FemDoms lassen sich von ihren Malesubs die Füße massieren etc.? Und männliche Doms sollen das nicht dürfen? Ich jedenfalls genieße es sehr, von meiner subbie massiert und auf andere Weise verwöhnt zu werden. Und zwar, ohne dass ich jeden Handgriff ansagen muss! Kreativität und Eigeninitiative sind da durchaus gefragt.
Konkrete Vorschläge sind ja schon einige gekommen. Ich möchte noch gern betonen, dass es mir einerseits gefällt, wenn eine sub sich für mich hilflos macht und sich mir somit ausliefert und anbietet. Und mir damit die Unterwerfung unter meinen Willen zeigt.
Oder aber sie lässt sich einen Verwöhnabend einfallen und macht all das, was sie meint, dass ihrem Herrn gefällt, so weit sie ihn eben kennt. Und wenn es ist, dass er Fußball schauen will und sie ihm nackt unaufgefordert frisches Bier serviert und zwischendurch seinen Knüppel im Mund hat, what shall's? Warum sollen nicht auch einmal Klischees wahr werden?
Oder sie macht ihm zuliebe freiwillig und unaufgefordert etwas, wovon beide wissen, dass es sie Überwindung kostet. Und macht es ihm somit zum Geschenk.
Also, langer Rede kurzer Sinn, ich finde, daraus lässt sich durchaus etwas machen. Das einzige, was er wahrscheinlich NICHT will: dass von ihr GAR NICHTS kommt. Das wäre dann wirklich enttäuschend. Und der vorletzte Platz wäre, wenn sie jetzt zu ihm ginge und ihn fragte, was sie denn tun könnte. Das hieße für mich ebenfalls: "Auftrag nicht erfüllt". Aber sie hat ja eh uns gefragt und nicht ihn.
Gruß vom Drachen