Zur Aussenwirkung fällt mir eine Ausstellung von vor ca. 10 Jahren ein. Ich meine sie hieß "Bilder die Lügen". Es waren zumeist drei Aufnahmen. Zweimal in Perspektive, einmal in Totale.
Eines der Bilder hat sich besonders eingebrannt. Ein augenscheinlicher Kriegsgefangener,gefesselt, schmutzig, abgekämpft, auf einem Stuhl sitzend. Auf dem ersten Bild ein Soldat, welcher mit einer Waffe auf zielt. Das zweite Bild, wie ein Soldat neben ihm steht und Wasser reicht. In der Totalen die drei Männer, wie ein Soldat ihm etwas zu trinken gibt und der andere, mit Waffe, ihn augenscheinlich "bewacht".
Soll heißen, dass die Dinge nicht immer sind, wie sie scheinen. Oder um mit Zitaten zu arbeiten...
Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit großen Aufgaben betraut zu werden.
- Jacques Tati -
Ich bin der Meinung, dass Dominanz eine innere Haltung ist. Man muss es fühlen, um es ausleben zu können. Ebenso ist es mit der Devotion. Alles andere ist nur Theater.
Und auch wenn bestimmte Handlungen augenscheinlich in eine Richtung tendieren, kann man sie, in einem entsprechenden Kontext, sicher drehen.
Nehmen wir die extreme des Stiefel Küssens bzw. ggf. Leckens. Was, wenn der devote Part Füße eher als abstoßend empfindet und der dominante Part dies tut, wissend um ihre Abscheu. Oder auch, wenn er dies in einem "ironischen" Kontext tut, den Empfindungen des devoten Partes gewiss, der sich ob der gedrehten Mschtverhältnisse unwohl fühlt...
Die Frage ist eher, ob man dominant genug ist eine vermeintlich devote Handlung nicht so zu empfinden bzw. wirken zu lassen. Oder, ob man eigentlich nur etwas spielt und daher die Gerte braucht um sich sicher zu fühlen.