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Sind Handlungen an sich dominant/devot?

Sind Handlungen an sich dominant/devot?
In diversen Beiträgen wurde wie selbstverständlich proklamiert, dass wer Handlung x durchführt, ja der Dominante/Devote ist; respektive dass Handlung y beweist, dass die Person dies nicht ist.

Gibt es dominante oder devote Handlungen oder ist dies nicht bereits abhängig von der Entscheidung der beteiligten Personen?

Beispiel:
Wenn ich meine devote Partnerin bade, lässt sich dies als dominante Handlung bezeichnen. Ich übernehme ihre Freiheit und Kontrolle, dies selbst zu erledigen.
Wenn meine devote Partnerin mich badet, lässt sich dies als devote Handlung bezeichnen. Sie reinigt mich, um mir die Arbeit abzunehmen und mich zu entspannen.

Wenn ich sie ausziehe, ist dies ein dominanter Akt.
Wenn sie mich auszieht, ist dies ein devoter Akt.

Warum? Das ist am Ende ein logischer Zirkelschluß - es ist eine devote Handlung, weil sie die devote Person ist und dass sie die devote Person ist, erkennt man, weil sie devote Handlungen durchführt. Jedem Anhänger argumentativer Logik kräuseln sich da die Zehennägel.


Gibt es also Handlungen, die tatsächlich unwiderlegbar dominant oder devot sind? Oder ist alles reine Beliebigkeit zwischen zwei Personen?
****nw Frau
2.127 Beiträge
Ein sehr interessanter Gedanke!
Mir fallen spontan "devote" Handlungen wie Niederknien, Kopf senken, um Erlaubnis fragen für xxx ein....und ich bin sehr gespannt, was noch genannt werden wird.

Ich denke weiter darüber nach.

LG Ela
*****saz Mann
1.246 Beiträge
Da wir ed gerade nebenan hatten: Cuckolding und Stiefellecken will mir beispielsweise partout nicht doninant erscheinen - und eine Anzahl weiterer Dinge, soweit meine Phantasie dies (nicht) zulässt. Aber was ist schon unwiderlegbar und in Stein gemeisselt im Leben ...
Hallo
Ich denke das ist eine Sache der Definition.

Vor längerer Zeit hatte ich mit einem guten Freund auch schon diese Diskussion ins Spiel gebracht, lag daran das mir von Jemanden den ich sehr gut kenne und Switcher ist, gesagt wurde ich sei Dominant.

Lange rede kurzer Sinn.
Schlussendlich sind wir darauf gekommen, dass es untereinander Stimmig sein muss und jeder weis wie der andere dies meint. Heißt ( um deine Bsp aufzugreifen ) wenn du sie Badest willst du ihr die Kontrolle über ihre "Reinigungs" gewohnheiten nehmen, kniest dich vllt auch hin um ihre Beine Abzutrocknen. Du tust es weil du es so willst und bestimmst.

Im Umkehrschluss wenn sie das bei dir macht, sei es aus Befehl herraus oder sonstiges, möchte sie gefallen, dir Arbeit Abnehmen ectra.

Also eine Frage des denkens der Handlung würde ich behaupten und das sieht bekanntlich jeder anders.

Oder bsp wenn der Devote Part Renitent ist, könnte sie auch sagen wenn du dich hinkniest um sie Abzurubbeln, du seihst Devot weil du kniest vor ihr. Jedoch wissen im Normalfall beide beteiligten wie der andere soetwas meint.

Meine Sichtweise zum verständnis deiner Frage

MfG June
Cuckolding


Cuckolding nimmt die Definition ja schon etwas vorweg.

Wenn ich meine Frau anweise oder ihr erlaube, andere Männer zu vögeln, weil mir das zugucken Spaß macht, macht mich das ja noch nicht devot. Nur im strengen Sinne, wenn der Zweck die Erniedrigung ist, könnte dies der Fall sein.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Man könnte das noch weiterführen, indem man eine dritte Person dazunimmt. Nehmen wir an, die erste Person weist die zweite Person an, gegenüber der dritten Person etwas zu tun. Nun verschwimmen die Grenzen vollständig. Denn die zweite Person kann nun alle möglichen Dinge tun, die normalerweise klar der dominanten Seite zuzuordnen sind. Dennoch ist es der devoten Seite zuzuordnen, weil es ja im Grunde eine transitive Handlung ist - es ist der Wille der ersten und nur indirekt der Wille der zweiten Person.

Übrigens ist der Zirkelschluss keineswegs ein Problem. Da er unzulässig ist, ist die einzige mögliche Schlussfolgerung: Die ursprüngliche Annahme ist falsch - bewiesen durch Herleitung eines Wiederspruchs. Taten lassen nicht darauf schliessen, ob ein dominanter oder devoter Beweggrund besteht.
******ere Frau
2.905 Beiträge
Handlungen devot oder dominant???
Für mich ist niemals eine Handlung devot oder dominant, sondern das Gefühl zu einem Menschen. Eine Handlung ist erst einmal nahezu wertfrei. Jedoch kann sie mit der Haltung eines Menschen für die Beteiligten devot oder dominant werden.

Wenn eine dominante Frau einem devoten Mann den Schwanz bläst, würden viele sagen, das ist aber devot. Aber wie ist es, wenn der devote Mann dabei sich nach Anweisung seiner Domse voll auf das Essen konzentrieren muss, während sie ihre Lust in seinem Geschmack und seiner dabei empfundenen Erniedrigung genießt?

Ich habe auch schon Doms gesehen, die vor ihrem Sub knieten in bestimmten Situationen oder dass Sub Dom fesselte oder mit der Peitsche bearbeitete (Wer sagt, dass ein Dom nicht maso sein kann und das seine Lust ist?). Wichtig ist nicht die Handlung an sich, sondern das Geistige, was die Beteiligten damit verbinden, wie es wirklich gemeint ist.

etrangere
******ose Frau
4.604 Beiträge
Nicht die Handlung, sondern die Haltung ist entscheidend!

Ein Beispiel, welches das gut aufzeigt, ist das Blasen.

Sie kann es tun, weil er fordert, verlangt oder sie kann es tun, um seine Wünsche zu erfüllen. Sie tut es so, wie er es wünscht, wie es ihm gefällt und es kann, aber muss nicht Spass machen = devot

Sie kann es tun, weil sie Lust darauf hat, ohne Rücksicht auf sein Befinden. Sie kann es so lange tun, wie sie will, wann sie es will und wie sie es will, es macht ihr immer Spass, sonst lässt sie es = dominant

Ob man von aussen den Unterschied immer sieht, ich bezweifle es.
*****saz Mann
1.246 Beiträge
Ich dachte immer, es sei Konsens, dass es letztlich die Intention ist, die zur Interpretation einer Aktion entscheidend ist.

Thema durch. Was gibt es als Nachtisch?
********nder Mann
2.896 Beiträge
Wie heißt es so schön:

"Es gibt meine Sicht, deine Sicht, die Wahrheit und das, was tatsächlich passiert ist."

Je nach Bezugsgruppe lässt sich sicherlich ein gewisser Konsens finden. Ich persönlich würde Dominanz beispielsweise eher Submissivität gegenüberstellen und betrachte Devotion als etwas anderes/davon losgelöst.

Wenn eine Handlung an sich dominant/devot wäre, wäre es egal, wer sie durchführt. Persönlich sehe ich den ganzen Themenkomplex als Ergebnis zwischenmenschlicher Interaktion und ist die, wie gesagt, Ansichtssache. Von demher ist die Machtstruktur nach meinem Verständnis eher abhängig von der Wechselwirkung aufeinandertreffender Personen als personenungebundener Handlungen.
Ich dachte immer, es sei Konsens, dass es letztlich die Intention ist, die zur Interpretation einer Aktion entscheidend ist.

So so.

Ich habe als ersten Impuls immer das Gefühl, dass die Männer, die ihre Frauen zur Benutzung freigeben, eigentlich Cuckolds sind. Die verkaufen auch einen Schuhfetisch als dominante Spielart

Irgendwie passen die zwei Aussagen für mich nicht zusammen.
*****saz Mann
1.246 Beiträge
Dann will ich beide Aussagen für dich zusammenfügen. Das Eine ist mein persönliches Empfinden, das andere mein rationales Wissen. Ich bin nicht so vermessen zu glauben, dass ich wertungsfrei durch die Welt wandele. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du selbst weißt, dass deine Frage eine Scheinfrage ist und dass "Handlungen an sich" erst einmal nur dies sind: Handlungen an sich. Das ist theoretische Wichserei; ich ficke aber nicht als Akademiker.
Dann will ich beide Aussagen für dich zusammenfügen. Das Eine ist mein persönliches Empfinden, das andere mein rationales Wissen. Ich bin nicht so vermessen zu glauben, dass ich wertungsfrei durch die Welt wandele.

Also sind sich alle rational einig was dominante/devote Handlungen sind, nur emotional halt nicht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du selbst weißt, dass deine Frage eine Scheinfrage ist und dass "Handlungen an sich" erst einmal nur dies sind: Handlungen an sich. Das ist theoretische Wichserei; ich ficke aber nicht als Akademiker.

Wenn du nicht gerade eine sehr spezielle Tastatur hast, fickst du hier jedenfalls eh nicht. Des Weiteren ist es keine Scheinfrage, sondern Äußerungen "persönlichen Empfindens" in das Rampenlicht gezerrt. Wenn die sich dort nicht wohl fühlen, kann ich da auch nichts für. Ich ficke nur als Akademiker, alles andere schaffen ja schon Affen.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Nun, es gibt Handlungen, die tendenziell leichter als devot empfunden werden können (Bsp. Niederknien) und andere, die eher als dominant wahrgenommen werden (Bsp. Fesseln). Das ist nicht nur im BDSM-Kontext so, sondern auch im "Real Life" – das Niederknien oder sonstige Formen der körperlichen Er-Niedrigung haben lange Tradition in verschiedensten Formen der höfischen und sonstigen Etikette, und jemand bewegungsunfähig zu machen, ist eine Handlung, die einem Macht über diesen verleiht, indem es dessen Bewegungsfreiheit einschränkt.

Dennoch ist in meinen Augen das Ausschlaggebende das empfundene Machtgefälle. Das bedeutet, dass unter gewissen Umständen auch ein Dom vor seiner Sub niederknien kann (um es ihr zu demonstrieren? Um irgendeine Gerätschaft an einer Stelle an ihren Beinen anzubringen?) oder Sub ihren Dom fesseln kann (weil dieser es ihr befiehlt?).

********nder:
Je nach Bezugsgruppe lässt sich sicherlich ein gewisser Konsens finden. Ich persönlich würde Dominanz beispielsweise eher Submissivität gegenüberstellen und betrachte Devotion als etwas anderes/davon losgelöst.

Hätte das nicht eher in den anderen Thread gepasst? *engel*
*****saz Mann
1.246 Beiträge
Kuma_san, da hätten wir nun einen unzulässigen Umkehrschluss (über angebliche Einigkeit), eine abstruse Unterstellung (bzgl. hier ficken) und eine alberne Behauptung (was du so ans Licht zu zerren glaubst). Das sind simpelste rhetorische Taschenspielertricks, die mich langweilen und meine These untermauern, dass es dir um was anderes geht. Dann mach hier mal akademisch weiter - ich bin raus.
*******hka Paar
102 Beiträge
Fakt ist, es gibt Handlungen die von außen betrachtet dominant oder devot wirken. Wenn ich z.B auf einem Bild sehe, dass jemand in einer in knienden Pose den Kopf vor jemanden neigt, während der Gegenpart mit festem Blick zu einer Ohrfeige ausholt, dann ist das eine Szene die 99% der ernsthaft antwortenden Personen in einer Befragung vermutlich eindeutig beantworten würden.

Was natürlich tatsächlich dahinter steht, dass bleibt immer das "Geheimnis" der handelnden Personen.
**********urple Paar
7.745 Beiträge
Handlungen an sich ...
... sind für mich nicht selbstständig sondern folgen einer Intention.
Somit sind es nicht die Handlungen selbst sondern es ist die Intention die dahintersteckt die einer Handlung einen bestimmten Charakter gibt.

LG Black owns Purple (m)
*******dor Mann
6.034 Beiträge
TE
Gibt es also Handlungen, die tatsächlich unwiderlegbar dominant oder devot sind?

In ihrer Intention? In ihrer Wirkung?
Definitiv.
In Ihrer Erscheinung?
Letztendlich: Nein. Aber die Wahrscheinlichkeiten der Zuordbarkeit sind stark unterschiedlich.

As said: Stiefellecken wird selten dominant sein. Das sollte als Orientierung reichen *mrgreen*
**********urple:
Handlungen an sich ...
... sind für mich nicht selbstständig sondern folgen einer Intention.
Somit sind es nicht die Handlungen selbst sondern es ist die Intention die dahintersteckt die einer Handlung einen bestimmten Charakter gibt.

Genau so ist es, Dominanz/Devotion entstehen durch Bestimmung/Fremdbestimmung!
Wenn sie unbedingt niederknien will und ich lasse das über mich ergehen, dann hat das überhaupt nichts mit Dominanz zu tun, genau so wie das nichts mit Devotion zu tun hat, wenn sie niederkniet, obwohl sie genau weiß, dass ich das überhaupt nicht will!
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Ich stimme denen zu, die sagen, dass Handlungen neutral sind, erst die Intention entscheidet (und die wird wieder durch die handelnden Personen bestimmt).

Eine Person, die eine andere befriedigt, kann dies als submissiv oder als dominant tun. Ebenso das Bad, das als Beispiel bereits genannt wurde. Selbst Fesseln oder Peitschen kann vom passiven Partner dominant bestimmt sein (deshalb ist auch weder sadistisch mit dominant, noch masochistisch mit submissiv gleichzusetzen)!

Also: in einer D/s-Beziehung hat einer das Sagen und der andere richtet sich danach. Das ist von den Handlungen, die gesetzt werden, unabhängig. Dass manche mehrheitlich von dominanten Personen gesetzt werden und von submissiven "erlitten", ist nur eine Sache der Häufung, hat mit dem Prinzip aber nichts zu tun.

Gruß vom Drachen
Wir können es auch nochmal mit einem Beispiel aus einem anderen Thread beleuchten, da wird es noch anschaulicher:

Wenn ich mit meiner Partnerin zum Friseur gehe und dort ansage, wie die Frisur zu werden hat, dann bin ich dominant ... wenn ich mich allerdings vorher mit ihr abgesprochen habe, um dann genau ihre Wunschfrisur anzusagen, dann bin ich wohl eher devot.
******ose Frau
4.604 Beiträge
hmmmm - ist die dominant, wird sie es wohl nicht wollen, dass jemand für sie beim Friseur die Ansage macht *zwinker* also ist sie in deinem Beispiel sicher devot @*********Seil
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Och,
Vielleicht hat sie ihm einen speziellen Auftrag erteilt? Z.B. weil es für ihm besonders demütigend ist, sie zum Friseur zu begleiten und solche Dienste für sie zu verrichten oder so ...
Egal, war ja nur ein Beispiel. Vorstellbar ist es.
******ose Frau
4.604 Beiträge
"Alles ist möglich - immer und überall, klar!"

Aber man darf auch von sehr wahrscheinlichen und eher unwahrscheinlichen Szenarien sprechen.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass eine dominante Frau beim Friseur die Ansage von ihrem Sub/Sklaven bezüglich ihrer Frisur machen lässt.
Es ist eher wahrscheinlich, dass sie eine Ansage bezüglich seiner Frisur bei seinem Friseur oder ihrer Friseurin macht.

Ich kenne viele Femdoms, sehr wenige von ihnen würden ihren Sub zum Friseur mitnehmen, und wenn, dann hätte er in dieser Zeit wohl kniend ihre Füsse zu massieren *g*
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Klar, da hast du recht. Sehr wahrscheinlich ist es nicht. Aber denkmöglich, und als Beispiel genügt das. *zwinker*
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