...nun...
eigentlich geht es in diesem thread ja gar nicht um selbstbefriedigung. wenn man/frau aber gewisse beiträge liest, kommt man/frau schon sehr ins staunen. genau das ist aber auch einer der gründe, wieso wir hier mitlesen und auch gerne mal mitschreiben: herrlicher gedankenaustausch, und nebenbei lernt man/frau viel neues dazu.
folgende sichtweise ist mir völlig neu:
Selbstbefriedigung ist und bleibt etwas einseitiges egoistisches
diese ausformulierung klingt schroff und fast schon ein wenig bösartig, ist trotzdem irgendwie verständlich. geht es doch darum, sich selbst sexuelle befriedigung zu verschaffen. "nur" sich selbst.
die rechnung geht an dieser stelle nicht auf, da kein anderer mensch etwas damit zu tun hat. die gleiche logik würde zu der erkenntnis führen, dass essen und trinken egoistische handlungen sind.
ganz im gegenteil, man/frau beschäftigt sich intensiv mit sich selbst. viele lebensphilosophen gehen davon aus, dass die beschäftigung mit sich selbst zu selbsterkenntnis führen kann. das wiederum stärkt das selbstbewusstsein wie auch die liebe zu sich selbst. damit wiederum wächst die fähigkeit, anderen liebe zu geben, aber auch liebe zu empfangen. in der summe dürfte selbstbefriedigung also eine wirklich wertvolle beschäftigung sein (solange kein zwang oder sonstige negative erscheinungen wie sucht oder ähnliches damit verbunden wird.) woody allen wird da immer wieder gerne zitiert: "selbstbefriedigung ist sex mit einem menschen, den ich wirklich liebe...". oder so ähnlich.
Ich fage mich warum die Menschen anstatt sich mit sich selbst zu beschäftigen, sich nicht mit um einen Partner kümmern,
der Aufwand ist doch der gleiche...
auch diese rechnung geht so gar nicht auf. bei der selbstbefriedigung ist man/frau nur mit einer einzigen person beschäftigt, bei sexuellen handlungen mit einem anderen menschen mit mindestens 2 personen. wenn man/frau denn überhaupt von "aufwand" sprechen will. die meisten menschen würden wohl behaupten, dass der "ertrag" von selbstbefriedigung durchaus ein anderer ist als sex mit anderen.
ehrlichgesagt macht es mir jetzt zu zweit mehr spass
und sexualität ist mir einfach zu wertvoll geworden
als dass ich es an mir verschwende...
kann man/frau so etwas wie sexualität denn überhaupt "verschwenden"? nun denn, wenn man/frau das als "investition" betrachtet, dann ist das möglicherweise das endergebnis von selbstbefriedigung. auf der anderen seite kann ich mir durchaus vorstellen, dass es menschen gibt, die ihre sexuelle energie nicht mit selbstbefriedigung "verschwenden" wollen, aus purer überzeugung. wieso auch nicht? wer sagt denn, dass man/frau es machen
muss?
um die kurve zum thread wieder zu bekommen, komme ich auf die titelfrage zurück: selbstbefriedigung darf so weit gehen, wie das jeder einzelne mensch für sich selbst für richtig hält. ganz einfach.
um die kurve zur eigentlichen problematik der te wieder zu bekommen, komme ich auf die vielen wertvollen tipps zurück, die bereits abgegeben wurden: das thema selbstbefriedigung selbst wurde durch den wundervollen beitrag von flo einfühlsam und einfach toll beschrieben. dass hinter der "ersatz-selbstbefriedigung" mit grosser wahrscheinlichkeit ganz andere probleme stecken dürften, die vielleicht am besten mit hilfe eines therapeuten aufgearbeitet werden sollten, wurde mehrfach erwähnt.
auf gar keinen fall, liebe te, solltest du aber dir selbst einen strick aus der selbstbefriedigung deines partners drehen. damit tust du dir selbst und auch deinem partner keinen gefallen.
lg!