Mich würden diese expliziten Schattenseiten interessieren. Welche genau sind das?
Ein Beispiel wurde hier schon genannt:
Die Figur der Erika Kohut in "Die Klavierspielerin".
Wenn man die szeneübliche Definition von BDSM anwendet, die sich nur auf das momentane Einverständnis und die Durchführung bestimmter Handlungen beschränkt, so ist das ein Film mit "BDSM".
Wenn man allerdings eine neutrale oder psychologische Sicht anwendet, so sieht man da eine ganze Fülle von Pathologien.
"Dummdoms" werden - oftmals berechtigt - Geltungsdrang und Minderwertigkeitskomplexe als Motiv für "BDSM" attestiert.
"Dummsubs" ähnliches, zudem Unattraktivität.
"ModeBDSMLern" sexuelle Langeweile und Geltungsdrang.
Frau A. Schwarzer hat mehrere Femdoms dokumentiert, bei denen sich aus Angst vor Männern Hass auf Männer entwickelte, den sie in "BDSM"-Handlungen ausleben (ich teile allerdings nicht die Schlussfolgerung der Frau S., alle Frauen würden nur aus diesem Motiv SM haben können und Männer seien daran Schuld).
Alleine durch die Benennung (-> Schubladenetikett) werden diese BDSMler als "ja gar nicht richtig" wegdefiniert. Womit dann doch wieder die Welt heile ist.
An künstlerisch verarbeiteten Geschichten/Filmen werden regelmässig "Belle de jour", "Gefahr und Begierde", "Der Nachtportier", "Bitter Moon" usw. genannt. Ja, überall gibt es sadomasochistisches Handeln, Gewalt, Macht, Abhängigkeiten. Die Gründe, die Zwecke dafür, die sind aber nicht immer "schöngepilchert".
(Gerade deswegen sind die Filme/Geschichten so spannend).
Hiervon weicht allerdings der Film "Secretary" ab - er endet mit weissem Hochzeitskleid, Himmelbett, ausgiebigen Streicheleinheiten, Küssen, blühendem Rosenbusch vor dem Schlafzimmerfenster, Palmen unter strahlend blauem Himmel, einer Protagonistin, die die Füsse hochlegt auf der Veranda der Vorstadt-Villa Nr. 4333. Kein Wunder, dass dieser Film regelmässig als Lieblings-BDSM-Film genannt wird.
Ich schlage Frauen ...
... und das auch noch gerne!
Sadismus, auch zivilisierter, ist nicht wirklich eine allgemein beliebte Motivation für irgendwas.