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Warum führt ihr eine Beziehung?

*********tock Frau
100 Beiträge
Themenersteller 
Warum führt ihr eine Beziehung?
Hallo, ihr Lieben,

nachdem ich nun ein paar Tage zum Thema "offene Beziehung" mitgelesen und -geschrieben habe, ist mir aufgefallen, wie häufig es da um Freiheiten und Regeln geht. Man gesteht sich gegenseitig Freiheiten zu, stellt füreinander Regeln auf und droht bei Regelbruch mit dem Ende der Beziehung.

Irgendwie komm ich mit diesem Ansatz nicht ganz klar.Für mich war eine Beziehung immer ein Add-On in meinem Leben. Nichts, was mir Freiheiten nimmt, nichts, was mir das Recht gibt, Freiheiten des Partners zu beschneiden. Im Gegenteil - bin ich in einer Beziehung, ist es mein Bestreben, Wünsche und Bedürfnisse des Partners bestmöglich zu erfüllen bzw. Ihn bei deren Erfüllung zu unterstützen. Gleiches erwarte ich natürlich auch von ihm. Und beenden würde ich eine Beziehung nicht wegen irgendeines "Regelverstoßes", sondern erst, wenn sich aus diesem Gleichgewicht ein so großes Ungleichgewicht entwickelt hat, dass allein die Existenz der Beziehung mich auf Dauer mehr unglücklich als glücklich macht.

Dieses Konzept des "einander Freiheiten zugestehens" ist mir also ziemlich fremd. Ich kenne es aus meinen Beziehungen so, dass Wünsche geäußert werden, und dann gemeinsam an deren Umsetzung gearbeitet wird. Ist das nicht möglich, wird entweder auf den Wunsch verzichtet oder auf die Beziehung - je nachdem, was einem mehr bedeutet.

Darum nun zu meinen Fragen:


  • Warum führt ihr eine Beziehung bzw. würdet eine solche eingehen?
  • Was wäre bzw. war für euch ein Grund, eine Beziehung zu beenden?


Mir geht es dabei nicht um die Beziehungsform (offen, monogam, polyamor, wasweissich) - nur um die Existenz der Beziehung selbst.
*******zit Mann
20 Beiträge
Ich habe...
...nach diversern Beziehungen, Diskussionen um Do's oder Don'ts, und der Erkenntnis, dass man zwar versuchen kann, alles für einen Menschen zu sein, es aber selten gelingt, und der weiteren Erkenntnis, dass der Mensch, mit dem man zusammen ist zwar viel, aber letztlich nicht alles erfüllt, nachgedacht.

Heraus kam: Man kann mit einem einzigen Menschen ein Menge teilen. Wenn aber der Teil, den man nicht teilen kann plötzlich so relevant wird, dass es dazu führt, sich ggf. von dem Menschen zu trennen, muss man... nein... sollte man sich überlegen, ob es nicht vielleicht andere Menschen gibt, die diesen Teil auffangen. Heißt natürlich, dass man teilen wollen muss. Teilen in dem Sinne, dass man erkennt, dass man selbst nicht in der Lage ist, alles zu liefern.

Resultat A mag sein: Man fühlt sich degradiert... weil man ja eben nicht in der Lage ist, alles zu liefern.

Resultat B mag sein: Man erkennt, dass man nicht in der Lage ist, alles zu liefern und überlegt sich Varianten.

Variante A mag sein: Geh, hol Dir was du brauchst, aber erzähl mir nichts davon.

Variante B mag sein: Geh, hol Dir was du brauchst und lasse mich daran Teil haben, weil: Ich finde das spannend...

Gibt bestimmt auch noch Variante C und D und E und...

Ich persönlich glaube, dass es sehr selten ist (nicht unmöglich, aber selten), dass die Person mit der man zusammen ist, alles befriedigt. Man kann das erkennen und sich drüber unterhalten und vielleicht feststellen, dass es andere Möglichkeiten gibt, diesen Bedarf zu decken ohne, dass man sich trennt.

Das aber ist eine Frage von Toleranz. Nicht nur gegenüber dem anderen, sondern auch gegenüber sich selbst.

So. Und nachdem ich hier jetzt grad wortgewichse betrieben habe, kann man sich doch einfach mal fragen, was daran so schlimm ist, wenn Mann oder Frau fremdfickt (verzeiht den Ausdruck, aber ich meine es so), wenn der Rest, sprich vermutlich 85% der Beziehung ok und weiterführenswert ist.

Deswegen alles komplett abbrechen... nee... sicher nicht.
Sie schreibt
*********tock:
Warum führt ihr eine Beziehung bzw. würdet eine solche eingehen?
Wenn sich nach dem Kennenlernen im Laufe der Zeit zeigt, dass man gerne mehr zusammen sein möchte. Weil einen mehr verbindet als trennt. Man stellt fest, dass man den gleichen Humor hat, man fühlt sich wohl in der Nähe des anderen.
Bei Auseinandersetzungen merkt jeder beim anderen, ich bin ihm wichtig. Aus dem anfänglichen verliebt sein wird Liebe.
In dem kleinen, aber feinen Büchlein "Liebe" von Peter Lauster heißt es z. B.
"Wenn es immer eine Frage ist, ob wir gehen oder bleiben, fehlt uns die Kraft in den wirklich wichtigen Momenten."
Und damit sind wir schon bei Deiner Frage Nr. 2
*********tock:
Was wäre bzw. war für euch ein Grund, eine Beziehung zu beenden?
Die Interessen sind immer mehr auseinander gedriftet. Es gab mehr Trennendes als Verbindendes. Die Prioritäten änderten sich bei beiden.
Natürlich gibt man nicht so schnell auf. Man hat sich ja schließlich auch oft jahrelang auseinander gesetzt und zusammen gerauft. Aber wenn man sich beim anderen bzw. miteinander mehr unwohl als wohl fühlt, werden wohl beide überlegen, wie sinnvoll eine Fortführung der Beziehung noch ist.

*my2cents*
*******zit Mann
20 Beiträge
Dabei habe ich vergessen...
...ich bin mit meiner Partnerin zusammen, weil wir viele Dinge teilen können. Das wusste man sicher nicht vorher, sondern ist im Lauf der Zeit passiert.

Weil ihre Kinder und ich ein großartiges und erhaltenswertes Miteinander haben. Weil mein Kind dort hineingewachsen ist. Weil wir mittlerweile eine eigene Art haben, miteinander zu reden, die andere nicht verstehen, weil wir zusammen (manchmal auch nur einzeln) an der Feuertonne zusammensitzen und einfach nur starren oder uns unterhalten. Weil ich meine Partnerin liebe, für das was sie ist und nicht für das was sie denkt, was ich von ihr sehen will.

Weil ich sein kann, wie ich bin, und ich immer Worte finde ihr zu sagen, was grad mit mir ist.

Weil unser Zusammenleben von so vielen Dingen beeinflusst wird und wir es trotzdem hinbekommen, damit klarzukommen.

Weil ich es mag neben ihr einzuschlafen und wieder aufzuwachen.

T.
Für mich war eine Beziehung immer ein Add-On in meinem Leben. Nichts, was mir Freiheiten nimmt, nichts, was mir das Recht gibt, Freiheiten des Partners zu beschneiden.

Eine lobenswerte Einstellung.

Manche verbinden Beziehung jedoch mit einem gewissen Besitzanspruch, Rechten etc.

Wenn solche Leute mit dem Thema "offene Beziehung" in Berührung kommen, kann ich mir schon vorstellen, dass deren Weltanschauung durchgewirbelt ist und sie sich erstmal wieder zurechtfinden müssen.

Letztendlich geht es darum, Liebe und Sex zu trennen.
****ot2 Mann
10.741 Beiträge
Ich finde die Frage:
Warum überhaupt Beziehung: sehr gut!

Ich frage mich ja manchmal, ob ich überhaupt in meinem langen Leben mehr als eine Beziehung ( laaaange Ehe, inkl. Kinder und allem pipapo) geführt habe. Und alles danach halt eher so "kuschelbetonte" längerfristige Beziehungsversuche waren.
Irgendwie "verspreche" ich mir von einer Beziehung auch, das zwei Menschen irgendwie allerbeste Freunde sind, - eine Einstehensgemeinschaft bilden, irgendwie "Komplizen bei der Bewältigung des Lebens" sind.
Tja, - und wenn ich morgen plötzlich ins Krankenhaus käme, - ich wüßte nicht, wer mir die Kulturtasche ins Krankenhaus bringt.
Oder wen ich als "nahestehende" Bezugsperson nennen sollte:
Eines meiner Kinder, die über die Welt verstreut leben?
Die greise Mutter, die selbst hilfsbedürftig ist?
Einen Kollegen-Kumpel, mit dem ich am WE mal gern weinselig über das Leben philosophiere?
Eine Dame, die mich als gelegentlichen Kuschelpartner schätzt? *rotwerd*

Ohne gefestigte Beziehung ist man halt: allein....
Und irgendwie fragt man sich, ob nicht jeder Mensch irgendwie doch allein und "für sich" und somit "sich selbst der Nächste" ist...

Gernot
*********tock Frau
100 Beiträge
Themenersteller 
Danke - das sind ja schon mal ein paar gute Gründe. Kurz zusammengefasst wurden genannt

• Liebe
• Kinder / familiäre Bindung
• gute Kommunikation
• gemeinsame Bewältigung des Lebens
• Hilfe in Notsituationen
• Einsamkeitsvermeidung

Sorry, wenn ich jetzt etwas vergessen habe bzw. zu stark abstrahiert habe. Ich dürft mich gern korrigieren.

Faszinierend finde ich, dass Sex in dieser Liste überhaupt keine Rolle spielt *g* Wenn er erwähnt wurde, dann nur mit dem Zusatz, dass man ihn auch von Liebe trennen oder woanders bekommen kann.

Obwohl mir gerade auffällt, dass letzteres auch für die anderen Punkte gilt. Lieben kann ich auch hervorragend in einer Affäre. Kinder kann mam als Frau auch ohne Beziehung bekommen, für Männer gibt's inzwischen wenigstens Co-Parenting-Modelle. Kommunikation? Dieses Forum lebt davon *zwinker* Gemeinsame Lebensbewältigung? Erwachsenen-WGs sind auf dem Vormarsch. Und für die Notsituationen und die Einsamkeitsvermeidung hat man gute Freunde.

Mal provokant gefragt: hat das Modell "Beziehung" durch unser gut vernetztes Leben etwa seine Daseinsberechtigung verloren? Brauchen wir nicht mehr den Einen für Alles, weil wir für alles schon jemanden haben? Ist dieses Netzwerkmodell vielleicht sogar das Bessere, einfach weil ein Totalausfall unwahrscheinlich ist? In der Computertechnik sind wir doch auch längst vom Single Server (man muss sich nur um ein Gerät kümmern, aber wenn das abraucht, ist alles weg) auf das Internet umgestiegen (mehrere Geräte sind anzuschaffen und zu vernetzen - aber fällt eins aus, funktioniert das Gesamtnetz trotzdem noch) - warum nicht auch im echten Leben?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
"Der/die EINE"
spielte in der Geschichte weniger eine Rolle - es ging um "die Familie". Als Paar war man ein Teil davon, man war (und ist) Kind, Elternteil, Bruder/Schwester, Neffe/Nichte, Cousin/Cousine--- und dieses Netzwerk war es, das Halt und Unterstützung bot. Eltern, die sich um Kinder kümmern, Kinder, die alte Eltern versorgen, der Onkel, der Beziehungen hat, die einen Job verschaffen -- und auch, wenn es Feindschaften gab und man sich nicht immer leiden konnte, man gehörte zusammen.

Und das Ausbrechen aus der Familie brachte dann entsprechende Schwierigkeiten.

Heute gibt es andere Möglichkeiten - meine Freunde z.B. sind ein Teil meiner "Familie" - und die freie Entfaltung des Individuums steht an erster Stellle. Das mag man bedauern, es hat aber auch Vorteile und wir sind ja dabei, neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln, von denen die klassische Familie und die klassische Zweierbeziehung nur Varianten sind.

Vielleicht wird deshalb die "Zweierbeziehung" auch etwas mit Erwartungen überfrachtet, weil sie auf einmal all das leisten soll, was sie nicht leisten kann und nie geleistet hat. Keine Ahnung, nur so ein Gedanke.
Wenn ich eine Frau kennen lerne, mich in sie verliebe und sie bedingungslos liebe, sind die Voraussetzungen für eine Beziehung gegeben. Wenn dann von ihrer Seite ein ähnliches Gefühl zu mir vorhanden ist, habe ich wohl eine Beziehung - ob ich will oder nicht.
Mit Beziehung beenden hab ich keine wirkliche Erfahrung. Die letzte liegt 37 Jahre zurück. Die Gründe von damals sind heute irrelevant.
Genau
Das ist es doch. ..
Man setzt sich als Paar zusammen, versucht die Wünsche und Bedürfnisse des jeweils anderen umzusetzen und geht dabei evtl Kompromisse ein.
Der Kompromiss kann ja sein. ..ja mach, allerdings würde mich verletzt wenn....
Aus Rücksicht hält man sich doch daran, warum sollte man einen Menschen den man liebt wissentlich verletzt?
*********tock Frau
100 Beiträge
Themenersteller 
... warum sollte man einen Menschen den man liebt wissentlich verletzt?

Vielleicht, weil man sich selbst auch liebt und der Verzicht einen selbst verletzen würde?

Die Kunst der Kompromissfindung besteht vermutlich darin, einen Weg zu finden, bei dem langfristig gesehen beide in der Summe gleich viel leiden. Und es dabei zu schaffen, das Leidenslevel weit genug unter dem Glückslevel zu halten.

Ach, wie leicht könnte das Leben sein, wenn Gefühle quantifizierbar wären ...
Dann
sollte man doch eher darüber nachdenken, ob es nicht doch besser ist sich zu trennen.
Ich würde nicht wollen das mein Partner mich wissentlich verletzt und ich würde nicht leiden wollen.
*********tock Frau
100 Beiträge
Themenersteller 
Ich würde genauso wenig wollen, dass mein Partner leidet. Aber ein vollkommen glückliches Zusammenleben ist wohl Illusion. Ich geh da eher in Richtung Leidensminimierung und -gleichverteilung. Verbunden mit möglichst viel positiven Dingen, um es wieder auszugleichen.

Wenn das langfristig nicht funktioniert - dann ist wohl wirklich die Trennung die bessere Alternative.
Schon mal darüber nachgedacht, dass nicht der Partner mich verletzt, sondern er nur der Auslöser ist, dass ich mich verletzt fühle? Ist nicht so einfach wie Trennung. Da kann ich die Fehler beim Anderen suchen und muss nicht mich in Frage stellen.
Micha
Lieber Micha
Ich glaube du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen *g*
******ely Paar
397 Beiträge
Warum führt ihr eine Beziehung bzw. würdet eine solche eingehen?

Aus Liebe.


Was wäre bzw. war für euch ein Grund, eine Beziehung zu beenden?

Wenn diese Liebe mit Füßen getreten und mein Vertrauen missbraucht würde.



Sie.
Tania_Rostock:
Warum führt ihr eine Beziehung bzw. würdet eine solche eingehen?
Was wäre bzw. war für euch ein Grund, eine Beziehung zu beenden?

Eine Beziehung ensteht bei mir dadurch, dass ich jemanden kennenlerne, mit dem ich Dinge wie Werte z.B. teile.... man fühlt sich in der Gegenwart des anderen wohl, verbringt damit Zeit miteinander, Vertrauen und Gefühle können enstehen und wachsen.... dann geh ich zu diesem Menschen freiwillig eine Bindung ein, was für mich die Grundvoraussetzung ist für jede Art von Beziehung..... eine Beziehung ist im stetigen Wandel, immer abhängig von den Bedürfnissen der beiden Partner und die gemeinsame und/ oder gegenseitige Erfüllung dieser, unter anderem, indem man Kompromisse eingeht.....

Die Gründe für mich, eine Beziehung zu beenden wäre einmal, wenn mich die Beziehung unglücklicher macht als glücklich oder wie ich es persönlich lieber formuliere unzufriedener als zufrieden.... oder zum anderen, wenn ich bemerke, dass mein Partner ohne mich glücklicher und/ oder zufriedener wäre.....
*******_58:
Schon mal darüber nachgedacht, dass nicht der Partner mich verletzt, sondern er nur der Auslöser ist, dass ich mich verletzt fühle? Ist nicht so einfach wie Trennung. Da kann ich die Fehler beim Anderen suchen und muss nicht mich in Frage stellen.

Dem Gedankengang kann ich gut folgen.... denn damit jemand verletzt wird bedarf es immer mindestens zwei Menschen, derjenige der verletzt und derjenige, der sich verletzen läßt.... ich habe lange Zeit gebraucht, um das zu kapieren *ja*
Gerade bei einer Trennung sind wir immer viel zu schnell dabei, die Schuldfrage zu stellen und diese dann auf den Partner abzuwälzen.... wenn man schon überhaupt von Schuld spricht, haben immer beide Partner an der Trennung Schuld.... nur wenn man sich damit auseinandersetzt, kann man die eigenen Fehler erkennen und an ihnen arbeiten..... und sei es auch nur an der eigenen Einstellung, ob mich jemand mit dieser oder jener Handlung treffen möchte oder eben nicht und wie ich das für mein Selbstwertgefühl werte.....
*******_by Mann
821 Beiträge
Ich nehme die Provokation mal an...
... und möchte auf das Statement zu " gut vernetzten Strukturen" eingehen:

Mal provokant gefragt: hat das Modell "Beziehung" durch unser gut vernetztes Leben etwa seine Daseinsberechtigung verloren? Brauchen wir nicht mehr den Einen für Alles, weil wir für alles schon jemanden haben? Ist dieses Netzwerkmodell vielleicht sogar das Bessere, einfach weil ein Totalausfall unwahrscheinlich ist?

Eben diese vernetzten Strukturen gaukeln uns eine heile Welt vor, weil sie durch die Ersetzbarkeit (mag ein Vorteil sein) auch eine Gleichgültigkeit impliziert. Früher, ohne diese Vernetzung (weil die Eltern das Telefon abgeschlossen haben) hat man sich mit einigen (wenigen) Freunden getroffen, Zeit verbracht, Unsinn getrieben und die Scheiße zusammen ausgebadet.
Heut hat man hunderte von Freunden, die man teilweise nur virtuell kennt, auf die man sich aber im Notfall nicht unbedingt verlassen kann.

Und da kommt die Beziehung ins Spiel, sie verleiht den Eindruck von stabilität und Sicherheit, man schafft sich einen eigenen Microkosmos, der sich Familie nennt. Das ist wohl auch so in unseren Urinstinkten verankert, wir haben nur die Hölen gegen Ziegelbauten getauscht.
In dieser Bezeihung empfinde ich es aber nicht als Verzicht, wenn ich Kompromisse eingehe, denn ich gewinne ja durch den anderen etwas dazu. In jedem Team, jeder Gemeinschaft passt man sich den Mitmenschen soweit an, wie es einem selber gut tut. Und das ist der Punkt, man möchte sich anpassen und Kompromisse eingehen, weil die Gemeinschaft, ob nun Team oder Beziehung, für uns emotional der größere Gewinn ist.
Dieses Gefühl von Wärme und Geborgenheit ist einfach etwas wunderschönes, es gibt einen in einer tollen Beziehung das, was man einfach braucht,

Liebe
Unterstützung

einfach der Sinn des Lebens für uns
"Komplizen bei der Bewältigung des Lebens"

Genau dieser Satz trifft es.
Dazu gehört halt, immer füreinander da zu sein, die Macken des anderen zu tolerieren.
Um das Leben zu bewältigen, ist eine Beziehung nun einmal sehr hilfreich und sinnvoll.

Die notwendigen "Goodies" und "Schmiermittel" wie befriedigender Sex, evt. offene Beziehung machen einiges viel leichter.
Aber wichtig ist halt eine gemeinsame Grundlage, von welcher aus sich alles abspielt und alles gestartet wird.
********rNRW Frau
38 Beiträge
Für mich entsteht eine Beziehung, wenn ich einen Mann kennenlerne, in dessen Gegenwart ich mich wohl fühle, ich gerne Zeit mit diesem Menschen verbringe, ich feststelle, dass einen viele Dinge verbinden, sei es gemeinsame Interessen, gemeinsame Vorstellungen vom Leben ect. Wenn ich meine Hand in seine lege und sie am liebsten gar nicht mehr loslassen möchte! Geht es meinem Gegenüber dann genauso, ist dies der Moment, in dem sich beide bewusst für eine Beziehung entscheiden!

Eine Beziehung hat für mich einen hohen Stellenwert im Leben! Beziehung bedeutet für mich Liebe, Vertrauen, füreinander da sein, Halt im Leben! Beziehung hat für mich in erster Linie einen emotionalen Grund, keinen körperlichen! Denn gerade in der häutigen Zeit, z.B. durch Foren und Plattformen wie dieser, ist das Körperliche schnell gefunden und scheinbar schnell befriedigt!

Das scheinen viele so zu sehen, denn wenn man sich hier die Profile mal ansieht, sind sehr viele in festen Beziehungen, und auch mir schreiben viele verheiratet Männer, die ganz klar sagen, dass Sie sexuell, also körperlich in Ihren Beziehungen/Ehen nicht mehr befriedigt werden! Sie wollen sich also nicht von Ihren Frauen trennen,sich emotional weiterhin mit Ihnen verbunden fühlen, und das für Sie zum fortbestand ihrer Beziehung ausreicht. Sei es eine geschlossene Beziehung, in der dann heimlich fremd gegangen wird, oder sei es eine offene Beziehung, in der sich beide darüber bewusst sind, was sie aneinander haben, sich emotional in der Beziehung so gefestigt fühlen, dass sie sich die körperliche Nähe zu anderen zugestehen, aber dennoch wissen wo Ihre Basis im Leben ist!

Folgendes kann ich persönlich genaus so unterschreiben!

In dieser Beziehung empfinde ich es aber nicht als Verzicht, wenn ich Kompromisse eingehe, denn ich gewinne ja durch den anderen etwas dazu. In jedem Team, jeder Gemeinschaft passt man sich den Mitmenschen soweit an, wie es einem selber gut tut. Und das ist der Punkt, man möchte sich anpassen und Kompromisse eingehen, weil die Gemeinschaft, ob nun Team oder Beziehung, für uns emotional der größere Gewinn ist.

Für mich war eine Beziehung immer ein Add-On in meinem Leben. Nichts, was mir Freiheiten nimmt, nichts, was mir das Recht gibt, Freiheiten des Partners zu beschneiden. Im Gegenteil - bin ich in einer Beziehung, ist es mein Bestreben, Wünsche und Bedürfnisse des Partners bestmöglich zu erfüllen bzw. Ihn bei deren Erfüllung zu unterstützen

Leider verwechseln viele das Wort Beziehung mit "gehört jetzt mir, jetzt gibt es Regeln, jetzt gibt es nur noch ein WIR und kein DU und ICH mehr" Und wenn man selber anderes gepolt ist, wird es als mangelndes Interesse oder gleichgültigkeit betitelt, wenn man seinem Partner seine bisherigen Freiheiten weiter zugesteht, und viele damit nicht umgehen können!

Eine Beziehung beende ich, wenn man emotional nicht mehr auf einer Welle ist, wenn Wertvorstellungen auseinader gehen, wenn mein Vertrauen missbraucht oder ausgenutzt wird! Wenn ich merke, dass ich oder mein Partner zunehmenst unzufrieden bin, wenn ich merke, dass mein Partner und ich uns immer weiter voneinander entfernen, ohne Chance das wir wieder aufeinander zusteuern!
****ah Frau
110 Beiträge
Sollte ich nach massiv negativen Erfahrungen irgendwann mal wieder mich auf jemanden einlassen, was ziemlich viel Mut erfordert, dann würde ich vermutlich ziemlich viele Forderungen stellen... (Freiheit, Vertrauen, jeder muss einen eigenen Interessenbereich behalten, damit man nicht in Versuchung kommt, den Partner als Freizeitunterhaltung zu sehen) und das Wort Treue ersetze ich durch Loyalität.

Ich erwarte von einer Beziehung, wenn überhaupt irgendwas, dass da eine Person ist, die sich einem öffnet, der man sich öffnen kann, mit der man kleine Dinge teilt, Insider entwickelt - okay, das klingt vielleicht mehr nach Freundschaft. Ich glaube, ich bin zu pragmatisch für Romantik *ggg*

Was ich NICHT möchte: Jemanden, der einen absoluten Allein-Anspruch auf einen erhebt und schon mal vorbeugend eifersüchtig wird und sich auch so verhält. Niemand kann alle Bedürfnisse einer anderen Person erfüllen. Daran geht man kaputt oder man gibt sich selbst auf.

@********Wave: Komplizen des Lebens ist ein schöner Begriff *g*
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
schönes thema
warum führe ich eine beziehung

weil ich mich in jemanden verliebt hab, meine zeit mit ihm verbringen möchte,
mit ihm toben und blödsinn machen will, lachen möchte,
ernste sachen im leben mit ihm gemeinsam bewältigen will,
ich mich freue wenn ich nach hause komme und ich weis mich erwartet jemand zu hause,
nicht vereinsamen möchte... freunde können mir zwar etwas einsamkeit nehmen, aber mich nicht so glücklich machen wie ein partner...
für einander da zu sein... für einander einzustehen... sich gegenseitig aufzubauen...
abends gemeinsam einen film zu sehen
wenn man krank ist... mal liebevoll gepflegt wird..
zusammen einzuschlafen und aufzuwachen...
zusammen die freizeit zu gestalten...
eine menschen zu haben der dich in und auswendig kennt,
weis wann es dir gut oder schlecht geht, weis wie er dich genau in solchen situationen nehmen muss
damit es dir wieder besser geht...
meine kleinen macken nicht nur akzeptiert, sondern vielleicht sogar süß findet, denn die machen ebenso den menschen einzigartig, ich lieb die macken meines partner... ich könnte mir ihn ohne diese garnicht vorstellen
sie bringen sehr viel spaß in unsere beziehung...

es gibt so viel kleine dinge noch, die eine beziehung lebenswert und liebenswert machen,
ich finde es gibt dinge die sollen im grund in die selbe richtung laufen und es gibt dinge die unterschiedlich sein können, wo man sich ergänzt... bereichert
Irgendwie "verspreche" ich mir von einer Beziehung auch, das zwei Menschen irgendwie allerbeste Freunde sind, - eine Einstehensgemeinschaft bilden, irgendwie "Komplizen bei der Bewältigung des Lebens" sind.
Finde ich sehr gut gesagt.

Ich selbst habe es nun schon sehr oft erlebt, dass (einige) Männer (bei Frauen ist es evtl. ähnlich, wäre mir in der Form jedoch noch nicht aufgefallen) gerne Bereiche haben wo sie absolut keinen Bock auf ihre Freundin/Partnerin haben. Da kommt dann häufig "ne also ich brauch da definitiv nen Bereich für mich wo sie nichts zu suchen hat. Ich hab keinen Bock, dass sie ständig bei allem dabei wäre" oder ähnliches.
Nicht selten habe ich auch erlebt, dass die Partnerin zwar irgendwo hin mitgenommen wird, dann aber wie eine z.B. Jacke einfach an der Seite liegen gelassen wird um sie dann beim gehen wieder zu holen und mitzunehmen.

Ich persönlich finde so etwas irgendwie "befremdlich".
Ich für mich verstehe so etwas nicht unter einer Liebesbeziehung, wenngleich das Thema hier ja eigentlich "nur" Beziehungen und nicht "Liebesbeziehungen" sind.

Ich selbst will meine Partnerin bei allem bzw. bei allen Aktivitäten dabei haben. Es gibt (soweit ich dass gerade überblicken kann) Nichts, dass ich lieber mit jemand andrem als meiner Partnerin täte. Sie ist die Person, die ich stets an meiner Seite haben will.
Wenn sie manche Dinge nicht gerne mag, muss sie ja nicht dabei sein und ich würde sie auch nicht auf Teufel komm raus "mitschleifen". Aber sie wäre mir stets willkommen.
Mag sein, dass ich da vlt. ein "spezieller Fall" bin aber für mich wäre/ist dieses "am Liebsten gemeinsam mit dem Partner" sehr essenziell. Hätte ich dieses Verlangen bei einer Partnerin nicht/nicht mehr, müsste ich den Sinn des Ganzen hinterfragen und prüfen ob es überhaupt noch eine "Liebesbeziehung" ist oder nur noch eine "Nutzbeziehung".

Ich vermute sogar, dass ein nicht zu unterschätzender Teil aller vermeintlichen "Liebesbeziehungen", bei genauerer "Prüfung", eher zu "Nutzbeziehungen" zu degradieren wären. Es steht nicht mehr die Liebe oder der Partner im Vordergrund sondern der eigene Vorteil (finanzielle Absicherung, gesundheitliche Absicherung, Bequemlichkeit, Sex, Status, gratis Reinigungskraft, Gesellschaft wenn keiner Zeit hat usw.) oder gar nur die Abwendung von Nachteilen (welche eine Trennung bringen würde wie z.B. bei einer Ehe mit gemeinsamem Haus, Kindern, Finanzen usw.).

Ist jedoch nur meine Meinung und aktuelle Sichtweise.
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