Warum führt ihr eine Beziehung?
Hallo, ihr Lieben,nachdem ich nun ein paar Tage zum Thema "offene Beziehung" mitgelesen und -geschrieben habe, ist mir aufgefallen, wie häufig es da um Freiheiten und Regeln geht. Man gesteht sich gegenseitig Freiheiten zu, stellt füreinander Regeln auf und droht bei Regelbruch mit dem Ende der Beziehung.
Irgendwie komm ich mit diesem Ansatz nicht ganz klar.Für mich war eine Beziehung immer ein Add-On in meinem Leben. Nichts, was mir Freiheiten nimmt, nichts, was mir das Recht gibt, Freiheiten des Partners zu beschneiden. Im Gegenteil - bin ich in einer Beziehung, ist es mein Bestreben, Wünsche und Bedürfnisse des Partners bestmöglich zu erfüllen bzw. Ihn bei deren Erfüllung zu unterstützen. Gleiches erwarte ich natürlich auch von ihm. Und beenden würde ich eine Beziehung nicht wegen irgendeines "Regelverstoßes", sondern erst, wenn sich aus diesem Gleichgewicht ein so großes Ungleichgewicht entwickelt hat, dass allein die Existenz der Beziehung mich auf Dauer mehr unglücklich als glücklich macht.
Dieses Konzept des "einander Freiheiten zugestehens" ist mir also ziemlich fremd. Ich kenne es aus meinen Beziehungen so, dass Wünsche geäußert werden, und dann gemeinsam an deren Umsetzung gearbeitet wird. Ist das nicht möglich, wird entweder auf den Wunsch verzichtet oder auf die Beziehung - je nachdem, was einem mehr bedeutet.
Darum nun zu meinen Fragen:
- Warum führt ihr eine Beziehung bzw. würdet eine solche eingehen?
- Was wäre bzw. war für euch ein Grund, eine Beziehung zu beenden?
Mir geht es dabei nicht um die Beziehungsform (offen, monogam, polyamor, wasweissich) - nur um die Existenz der Beziehung selbst.