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Warum ist so oft das Squirting verpönt ???

****ine Frau
4.631 Beiträge
Da ich noch ein Greenhorn bin beim Squirten, kann ich da noch nichts kontrollieren.... Wenn es kommt, dann kommt's

*grins* Kontrollieren? Das hab ich nach Jaaaaahren noch nicht gelernt! Wenn ich mich beim Sex fallen lassen und einfach nur meine Lust genießen darf, dann passiert es einfach - ohne spezielle Technik(!). Ich genieße dann einfach nur. Und wenn ich es kontrollieren wollen würde (will ich aber nicht!), dann könnte ich mich eben nicht mehr richtig fallen lassen.
*******802 Frau
116 Beiträge
Kontrolle...
... Nein, kontrollieren kann ich das auch nicht und will es auch gar nicht...

Wenn meinem Gegenüber sich dafür nicht begeistern kann, dann muss er halt die Stellen meiden, die dazu führen... Ganz einfach...
Wenn mein Gegenüber mich nicht so gut kennt, dann wird er/sie halt kurzfristig darauf hingewiesen, dass wenn an der Stelle weiter gemacht wird, es nasser werden könnte, als es vielleicht lieb ist... *zwinker*
Und im Swingerclub sind die Stellen dann halt eine absolute Tabuzone, denn ich würde es auch nicht mögen in fremden (egal ob von Männlein oder Weiblein) Saft zu liegen... *panik*
**WH Mann
97 Beiträge
Also bei mir ist Squirting nicht verpönt.
Ich finde es im Gegenteil sehr sehr geil, wenn eine Frau abspritzt, egal wohin.
Sei es ins Bett oder auf mich etc.
Allerdings hatte ich leider noch keine, die das gemacht hat und irgendwie bestand ihrerseits da auch kein Interesse, Forschungen diesbezüglich aufzunehmen *g*
****Too Paar
13.570 Beiträge
Squirten ist eine wiederentdeckte Lustbereicherung - wer hat denn vor 20 Jahren schon davon gewusst?

Oh ich denke,es haben sehr viele davon gewusst....es wurde nur nicht Squirting genannt....
Es ist ja nichts *Neues*,dass lustbetonte Frauen vor lauter Wonne zerfliessen können....
Spätestens in den befreiten 60-igern sollte es Männern aufgefallen sein,dass es Frauen gibt,die ihre Lust durchaus verspritzen können und auch wollen.
Also ich kann mich daran erinnern,dass mein Vater mit seiner 2. Ehefrau immer Handtücher im Bett liegen hatte und auch viel Wäsche anfiel damals...*lol*
Das ist locker 35 Jahre her....

Ich denke eher,dass es in der mangelnden Aufklärung liegt,dass manche Männer so seltsam reagieren.
Ich kenne Männer meines Alters,die wissen nicht einmal ,wann ne Frau nen Eisprung hat und wie eine Empfängnis oder die Pille funktioniert. *nixweiss*
Solange es Männer gibt,die sich nicht für die Anatomie und das Funktionieren des weiblichen Körpers interessieren,wird es weiter grosse Überraschungen geben in diesem Bereich.*lol*
Will sagen: Mein Vater (heute 71) war schon immer ein aufgeklärter und wissender Mann in diesem Bereich. Zum Beispiel hat auch er mich zusammen mit meiner Mutter aufgeklärt. Da wurden klare und verständliche Worte gefunden und keine Stories vom Klapperstorch aufgetischt.
Und ich denke einfach,dass hier der Ansatz liegt. Männer,die sich für Frauen im Ganzen interessieren, die informieren sich , sind neugierig und fallen dann auch nicht aus allen Wolken,wenn eine Frau ejakuliert.

Und bei der Menge der Flüssigkeiten gibt es doch auch Unterschiede - oder?

Ja natürlich gibt es da Unterschiede. Aber das ist doch gar nicht der Punkt.
Der Punkt ist doch die Akzeptanz und das Annehmen des Menschen, mit dem man eine Beziehung führt.
Es gibt auch bei Männern gewaltige Unterschiede bezüglich den Mengen des Ejakulates. Ich persönlich steh nicht besonders *auf eimerweise Sperma*....-kann aber dennoch akzeptieren,dass es da grosse Unterschiede geben kann.

hat Mann seine Liebste als nicht squirtend kennen und lieben gelernt und sieht sich jetzt in einer Situation, die er so nicht kennt und sich auch nicht dafür begeistert.

Kann durchaus verstehen,was du meinst...
Aber ist es nicht so,dass wir uns innerhalb einer langjährigen Beziehung alle auch verändern?
Sollte man nicht in der Lage sein,sich Veränderungen zu stellen und ggf. damit umzugehen?
Der Mann,der nicht begeistert ist von seiner nassen Partnerin kann ja durchaus Entscheidungen treffen.
Er kann sich ihr zuliebe damit abfinden. Er kann auch sich selbst zuliebe auf Sex mit ihr verzichten und zusammen mit ihr nach anderen Lösungen suchen. Er kann auch Dinge vermeiden,die sie zum Ejakulieren bringen....usw.usw.

Fakt ist,wir unterliegen alle einer Entwicklung...unsere Sexualität ebenso. Von einem Lebenspartner erwarte ich persönlich ein Auseinandersetzen und nach Lösungen suchen für ein *Problem*,was in meinen Augen gar keins ist. Denn weibliche Ejakulation ist etwas Natürliches....*basta*

Ganz ehrlich? Ich würde als Frau echt überlegen,wenn der Mann,den ich liebe und der mich liebt,mir sagen würde,dass es ihm echte Probleme bereitet,wenn ich meine Lust in dieser Form geniessen möchte.
Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung dazu.

LG,Eva
Vielen Dank
für Deine ausführliche Antwort Eva!

Das von mir geschilderte Szenario ist vollkommen fiktiv - aber wohl nicht aus der Luft gegriffen. Du schreibst selbst, dass Du nicht auf "eimerweise Sperma" stehst - der Brückenschlag ist also schnell gemacht.

Aber ich bin im Großen und Ganzen bei Dir. Wer sich nicht entwickelt verpasst Chancen.

Im Bezug auf die Verbreitung von ejakulierenden Damen muss ich aber widersprechen. In meinem ganzen sexualleben, bin ich bisher nur einer Frau begegnet, die ihre Lust strömen lassen konnte. Auch den Ausdruck Squirt habe ich erst vor einiger Zeit gehört. Meine damalige Partnerin hatte selber keine Ahnung wie sie "es" nennen sollte - sie wusste nur, dass es kein Urin ist. Ich fand es damals schon geil - aber die Möglichkeiten sich darüber zu informieren war gleich Null.
**********luder Frau
16.337 Beiträge
Mal was hier hinein geworfen:

Vielleicht ist es bei vielen Frauen auch noch nicht passiert, weil sie die entsprechende Stimulation nicht mögen . . .

Vielleicht klappt es ja wirklich bei jeder Frau *nixweiss*
****Too Paar
13.570 Beiträge
Im Bezug auf die Verbreitung von ejakulierenden Damen muss ich aber widersprechen. In meinem ganzen sexualleben, bin ich bisher nur einer Frau begegnet, die ihre Lust strömen lassen konnte.

Widersprich mir ruhig...*smile*
Es heisst,dass ca. 40-60% der Frauen ejakulieren können....
Die Frage ist natürlich,wann sie´s denn tun...*zwinker*
Ich weiss nicht,wieviele Frauen du kennengelernt hast in deinem Leben.
Ich weiss natürlich auch nicht, wieviele sich dann tatächlich fallen lassen konnten mit dir....
Da sind einfach zu viele Unbekannte in der Gleichung...

Das Wort Squirt ist etwas,was man in dem Zusammenhang nicht unbekannt kennen muss.
Is doch auch scheiss egal,wie das Kind heisst,über das wir reden....*lol*
Fakt ist,dass auch ich vor vielen,vielen Jahren schon wusste,dass manche Frau sich ergiessen können...und das in erheblichen Mengen.
Und dass hierzulande so viele Männer unwissend herum stürzen kann ich mir nur so erklären,dass die Erziehung,die Aufklärung und vielleicht auch die Kirche eine Rolle spielen.
Denn wenn man z.B. nach Afrika fährt,werden sehr wenige Männer nicht wissen,worum es hier geht.
Die suchen oftmals sogar gezielt nach nassen Frauen

LG,Eva
*******6818 Mann
249 Beiträge
kontrolle warum den
Kontrolle warum den ich finde Mann sollte sich gehen lassen wen es passiert dann ist es so
gerade beim Squirting sollte sich Frauen frei füllen
körperlich können - ja bestimmt - aber wissen?
Hier treffen sich überwiegend Menschen mit einem offenen Verhältnis zur Sexualität - da wundert es mich nicht, dass viel probiert wird.

Mich jetzt über meine Erfahrung zu äußern ist müßig und liegt mir nicht - ich weiß, dass ich Genießer bin - das langt mir.

Und natürlich hat Aufklärung und Erziehung direkt damit zu tun - mangels Alternativen habe ich mir mein 'Wissen' selber angeeignet. Das Wissen um nasse Frauen gibt es schon seit dem Altertum - also nix Neues. Eher wieder gefunden.
****Too Paar
13.570 Beiträge
Mich jetzt über meine Erfahrung zu äußern ist müßig und liegt mir nicht - ich weiß, dass ich Genießer bin - das langt mir.

Nun,es lag mir fern,dir irgendwas an Infos herauskitzeln zu wollen. Deine Erfahrungen diesbezüglich interessieren mich relativ wenig und standen auch gar nicht direkt zur Debatte. Ich ging nur auf deine Bemerkung ein,dass du in deinem ganzen sexuellen Leben erst einer ejakulierenden Frau begegnet bist.
Und meiner Ansicht nach hat das ja auch etwas damit zu tun,wieviele Frauen das waren. Hättest du ingesamt nur 2 Frauen insgesamt kennengelernt,wäre das relativ viel...bei 50 Frauen wäre eine Frau dagegen relativ wenig...*lol*
Nur darauf wollte ich hinaus.....
Auch zu diesem Thema habe ich eine Umfrage erstellt in der Squirting Gruppe. Wen es interessiert,kann ja mal nachlesen. Ist interessant...*ja*

Squirting: Wievielen nassen Frauen seid ihr bisher begegnet?

Das Wissen um nasse Frauen gibt es schon seit dem Altertum - also nix Neues.

Ja eben....
Und darum hab ich persönlich wenig Verständnis für Männer,die aus allen Wolken fallen,wenn ihre Partnerinnen mal viel Nässe produzieren beim Sex.

Ehrlich gesagt hab ich den Faden verloren und frage mich an dieser Stelle,worum genau es dir eigentlich geht...*lol*

LG,Eva
Warum ist so oft das Squirting verpönt ???
ist immer noch das Thema.

Und woraus will hinaus? Toleranz, Akzeptanz, Wissen, Verständnis - aber das strebe ich nicht nur bei diesen Themen an.
****Too Paar
13.570 Beiträge
Ok.....das Thema war klar.*g*

Hab mal eine aktuelle Übersicht bezüglich meiner oben erwähnten Umfrage hier.

LG,Eva
*******gica Frau
856 Beiträge
So lange ...
Squirten immer noch bestritten wird, mit Urin in Verbindung wird, wissenschaftlich angeblich nicht belegbar ist, nicht allen Frauen bekannt ist, in der Sexualaufklärung nicht vorkommt ... wird es auch immer noch eine Frau geben, die sich deswegen schämt.

Mir scheint, wir sind seit den Hexenverbrennungen nur wenige Millimeter weiter gekommen ...

*prost*
****fix Frau
69 Beiträge
Kann
Ich bestätigen
wird es auch immer noch eine Frau geben, die sich deswegen schämt.
als mir das zum ersten Mal passiert ist, habe ich gedacht mit mir ist was nicht in Ordnung.
@ tubifix
na weil das was ganz neues für dich war.
mittlerweile gehst sicher ganz anders damit um.
Ground control to Mayor Tom
*****oxA Frau
41 Beiträge
mittlerweile gehst sicher ganz anders damit um.

Ja, mittlerweile gehe auch ich anders damit um.

Aber ganz ehrlich ... macht es Euch etwa Spaß, im Bett immer wieder Aufklärungsunterricht zu geben?
Das ist nämlich die Kehrweise von "Frau schämt sich": "Frau klärt ungläubigen Mann auf" ... und ich kann mich gerade nur sehr schwer entscheiden, was ich besser finde ?!
@ SandboxA
wenns wer nicht weiss, sprech ichs vorher kurz mal an dass das passieren kann.
hat sich bei mir noch nie negativ ausgewirkt.
Ich werde auch manchmal gefragt, ob ich squierten könne.
Wenn ich von mir ausgehe, dass ich kein Squirting kann.

Also so verpönt würde ich es nicht ansehen.
****fix Frau
69 Beiträge
selbstverständlich
gehe ich jetzt anders damit um....
mit der zeit lernst du eh das zumindest teilweise zu kontrollieren falls nötig.
*********ettbo Frau
6.981 Beiträge
FitForFun80 schrieb:
Ich hatte einmal Sex mit einer Dame, die ausgelaufen ist und deren Sud stark nach Urin roch. Also wenn mich etwas sexuell demotiviert, dann sind das Körperausscheidungen oder -gerüche, die in die Toilette gehören.

Frischer und gesunder Urin ist nach dem Austritt aus dem Körper steril und riecht allenfalls etwas salzig.
Ansonsten ist das ganze wie bei Fisch "Frisch riecht da nix unangenehm"

Wenn man was riecht, dann hast Du der Dame wohl nicht die Möglichkeit des "mach dich mal frisch" gewährt.
Schäm Dich *zwinker*

Wenn man jemandem nach einem langen Arbeitstag abschleppt und unmittelbar flach legen, dann muss man ggf. mit so etwas rechnen.
Und vorher ggf. gemeinsam duschen gehen, kann man auch einrichten.

Der Geruch von Ejakulat ändert sich bei mir von mal zu mal, sprich vom ersten abspritzen während eines Spiels bis zum finalen kleckern, liegen Geruchswelten.

Persönlich empfinde ich diesen Geruch eher moschusartig und zum Schluß wird mir dann immer klar, wieso Frauen in meinem Alter im englischen Cougar genannt werden *g*

Auch die Konsistenz wird anders und ist zum Schluß eher wie eine Essenz
In meiner Ethnie werden nicht squiertende Frauen...

"trockene Steine"

genannt.
wird es auch immer noch eine Frau geben, die sich deswegen schämt.

Es gibt im Joy mehrere Gruppen, in denen es intensiv um Natursekt geht. Ich denke nicht, dass sich die tausenden Mitglieder dort für ihre Leidenschaft schämen.

Wenn mensch etwas gerne macht, warum sollte er dafür Scham empfinden, nur, weil er dessen physiologischen Hintergrund erfährt? Weil er sich über Körpervorgänge ganz allgemein schämt?


Ob Squirt-Flüssigkeit Nierensekret ist oder aus der geheimen, unsichtbaren und irrsinnig leistungsfähigen Squirtdrüse stammt, ist keine Frage von Abstimmungen, Lust, Scham oder "Glauben", sondern eine rein sachlich-naturwissenschaftliche.
Also ganz ehrlich, vor 20 Jahren wusste ich schon davon. Wenn dann reden wir hier von 30-40 Jahren, oder noch früher. Wir haben 2016. ganzungläubigguck

...bin schon ein wenig erschrocken, wie sehr Frauen vor allem sich selbst gegenüber die eigene Natur/Natürlichkeit rechtfertigen, ja offensichtlich gar verteidigen müssen.

Der eigene Partner mein Squirten nicht annehmen? Hm, erstens meine ich, das hat noch nie funktioniert und, zweitens, bin ich mittlerweile dieser Art Gemütsregung mir gegenüber intolerant *zwinker* 'Beschneidung' in welcher Form auch immer empfinde ich als unnatürlich (D/s Spiele sind hiervon ausgenommen, da es dann Teil des Spiels ist).
Einfach mal lesen:
Die weibliche Prostata– Faktum oder Mythos?
Fachkreise diskutieren bis heute, ob für die Prostata des Mannes ein anatomisches Korrelat im weiblichen Körper existiert. Bislang konnte die Frage nicht eindeutig beantwortet werden.

Wer dachte, dass die makroskopische Anatomie des Menschen noch offene Fragen bereithält? Tatsächlich polarisiert die Diskussion um die Prostata der Frau Fachkreise bis heute. Grundlage dieser Diskussion ist die durchaus berechtigte Fragestellung, ob nicht – wie bei jedem anderen Organ des Körpers – ein Korrelat bei Mann und Frau existiert. Interessant ist, dass selbst anatomisch und chirurgisch versierte Spezialisten aus den Reihen der Fachärzte für Urologie und Gynäkologie sowie Anatomie die Frage nach der Existenz einer Prostata der Frau meist nicht sicher beantworten können.

Geschichte und Anatomie

Geschichtlich betrachtet ist die Bezeichnung weibliche Prostata so alt wie das Wissen um die Prostata des Mannes. Bereits 300 v. Chr. beschrieb Herophilos von Chalkedon die Prostata – bei Mann und Frau. Der in Alexandria tätige Arzt und Anatom war der Pionier der anatomischen Studien an Leichen. Sehr detailliert hat er so die Organe des Körpers beschrieben und immer nach Parallelen bei Mann und Frau gesucht. Ihm war klar, dass die Vorsteherdrüse des Mannes ebenso bei der Frau existieren müsse, wenn auch in rudimentärer Form. Fehlgriffe in Herophilos’ Studien lassen jedoch an so manchen Fakten zweifeln: So beschrieb er zwar sehr logisch das Ovar der Frau als weibliche Hoden – deren Ausführungsgänge mündeten ihm zufolge jedoch im Trigonum der weiblichen Harnblase. Die klinische Erstbeschreibung der weiblichen Prostata erfolgte 1672 n. Chr. durch den niederländischen Gynäkologen Reinjier De Graaf (1641–1673) – vielen ein Begriff durch dessen Studien zur zyklischen Entwicklung der Eizellen des Ovars. Dieser Arbeit wird noch heute in der Bezeichnung Graaf-Follikel Tribut gezollt. Alexander J.C. Skene (1838–1900) – schottischstämmiger und in den Vereinigten Staaten tätiger Gynäkologe und Augenarzt – gilt bis heute als „Verhinderer“ der weiblichen Prostata! Dieses harte Urteil kann jedoch teilweise eingeschränkt werden: Seine anatomische Beschreibung der paraurethralen Drüsen der Frau gehören zweifelsohne zu den bis ins 19. Jahrhundert detailiertesten. Dennoch waren ihm und seinen Nachfolgern die Parallelen zur Prostata des Mannes nicht bewusst, und es kam später zur Bezeichnung „Skene-Drüsen“ als eigenständiges Organ. Diese Nomenklatur hat sich bis heute gehalten und erschwert die Etablierung der wahren embryologischen und anatomischen Zusammenhänge. Bis heute revolutionär sind J.W. Huffmans Wachsmodelle der weiblichen para-urethralen Drüsen – die er wieder als weibliche Prostata erkannte (Abbildung 1). Interessant ist auch die Tatsache, dass die Wachsmodelle der weiblichen Prostata verblüffende Ähnlichkeiten mit entsprechenden Modellen der Prostata des männlichen Embryos aufweisen (Abbildung 2). Eine Abbildung Huffmans’ findet sich auch auf der Titelseite des Buches des größten zeitgenössischen Forschers auf diesem Gebiet – des in Bratislava (SLO) tätigen Pathologen Milan Zaviacic. Er und seine Mitarbeiter und die Kollegen der gynäkologischen Abteilung der Universitätsklinik in Bratislava haben im Zeitraum 1985 bis 1999 150 Autopsien und 200 Patientinnen hinsichtlich Anatomie, Histologie und Pathologie des paraurethralen Apparats der Frau untersucht. Kernpunkt Zaviacics’ Studien ist die Definition unterschiedlicher anatomischer Formen der weiblichen Prostata (siehe Tabelle 1). Sie erklären klinisch und entwicklungsgeschichtlich das Erscheinungsbild des Or-gans bei der Frau: Zum einen wird klar, warum der paraurethrale Apparat derartigen interindividuellen Schwankungen unterliegt. Zweitens sind die anatomisch unterschiedlichen Formen wohl Ausdruck individuell differenter Entwicklungsstufen mit hormonell bedingtem Reifungsstopp beim weiblichen Embryo.

Embryologie

Embryologisch beginnt die Entwicklung der Prostata im dritten Monat mit der Ausstülpung von Knospen des Epithels der Urethra (späterer Drüsenapparat) ins umliegende Mesenchym (Stroma und Kapsel). Die Bildung der somit aus dem Urogenitalsinus stammenden Vorsteherdrüse steht beim männlichen Embryo unter dem Einfluss von Dihydrotestosteron (DHT). Grundlegend ist weiters die Interaktion zwischen Endoderm und Mesenchym – die teilweise dem Androgenrezeptor unterliegt. Ohne ausreichende Androgenspiegel fehlt die Ausreifung beim weiblichen Embryo – der Drüsenkörper ist rudimentär angelegt – und wird auch in der embryologischen Literatur als paraurethrale Drüsen bezeichnet. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass praktisch jedes Organ bei Mann und Frau ein embryologisches Korrelat hat (Tabelle 2), ist es nur nahe liegend, dass dies auch für die Prostata zutrifft.

Weibliche Ejakulation

Die Ejakulation der Frau wird schon in alten indischen Liebeslehren beschrieben (Ananga Ranga, 1172). In zahlreichen indischen Tempelanlagen stehen Statuen weiblicher ejakulierender Figuren. Schon damals wurde die Emission des sogenannten „Liebessaftes“ mit hohem Lustempfinden in Verbindung gebracht. Auch De Graaf und Gräfenberg untersuchten die weibliche Ejakulation in Zusammenhang mit ihren Forschungen zur weiblichen Prostata. Wir wissen aus dem klinischen Alltag, dass es Frauen gibt, die über eine Emission von Flüssigkeit während des Orgasmus berichten. Dieser Umstand wirft jedoch einige grundlegende Fragen auf:

1) Handelt es sich dabei tatsächlich um eine Ejakulation?

2) Ist der Ursprung einer derartigen Ejakulation wirklich die weibliche Prostata – so es eine solche gibt?

3) Wieso ejakuliert nicht jede Frau? Die Frage der Definition dürfte heute soweit klar sein: In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass die emittierte Flüssigkeit nicht Ausdruck einer oft vermuteten Belastungsinkontinenz während des Orgasmus ist (vergleichende Proteintests aus Harn und „Ejakulat“, Tampontests, Blaufärbung des Blasenharns etc.). Ebenso konnte prostataspezifisches Antigen (PSA) in hohen Konzentrationen im Ejakulat bei Frauen nachgewiesen werden.

Pathologie

Weitere Hinweise auf die Existenz der weiblichen Prostata gibt die Pathologie der paraurethralen Drüsen der Frau. Sporadische Fälle von Prostatakarzinomen der Frau wurden bisher als Karzinom der Skene-Drüsen bezeichnet. Histologisch entsprechen diese Karzinome dem Prostatakarzinom des Mannes. Allerdings sind Plattenepithel- und Urothelkarzinome in diesem Bereich häufiger. Das Vorkommen einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) der Frau ist dem gegenüber sehr unwahrscheinlich. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden wohl Resektionen des Blasenhalses der Frau beschrieben – in großen Serien konnte jedoch nie BPH-Gewebe gefunden werden. Wahrscheinlicher scheint der Zusammenhang zwischen interstitieller Zystitis, chronic pelvic pain syndrome (CCPS) und Prostatitis. In diesem Kontext wird von einigen Klinikern ein Ausstreichen von Sekret aus paraurethralen Drüsen zu diagnostischen Zwecken beschrieben. Die paraurethralen Drüsen werden auch als mögliche Reinfektionsquelle bei therapieresistenter Gonokokken Infektion angesehen. Weitere Pathologien des paraurethralen Drüsenkomplexes wie Urethraldivertikel oder sogar –steine (Abbildung 3) könnten in Zukunft ebenfalls als Erkrankungen der weiblichen Prostata erkannt werden.

Zusammenfassung

Aus geschichtlichen, wissenschaftlichen und unseren eigenen Daten lässt sich die Diskussion um die Existenz der weiblichen Prostata auf die Nomenklatur der paraurethralen Anatomie (Drüsen) und die Variabilität der embryologischen Entwicklung des Drüsenapparats reduzieren. Bezüglich der Nomenklatur war es wohl der Einfluss der Nachfolger Skenes, die die paraurethralen Drüsen nach ihm benannt hatten und so das Konzept der weiblichen Prostata für fast 200 Jahre umwarfen. Embryologisch betrachtet bestehen Parallelen zwischen männlicher und weiblicher Prostata – die heute bekannte morphologische Variabilität des Drüsenkörpers erklärt die große Skepsis in Fachkreisen. Weibliche Ejakulation und Pathologien der paraurethralen Drüsen sind bis dato sicher noch nicht ausreichend erforscht. Diese „Phänomene“ dürften jedoch direkt mit der hohen Variabilität der Ausprägung des paraurethralen Drüsenkomplexes in Zusammenhang stehen.

Literatur beim Verfasser

Dr. Florian Wimpissinger
Urologische Abteilung,
Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien
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