aus eigener Erfahrung
diese Zerrissenheit kenne ich nur zu gut.
Ich hatte vor einiger Zeit ca. zwei Jahre lang eine Sub, in deren Leben ich mehr und mehr eingestiegen bin. Irgendwann hatte ich zwei Familien. Offen und ohne Heimlichtuerei, die eine wusste von der anderen. Und beide haben irgendwie den Status quo akzeptiert.
Gerade als ich dabei war, mich innerlich gegen meine Ehe und für die Zweitfrau zu entscheiden ... ist die aus unserem Dom/Sub-Verhältnis ausgestiegen. Ich war fertig mit der Welt, fix und fertig ... Meine Gefühle waren zu tief. Ausgerechnet meine Dicke stand mir damals bewundernswert zur Seite, mit viel Verständnis aber auch der notwendigen Zurückhaltung.
Aber das Leben ging weiter. Heute ist meine Ehefrau auch zugleich meine Sub und trägt immer öfter den Halsring, hat inzwischen sogar ihre masochistische Ader entdeckt, deren Befriedigung sie vehement einfordert.
Und meine Ex-Sub? Nachdem ihre Bengels mich schon vorher spontan zum Opa ernannt haben (was übrigens für die Umwelt unser Verhältnis viel einfacher gestaltete) war es nur ein kleiner Schritt, dass ich vom Dom allein zum Papa wechselte. So habe ich eine Sub und Zweitfrau verloren, aber eine Tochter gewonnen. Und so ist das bis heute. Und wer Kinder hat, welche Gefühle man da entwickeln kann.
Meine Gefühle für beide Frauen sind heute nicht weniger intensiv, ok die für meine Dicke sind sogar neu aufgelebt. Immerhin nach nunmehr 34 Jahren Ehe.
Wenn es damals nach mir gegangen wäre, hätte ich am liebsten mit beiden Frauen zusammen eine WG aufgemacht, und wenn nicht gerade ein aktueller Scheich meine Tochter belagert, erwische ich mich noch immer bei diesem Gedanken. Er will einfach nicht sterben.
Im großen Bogen zurück zum TE. Wenn Du in der Lage bist, Deine Gefühle auf beide Frauen zu verteilen und die damit zurechtkommen, Dich teilen zu müssen - dann tue es. Es ist eine Lebensform, die endlich gesellschaftlich akzeptiert werden sollte. Würde manchen Scheidungsanwalt arbeitslos machen.