Egal welcher Beruf
Der einzige gültige Unterschied zwischen Profifotograf und Amateur liegt tatsächlich nur darin, dass der eine seine Brötchen damit verdienen muss und der andere es hobbymäßig machen kann.
Mehr Unterschiede gibt es bei gelernten und ungelernten "Fotografen"
Es gibt nämlich gar keine ungelernte Fotografen. Auch nach Wegfall der Meisterprüfungspflicht ist "Fotograf" immer noch eine Berufsbezeichnung. Es gibt also hervorragende fotografierende Zahnärzte, brillant mit der Kamera tätige Bäckermeister und fototechnisch überlegene Maurergesellen.
Kein Finanzbeamter, der hervorragend Semmeln backen kann, nennt sich Bäcker.
Aber auch der gelernte Fotograf kann wesentlich schlechter sein als der Hobbyfotograf- oder ungelernte Hobbyfotograf, genauso wie es Hausfrauen gibt, die besser kochen, als so mancher gelernte Koch.
Der Vorteil des Hobbyfotografen ist der, dass er sich auf ein Thema spezialisieren kann und dadurch natürlich oft bessere Ergebnisse erzielt, als der breit aufgestellte Fotograf, der die Aufnahme eines Porzellanreliefs im bi-polarisiertem Licht, genauso beherrschen sollte, wie die Aufnahme eines metallisch glänzenden, abstrakten Bildes, bis zur Gruppenaufnahme in einer Fabrikhalle.
Mit Qualität hat das Ganze also gar nichts zu tun. Ob die Bilder gefallen entscheidet nur der Betrachter.
Ich selbst bin Fotografenmeister also gelernter Berufsfotograf, aber altermäßig bedingt gerade im Wandel zum gelernten Hobbyfotografen
, und habe überhaupt kein Problem damit, wenn man mich dann als Amateurfotografen bezeichnet.