Standfestigkeit, Testosteron, natürliches Viagra

L arginin aus der Apotheke hab ich versucht. Nach 3 Monaten wieder abgebrochen. Anfangs war entgegen einiger Berichte, die sagen, dass ein Effekt erst nach 4 Wochen merklich eintreten kann, hat sich bei mir schon nach wenigen Tagen ein spürbares Hoch bemerkbar gemacht. Am Ende war es lediglich ein Placeboeffekt.
Fazit: es geht in meinem Alter, 47, auch noch ohne Hilfsmittel. Das beste Mittel ist der Kopf. Gerade auf Partys ruhig mal etwas kürzer treten und die anderen machen lassen. Irgendwann steigt auch dann schon der Testersteronspiegel .

den ganzen Abend mit einem Harten durch die Gegend laufen.
Bei mir hat:
1. die Wiederentdeckung der Langsamkeit und
2. die Kultivierung der Erotik
viel genutzt.

Sexy Kleidung,
warmes Öl in Spenderflaschen,
tanzen, strippen,
und auf der Matte nicht gleich an die Penetration denken,
sondern nach Massage, Streicheln, Küssen,
mit dem besten Stück schön an allen empfindlichen Stellen
ausgiebig und genussvoll entlangstreichen...
das klappt immer.

Viagra ist eine Sache - bzw die 80% günstigeren Kamagra aus NL,
und das hier:
close2play dolce ami (s. Amazon)
ein breiter Cockring aus Gummi,
reisst erst nach Monaten,
saubillig, saugut,
gleich 10 Stück bestellen.

Nein brauchen tut man das alles natürlich nicht.
Es sei denn,
man hat den Wunsch,
die Dame des Herzens,
mit so viel wie möglich zu beglücken.
Dann kommt man da irgendwann nicht mehr drumrum.

Drum, besser nicht aufs hohe Ross setzen,
dann fällt in der Zukunft das Absteigen leichter

Alter und Hormone sind die eine Sache.


Das ist eine andere. Die wohl auch zunehmend jüngere und ganz junge Männer betrifft.

Ein ganz natürliches Viagra wäre also, sich zu sensibilisieren, indem man sich dem Zuviel erstmal entzieht und drauf verzichtet, eine richtige Entziehungskur machen und entgiften.

Du musst dich fragen, welche Art Sex du erleben möchtest und welche Qualität du in ihr erfährst. Meine ganz persönliche Überzeugung ist, dass der inszenierte Event-Sex unweigerlich zu dieser Abstumpfung führt. Du bist noch jung, ob es wirklich irgendwelche Mittel gibt, die dir diesen Sex noch weitere 20 Jahre ermöglichen, bezweifle ich.

Eine andere Art von Sex bringt eine völlig andere Qualität mit sich. Meiner Meinung nach die Königsklasse. Nicht nur die Hose öffnen, sondern Herz und Seele; wirkliche, intime Begegnungen zwischen zwei Menschen. Da spielen visuelle Reize eine äußerst untergeordnete Rolle.

Ich glaube allerdings auch, dass es dafür nie zu spät ist. Also, falls bei dir irgendwann gar nichts mehr gehen sollte, kannst du es immer noch probieren.

...und so funktioniert es dann auch im Alter.
Marathon war gestern, heute ist Kaffeefahrt.
Die Überreizung, was das Thema Sex angeht, durch Filme und Medien ist schon nervig und hemmt die eigene Denkweise, bzw den eigenen Aktionismus, weil es anders ist, als uns suggeriert wird.
ich muss nicht 50 shades sehen oder ähnliches und dann denken, hier im jc findet man plötzlich Frauen oder Männer, die genauso veranlagt sind.
Den eigenen Film drehen, ohne aufgepeppt
Erwartungen, klappt dann auch ohne Viagra und co.

würde mir zum Thema natürliche Unterstützung noch einfallen.

fg

SO kann man sich dem Thema aber auch annähern.
Lese mal bitte deinen ersten Absatz im Eingangsposting.
Kopfsache, oder?
Deine Frage zu Einnahme nebst begleitnährstoffen (opc) L arginin zu beantworten. :
Es lässt sich keine Potenz Verbesserung feststellen und stellt keinen brauchbaren viagra Ersatz dar.

Da ist doch die Antwort auf die Probleme. Das Gehirn, das grösste Sexualorgan, ist schon so sehr abgestumpft, dass visuelle Reize keine Erregung mehr auslösen.

Natürlich könnte man mit Viagra und anderen Hilfsmitteln die Erektion herbeizaubern - wobei ja mittlerweile bekannt ist, dass diese Mittel bei einer körperlich verursachten erektilen Dysfunktion kaum Wirkung zeigen. Sprich, der Beweis, dass es sich um ein Kopfproblem handelt, ist auch von dieser Seite her geführt.

Als Mann, der kurz vor dem 50er steht, kenne ich den "Hänger" durchaus - was aber ausnahmslos mit körperlicher Verausgabung zu tun hat. Zu wenig Schlaf, zu wenig Fitness, ungenügend oder sogar mangelhaft gegessen: Trifft eines oder gleich alle dieser Merkmale zu, ist nach einer langen Nacht mit meiner Frau nun wirklich nichts mehr drin. Oder auch mal nach einem langen Wochenende, das wir wie zwei frisch Verliebte Teenager fast ausschliesslich im Bett verbracht haben. Irgendwann ist Ende Fahnenstange.

Dem kann ich nur zustimmen, Sexualität gepaart mit Herz und Seele, auf beiden Seiten, kann so erfüllend und befriedigend werden, dass es kaum beschreibbar ist Menschen gegenüber, die das nicht kennen gelernt haben. Kein Vergleich mit lustbetontem Konsumsex, der eher der platten "Triebbefriedigung" entspricht denn einer sexuellen Begegnung zwischen zwei Menschen.

Manche Fachleute unterscheiden in dieser Hinsicht zwischen "subjektivem" und "objektivem" Sex, das Gehirn resp. die Reizthemen lassen sich in der Tat auf alles programmieren, was man mit seinem Körper und Geist so anstellt. Objektiver Sex verzehrt Energie, subjektiver Sex kann unheimlich bereichernd sein...

Eine Studie über ein "Vitamin" Präperat ist nun nicht gerade aussagekräftig, bzw tendiert selbige eher in eine gewünschte Richtung.
In diesem Fall ist die Einnahme sicherlich gesund und Arginin wird vom Körper gebraucht, gerade zur Umwandlung zu Testersteron im Organismus.
Das die natürliche Nahrung ausreichend L-Arginin (bei abwechslungsreicher Ernährung) enthält, wird in den Studien nicht berücksichtigt.
Tip von mir, zumdst um das eigene Gefühl, was getan zu haben , abzudecken , ausreichend Sonnenblumenkerne futtern (enthalten mehr Arginin, als man täglich braucht.
Walnüsse (wer sie verträgt) und div. Öle sind ebenfalls sinnvoll.
Dunkle Schokolade als OPC.
Alles in handelsüblichen Lebensmitteln und immer günstig verfügbar.
Tabellen zum Nährstoffgehalt (Arginin) sind online abrufbar.
Soweit ich weiss, gibt es auch ein Forum zum Thema Gesundheit/Testerstoron, für die Leute, die Zeit sich durchzulesen.

Bei mir fing es schleichend an, dass die Standfestigkeit nachließ. Letztlich ging ich zum Urologen und ließ mich checken.
Der stellte fest, dass mein Testosteronpegel abgesackt war und ich ausserdem mich deshalb psychisch unter Druck setzte, was bekanntlich nicht förderlich für eine gute Erektion ist.
Er verschrieb mir eine Kur mit Testosteronspritzen.
Das hat aber Nachteile:
(1) Es ist nicht billig, weil man die ganze Behandlung selbst bezahlen muss
(2) Ok, die kleinen Spritzchen sind nicht schlimmer als ein Mückenstich, aber man muss dann immer zum Termin hin.
(3) Es besteht die Gefahr, dass der Körper die Eigenproduktion von Testosteron einstellt.. Was das bedeutet, kann man sich denken (Schrumpfhoden)
(4) Bei mir ausgeprägte Nebenwirkungen:
Kurz nach der Spritze Neigung zu Aggression und gegen Ende der Spritzenwirkung schlägt das in Depression um, abgesehen von Hitzewallungen... alles nervig, das ganze.

Ich googelte mich durchs Netz und bin dann bei Testosteron-Boostern kleben geblieben.
Und muss sagen.. Das kann ich empfehlen.
Ich nehme HighT ein, das wirkt bei regelmäßiger Anwendung nach drei Wochen.
Ebenfalls nehme ich Tribulus, dessen Wirkung zwar umstritten ist, bei mir aber positive Ergebnisse brachte (ob Placebo oder nicht ist mir da erstmal egal)

Zum L-Arginin
Ich nehme es bei Bedarf, zusammen mit Pinienrindenextrakt als Kapseln ein.
Mein Maß aller Dinge ist die Morgenlatte...
Fällt die mal aus, ist das für mich ein Alarmzeichen "Testo-Wert im Keller"
Seit ich die genannten Mittel nehme, ist meine Morgenlatte jeden Morgen garantiert
Kleiner Tipp für Andere... Wenn die Morgenlatte fehlt, sollte Mann sich um seinen Testo-Wert kümmern.

Das sollte man nicht pauschalisieren.
Ich habe nie eine Morgenlatte und mein Wert liegt über Normal.

Ok, dann spreche ich für mich und all die Männer, die da mal morgens etwas vermissen sollten.
Sicher, pauschalisieren sollte man das nicht. Und, es gibt ja neben dem Testosteron noch weitere Handicaps, die den Mann ereilen können.
Klar die Psyche ist meist der Hauptfaktor, da sie wie ein Katalysator das Problem verstärkt.
Und die Durchblutung ansich. L-Arginin hat ja nichts mit Testosteron zutun, es verbessert die Durchblutung und hilft bei der Gefäßregenerierung. Die Wirkung ist ähnlich, als würde man kiloweise Knoblauch essen.
Ich schrieb den Beitrag als Anregung, das mal auszuprobieren.
Die Bandbreite der Problematik ist sehr weit und individuell.
Hast recht.

ohgott was man hier so zu lesen bekommt...ich versuche mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Ich gehe hier mal nur auf die körperliche Komponente ein, die Psychische ist noch mal eine andere Baustelle..

Arginin: Daraus wird Stickstoffmonoxid gebildet, was letztendlich zu einer Gefäßerweiterung führt. Diese Gefäßerweiterung führt zu verbesserter Erektion, sinkendem Blutdruck und (für die wenigen Sportler unter uns..) zu einem gesteigerten "Pump" im Muskel beim Training.

Der Effekt ist da, aber man darf es auch nicht überbewerten (sowohl Blutdruck, als auch Erektion). Langzeiteinnahme von 5 gr. pro Tag ist "normal"...ggf. vor dem Sex nochmal etwas nachlegen um es auszutesten.


Viagra, Cialis usw.: Diese PDE-5 Hemmer greifen auch in den Stickstoffmonoxidzyklus mit ein, aber auf eine andere Art und Weise...klemme ich mir mal an dieser Stelle.
Kurzfassung: Wirken ebenfalls Gefäßerweiternd und erleichternd damit eine Erektion, allerdings NUR, wenn auch ein entsprechender sexueller Reiz vorhanden ist. (das vergessen viele leider immer)

Testosteron: Jetzt wird es richtig interessant...

Ab 30 gehts mit dem Testosteron konstant bergab, das lässt sich auch mit Sport und gesunder Ernährung nur sehr bedingt beeinflussen - bei dem einen mehr, bei anderen weniger.

Aufschluss kann hier ein Bluttest beim Arzt geben, insbesondere wenn man ihm etwas von sexueller Unlust, Müdigkeit und mangelnder Leistungsfähigkeit vorheult.

Ist der Wert zu tief, gibts die HRT, sprich Testosteron in Form von einer Injektion oder eines Gels.


Um mal auf das Geschriebene von "FunForYou63" einzugehen, da es ja das Thema aufgreift:

Extern zugeführtes Testosteron führt immer dazu, dass die eigene Produktion vom Körper eingestellt wird, deswegen nennt man das ja auch "Hormone Replacement Therapy"...was auch nichts negatives ist, da er ja ohnehin viel zu wenig produziert. Zudem wird das dauerhaft ausgeführt und nicht als Kur!

Die kleiner werdenden Hoden sind dann ein Kosmetischer Effekt, damit muss man leben und eigtl. stört es auch keinen.

Die von dir geschilderten "Verhaltensweisen" sind logischerweise hormonell bedingt, allerdings spricht das alles für einen ziemlich Falsch eingestellten Intervall...Depression ist dann quasi die Mangelerscheinung, was eigtl. schon zu spät ist.

Die diversen Testosteronbooster basieren alle auf diversen Pflanzen, wie z.b. Tribulus, MACA oder Saw...
Übrigens ist die Morgenlatte sehr verbreitet bei diesen Pflanzenextrakten...aber von einer höheren Blutkonzentration hat man bisher nie was gelesen.

Also top Erklärung und Zusammenfassung des Themas

Auf die funktionellen Details von Arginin wollte ich jetzt explizit nicht eingehen, dann hätte ich auch nur Dinge zitiert, die anderswo beschrieben sind und eine medizinische Ausbildung besitze ich nicht.
Erst recht, wenn es um das freie und gebundene Testosteron geht und die teilweise Umwandlung in Östrogen (wenn ich das so richtig verstanden habe), das ist doch sehr speziell und hier werden die praktischen Erfahrungen zu dem Gebiet eher interessieren, als die biochemischen Abläufe und die Reaktionskette der Botenstoffe
Jetzt hab ich hier noch ein paar Brocken reingeworfen

Vielleicht finden sich hier noch ein paar User ein, die ihre eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet berichten können.......

Hi @ll !

Ich habe nach einer krankheitsbedingten fast 2-jährigen Zwangspause eine regelrechte Penis-Reha durchführen müssen und mit naturheilkundlichen Mitteln sehr gute Erfahrungen gemacht, die ich hier schon beschrieben habe:

Ist eine Penisvergrösserung auf natürliche Weise möglich?

Die Durchblutungsfördernde Wirkung der dort beschriebenen Schmalzsalbe ist auch errektionsfördernd.

Auch das hier schon erwähnte Yohimbin, das ich als "Krücke" in der ersten Zeit benötigte, hat bei mir super angeschlagen, schon nach der ersten Einnahme.

Ich meine aber, wie schon einige meiner VorposterInnen, daß auch bei errektilen Dysfunktionen fast regelmässig zumindest eine psychische Mitverursachung vorliegen dürfte und die häufigste psychische Ursache solcher Störungen ist meiner Meinung nach der Leistungsdruck, unter den man sich selbst setzt oder dem man von anderen ausgesetzt wird.

In diese Richtung geht auch eine kontraproduktive Hemmung vor der Autoerotik gerade bei heterosexuellen Männern, die es oft als stigmatisierend empfinden, ein "Wichser" zu sein, also nicht genug Frau bekommen zu können, Autoerotik völlig irreal auf "Ersatzbefriedigung" reduzieren. Wichsen ist aber gerade für Blutschwanzträger wie mich eben auch eine enorm wichtige "Schwanzgymnastik" und wird auch seine endokrinologischen Auswirkungen nicht verfehlen !

LG
Niki

schön hier auch von anderen zu lesen.

Ich hatte ähnliche "Probleme" - für mich sind es psychische Ursachen der Grund. Druck und Stress.

Cortisol als Stresshormon ist der Antagonist für Testosteron. Daher der Rat meines Arztes mehr schlafen und weniger Stress.

Eben die genannte Langsamkeit und Genuss.

Habe meinen Testosteronwert bestimmen lassen: 12,48 nmol
also gerade am unteren Grenzwert. Merke aber an Errektiosnfähigkeit , Wundheilung, Bartwuchs, Muskelaufbau etc. dass es anders ist als "früher"

Der Arzt rat mir von einer Hormontherapie ab - Nebenwirkung stark erhöhter Herzinfaktquote.

Für mich eine Aufgabe mehr auf mich zu achten und Sexualität wieder neu zu erfahren. Nicht können müssen und sich als Mann nicht darüber zu definieren.

Das ist Freiheit. Ich danke meinem Körper.

PS: Arginin macht ei mir zwar ein pralleren Schwanz, dafür ist die Erregung viel geringer, d.h. auch schneller wieder schlaff - außerdem fast unmöglich zum Orgasmus zu kommen.

sildenafil in unterschiedlichen Dosen bringt bei mir garnichts.

Falls Du einen Tipp für etwas pflanzliches möchtest, was bei mir SUPER funktioniert (4 Tage lang extrem erhöhte Sensitivität, Errektionsfestigkeit, 3/4 mal hintereinander, 4 Stunden am Stück etc. gerne PM)

Die "Morgenlatte" kommt mehrmals pro Nacht, immer während einer bestimmten Schlafphase. Auch bei Frauen wird das entsprechende Gewebe während dieser Schlafphase stärker durchblutet. Wer morgens ohne Morgenlatte aufwacht, wird eben während einer anderen Schlafphase wach.

Hi nochmal !

Von wegen Testeron: von einer Hormontherapie würde auch ich grundsätzlich abraten wollen - aufgrund der Erzählungen meines besten Freundes, der ein Transmann ist, also eine biologische Frau, die als Mann lebt und eine solche Hormontherapie seit ca. 15 Jahren über sich ergehen lassen darf. Wie Kosh33n schon geschrieben hat: auch mein Freund hat beständig mit Kreislaufproblemen - v.a. zu hohem Blutdruck - zu kämpfen, muß immer wieder "neu eingestellt" werden.

Mit dem Stress ist es so eine Sache - es gibt auch das bekannte Phänomen der "Stressgeilheit". Ich habe in meiner Jugend 2 Staatsexamen absolviert - und in wirklich jeder Examensklausur war ich mindestens 1x auf der Toilette: zum abwichsen, weil der Prügel in der Hose regelrecht weh getan hat.

Es ist aber auch eine Frage, um was für einen Stress es sich handelt ... und jede Mensch reagiert auf Stress eben auf seine individuelle Art und Weise ...

In meinem früheren Leben war ich Wirtschaftsanwalt gewesen - habe Unternehmen und Unternehmer bis hin zur mittelständischen Wirtschaft ständig beraten und vertreten. Da klingelt das Handy von morgens um 7 bis nach Mitternacht, eine Woche mit 60 Arbeitsstunden ist eine "faule Woche" und auch am Wochenende und im Urlaub muß man ständig erreichbar sein. Das hat meiner Libido und meiner Errektionsfähigkeit keinen Abbruch getan - vielleicht deswegen, weil ich meine Arbeit sehr gerne getan habe. Sie war spannend, hochinteressant, viel Kohle, viel Prestige ... das "pusht".

Es gibt eben leider auch Stress, der "runterzieht": wenn die Kündigung des Arbeitsplatzes ständig über einem schwebt, Schulden und Unterhaltsverpflichtungen drücken, man ständig "gemobbt" wird ... wer in der Wirtschaft im "mittleren Bereich" tätig ist, also noch kein "leitender Angestellter" im Sinne der Betriebsverfassung ist, aber schon Vorgesetztenfunktionen ausübt, steht häufig unter sehr hohem, "Dys-Stress". Das vielbeschworene "Team" ist da häufig nur in der Realität ein Haifischbecken, während es ganz oben, auf der Führungsebene, wo die "Verantwortung" nur auf dem Papier der Hochglanzprospekte steht, und ganz unten, wo malocht wird, doch häufig sehr solidarisch und relativ entspannt zugeht ...

Man sollte sich vielleicht nicht scheuen, ein Coaching, eine Psychotherapie insbesondere eine Sexualtherapie in Anspruch zu nehmen.

Meine ich mal.

LG
Niki

Nur der Vollständigkeit halber:

Das kannst du leider nicht vergleichen. Es ist etwas anderes, einer Frau genug Hormone zu verpassen, dass sie ein Mann "wird", als einem Mann seinen natürlichen Blutspiegel etwas aufzubessern.

Diese Transgeschichten sind für den Körper faktisch der totale Obergau, weil er ja ins Gegenteil gepolt werden soll...das hat im Hormonsystem weitreichende Auswirkungen.


Bei einer Hormontherapie beim Mann gibt es 3 Möglichkeiten:

1. Nebido -> eine Spritze alle 3 Monate (ca.), mit einem sehr lang veresterten Testosteron, sodass es sich nur langsam im Blut abbaut. (Nachteil: Sehr langer Intervall in der klassischen Schulmedizin, sodass der Patient zum Ende hin den fallenden Spiegel bemerkt...)

2. Klassische Testosteron-Depot Injektionen alle 2 Wochen: Die vermutlich beste Variante. Im Idealfall lernt man selber, sich zu stechen, sodass man das bequem zu Hause erledigen kann. Blutspiegelschwankungen sind human und nicht so wirklich wahrnehmbar.

3. Testogel -> regelmässig eincremen damit, dann steigt der Blutspiegel leicht an. Nicht so wirkungsvoll wie Spritzen, aber dafür leicht in der Anwendung und wenig Blutspiegelschwankungen.


Da man ja in der Dosierung im physiologisch gegebenen Bereich bleibt, sind Nebenwirkungen auch in der Regel human. Anders natürlich bei Überdosierung, wie in manchen Sportarten...;)

Ich gestehe zu, von Endokrinologie keine Ahnung zu haben. Aber: aus meiner psychoanalytisch geprägten Perspektive greift die Endokrinologie in der Mitte der Kausalkette ein, an deren Beginn - häufig - die Psyche steht und am Ende die Störung der Sexualfunktion.

Solange es Möglichkeiten gibt, die Sexualfunktion zu reaktivieren, ohne auf den Ebenen dahinter einzugreifen, sehe ich keinen Grund zu endokrinologischen oder psychotherapeutischen Maßnahmen.

Mein lieber Transmann ist ein Mensch, der - wieder aus psychoanalytischer Perspektive - "somatisch invertiert" ist, dh seine Identifikation mit dem der Biologie entgegengesetzem Geschlecht sich auch in seiner somatischen Entwicklung niedergeschlagen hat. Er ist sehr groß, so ca. 1,80 m, breitschultrig, hat relativ schmale Hüften, lange Beine und kleine "A-Cups". (Er hat nur die Hormontherapie in Anspruch genommen, keine chirurgischen Maßnahmen.) Auch sein Gesicht ist männlich, der Unterkiefer ist sehr breit.

Die klassische Psychoanalyse erklärt Transsexualität damit, daß in der Kindheit - regelmässig aufgrund traumatischer Ereignisse - eine Identifikation mit dem "Gegengeschlecht" erfolgt, eben jener "somatischen Inversion", die sich auf psychosomatischem Weg auch in der anatomischen Entwicklung niederschlagen kann - aber nicht muß. Damit finden "feminine Männer" und "maskuline Frauen" im anatomischen Sinne ihre Erklärung. Zu den zahlreichen Paradoxa der Psychoanalyse gehört es aber, daß diese anatomische Entwicklung nicht der psychischen Entwicklung entsprechen muß. Anatomisch feminine Männer könnten psychisch "ganze Kerle", anatomisch maskuline Frauen "echte Frauen" sein.

Daraus folgt aber für mich, daß die Hormontherapie der Transexuellen nicht notwendig immer ein "Super-GAU" für den Körper sein muß, sondern die bereits vorhandene Tendenz zum Gegengeschlecht mitunter nur noch einen "kleinen Schups" braucht. Das trifft aber durchaus nicht für alle Transsexuellen zu. Es gibt auch etliche Fälle, in denen die psychische Identität in einem diametralen Widerspruch zur biologischen Entwicklung steht - und gerade diese Transsexuellen haben es in ihrer Lebenspraxis sehr, sehr schwer.

Zurück zum Topic:

Ich will nicht bestreiten, daß eine Hormontherpie für Männer bei Erektionsstörungen sinnvoll sein kann - aber sie sollte meiner Meinung nach die "ultima ratio" bleiben. Wie ich selbst erfahren habe, gibt es auch andere Möglichkeiten, die in den allermeisten Fällen "die Methode der Wahl" sein dürften.

LG
Niki