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Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?

****on Mann
16.216 Beiträge
Themenersteller 
*******na57:
Wenn ich sie damit aber "behellige" , weil es gerade nicht passt, dann bin ich nicht sauer, sondern warte auf bessere Gelegenheiten. Auch in allen Beziehungen.

Ich behellige meine Kuschelfreundin deshalb nicht mit meinem Nähebedürfnis, weil ich sie damit überfordern würde. Wir haben darüber gesprochen. In einer Beziehung wäre das bei ihr anders, aber in einer Freundschaft wünscht sie sich auch Abstand. Ich lasse sie ziemalich allein steuern, wann wir uns sehen. Sie muss sich auch um ihre Liebesbeziehungen kümmern.

*****011:
Was mir nicht gefällt ist die Zuordnung der Sehnsucht nach einer Liebesbeziehung als Ideologierest, denn das be- (bzw. ver-)urteilt diejenigen, die diese Sehnsucht spüren, als irgendwie reaktionär und nicht mehr zeitgemäß.

Für mich ist die mögliche Diagnose, nur zu sehnen, weil ein Glaubenssatz nicht auf das Gefühl von Sehnsucht verzichten will, nicht für ein Urteil, sondern für den Versuch einer Ursachenforschung. Urteilsfrei.
*****_nw Paar
279 Beiträge
Viele kluge Gedanken in diesem Thread! Trigon, wir entstammen so ungefähr einer Generation, kann es sein, dass wir uns als "unvollständig" fühlen, wenn wir nicht in einer Beziehung sind? Weil wir in einer Zeit aufgewachsen sind, in der das Solo-Dasein ein Zustand war, den es stetig zu beenden galt? Könnte uns das unterbewusst geprägt haben?

Seit ich 17 bin, war ich mein Leben lang bis auf kurze Unterbrechungen in (langen) Beziehungen, bzw. Ehen. Die Frage warum, treibt mich auch um? Zumal mit zunehmendem Alter mein Freiheitsbedürfnis und meine Autonomiebestrebungen immer mehr zunehmen. Zwar erfreue ich mich an den positiven Seiten meiner Beziehung, bin aber viel sensibler dem Fakt gegenüber, dass sie auch eine Menge Kompromisse erfordert, die mich mitunter sehr nerven.

Deshalb möchte ich anzweifeln, ob ich nach meiner aktuellen Beziehung (so sie denn nicht hält) nochmal eine Beziehung mit Zusammenleben mit allem Pi-Pa-Po führen wollen würde. Ich glaube, eher nicht.

LG Mary
****on Mann
16.216 Beiträge
Themenersteller 
@**ry

Das meinte wohl StefanXXL damit, als er schrieb: "Dein Sehnen ist für mich immer klarer ein Restbestand der Ideologie."

"Ideologie" meint den gesellschaftlichen Glaubenssatz, ohne Beziehung unvollständig zu sein. Damit wird niemand in die Ecke der Reaktionäre gestellt (wie es doro2011 empfindet), sondern es wird wertfrei beleuchtet, woher der Glaubenssatz stammt.

Deshalb möchte ich anzweifeln, ob ich nach meiner aktuellen Beziehung (so sie denn nicht hält) nochmal eine Beziehung mit Zusammenleben mit allem Pi-Pa-Po führen wollen würde. Ich glaube, eher nicht.

Das Pipapo könnten wir doch einfach weglassen? Ab morgen?
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Kann es nicht auch sein, dass manche Menschen eben mehr Nähe und mehr Beziehung brauchen als andere ? Ich fand schon mit 12 die Idee, als Ehepaar in verschiedenen Wohnungen zu leben, klasse, dachte aber, dass das nur Künstler dürfen.

Auch in meiner Ehe konnte ich mit der Tatsache, dass mein Mann beruflich die ganze Woche unterwegs war gut leben. Als seine Arbeit sich änderte und er am Abend daheim war, hatten wir getrennte Zimmer.

Von daher passen mir meine Beziehungen, auch die mit Sex, Innigkeit und Liebe, gut, weil sie trotz allem immer wieder Abstand bieten.

Andere Leute finden das furchtbar. Ich glaube, das ist eben individuell unterschiedlich und es wäre doof, gegen seine Natur zu leben.
*****_nw Paar
279 Beiträge
@ Trigon
Na, das Pi-Pa-Po hängt halt immer dran, das ist der Haken *zwinker*

LG Mary
*****_nw Paar
279 Beiträge
@Katharina57
Das und es kann auch sein, dass man einfach nur meint, das zu brauchen. Weil es immer schon so war. Jedenfalls eine interessante Frage und ein interessanter Thread. *g*

LG Mary
****on Mann
16.216 Beiträge
Themenersteller 
**ry:
@ Trigon
Na, das Pi-Pa-Po hängt halt immer dran, das ist der Haken *zwinker*

Was würde passieren, wenn du es weglässt?

Pipapo sind vielleicht diese typischen Paarbeschäftigungen wie gemeinsam fernsehen, einkaufen, in Urlaub fahren, im selben Bett zu schlafen, die selben Freunde immer gemeinsam erleben.

Die Abschaffung wäre: Nächster Grillabend nur mit deinen Lieblingsfreunden. Seine können an einem anderen Tag kommen. Insgesamt aus einem Paar zwei Singles machen, die sich wieder etwas annähern dürfen - aber achtsam, behutsam und mit Verstand.
*****_nw Paar
279 Beiträge
Trigon, damit läuft man aber Gefahr, den anderen zu verletzen und man muss klug abwägen, ob es das wert ist.

LG Mary
****on Mann
16.216 Beiträge
Themenersteller 
@**ry

Ja, Abwägen ist sicher wichtig *ja* . Vieles lässt sich ja vermutich einvernehmlich klären, und dort, wo kleinere oder größere Verletzungen nötig werden, ist es wie bei einer Operation: Der Eingriff ist eine heftige Verletzung für einen heilenden Zweck.

*******na57:
Kann es nicht auch sein, dass manche Menschen eben mehr Nähe und mehr Beziehung brauchen als andere ?

Doch, bestimmt! Ich brauche sehr viel Nähe UND sehr viel Freiraum. Nicht einfach, glaube ich. Oder: Doch einfach, wenn ich hier so lese, wieviele auch diese Kombination von Freiraum und Nähe ersehnen oder auch leben. Da treffen gleiche Interessen zusammen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Aus den letzten Beiträgen geht für mich hervor, die Frage "Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?" in "Welche Bedürfnisse sollte eine Partnerschaft abdecken ?" umzuwandeln.

Vermutlich geht es Trigon bei seiner Frage darum, die Vorzüge seines Single-Daseins, in dem er sich gut und wohl fühlt nicht gegen die vermeintlichen Vorzüge einer Partnerschaft einzutauschen. Das wäre der Fall, wenn man dem Gedanken behaftet ist eine Partnerschaft/Beziehung zu führen. Das Führen einer Partnerschaft/Beziehung bedeutet noch lange nicht eine Partnerschaft/Beziehung zu haben. Das Führen zielt eben auf das Ideal einer Mehrheit, wie sie gesellschaftlich gelebt und vorgelebt wird.

Um etwas deutlicher zu werden, für mich selber kommt es nicht mehr in Frage, mich als Individuum/Mensch einem pluralen gedanklichen Konzept namens Partnerschaft/Beziehung, wie diese die Meisten für sich beanspruchen und leben unterzuordnen. Das heißt, die Form meiner Partnerschaft/Beziehung ordnet sich den Bedürfnissen von uns beiden unter. Also meinen und ihren Bedürfnissen. Damit führen ich keine Partnerschaft/Beziehung, vielmehr habe bzw. stehe ich in einer Beziehung zu jemanden. Wenn das beide so handhaben, braucht keiner seine Vorzüge des Single-Daseins aufzugeben, um sie damit lediglich gegen die vermeintlichen Vorzüge einer Partnerschaft/Beziehung mit dem Pipapo einzutauschen.

Für mich persönlich ist es erstrebenswert meine Vorzüge als Single Mensch und Individuum zu behalten und mit den Vorzügen einer Partnerschaft/Beziehung zu einem oder mehreren Menschen die ich liebe zu erweitern. Somit darf jeder Einzelne in der Partnerschaft/Beziehung der bleiben, der er in Wirklichkeit ist.

Mit dieser Haltung erklärt sich auch, welches einzige Bedürfnis ein Mensch/Partner für mich abdecken sollte.

Aus der Glaubensgemeinschaft der konformitäts Partnerschaften/Beziehungen bin ich mittlerweile ausgestiegen.
****on:
Doch, bestimmt! Ich brauche sehr viel Nähe UND sehr viel Freiraum. Nicht einfach, glaube ich. Oder: Doch einfach, wenn ich hier so lese, wieviele auch diese Kombination von Freiraum und Nähe ersehnen oder auch leben. Da treffen gleiche Interessen zusammen.

Einfach ist es nicht, aber machbar.... erfordert aber auch viel Kompromißbereitschaft und Kommunikation.... und an diesen beiden Faktoren kann es dann auch immer wieder scheitern....
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Bindung und Freiheit
Bindung und Freiheit zu kombinieren ist die große Kunst!

*****011:
Was mir nicht gefällt ist die Zuordnung der Sehnsucht nach einer Liebesbeziehung als Ideologierest, denn das be- (bzw. ver-)urteilt diejenigen, die diese Sehnsucht spüren, als irgendwie reaktionär und nicht mehr zeitgemäß.

*nein*

Trigon hat schon sehr gut erklärt, wie ich es meine *regenbogen*.


Gruß
Stefan
Trigon:
Dennoch sehne ich mich nach einer Beziehung, nach wie vor.

Wie zu erwarten muss ich hier differenzierend nachfragen: Was meinst du denn mit Beziehung? Eine (Lebens)partnerschaft oder eine Liebesbeziehung? Möglicherweise ist diese Differenzierung auch hier entscheidend wichtig.

Ich denke auch, dass diese Unterscheidung der Punkt ist.
In einer Liebesbeziehung ist es 'eben Liebe'...ohne Kalkulationsdenken über die Nutzen, und viel höherer Leidensbereitschaft.

In einer Partnerschaft ( z.B. einer eher sexuell gefärbten) sind Überlegungen nach der Bedürfniserfüllung verständlich und bei fehlender Erfüllung sinkt die Bereitschaft auf eine gemeinsame Zukunft dann gegen Null.

Ich persönlich halte es für unmöglich, dass ein einzelner Mensch alle Bedürfnisse eines anderen befriedigen kann, ob mit oder ohne Liebe, und die Erwartung daran ein erfüllendes gemeinsames Leben zum Scheitern verurteilt.
****on Mann
16.216 Beiträge
Themenersteller 
@*****red

Aber auch eine Liebesbeziehung würde mensch ja nicht ersehnen, wenn diese nicht durch ihre Existenz ein Bedürfnis befriedigen würde, oder? Ich frage eher nicht im Sinne einer Kosten-Nutzen-Kalkulation, sondern im Sinne der Erkenntnis, der Motivforschung in sich selbst.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
*****red:
Ich persönlich halte es für unmöglich, dass ein einzelner Mensch alle Bedürfnisse eines anderen befriedigen kann, ob mit oder ohne Liebe, und die Erwartung daran ein erfüllendes gemeinsames Leben zum Scheitern verurteilt.

Das kommt auf die Summe der Bedürfnisse an... Mir war gar nicht klar, dass der Zustand der absoluten Bedürfnissebefriedigung erreicht werden kann.

Delta
****ot2 Mann
10.651 Beiträge
Ein schöner Thread
Ich hatte hier jetzt was längeres geschrieben, - aber doch nicht abgeschickt, - da es doch zu persönlich ist....
Lg
Gernot
@*****red

Aber auch eine Liebesbeziehung würde mensch ja nicht ersehnen, wenn diese nicht durch ihre Existenz ein Bedürfnis befriedigen würde, oder? Ich frage eher nicht im Sinne einer Kosten-Nutzen-Kalkulation, sondern im Sinne der Erkenntnis, der Motivforschung in sich selbst.
@****on

Ja, ich glaube zu verstehen, was Du meinst. Insgeheim wünscht sich vielleicht jeder eine, wie auch immer geartete Liebesbeziehung. Aber warum?
Mag sein, dass das für unsere Spezies ein ganz natürliches Bedürfnis ist weil wir eben Menschen sind, Wesen,die nicht nur zusammen jagen und sich fortpflanzen wollen, sondern sich eben auch durch das, was wir Liebe nennen, mit einem anderen verbinden wollen weil wir uns dadurch vielleicht 'veredelt' fühlen, im Sinne einer höheren Bewusstseinsebene, so nach dem Motto:
Ich liebe - also bin ich wirklich - (sofern es auf Gegenseitigkeit beruht)

Na ja, nur so meine Überlegungen dazu - weiß nicht, ob ich an Deinen Gedanken anknüpfen konnte...
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Liebevoller Umgang - darum!
*****red:
Insgeheim wünscht sich vielleicht jeder eine, wie auch immer geartete Liebesbeziehung. Aber warum?

Das ist doch ganz offensichtlich: Der liebevolle Umgang miteinander nährt uns, macht uns reicher, lässt uns wachsen. Wir fühlen uns in liebevollem Umgang aufgehoben, er tut uns einfach gut und liebevoller Umgang miteinander ist ja genau eine Liebesbeziehung.


Gruß
Stefan
****on Mann
16.216 Beiträge
Themenersteller 
Sehnsucht nach dem Andauern
@*****red und StefanXXL

Es ist also gar nicht mysteriös, dass ich mich nach einer Liebesbeziehung sehne - es ist die Sehnsucht nach mehr Seelennahrung durch liebevollen Umgang.

Diesen Umgang habe ich zwar mit meiner Kuschelfreundin, und er nährt sehr. Doch weiß ich, dass dieser Umgang wie ein Urlaub nur temporär gedacht ist - als Überbrückung bis einer von uns eine monogame Beziehung mit jemand anderem beginnt. Sie ist sehr aktiv auf der Suche, ich hingegen nicht. Während ich es schreibe, wird mir klar, dass die Sehnsucht der Abschaffung des Temporären gilt. Von mir aus könnte es so ewig weitergehen.

Aktiv suchen möchte ich aber nicht mehr, Onlinedating empfand ich als zwar aufregend, aber vor allem auch als anstrengend und sinnlos. Offlinemöglichkeiten passen zumindest in diesem Jahr zeitlich nicht.

So sehne ich mich, und verstehe jetzt dank unserer aller Reflektionen im Thread, welches Bedürfnis eine Beziehung bei mir abdecken würde: Dauerhaftigkeit des liebevollen Umgangs.
one size fits all
das klappt schon mit der Kleidung nicht, geschweige dann bei der partnerschaft,
der übliche alleinvertretungsanspruch kann bei denen "aufgehoben" werden, die etwas eifersuchtsfreier miteinander leben können und sich nicht für alles beim anderen zuständig fühlen müssen, da auch weiteren Personen Zutritt zu einer weiteren gemeinsamkeit gewähren, die derjenige nicht abdecken will, kann oder dann auch nicht abzudecken braucht und in der lage ist das nicht als mangel, sondern als Entlastung zu sehen und nicht darauf beharrt, wenn er es nicht selbst übernehmen möchte, dem anderen das Bedürfnis danach nicht abzusprechen nur, weil er es selbst nicht hat, nicht möchte, oder das nicht will.
Das wär eine Möglichkeit des zusammenlebens, in der nicht nur ein Partner den sehr bunten Strauss der gegenseitigen Bedürfnisse abdecken " muss " , der Vollkommenheit wegen.
Jetzt bin ich selbst da nicht so ganz sicher, wie weit ich das abdecken von Bedürfnissen bei meiner Partnerin durch fremde dritte gut heißen kann...Und der versuch macht klug ist ein spruch,
vergleichbar dem aus schaden wird man klug aber nicht reich; ausser an erfahrung und es gibt erfahrungen die ich gar nicht gern machen möchte, bei anderen aber den Schaden billigend in kauf nehme.
Das war jetzt ohne ins Detail zu gehen meine An- und Einsichten zum mit ein ander.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
****on:
Es ist also gar nicht mysteriös, dass ich mich nach einer Liebesbeziehung sehne - es ist die Sehnsucht nach mehr Seelennahrung durch liebevollen Umgang.

Na, da haben wir das ja mal hingekriegt *juhu*

****on:
Diesen Umgang habe ich zwar mit meiner Kuschelfreundin, und er nährt sehr. Doch weiß ich, dass dieser Umgang wie ein Urlaub nur temporär gedacht ist - als Überbrückung bis einer von uns eine monogame Beziehung mit jemand anderem beginnt.

Jetzt verstehe ich auch diesen Aspekt. Dass das nur temporär gedacht ist, hattest du IIRC nicht erwähnt. Dann verstehe ich auch, dass dir das nicht genügt.

****on:
Aktiv suchen möchte ich aber nicht mehr, Onlinedating empfand ich als zwar aufregend, aber vor allem auch als anstrengend und sinnlos.

Sinnlos? Hmm... empfinde ich nicht so. Aber es ist anstrengend - aber vieles Gute im Leben ist nicht ohne Mühe zu haben.


Gruß
Stefan
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